Kopf hoch, nach der nächsten Woche hast du es ja dann geschafft! :)
Ich hab ja schon im Corona-Plauderstrang geschrieben, dass ich seit gestern wieder einen Abnehmversuch gestartet habe, nachdem ich leider in den letzten Monaten wieder 20kg zugenommen habe - etwa zwölf davon in den zwei Monaten, seit ich aus der Klinik raus bin.
Toll ist anders. Ich fühle mich momentan echt nicht wohl in diesem Körper.
Eins meiner Probleme ist, dass ich momentan ein Medikament nehme, vor dem ich schon gewarnt wurde, weil es furchtbaren Appetit macht. Und tatsächlich kann ich momentan essen und essen und hab einfach kein Sättigungsgefühl. Leider muss ich das wohl noch eine ganze Weile nehmen, weil es ansonsten seinen Zweck gut erfüllt - ich kann damit tatsächlich schlafen. Bevor ich in die Klinik gekommen bin, konnte ich zum Schluss kaum noch schlafen.
Ich starte nach diesem Wochenende auch voll durch mit meiner Diät und bin wirklich motiviert.
ich hatte vor Corona so schön abgenommen ... aber durch dieses Dauergekoche zu Hause und jetzt wieder mit 4 Leuten, die alle unterschiedlich heim kommen und was warmes wollen ... und dann bekoche ich auch noch den Hund ... ist jedes Pfund zurück und noch einige oben drauf.
Ich koche ... und muss mein Essverhalten wieder disziplinieren.
Ich will nicht die fette Mutter auf dem Abiball meiner Tochter sein .... und die soll sich nicht schämen, weil ich nicht vorzeigbar bin und ranwabble ... das ist nicht drin!
Eigentlich wollte ich schon vor Ostern fasten und schon vor einem Monat durchstarten ... aber dann hatte ich Corona... und da soll man sein Immunsystem nicht zusätzlich belasten. Sollte ich die ganzen Jahre jetzt nie... merkt man deutlich. Ich habe zugenommen!
Bei mir sind es ja tatsächlich keine Corona-Kilos. Bzw. hatte ich die schon, aber das waren nur so ca. 2 kg, die im Endeffekt der Tropfen waren, der das Fass zum Überlaufen bringt, also mich auf eine Zahl gebracht haben, die für mich dann wirklich gruselig klang. Und der BMI näherte sich der 35. Was ganz schleichend passiert war - jedes Jahr so 1-2 kg drauf und nie wieder runter.
Naja, jetzt ist der BMI schon runter auf 32, aber da muss noch einiges passieren.
@Lily, macht das Medikament eher "Hunger" oder eher "Appetit"? Wobei das ja manchmal schwer zu trennen ist - im Vorgängerstrang schrieb ich ja, dass es bei mir oft wirklich "Hunger" war, aber seit ich einige seelische Auslöser identifiziert und teilweise auch eliminiert habe, ist der vermeintliche Hunger weg. Bei mir klappt ja inzwischen auch, mir nicht so viel auf den Teller zu tun und dann zu überlegen, ob ich den Nachschlag nur nehme, weil es so gut schmeckt, oder weil ich wirklich noch Hunger habe. Oder mir den Teller recht voll zu machen und dann auf keinen Fall Nachschlag zu nehmen.
Ich habe jedenfalls für mich festgestellt, dass es für mich echt einfacher ist, ganz "normal" weiterzuessen, aber weniger halt. Weil ich für die Kocherei und Einkauferei, die mit größerer Ernährungsumstellung nötig wäre, nicht die Zeit und Muße aufbringe. Mal eine Mahlzeit aufschieben und nicht "zum Durchhalten" naschen (egal ob süß oder Käse oder Obst), manchmal auch eine ganz ausfallen lassen, wenn es halt nicht passt oder so. Auch hier wieder nicht "offiziell erklärtes Intervallfasten", aber eben einfach doch ab und an längere Esspausen. "Echtes" Intervallfasten würde bei mir an manchen Tagen auch nicht so wirklich reinpassen. Mittwochs z. B. muss ich um kurz nach 7 das Haus verlassen, bin dann seit 6:15 Uhr auf und könnte frühestens um 12 Uhr was essen - also frühstücke ich dann eben doch ein kleines Müsli bevor ich losfahre, gehe zwischen 12 und 13 Uhr mittagessen, und muss dann aber noch bis 18:45 Uhr arbeiten und bin dann auch spät zu Hause, dann brauche ich aber auch noch was, das wird mir dann zu lang bis zum nächsten Morgen, da ich oft auch Donnerstags früh dann laufen gehe und frühestens um 9 Uhr frühstücke.
Zitat von Tigerente im Beitrag #100Ich hole den Strang mal wieder hoch. … Haze, wie ist die Lage bei Dir?
Lily, das hier ist der Strang!
Tigerente, schön, dass Du den Strang am Leben erhältst (und alle anderen - Lily, war mir bei deinem Nick zwar fast, aber nicht ganz sicher, dass Du es bist).
Ja, die Lage. „Eigentlich“ gut, gesundheitlich ist eine kleine harmlose Baustelle dazu gekommen (etwas erhöhter Cholersterinspiegel, aber wohl in der Kombi als Veranlagung und nicht ernährungsbedingt zu interpretieren). Ich habe in den letzten Wochen recht zügig etwas zugenommen. Nicht viel, aber davor habe ich mit meiner Kriechgeschwindigkeit Monate gebraucht, um das abzunehmen - das ist nervig.
Sonst stand aber einfach anderes im Vordergrund, von der Arbeit bis zu meiner ganz persönlichen großen Begeisterung, wieder nahezu alles ohne Maske machen zu können. Will damit niemandem auf die Füße treten und es ist natürlich ein Luxusproblem, aber mich erleichtert das unheimlich, ich hatte es schon verdrängt (Anpassung / Duldung nach anfänglicher Bockigkeit).
Ein Schlenker zur Psyche: Das Zunehmen kommt ja nicht „von nix“ - hier erkenne ich alte Gemütszustände wieder, in denen ich einfach unbedingt etwas essen oder trinken will. Gerade auch, weil es grundsätzlich vernünftig wäre, jetzt nicht….
Haze, ich verstehe Deine Begeisterung bzgl. Maskenfreiheit total. Bei mir ist da leider noch nicht so viel, bei der Arbeit muss ich noch tragen, in Öffis auch. Beim Sport schon lange nicht mehr, und für anderes fehlt mir gerade die Zeit.
Ich merke auch, dass sich wieder viel unbewusstes Essen eingeschlichen hat, unnötig, mehr aus Gewohnheit. Heute konnte ich das mal gut bleiben lassen - hoffen wir, dass das ein Anfang ist und keine Eintagsfliege.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag Abnehmpartner bleiben am BallIch habe dieses Buch gelesen oder überflogen, habe das so in Erinnerung daß sie über eine Buchlänge hin immer wieder darauf hinweist daß man mit Willenskraft keine Chance hat - deshalb habe ich es dann nur mehr überflogen weil ich das nicht motivierend fand - und die Lösung ist ihr teures Seminar zu besuchen. Mir stellt sich die Frage warum das wenn irgendwelche frühen Traumas die Ursache sind (ich glaube daß ich mich auch mit den Beispielen im Buch nicht identifizieren konnte), bei mir jetzt mit Mitte 50 erst seit 10 bzw. seit 3 oder 5 Jahren ein ein scheinbar unüberwindliches Problem wird. Ich hatte die 20 Kilo in den letzten zehn Jahen schon mal herunter.
Aber das ist ja genau der Punkt. Willenskraft kostet Kraft. Bei den meisten Menschen kommt im Leben irgendwann mal ein Punkt, wo das Leben dann so anstrengend wird, dass sie diese Willenskraft nicht mehr aufbringen können.
Maria Sanchez erklärt so z. B. die Frage, warum viele Frauen, die bis dahin schlank waren, nach der Geburt ihrer Kinder dick werden. Wenig Schlaf, ein stark verändertes Leben, starke Fremdbestimmung - wenn man bis dahin mit Willenskraft schlank geblieben ist, und die nicht mehr aufbringen kann, dann nimmt man auf einmal zu.
Bei Männern kommt noch hinzu, dass ich feststelle, dass junge Männer oft erstaunliche Essensmengen wegstecken können, ohne zuzunehmen - aber irgendwann so spätestens Mitte 30 müssen sie anfangen aufzupassen. Sonst gehen sie auseinander, wenn sie so weiteressen.
Die Lösung muss nicht sein, ihr teures Seminar zu buchen. Mich hat das Ganze das Geld für 2 Bücher gekostet, plus Zeit, mich mit der Sache auseinanderzusetzen, und Ehrlichkeit zu mir selbst. Bin aber auch nur mäßig traumatisiert und mein "Essproblem" vergleichsweise harmlos - so ca. 25 kg zu viel, angefressen über einen Zeitraum von 20 Jahren incl. Schwangerschaften so ganz peu a peu. Also immer nur ein bisschen zu viel gegessen. Und immer schon eigentlich gesund gegessen, nur zuviel davon plus zusätzlich zu viel naschen. Aber das nicht dauerhaft und nicht jeden Tag. Aber zu oft eben.
Ich bringe aktuell null Willenskraft auf. Seit ich meine "Traumata" bearbeitet habe, indem ich sie mir endlich bewusst gemacht habe und mich damit ausgesöhnt habe, habe ich (meistens) auch weniger Hunger oder Appetit, und kann eben auch mal was liegenlassen. Mache wieder Sport, nicht übertrieben, 2-3-mal pro Woche, halt so viel, dass es sich gut anfühlt und ich das auch dauerhaft schaffe. Ich schränke mich nicht bewusst ein. Frage mich nur bei jedem Nachschlag und jeder Süßigkeit, ob ich das jetzt wirklich brauche. Wenn nicht, lasse ich es liegen. Oft muss ich mich gar nicht mehr fragen, weil ich keinen Nachschlag will. Werfe Reste weg, statt sie zu essen, weil es zu schade drum ist (auch nicht immer, aber inzwischen sehr oft). Denke nicht in Kategorien wie "mit dieser oder jener Sache muss ich mich jetzt zügeln, bis das Gewicht runter ist, und dann kann ich mir wieder mehr gönnen". Denn dann wird es wieder Jojo. Denke nur in der Kategorie "braucht das mein Körper jetzt wirklich?" Klappt nicht immer, sonst hätte ich vermutlich schon mehr abgenommen - aber fast 10 kg mit Tendenz fallend innerhalb von ca. 14 Monaten ist doch was, was zur Hoffnung Anlass gibt.
Zitat von Tigerente im Beitrag #108 Denke nur in der Kategorie "braucht das mein Körper jetzt wirklich?"
Mir ist gerade beim nochmal durchlesen aufgefallen, dass das missverständlich ist. Das klingt so nach "intuitivem Essen", und das meine ich nicht.
Auch nicht den Genuß, wenn etwas einfach wirklich gut schmeckt. Sich mal ein Eis gönnen unterwegs oder so. Weil man wirklich Lust drauf hat. Aber nicht (wie ich es oft getan habe) sich das Eis gönnen, weil man in der Eisdiele 2 h auf's Kind wartet und nicht nur Kaffee und Wasser trinken möchte, weil man jetzt schon diese Lebenszeit mit Warten verschwendet und selten rauskommt und selten die Gelegenheit hat, mal "nett" ein Eis essen zu gehen.
Aber halt so Dinge wie "da stehen bei der Besprechung Kekse auf dem Tisch zum Kaffee - brauche ich das wirklich? oder mehr als einen?" oder "riesengroße Portion im Restaurant, es schmeckt auch sehr gut - das esse ich auf, auch wenn ich eigentlich schon satt bin, habe ja schließlich dafür bezahlt und gehe auch selten essen - eigentlich eine bescheuerte Begründung, oder?"
Huh Tigerente, ich freue mich immer, wenn ich sehe, dass der Strang noch "lebt".
Sich im Kleinen anders entscheiden zu können (Keks nicht essen), halte ich für sehr wichtig.
Mir wird jetzt erst im Rückblick bewusst, dass ich im Herbst vor zwei Jahren und dann verstärkt ab Frühling eine große Ernährungsumstellung begonnen habe. Es fühlt sich nicht so an. In einem anderen Strang war das kurz mal Thema, ob man mit kleinen, unauffälligen Änderungen was erreichen kann. Das ist ja dein Ansatz, und er funktioniert offensichtlich (wenn man Abnehmen als Ziel sehen will, was es in dem Strang hier nicht war).
Meine Perspektive dazu wäre: Auch ganz viel Veränderung kann gut funktionieren. Wahrscheinlich, wenn sie sich "in sich" gut anfühlt. Aber warum, und warum bei anderen Themen / in anderen Situationen so häufig nicht, finde ich nach wie vor aus der psychischen Sicht spannend.
Ich glaube, ganz viel Veränderung kann gut funktionieren, wenn man sie problemlos in seinen Alltag integriert bekommt. Oder wenn man merkt, dass die besagte Veränderung einem wirklich gut tut und Spaß macht.
Wenn man ohnehin nur noch "im Überlebensmodus" ist, weil das Leben einem wahnsinnig viel abverlangt, dann sind kleine Veränderungen oft eher machbar, wenn man die konsequent durchzieht.
Wobei ja auch kleine Veränderungen zu großen Veränderung werden können. Oder Gewohnheit. Anfangs bin ich in der Corona-Zeit oft bei Wegen, wo ich sonst immer Öffis genommen habe, mit dem Rad gefahren, weil ich das Maskentragen vermeiden wollte. Das waren oft so Wege, wo mir nicht klar war, was der schnellste/beste/schönste Weg ist oder wo ich nicht so gerne mit Fahrradtasche am Zielort rumlaufen wollte oder so. Inzwischen habe ich für all diese Zielorte den für mich besten Weg mit dem Rad gefunden, so dass es auch weniger mühsam ist (muss nicht überlegen, wo fahre ich lang, sondern mache es einfach).
Oder Sport. Angefangen mit 1-2-mal 20 min. Joggen in der Woche. Ein Witz. Jetzt, mehr als 2 Jahre später, dreimal die Woche Sport - wahlweise knapp 50 min. joggen oder für 1,5 h zum Aikido, wenn es das Wetter zulässt, den Weg dorthin (pro Strecke ca. 5 km) mit dem Rad zurücklegen. Ist das jetzt eine große Veränderung? Fing Deine Ernährungsumstellung radikal an (wegen der Diagnose) oder so nach und nach?
Wie geht's Dir denn aktuell, so Gewicht und Ernährung betreffend?
Bewegung / Sport: Finde ich schon "groß" bei Dir, ja. Da eumel ich noch rum. 🙄
Ernährung: War zweistufig, erstmal kein (zugesetzter) Zucker und keine einfachen KH mehr. Mir hilft aber die positive Sicht, ich habe für mich "festgelegt", dass bei zwei Mahlzeiten am Tag Gemüse die Hauptrolle spielt.
In der zweiten Stufe habe ich auch auf Vollkornprodukte weitgehend verzichtet. Das funktioniert für mich in vieler Hinsicht besser. Also Stand heute: ich esse Haferflocken oder -kleie zum Frühstück, aber sonst keine typisch KH-lastigen Dinge. Aber wieder mehr Obst als zu Beginn.
Gewicht: Stagniert. Aktuell würde ich gerne nochmal "eine Runde" abnehmen. Wenn nicht, ist es aber auch ok. Ich esse nach wie vor sehr gerne, und das ist mir wichtig.
Neulich hat mich jemand gefragt, was ich so (nicht) esse, und ich dachte noch, oh, das ist ganz einfach und keine große Einschränkung: Kein Brot, keinen Reis, keine Nudeln, keine Kartoffeln . Da ist mir aufgefallen, dass das doch eher "groß" ist, und auch ein Erfolg.
Zitat von Haze im Beitrag #112Bewegung / Sport: Finde ich schon "groß" bei Dir, ja. Da eumel ich noch rum. 🙄
Ja, ist schon "groß", aber fing klein an. Und ist ein Niveau, das ich so auch schon jahrelang betrieb, bevor ich Kinder hatte. Habe aber uach erst mit 30 damit angefangen. Bzw. laufe ich jetzt längere Zeiten/Strecken beim Joggen, weil ich es ein Jahr lang ausschließlich betrieben habe, bevor ich mit dem Aikido wieder anfing.
Wie bei Dir mit den Kohlehydraten. Fing "klein" an und ist jetzt schon ganz schön "groß".
So, ich habe jetzt mal ein paar Zitate aus dem "Abnehmpartner"-Strang herausgenommen, wo es mir doch noch ein Bedürfnis war zu antworten, aber dann eben hier, um etwas klarer zu machen, was ich meine.
Zitat von schwarzesphantom im Beitrag Abnehmpartner bleiben am Ball Zu euren psychischen Aspekten kann ich nicht viel beitragen, auch, weil ich nicht so ganz verstehe, worauf Du hinausmöchtest, Tigerente. In deinem verlinkten Strang wird mir das auch nicht ganz klar
Ja, das verstehe ich total - die wichtigsten Informationen stehen nämlich im Vorgängerstrang in der Bri. Die inhaltliche Diskussion war dort größtenteils geführt, deshalb ist das schwierig. Ich will mal versuchen, anhand einiger Zitate klar zu machen, was ich meine.
Zitat von bienchen51 im Beitrag Abnehmpartner bleiben am Ball Das Essen hat schon einen hohen Stellenwert im Leben. Manchmal leider. Ich beneide immer diejenigen, die sich darüber keinen Kopf machen. Eigentlich ist das Leben zu kurz um sich darüber ständig einen Kopf zu machen. Aber leider ist es so.
Genau das ist der Punkt. Für manche Menschen hat Essen einen hohen Stellenwert im Leben, für andere überhaupt nicht (letztere sind meist schlank). Wie kommt das? (Kann man sich genauso fragen wie "warum werden manche Menschen Alkoholiker und andere nicht?") Bei mir habe ich einige psychische Auslöser gefunden, z. B. wie wirklich in meiner Babyzeit und Kindheit mit Essen umgegangen wurde. Will ich gerade nicht wieder vertiefen, viele haben sich schon im Vorgängerstrang schon gegen diese Sichtweise gewehrt. Das ist die eine Sache, das ist die, die bei mir dazu geführt hat, dass ich das Gefühl von Hunger immer vermeiden wollte und oft "prophylaktisch" gegessen habe, nur weil ich wusste, in den nächsten 3 Stunden bekomme ich nichts, aber die Chance ist groß, dass ich dann Hunger bekomme. Es gibt Menschen, denen ist das egal. Bekommen sie halt Hunger. Nach Aussöhnung mit dieser Vergangenheit (Verstand und Gefühl endlich in Einklang) ist es jetzt bei mir (fast immer) so, dass ich abwarten und notfalls Hunger aushalten kann.
Das ist die eine Sache. Und ja, man muss innerlich irgendwie bereit sein dafür. Ich erinnere mich, dass ich vor 30 Jahren einer (schlanken) Freundin gegenüber mal die Brigitte-Diät lobte. So viele leckere Sachen, so abwechslungsreich, sogar noch 2 Zwischenmahlzeiten zu 3 Hauptmahlzeiten, also man darf eigentlich ständig essen, macht halt nur Arbeit, weil man ständig kochen muss. Die Freundin kommentierte das mit "ja, aber dann beschäftigt man sich halt wieder ständig mit essen, ob das so zielführend ist?" Damals habe ich gedacht, was für ein Unsinn, heute denke ich, sie hatte Recht.
Genau, und weil ich auch Eure Wege alle schon beschritten habe, immer ohne nachhaltigen Erfolg, möchte ich halt gerne von "meinem" Weg berichten, da ich die entscheidenden Hinweise in der Bri bekommen habe und die Idee, mal anders auf die Problematik zu schauen, gerne mit anderen teilen möchte.
Zitat von schwarzesphantom im Beitrag Abnehmpartner bleiben am Ball Ich kann für mich sagen, dass ich genau weiß, warum ich damals zugenommen hab und warum ich es geschafft hab, abzunehmen. Der Hauptfaktor war Zeit: Ich hatte genug Zeit, mich mit neuen Rezepten zu beschäftigen und jeden Tag ins Fitness zu gehen. ... Und zugenommen hab ich vor allem durch Stress und Langeweile im Job. Es war viel Zeit, sich ständig Kekse und Cola reinzuziehen, mittags Nudeln, abends Pizza und Sport gab´s so gut wie keinen, jedenfalls nicht regelmäßig und mit Ziel. Joa, so kommt das dann halt, es steckt nicht immer ein psychisches Geheimnis dahinter.
Auch hier: Es gibt Menschen, die sich auch bei Stress und Langeweile im Job nicht ständig Kekse und Cola reinziehen etc. Die schlank sind, ohne sich mit neuen Rezepten zu beschäftigen und jeden Tag ins Fitness zu gehen. Ich habe genau das gleiche wie Du oft gesagt: keine Zeit, low Carb oder so zu kochen, keine Gelegenheit zum Sport zu gehen, Naschen als Übersprunghandlung wegen Stress im Job etc. Mein Standardsatz war "ich müsste abnehmen, aber so lange ich so viel Stress habe, geht das nicht, ich kann das nur in entspannten Phasen meines Lebens". Wenn ich dann in so einer enstpannten Phase mal 5-7 kg abgenommen habe, kamen die wieder drauf, wenn der Stress zurückkam. Es gibt aber Menschen, die nehmen bei Stress nicht zu. Die vergessen eher das essen, wenn viel Stress ist. Auch hier habe ich mich irgendwann nach dem "warum" gefragt. Das Posting droht jetzt aber lang zu werden und ich muss gleich noch mal weg, deshalb schreibe ich dazu besser nachher noch separat etwas. Die Antwort sind wieder psychische Mechanismen, alte Belastungen und Muster, die so tief drin sitzen, dass man das gar nicht mehr merkt und nur noch auf den "Stress" schiebt, ohne drüber nachzudenken, was denn genau das stressige ist, was einen zum Essen treibt. Mehr dazu wie gesagt später.
Zitat von angeldebaroque im Beitrag Abnehmpartner bleiben am Ballhuhu, oh ja, ich weiß auch warum ich so zugenommen hatte- und wenn die psyche da mitgespielt hat dann nur weil es mir ( uns, war mit dem ex) so gut ging. klar, ich hab viel nach ww gekocht aber zu zweit haben wir 4 portionen gefuttert
Das geht in die gleiche Richtung, ich finde mich auch hier wieder - auch ich habe einfach, wenn es lecker war, oft einfach zu viel gegessen. Auch hier wieder: warum? Warum machen das manche Menschen, und andere nicht?
Meine ganz persönlichen Antworten dazu dann, wenn ich nachher wieder Zeit habe.
Thema "Stress-Essen" und "zu viel essen, weil's ja (gemeinsam) so gut schmeckt etc.".
Auch da hilft es sich klar zu machen, was Stress eigentlich ist. Erstmal nur erhöhte körperliche oder seelische Anspannung. Manchmal ist das gut und wichtig. Aber warum hat man z. B. Stress bei der Arbeit? Bei mir sind es zwei Faktoren. Entweder es ist zu viel, so dass ich schon weiß, das schaffe ich alles nicht (also vom Volumen oder zeitlich), und ich muss Leute enttäuschen, die das von mr brauchen, oder es ist das Gefühl der Überforderung (von mir wird eine Aufgabe verlangt, von der ich im tiefsten Inneren fürchte, sie nicht bewältigen zu können). Bei mir war es auch viel Stress mit Arbeit und Kindern und das Zerrissensein zwischen beiden Aufgaben. Da übernimmt dann das schlechte Gewissen, im psychologischen Kontext nennt man das dann gerne mal irgendwelche "inneren Kinder". Beispiel: "Du kriegst besser später mal keine Kinder, Hausfrau und Mutter, das liegt Dir nicht" (Originalzitat meiner Mutter in meiner Jugend - der Schock in ihrem Gesicht, als wir ihr sagten, dass sie Oma wird, sprach Bände - das hat sie wirklich so geglaubt und gemeint.) oder das Schelten dafür, wenn man lieber rumsitzt und ein Buch liest, statt sich im Haushalt nützlich zu machen und zu sehen, was getan werden muss. Wenn ich also an enem wirklich harten Tag (morgens Kinder, dann Arbeit, dann wieder Kinder) einfach mal da saß und eine Pause machen wollte, sagte mir so ein inneres Stimmchen "die darfst Du nicht machen, die hast Du nicht verdient, Du solltest jetzt fröhlich mit den Kindern basteln oder die Wäsche bügeln oder eben wieder am Schreibtisch sitzen". Da poppte dann Hunger hoch - mal wirklich Hunger, mal nur "ein Hüngerchen" oder Appetit. Aus dieser inneren Zerrissenheit. Seit ich mir innerlich erlaube, auch mal faul zu sein und zu entspannen, und es schaffe, da kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, kann ich einfach nur lesen oder fernsehen oder Klavierspielen, ohne gleich auch noch Hunger zu verspüren. Es waren immer so Situationen, wo ich ganz innendrin das Gefühl hatte "nicht richtig" zu sein, obwohl ich vom Verstand her wusste, dass das nicht so ist. Und dann bekam ich "Essdruck".
Die Auslöser können bei jedem anders sein, und andere Menschen kompensieren den Stress dann anders (z. B. durch Alk oder rauchen oder zwanghaftes Putzen oder was auch immer), und wieder andere verspüren den nicht bzw. werden dann appetitlos. Da sind wir halt alle unterschiedlich.
Was das "zu viel essen" angeht: auch hier war das bei mir ganz viel "mein Leben ist so stressig, ich komme so selten dazu, mir was zu gönnen". Alles, was immer so als Kompensationsstrategie vorgeschlagen wird (gönn Dir z. B. ein Bad, einen schönen Spaziergang, einen Kinobesuch, was auch immer) passte ja gar nicht in mein Leben rein, so zeitlich (s. o. - Stress). Aber wenn man schon beim Essen sitzt, und es ist so lecker - diesen schönen Zustand auszudehnen, indem man weiter isst, einfach noch 10 min. länger zusammensitzt und das Essen genießt - die Zeit passt immer rein. Und auch hier: oft hatte ich dann sogar noch Hunger, oder bald wieder Hunger oder so. Aber das war kein echter Hunger, der kam aus irgendwelchen inneren Spannungszuständen.
Seit ich die (größtenteils) bearbeitet habe bzw. auch erkenne, habe ich viel weniger Hunger. Es gibt immer mal wieder Tage, da ist das wie früher. Da könnte ich ständig was essen, habe nagenden Hunger. Dem gebe ich dann auch nach, frage mich manchmal, was dahintersteckt - manchmal mag es auch einfach nur der Zyklus sein. So lange das 2-3 Tage im Monat sind, macht das ja auch gar nichts.
Das ist nämlich der andere Punkt beim "zu viel essen". Das machen ja auch schlanke Menschen, dass sie mal massiv "über den Hunger" essen, wenn es irgendwo was sehr leckeres gibt, man nett zusammen sitzt oder so. Aber die haben dann am nächsten Tag weniger Hunger, essen dann weniger und kompensieren das ganz automatisch. Das war bei mir halt nie so. Ist auch heute noch nicht so, ich kann Mengen nicht über Tage kompensieren. Aber ich kann was stehen lassen. Denn oft war es auch, wenn ich irgendwo zu Besuch war "hier steht jetzt das leckere Essen, nimm mit, so viel Du kriegen kannst, jetzt ist es da". Unsinn, ich habe genug Geld, ich kann mir jederzeit leckeres Essen gönnen. Auch da waren wieder ganz tiefliegende Mechanismen am Werk (hier sind wir bei mir wieder beim "prophylaktischen Essen" und seinen Gründen), und es fällt mir (meistens, nicht immer) heutzutage leichter, Dinge einfach mal liegenzulassen.
Tigerente, ich habe hier und im anderen Strang gelesen, was Du geschrieben hast. Gerade zu Auslöser, Prägung etc.
Ich kann damit viel anfangen, danke.
Es erinnert mich wieder an die Ausgangsdiskussion im Brigitteforum. Ich habe das Gefühl, dass da viel unter der Oberfläche blubbert, aber ich kann es nicht so gut wie Du benennen.
Wenn ich darüber nachdenke... es sind wirklich viele kleine Aspekte, teilweise komplett widersprüchlich zueinander.
Dass man über vordergründige Binsenweisheiten anders denkt, wenn man sie für sich mit Leben gefüllt hat, kenne ich gut.
Über reine Selbstdisziplin würde ich nie im Leben schaffen, abzunehmen. Mich stressen auch detaillierte Mahlzeitenbeschreibungen tendenziell - das liest sich unterschwellig wie: Aber lieber hätte ich Schnitzel mit Pommes gegessen.
Zitat von Haze im Beitrag #116 Dass man über vordergründige Binsenweisheiten anders denkt, wenn man sie für sich mit Leben gefüllt hat, kenne ich gut.
Ja, das finde ich immer ganz erstaunlich, dass man dann merkt, was diese Binsenweisheiten wirklich bedeuten.
Zitat von Haze im Beitrag #116 Über reine Selbstdisziplin würde ich nie im Leben schaffen, abzunehmen. Mich stressen auch detaillierte Mahlzeitenbeschreibungen tendenziell - das liest sich unterschwellig wie: Aber lieber hätte ich Schnitzel mit Pommes gegessen.
Geht mir genauso. Ich habe ja nicht so die große "Diätkarriere" hinter mir wie so einige Andere, und wenn es mal ein paar Kilo runterging, weil ich mir halt das zweite Brot beim Abendessen verkniffen habe und das Volumen mit Radieschen oder Tomaten aufgefüllt habe oder mir Zwischenmahlzeiten verkniffen habe und hungrig da saß, oder (die Mode der 90er) versucht habe, besonders am Fett zu sparen, habe ich das nie länger als 2-3 Wochen durchgehalten. Abends an wenigstens 3 Abenden pro Woche low carb habe ich sogar mal 2-3 Monate durchgehalten. War aber auch mit viel Stress verbunden, weil sonst niemand in der Familie das aß.
Hallo zusammen und vielen Dank besonders an Haze und Tigerente fürs Eröffnen und die vielen interessanten Beiträge. Für mich ist Abnehmen auch schon eeeeewig lang ein Thema, und auch wenn ich letztes Jahr die 16-8-Methode als für mich gut passend und funktionierend entdeckt habe (endlich mal keine Quälerei!), hatte ich doch immer wieder mal Rückschläge, die mich arg frustrieren - erst im Winter Vorweihnachtszeit, Feiertage, Schlendrian, dann endlich wieder die Kurve gekriegt, dann letzten Monat Corona-Infektion, dadurch naturgemäß wenig Bewegung, aber gesunden Appetit = zum Glück "nur" 1 Kilo drauf (ich hatte viel mehr befürchtet). Bilanz: Von den stolzen 5 Kilo, die ich letztes Jahr ohne Quälerei auf gesunde Weise abgenommen habe, sind 3 wieder drauf. AAAAAAAARRRGGGHHH!!!! Und ich will doch noch weiter runter! Na ja, ich mach halt weiter und versuche, mich so wenig wie möglich zu stressen.
Was ich aber noch gern zum Thema "Psycho-Hunger" beitragen möchte, aus meinem Erfahrungs-Nähkästchen: Es kam mir sehr bekannt vor, was Du, @Tigerente, beschrieben hast als (in etwa): Manchmal war es tatsächlich Hunger, manchmal nur innere Anspannung. Das kenne ich sehr gut! Ich hatte mal auf der Arbeit die Situation über viele Monate hinweg, dass ich isoliert stundenlang am Computer saß und vor mich hin schrieb, übersetzte, Daten eingab, Papierkram machte, dies und das... kaum Abwechslung, kaum andere Leute gesehen, kaum gesprochen... Das hat mich unglaublich kribblig gemacht. Ständig hatte ich das Gefühl: "Du brauchst was zwischen die Kiemen!" Und das, obwohl ich gut gefrühstückt hatte und "eigentlich" noch gar keinen Hunger haben konnte. Direkt meinem Büro gegenüber war die Personalküche mit einer Super-Kaffeemaschine, wo ich mir mindestens einmal täglich einen richtig schönen großen Latte Macchiato machte... Wenn dann noch jemand Kekse, Nüsse oder was auch immer auf den Tisch gestellt hatte, griff ich gern zu... Ich habe also versucht, meine innere Unruhe wegzuessen.
Dann ist zum Glück eine Änderung eingetreten: Ich bekam andere Aufgaben, die mich vom Schreibtisch wegholten. Ich hatte mit Leuten zu tun, bekam Feedback, lernte Neues dazu, war in Action... und plötzlich merkte ich, wie mir der Magen knurrte. Ich sah auf die Uhr und dachte: Das gibt's doch nicht! Ist ja schon Mittag! Ich hatte also die ganzen Stunden über, die ich im "Flow" war, überhaupt keine Hungergefühle verspürt. Und da ist mir ein ganzes Blitzlichtgewitter aufgegangen. Der "Hunger" war vor allem in meinem Kopf. Seit ich das durchschaue, passiert mir dieses Ständig-was-essen-müssen nicht mehr. Ich bin insgesamt entspannter als früher.
Glaube nicht, es muss so sein, weil es so ist und immer so war. Unmöglichkeiten sind Ausflüchte steriler Gehirne. Schaffe Möglichkeiten. (Hedwig Dohm)
Da erklärt sie u.a., wie man emotionalen Hunger von echten Hunger unterscheiden kann.
Echten Hunger spürt man unter dem Solarplexus. Emotionen Hunger spürt weiter iben, man in der Brust, im Hals usw.
Interessanterweise ist das bei mir überhaupt nicht so. Ich spüre den immer an der gleichen Stelle, als "Loch im Bauch". Als Leere, die gefüllt werden muss. Egal ob echt oder emotional.
Zitat von Tigerente im Beitrag #120Interessanterweise ist das bei mir überhaupt nicht so. Ich spüre den immer an der gleichen Stelle, als "Loch im Bauch". Als Leere, die gefüllt werden muss. Egal ob echt oder emotional.
Ich unterscheide zwischen Magenknurren (körperlicher Hunger) und dem Gefühl "jetzt hast du dir was Gutes verdient" (emotionaler Hunger).
Nach wie vor lese ich hier mit, habe derzeit aber leider nichts beizusteuern. Meine Psyche vermasselt mir das Abnehmen gerade nach allen Regeln der Kunst.
Zitat von Tigerente im Beitrag #114... Genau das ist der Punkt. Für manche Menschen hat Essen einen hohen Stellenwert im Leben, für andere überhaupt nicht (letztere sind meist schlank)...
Hier sind meine Erfahrungen genau umgekehrt. Ich kenne recht viele Menschen, für die Essen und Genuss einen hohen Stellenwert haben und die schlank sind. Und andere, die nach meiner Beobachtung beim Essen qualitativ/geschmacklich eher genügsam sind, für die Essen Nebensache ist, muss man halt, und Gewichtsprobleme haben. Und klar, natürlich gibt es auch Ausnahmen von dieser Beobachtung, also die dicken Genießer und die dünnen Egal-Esser.
Mir geht es insgesamt und vom Gewicht her viel besser, wenn ich Zeit habe bzw. mir nehme, um mich der Essensplanung, den Lebensmittel-Einkäufen, der Zubereitung und dann dem Essen intensiver zu widmen. Es befriedigt mich sehr, weil mit jedem Schritt das Gefühl verbunden ist, mir etwas Gutes zu tun. Ist jetzt nicht so, dass sich alle meine Gedanken ums Essen drehen, aber mehrfach am Tag schon mal kürzer oder länger. Dieses Gefühl der Befriedigung ist schnell weg, wenn das mit dem bewussten Essen nicht klappt. Ich bekomme dann schnell das Gefühl, unbefriedigt zu sein und noch irgendwas Essbares zu "brauchen". Aber eigentlich brauche ich dann wohl nix zu essen, sondern Wohlfühl- und Entspannungsmomente für mich. Ich merke das gerade aktuell, wo ich mich um einen pflegebedürftigen Angehörigen und seine Bedürfnisse vorrangig kümmere. Ich bin viel anfälliger für schnelle (Süß-)Happen zwischendurch oder am Abend, als ich es seit Monaten war.
"Bescheidenheit ist die subtilste Form von Arroganz." Sprichwort
Lea, guter Punkt. Ich finde auch, es geht nicht darum, wie wichtig einem Essen ist (oder eher in der Richtung, die Du beschreibst).
Meine aktuelle, vereinfachte Übergewichtstheorie sagt : Es ist eine Mischung aus zwei unabhängigen Mechanismen:
1. Evolution: Prägung auf süße, fettreiche Lebensmittel war jahrtausendelang kein Problem, weil sie selten verfügbar waren. Heute ist es eines, weil jede Art von Essen nahezu beliebig verfügbar ist. Deswegen haben auch deutlich mehr Menschen mit Über- als mit Untergewicht zu kämpfen.
2. Irgendeine psychische Grundausrichtung: Was tue ich bei Stress und Druck? Weniger essen oder mehr essen? Alle anstrengungslos Schlanken, die ich kenne, essen dann weniger oder nichts.
Zitat von Tigerente im Beitrag #120Interessanterweise ist das bei mir überhaupt nicht so. Ich spüre den immer an der gleichen Stelle, als "Loch im Bauch". Als Leere, die gefüllt werden muss. Egal ob echt oder emotional.
Ich unterscheide zwischen Magenknurren (körperlicher Hunger) und dem Gefühl "jetzt hast du dir was Gutes verdient" (emotionaler Hunger).
Bei mir war ja das Verrückte, dass ich in bestimmten Situationen tatsächlich Magenknurren mit gefühlt körperlichem Hunger hatte. Und dass das viel weniger geworden ist.
Das "jetzt hast Du Dir was Gutes verdient" ist eine ganz andere Geschichte, die bei mir natürlich auftritt (inzwischen auch viel seltener), die aber oft nicht mit Hunger verknüpft ist. Nur mit der Verfügbarkeit von essen als "etwas Gutes", das mit wenig Zeit und Arbeit verfügbar ist (vom Süßigkeitenschrank bis zum Stück Kuchen beim Bäcker, während ich auf ein Küken warte, das einen Termin hat).