Themenkreise um Kinder und Schule sind halt grundsätzlich der größere Aufreger.
Ich finde es eben schon auffällig, dass es früher trotz höherer Schülerzahlen keinen Verkehrsstau gab. Aber die hohen Energiekosten werden das wieder umkehren, nehme ich mal an.
Zitat von Flau im Beitrag #3693 Und ja, man kann sich jetzt trefflich über die bösen Eltern echauffieren, die ihre Kinder teils motorisiert zur Schule bringen ...
Nee, darüber würde ich mich nie echauffieren.
Zitat von vultura im Beitrag #3696 auch wenns geschüttet hat, und der Schulweg war ziemlich lang.
Ja, und die Kinder, denen man das schlichtweg ersparen wollte, sind natürlich alle zu totalen Weicheiern mutiert .................................
Zitat von Rosalie im Beitrag #3701Ich finde es eben schon auffällig, dass es früher trotz höherer Schülerzahlen keinen Verkehrsstau gab. Aber die hohen Energiekosten werden das wieder umkehren, nehme ich mal an.
Und mir fällt, mal wieder, auf, dass es sofort um Elternverhalten geht, wenn von rücksichtslosem, regelwidrigen und gefährlichen Fahrverhalten (eines nicht-Elternteils) die Rede ist, das zufällig neben Eltern und Schulkindern stattfand.
Die Schülerzahlen an diesen Schulen sind übrigens seit Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen, die platzen aus allen Nähten. Halt Beurteilung, Kontext, und so...
Ich möchte mich übrigens nicht persönlich mit Dir verzanken, Rosalie. Du hast jetzt halt einen eh schon regelmäßig überstrapazierten Nerv getroffen.
"It has to be possible to feel the pain in one community without denying it to the other. It has to be!" John Oliver
Moderatorin in den Foren zu Beziehung und Sex, zu Kunst, Musik und Literatur, zu Politik und Tagesgeschen und zum Handwerken (warum auch immer). Ueberall sonst gilt: Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
Dass die Gurkerei zu den Schulen, gerne mit SUV, nun extrem Überhand genommen hat, kann man ruhig festhalten ohne jedes Einzelschicksal zu beleuchten, was auf dem Weg zurück noch einen Brühwürfel besorgen muss.
Zitat von Chickenwings im Beitrag #3704Dass die Gurkerei zu den Schulen, gerne mit SUV, nun extrem Überhand genommen hat, kann man ruhig festhalten ohne jedes Einzelschicksal zu beleuchten, was auf dem Weg zurück noch einen Brühwürfel besorgen muss.
Ja, es ist wirklich extrem geworden. Über die Gründe will ich gar nicht spekulieren. Aber gut, mich stört es nicht, ich bin um diese Zeit eher selten unterwegs. Sollen sie halt machen.
Leider kann ich meinen Eltern nicht mehr vorwerfen, dass sie mich NICHT EIN EINZIGES MAL mit dem Auto zur Schule gebracht oder von der Schule abgehol haben. (Hier fehlt mir der "Beleidigt"-Smilie aus der Bri.)
Ich musste meine 10 Minuten Fußweg tatsächlich alleine schaffen. Und habe erstaunlicherweise überlebt. (Ja... andere Zeiten... weniger Verkehr... weniger Gefahr... ich kenne die Argumente alle schon aus der Bri.) Es gab aber schon damals Mitschüler, die tatsächlich täglich eigenständig (weil weiter weg wohnend) mit dem Bus zur Schule anreisten. Was habe ich die um ihre Busfahrt (und die im Bus ausgetauschten Arbeitsergebnisse) beneidet.
Ich wohne jetzt ganz in der Nähe eines Gymnasiums. Die Masse der Schüler wandert nach Schulschluss fröhlich lärmend zur Bushaltestelle, aber die kleine Stichstraße, an der diese Schule liegt, ist gegen Mittag dennoch komplett mit "Abholern" zugeparkt. Da ist zeitweise kein Durchkommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass in dieser Masse täglich Brühwürfel (danke für das wunderbare Beispiel ) besorgt werden müssen.
Die Schüler eines Gymnasiums sind alt genug, um Bus zu fahren. Die nahegelegene Haltestelle bedient alle Richtungen und der Busbetrieb in meiner Stadt ist erstaunlich gut. Zumal gerade zu Schulbeginn- und -endzeiten Sonderwagen eingesetzt werden. Es bleibt also niemand hilflos am Straßenrand zurück.... der es nicht will.
(Vielleicht möchte ja auch manche Mutter nur ein Date nach Schulschluß mit dem süßen Jungen aus der vierten Reihe verhindern? )
Mein Vater hat mich öfter mal abgeholt, mittags, meine Schule lag auf seinem Arbeitsweg und er war mittags immer zuhause zum Essen. Wenn es mit dem Schulschluss passte, brauchte ich dadurch nicht die 2km laufen. Das war in den 70ern.
Ich habe hier bei mir in der Nachbarschaft eine grosse Schule von Klasse 1-12 plus Vorschule. Abgeholt werden da hauptsächlich die unteren Klassen, also Kinder von 4-8 oder max bis zu 10 Jahren. Die Grösseren nehmen in der Mehrzahl Bus/Bahn oder haben schon ihre P-Plates (erster Führerschein, mit dem sie ohne Erwachsenen dabei fahren dürfen).
Die Schule hat einen grossen Einzugsbereich, in dem ich in manchen Gegenden kleine Kinder auch nicht mit den Öffis fahren lassen würde. Ich würd mir nur mehr Carpooling wünschen, die Schlange der Abholer zieht sich teilweise über 1 km und da sind zwei Kreisel dabei, die zwischen 15:00 und 15:30 oft komplett blockiert sind. Wahrscheinlich nutzen die Abholer den Trip für Besorgungen hier in der Gegend, bevor sie wieder in ihre Suburbs fahren, das versteh ich ja auch. Aber selbst da könnte man doch Pooling organisieren.
Einsteigen müssen die Kinder aber gefahrlos vor der Schule, die Abholer fahren dazu in Schlange in eine Sackgasse mit Wendeplatz, Namensschild hinter der Windschutzscheibe und jedes Kind (zumindest die Kleinen) wird von einem Lehrer am Tor aufgerufen, zum Auto zu kommen. Die Kinder warten auf dem Schulhof an für ihre Klasse bestimmten Plätzen.
Am besten find ich immer noch den Lollipop-Man (Schülerlotsen), immer ein Rentner, immer freundlich grüßend, wenn er mich zu den Zeiten mit über den Zebrastreifen lotst :)
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"Data is not information and information is not knowledge." Phillip Adams, Australian journalist
“It’s what you read when you don’t have to, that determines what you’ll be when you can’t help it.” Oscar Wilde
ich war letztes jahr im herbst mehrfach in oldenburg und konnte dort beobachten, das 90 % der kinder und eltern die zur schule fuhren mit dem fahrrad unterwegs waren, selbst dann wenn es kalt war, oder geregnet hat dort hatte man kaum autoverkehr an der schule gesehen eine handvoll kam immer mit dem bus, aber die mama-taxis waren die große ausnahmen aber die ganze stadt ist extrem auf fahrradfahrer eingestellt, angefangen von riesigen fahrradparkhaeusern am hauptbahnhof bis hin zu sehr gut ausgebauter infrastruktur bei den fahrradwegen und die menschen nutzen das auch da gibt es an den großen strassen ganz viele bedarfs-ampeln fuer radfahrer und fußgaenger damit man gefahrlos die strassen ueberqueren kann
es hat mir gezeigt, wenn die infrastruktur gut ausgebaut ist, das die menschen diese angebote auch nutzen aber dafuer muß auch ein umdenken in den koepfen der menschen stattfinden, und sie muessen auch mal von ihrem autofahrer-bequemlichkeits-ross heruntergeholt werden
Flau, erst mal zu deinem Ausgangserlebnis. Ich kenne das und ich hasse es! Mir passiert das auch gar nicht in irgendwelchem Schulgedränge, sondern in der 30er-Zone, Zufahrtsstraße zu unserem Wohngebiet, derzeit noch einiges an Baustellenverkehr und generell stark beparkte, gleichzeitig aber teils verengte Straße. Ich kenne und halte mich auch an die Regel „wer das Hindernis auf seiner Seite hat, wartet“. Da fängt es ja schon an - für eine breite Masse gilt ja „wer schneller da ist, gewinnt“. Und hier passiert es mir auch schön regelmäßig: ich hab das Hindernis auf meiner Seite, sehe, es kommt Gegenverkehr und warte. Und werde dann von hinten überholt von irgendwelchen Vollpfosten, die finden, dass sie da noch kurz durchpassen - die also entweder den Gegenverkehr auch zum Anhalten zwingen oder dazu, auf den Gehweg auszuweichen, was ich völlig unmöglich finde, da da immer viele Kinder und Familien unterwegs sind und auch Haustüren und Gärten, die teils nur durch Gehwegbreite von der Fahrbahn getrennt sind. Das passiert nun nicht wöchentlich, aber immer wieder - meinem Mann übrigens auch. Aber über das Verhalten im Straßenverkehr im Wohngebiet könnte ich generell Romane schreiben.
Zur beliebten Schulwegdiskussion: meine Kinder kommen zu 95% selbständig zur Schule, der Grundschüler zu Fuß, die Große mit dem Rad oder mit der Bahn und Regen ist nur bei Gewitter oder Sturm ein Grund zum Autofahren. Und trotzdem gibt es auch bei uns Situationen, wo man eben doch fährt. Diese Woche hab ich den Zweitklässler zwei Mal bei der Hitze abgeholt, weil ich um diese Uhrzeit sowieso unterwegs bin (und ja, ich Rabenmutter nutze es normalerweise ganz gerne, dass ich ca. 20-30 min vor ihm daheim bin und noch in Ruhe ankommen und was essen kann, bevor er kommt und mich vollquasselt, aber er muss nicht bei 36 Grad in der Sonne den Berg hoch, wenn ich genau zu Schulschluss mit dem Auto im Ort bin.) Dann gibt es immer mal Arzt- oder andere Folgetermine, wo es ganz einfach zu knapp wird, wenn das Kind erst 30 min heimläuft, oder Tage, wo besonders viel zu schleppen ist, zum Beispiel, wenn die Bücher ausgegeben werden - das bekommt meine Elfjährige weder kräftemäßig noch rein von der Kapazität hin, das alleine mit dem Rad zu transportieren oder knapp 2 km damit zu laufen (Bahn). Ich mokiere mich zwar auch immer über die, die beim kleinsten Regentröpfchen morgens direkt schreiben, dass ihr Kind nicht mitläuft, aber bei allen anderen urteile ich einfach mal nicht, denn die meisten Eltern sind berufstätig und haben mehrere Kinder (neben der Grundschule ist eine Kita, und na klar, wenn ich von der Arbeit komme und mein Zweijähriges abhole, dann nehme ich natürlich auch das Schulkind mit) - es ist halt heute nicht mehr so, dass die Mütter automatisch schon daheim sind, wie es zumindest in Westdeutschland lange normal war. Und weil es eben immer Tage gibt, wo auch ich mit dem Auto vor der Schule stehe und man mir nicht ansieht, dass das die totale Ausnahme ist. Bei uns merkt man da übrigens Corona im positiven Sinn: seit viele im HO sind, holen auch viel mehr Papas die Kita- und Grundschulkinder ab und tatsächlich auch wieder vermehrt zu Fuß oder mit dem Rad.
Zitat von frangipani im Beitrag #3706Lollipop-Man (Schülerlotsen)
Herrlich, diese Bezeichnung!
Der heisst so wegen der Form des Schildes, leider hat er keine Lollipops in der Tasche. So nennen sie hier auch die Leute, die an Strassenbaustellen und -sperrungen mit Schildern den Verkehr regeln. War vor Corona ein begehrter Job bei jungen Backpackerfrauen, weil er sehr gut bezahlt wird.
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Zitat von frangipani im Beitrag #3711 Der heisst so wegen der Form des Schildes ...
Ja, das ist schon klar :)). Hier heißen die heutzutage Verkehrshelfer.
Hony soit qui mal y pense ...
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Hatte am Wochenende eine Begegnung der merkwürdigen Art. Vorab 2 Dinge: 1) Ich liebe Dialekte, sie sind Brauchtum und sollten nicht in Vergessenheit geraten. 2) Ich habe keine Kinder und daher auch keine Ahung von Kindererziehung, aber frau macht sich eben so ihre Gedanken.
Ich war mit meinem Mann am Sonntag in einem Park und wir hatten uns mit unserem Eis in der Nähe eines Springbrunnens auf eine Bank gesetzt. Und dann kam eine Familie mit Oma, Mama, Papa und kleiner Tochter, die definitiv noch kein Schulkind war. Ich schätze das Kind eher so auf 4 oder 5 Jahre, ich kann das immer schlecht einschätzen. Aufgefallen ist uns diese Familie, weil alle komplett Hessisch sprachen. Auch beim Spielen am Brunnen mit anderen Kindern sprach das Kleinkind ausschließlich Dialekt, obwohl sich die anderen Kinder darüber lustig machten und teilweise auch Ausdrücke gar nicht verstanden. Und da frage ich mich halt, ob es nicht besser wäre, dem eigenen Kind Hochdeutsch beizubringen. Mir ging das in meiner Grundschulzeit ähnlich, dass ich für meinen Dialekt ausgelacht wurde und daher bin ich mir nicht sicher, ob ich das gut finden sollte, oder eher bedenklich.
****************************** Ich bin eine Fee - eine Katastro-FEE!
Wie hat das Hessenkind reagiert? Es ist mW erwiesen, dass Dialektsprecher - ähnlich wie Zweisprachler - mehr "Sprachkompetenz" haben und sich die Mehrsprachigkeit generell positiv auf die Hirnleistung auswirkt, langfristig. "Beibringen" muss man den (eigenen) Kindern die Hochsprache nicht, die lernen das von ganz alleine, den Rest erledigt die Schule. Die Zahl renommierter Schriftsteller mit Dialekt als Erstsprache ist sehr groß, darunter sind nicht Wenige, bei denen auch die Schulsprache oft dialektal geprägt war (Bsp Dürrenmatt, Frisch). korrekte Schriftsprache erlernen zwar nicht alle, aber die meisten; für den beruflichen Erfolg mag das einer Rolle spielen, aber nicht zwingend.
Damit wären wir beim sozialen standing. Ich liebe Dialekte, habe mich für meinen aber immer ein bisschen geschämt, es ist einer der wenigen, die ich auch heute noch nicht mag, vom Klang her. zudem wollte ich nicht immer "verortet" werden. Einem Kind das notwendige standing zu vermitteln, halte ich für grundsätzlich sehr wichtig, aber das geschieht nicht über Sprache und bezieht sich auf alle Bereiche
Im Radio bei Bayern1 kommt morgens immer die Schätzfrage. Dabei ruft der Moderator irgendwo an und lässt die Antwort auf eine Frage schätzen.
Die heutige Schätzfrage lautete: Wie lang sind die Außengrenzen Bayerns insgesamt? Antwort der Kandidatin: in Kilometer? Ja. Kandidatin: 100 Kilometer? Oder 20? 😳 😯😳😯
Zitat von Pummelfee69 im Beitrag #3719Und da frage ich mich halt, ob es nicht besser wäre, dem eigenen Kind Hochdeutsch beizubringen. Mir ging das in meiner Grundschulzeit ähnlich, dass ich für meinen Dialekt ausgelacht wurde und daher bin ich mir nicht sicher, ob ich das gut finden sollte, oder eher bedenklich.
die Kinder hören doch überall Hochdeutsch, Radio, Fernsehen, Cassette, CDs, DVDs, und in Kindergarten oder Schule wird auch nicht in breitestem Dialekt gesprochen. Ich bin "schwäbisch" aufgewachsen und hatte später am Gymnasium in der Stadt keine Probleme obwohl dort kaum jemand Dialekt sprach.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock and roll to you, put it in the soul of everyone (KISS)
Zitat von Pelzpfote im Beitrag #3721Im Radio bei Bayern1 kommt morgens immer die Schätzfrage. Dabei ruft der Moderator irgendwo an und lässt die Antwort auf eine Frage schätzen.
Die heutige Schätzfrage lautete: Wie lang sind die Außengrenzen Bayerns insgesamt? Antwort der Kandidatin: in Kilometer? Ja. Kandidatin: 100 Kilometer? Oder 20? 😳 😯😳😯
Es sind übrigens 2706 km.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock and roll to you, put it in the soul of everyone (KISS)
Ich lache da auch nicht... weil es einfach traurig ist.
Ich hätte die km-Zahl auch nicht annähernd gewußt und selbst raten müssen, aber 100 oder 20 km sind so offensichtlich falsch, wenn man je einen Blick auf eine Deutschlandkarte geworfen hat.
Ähem...für die Jüngeren... vor Zeiten von Navis und GoogleMaps gab es einen gedruckten Shell Atlas, Deutschlandkarten auf Papier etc.
Es gab sogar mal Heimatkunde und Erdkundeunterricht... also so ganz früher. Scheint abgechafft zu sein.