Sehr schön, danke. Es ging um die Frage, soll das mögliche zukünftige Leid vermieden werden, um den Preis, gar nicht gelebt zu haben. Ich kopiere gleich mein Verweis auf das Lied rein.
Zitat von Judy666 im Beitrag Kinderwunsch in diesen ZeitenAber - wenn man ganz ehrlich ist - dann müsste man sich hier in so einem Fall auch überlegen "will ich einen Partner"? Den könnte ich ja auch durch Krieg verlieren. Oder man stellt irgendwann fest, dass er politisch ganz anders tickt als man selbst. Aber sich deswegen mal vorsichtshalber gar nicht erst verlieben?
if you have no house, then there is no danger of fire in it And our wife will not leave you for another man If you, if you, if you have no wife, no wife.
Chorus: Orchestra clanks with basses, trumpet-player breathes in the copper Think by yourself, decide by yourself, to have or not to have, To have or not have.
If you have no dog, it will not be poisoned with your neighbour And it will be no fighting with a friend, if you have no friends.
Chorus.
If you have no aunt, you will never loose her. And if you do not live, so you will not die.
Ausgangsfrage: ist Kinderwunsch in „diesen Zeiten“ (Klimakrise, Ukraine-Krieg,…) nicht irgendwie schwierig… usw., siehe Nachbarstrang.
Naja - da tu ich mir aber schwer, retrospektiv Zeiten zu finden, in denen es nicht schwierig war. Weil - irgendwas war immer! Frommer Wunsch, dass man ein Kind bekommen kann, das zu seinen Lebzeiten nix Schlimmes erleben muss, aber wann wär das eben möglich gewesen? Im Grunde geht's uns so gut wie noch keiner Generation zuvor (okay, die Boomer bekommen vermutlich bessere Renten, aber sonst?)
Und noch haben wir die Möglichkeit, die Zukunft mitzugestalten - zu einer besseren.
Irgendwann kommt vielleicht der große Reset, aber auch dann wird die Menschheit wiederauferstehen - und sich aus einer Stein- in die Bronze- in eine Eisenzeit usw. usf. vorarbeiten . Hatten wir schon mal, können wir wieder machen. Denk ich mal ;-)
Und wenn nicht, tja, war's das halt mit dem Homo Sapiens Sapiens.
Soll jetzt nicht zynisch klingen - ich seh das in erster Linie naturwissenschaftlich-anthropologisch.
In dem Liedtext sind aber doch viele Wahrheiten drin. Dinge, die man nicht hat, kann man nicht verlieren. Ist mit dem Leben als Ganzes genauso. Ob das gefühlte „Glück“ (Lebensglück) etc. das Lebens“leid“ aufwiegt, wird sicherlich individuell unterschiedlich sein, aber es gibt eben immer beide Seiten. Es wird auch Menschen geben, wo die Bilanz negativ ausfällt.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Wahrscheinlich setzt sich beim Kinderwunsch ohnehin die Biologie durch und sachliche Argumente werden keine Rolle bei dieser Entscheidung spielen.
Ich für mich hätte ein schlechtes Gewissen, dass mein Kind die Ressourcen benötigt, die einem anderen Kind fehlen werden und welches deshalb sterben muss. Es ist leider Fakt, dass die Ressourcen nicht mehr lange für alle Menschen auf dieser Welt reichen werden bzw. es für viele Menschen schon heute nicht mehr reicht, weil die westlichen Länder viel konsumieren und weil es weltweit gesehen eine Überbevölkerung gibt.
Ok, das kann man ausblenden, wenn man in Deutschland lebt. Aber wir werden spätestens dann damit konfrontiert, wenn es 1) aufgrund von Hungersnöten und klimatisch bedingt unbewohnbaren Gebieten zu einem gewaltigen Flüchtlingsstrom in unsere Länder kommen wird. 2) die Ressourcen auch bei uns knapp werden und es zu Verteilungskämpfen kommt.
Es ging noch immer irgendwie weiter, ist zwar ein frommer Wunsch, aber ich wüsste nicht, wie das gehen soll.
Zitat von Kitty_Snicket im Beitrag #4 Naja - da tu ich mir aber schwer, retrospektiv Zeiten zu finden, in denen es nicht schwierig war. Weil - irgendwas war immer!
Ja, schwierig war es immer, aber mit einem entscheidenden Unterschied. Wir haben es heute in der Hand, ob wir Nachwuchs zeugen wollen oder nicht. Noch bis vor ca. 60 Jahren wurden auch in Deutschland die meisten Frauen schwanger, ohne es geplant zu haben. Legalen Schwangerschaftsabbruch gab es erst noch später. Das vergessen die meisten jungen Frauen heute. Wäre ich heute jung, ich würde mich gegen Kinder entscheiden, ganz bewusst. Und zwar nicht, weil diese Kinder anderen Ressourcen weg(fr)essen würden, sondern weil ich ihnen keine gute Zukunft garantieren könnte. Außerdem ächzt unser Globus schon seit langem unter der Überbevölkerung.
Das ist meine Meinung, niemand muss sie teilen ...
Zitat von Wendy im Beitrag #7 Ja, schwierig war es immer, aber mit einem entscheidenden Unterschied. Wir haben es heute in der Hand, ob wir Nachwuchs zeugen wollen oder nicht.
Ja, das finde ich auch einen wichtigen Punkt bzw. einen großen Unterschied zu „früher“.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Zitat von Wendy im Beitrag #7Wäre ich heute jung, ich würde mich gegen Kinder entscheiden, ganz bewusst. Und zwar nicht, weil diese Kinder anderen Ressourcen weg(fr)essen würden, sondern weil ich ihnen keine gute Zukunft garantieren könnte.
Warum möchtest du eine Zukunft garantieren können? Wie kann man überhaupt jemandem etwas garantieren, was nicht in der Hand liegt?
Ich schließe mich Kitty an - wann wäre denn dann jemals eine richtig gute Zeit gewesen, um Kinder zu bekommen?
Wendy, ich glaube, selbst wenn ich manche dieser Überlegungen rational nachvollziehen kann: ich glaube nicht, dass sie einem Kinderwunsch standhalten würden.
Auch meine Elterngeneration hat uns schon bewusst und geplant bekommen (auch wenn das ganz konkret auf mich nicht zutrifft 😆) und da war die Sicherheitslage auch nicht gerade rosig.
Die Aussichten waren noch nie gut und gerade WEIL man lange nicht verhüten konnte- hat sich doch auch gezeigt, dass es trotz widriger Zeiten immer weiter geht! Wie ich heute entscheiden würde? keine Ahnung. Keine Ahnung, welche Lebensumstände ich hätte, welchen Partner, wie es mir gehen würde.
Die Entscheidung für ein Kind ist eine emotionale- da mag es 1000 Fakten geben, die dagegen sprechen- letztlich sagt das "ja" das Herz. Wohingegen die Entscheidung gegen ein Kind durchaus auch rein rational erfolgen kann. Vor allem, wer noch keine hat und das Gefühl zu einem Kind nicht kennt- für den dürfte die Entscheidung dann sowieso leichter fallen.
Ich sehe das auch sehr biologisch. Wie Corona als Erreger einfach auftreten konnte- und ist- und wir da als Art eben durch müssen. Und ich WILL diese ganzen Verschwörungsdinger ignorieren- das ist viel zu nervig. Wie auch ein dritter Weltkrieg- es ist doch dabei nie überall Krieg......oder sollte DIE Bombe gezündet werden.......na dann wartet der liebe Gott eben nochmal locker 3 Millionen Jahre und dann wird wieder mit Artenvielfalt eine WElt entstehen. Oder auf einem anderen Planeten.
Zitat von Stina im Beitrag #10Ich schließe mich Kitty an - wann wäre denn dann jemals eine richtig gute Zeit gewesen, um Kinder zu bekommen?
Wendy, ich glaube, selbst wenn ich manche dieser Überlegungen rational nachvollziehen kann: ich glaube nicht, dass sie einem Kinderwunsch standhalten würden.
Auch meine Elterngeneration hat uns schon bewusst und geplant bekommen (auch wenn das ganz konkret auf mich nicht zutrifft 😆) und da war die Sicherheitslage auch nicht gerade rosig.
Ich weiß zwar nicht, von welcher Elterngeneration du sprichst, aber das kannst du wirklich nicht pauschal sagen. Glaubst du z.B. im Ernst, dass alle Menschen, die während der beiden Weltkriege geboren wurden - und es waren unendlich viele, unter anderem ich - oder in den Hungerjahren danach, durch einen Kinderwunsch entstanden?
Zitat von Wendy im Beitrag #12 Ich weiß zwar nicht, von welcher Elterngeneration du sprichst, aber das kannst du wirklich nicht pauschal sagen.
Wie gesagt, ich spreche von meiner Elterngeneration - von Eltern, die nach Kriegsende geboren wurden und ihre Kinder zu Zeiten von kaltem Krieg, RAF-Terrorismus und Tschernobyl bekommen haben. Damals ist wie heute der überwiegende Anteil der Kinder geplant entstanden, weil die Pille schon populär genug war.
ZitatGlaubst du z.B. im Ernst, dass alle Menschen, die während der beiden Weltkriege geboren wurden - und es waren unendlich viele, unter anderem ich - oder in den Hungerjahren danach, durch einen Kinderwunsch entstanden?
Nein, das ist eine Generation früher. Aber ich meine es auch eher umgekehrt - selbst wenn es damals die Wahl gegeben hätte und auch wenn ich ebenfalls vermute, dass dann manche Menschen sich auch ganz bewusst gegen Kinder entschieden haben, glaube ich trotzdem, dass in vielen Frauen und vielleicht auch Männern trotzdem ein so starker Kinderwunsch gewesen wäre, dass dieser entgegen aller rationalen Argumente verwirklicht worden wäre. Auch mit einem ganz anderen Blick auf Kinder als heute. Aber der biologische Kinderwunsch kann -nicht bei allen, das weiß ich - schon eine Art Urgewalt sein.
Zitat von Wendy im Beitrag #7 Wäre ich heute jung, ich würde mich gegen Kinder entscheiden, ganz bewusst. Und zwar nicht, weil diese Kinder anderen Ressourcen weg(fr)essen würden, sondern weil ich ihnen keine gute Zukunft garantieren könnte. Außerdem ächzt unser Globus schon seit langem unter der Überbevölkerung.
Das ist meine Meinung, niemand muss sie teilen ...
Heißt das, dass Du es entsprechend auch gut fändest, wenn Deine Söhne keine Kinder bekommen würden? Bzw. vielleicht haben sie ja schon so oder so entschieden, altersmäßig ist es für die ja vielleicht auch schon gelaufen.
Ein bisschen erinnert mit dieses "keine gute Zukunft garantieren können" an diese "Sicherheitsmentalität", die ich auch bei Corona erlebe. Diese Erschrecken darüber, dass Krankheit und Siechtum möglich sind, oder verfrühter Tod. Das hat es ja auch vorher schon gegeben, und unsere Gesellschaft blendet es aus.
Mein Mann hat sich viel mit Zen-Buddhismus beschäftigt. Da ist ja eine der vier edlen Wahrheiten (kurz gesagt) die Erkenntnis und Akzeptanz, dass Leben eben unausweichlich auch leiden ist. Leben ohne leiden gibt es nicht, und die Frage ist ja auch, ob es ohne Leiden überhaupt lebenswert ist. Ob man das Gute, das Glück, ohne Leiden und Unglück überhaupt so empfinden würde.
Selbst unter den besten Umständen kann man seinen Kindern keine gute Zukunft garantieren. Weil immer etwas passieren kann. Sie können durch andere Menschen verletzt werden (körperlich oder seelisch), es gibt Krankheiten etc.
Das einzige, was man meiner Meinung nach tun kann ist, ihnen einen guten Start zu verschaffen. Zu versuchen, ihnen die Ressourcen mitzugeben, mit dem Leben fertig zu werden. Mehr hat man nicht in der Hand.
Zitat von Stina im Beitrag #13 Wie gesagt, ich spreche von meiner Elterngeneration - von Eltern, die nach Kriegsende geboren wurden und ihre Kinder zu Zeiten von kaltem Krieg, RAF-Terrorismus und Tschernobyl bekommen haben. Damals ist wie heute der überwiegende Anteil der Kinder geplant entstanden, weil die Pille schon populär genug war.
Oh, diese Zeit habe ich bewusst erlebt und ich garantiere dir, sie war weitaus harmloser als die jetzige. Der kalte Krieg stand keineswegs so im Vordergrund wie z.B. der ukrainische, Tschernobyl schlug zwar ein wie eine Bombe, war aber irgendwie nicht so präsent, ebenso wie die RAF.
Vor allem waren alle völlig sorglos in bezug auf Ressourcenknappheit, Vermüllung der Meere durch Plastikmüll, Klimakrisen etc. Es gab zwar einige Warner, aber die wurden eher als Spinner und Unkenrufer abgetan.
Nichts ging so unter die Haut wie die heutigen konkreten Bedrohungen, das kannst du mir glauben!
Aber versteh mich bitte nicht falsch, ich verstehe trotzdem jede Frau, die einen Kinderwunsch hat und ihn auch umsetzt. Es ist immer ein Zeichen der Hoffnung auf die Zukunft!
Ich glaub ich spinne. Also anstatt mir weiter helfenden Input zu geben und alle mal zu respektieren, dass es Themen gibt, in denen Meinungen einfach mal nebeneinander stehen gelassen werden sollten, zieht ihr hier einen Nachbarstrang auf um euch zu streiten?!
Na vielen Dank auch. Eins ist klar. Dummheit stirbt schonmal nicht aus. Halleluja. 🖕
Zitat von Tigerente im Beitrag #14 Heißt das, dass Du es entsprechend auch gut fändest, wenn Deine Söhne keine Kinder bekommen würden? Bzw. vielleicht haben sie ja schon so oder so entschieden, altersmäßig ist es für die ja vielleicht auch schon gelaufen.
Ich hätte mich sehr über Enkelkinder gefreut, bin aber ebenso froh, dass ich mir um niemanden Sorgen machen muss. Das habe ich zur Genüge getan als Alleinerziehende. Und ich bin schon der Ansicht, dass es zumindest bei der Zeugung eines Kindes so aussehen sollte, als sei die Zukunft so gesichert, wie es eben geht, auch, wenn sie an sich natürlich immer ungewiss ist. Wer wüsste das besser als ich ...
Zitat von Jubidu im Beitrag #16Ich glaub ich spinne. Also anstatt mir weiter helfenden Input zu geben und alle mal zu respektieren, dass es Themen gibt, in denen Meinungen einfach mal nebeneinander stehen gelassen werden sollten, zieht ihr hier einen Nachbarstrang auf um euch zu streiten?!
Na vielen Dank auch. Eins ist klar. Dummheit stirbt schonmal nicht aus. Halleluja. 🖕
Na, na, was soll denn der letzte Satz?! Und zumindest ich streite mich nicht, ich sage nur meine Meinung und lasse andere ebenso gelten, wie jeder nachlesen kann. Außerdem weiß ich nicht, was du mit dem helfenden Input meinst, weil ich in diesem thread keinen Beitrag von dir finde!
Jubidu, entschuldige- den Ärger kann ich verstehen. Ich hatte in deinem Strang bisher gar nicht richtig gelesen und erst jetzt verstanden, dass der Inhalt hier gegen deine Intention geht. Dann schreibe ich hier selbstverständlich nichts mehr und überlege, ob ich drüben was produktives beitragen kann, oder halte mich ganz raus. Sorry!!
Zitat von Hydra im Beitrag #6Wahrscheinlich setzt sich beim Kinderwunsch ohnehin die Biologie durch und sachliche Argumente werden keine Rolle bei dieser Entscheidung spielen.
Und so erlebe ich es jeden Tag bei der Arbeit in einer Schwangerschaftsberatungsstelle.
Zitat von Jubidu im Beitrag #16Ich glaub ich spinne. Also anstatt mir weiter helfenden Input zu geben und alle mal zu respektieren, dass es Themen gibt, in denen Meinungen einfach mal nebeneinander stehen gelassen werden sollten, zieht ihr hier einen Nachbarstrang auf um euch zu streiten?!
Na vielen Dank auch. Eins ist klar. Dummheit stirbt schonmal nicht aus. Halleluja. 🖕
Du wolltest in Deinem Strang keine Diskussion und das wollten die Userinnen weitestgehend berücksichtigen. Dennoch erzeugt das Thema offenbar Diskussionsbedarf - da liegt doch ein separater Strang nahe, oder nicht?
Es bestehen hier viele Bedürfnisse nebeneinander und man kann selbst entscheiden, welche Stränge man ignoriert. Ich fragte mich vor einigen Wochen auch mehrfach, wie es sich für die User im Strang zum Alkoholismus wohl anfühlt, wenn parallel die liebsten alkoholischen Getränke aufgelistet werden oder wenn neben tragischen/unglücklichen Kindheitserlebnissen die schönen/normalen Familienerlebnisse geschildert werden.
All das spiegelt die Vielfalt der Anliegen wider und ich gehe davon aus, dass da keine Böswilligkeit im Spiel ist.
Ob "Dummheit stirbt schonmal nicht aus." eine angemessene Reaktion den Userinnen gegenüber ist? Ich finde nicht.
Zitat von Stina im Beitrag #19Jubidu, entschuldige- den Ärger kann ich verstehen. Ich hatte in deinem Strang bisher gar nicht richtig gelesen und erst jetzt verstanden, dass der Inhalt hier gegen deine Intention geht.
Also bitte, als ob Jubidu jetzt zu entscheiden hat, was in anderen Strängen diskutiert wird.
Jubidu- du hast in deinem Strang darum gebeten, dass nicht diskutiert wird, deshalb dieser Strang. Lies diesen Strang einfach nicht, wenn Du keine Diskussion haben möchtest. Was ist das für eine seltsame Überempfindlichkeit ?