Zitat von Kastanie im Beitrag #100 Was ich glaube oder andere glauben, hat in dieser Frage gar nichts zu sagen. Bestenfalls geht es um Wahrscheinlichkeiten, die aber auf sehr wackeligen Füßen stehen, weil es zu viele unbekannte Faktoren gibt.
Genau so ist es. Alle düsteren Prognosen sind erstmal nur Spekulation, auch wenn auf wackeligen Füßen! Wenn ich herumunke, will ich gar nicht Recht haben - was hätte ich davon?
Zitat von Nicolo im Beitrag #89Ein Mensch, der sein Leben tatsächlich mehrheitlich oder ausschließlich als Bürde auffasst, kann es beenden.
So einfach ist das nicht. Was ich täglich auf der Arbeit miterlebe. So viele unglückliche junge Menschen, die sich fast täglich mit Suizidgedanken tragen und es doch nicht vollziehen. Das Menschen sich nicht suizidieren, sagt gar nichts über deren selbst empfundene Lebensqualität aus. ...
Falls dies tatsächlich falsch angekommen sein sollte: ich weiss, dass dies nicht einfach ist. Und bedanke mich bei Dir stellvertretend für alle Menschen, die sich um Andere mit Suizidgedanke kümmern.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #88Werden weniger Europäer geboren, reduziert das den CO2-Ausstoß und den Ressourcenverbrauch.
Eigentlich, so gemein es sich anhört, kann man froh über jeden Menschen sein, der es sich nicht leisten kann, Urlaub zu machen oder ein Auto zu fahren. Wovon es in Deutschland ja auch etliche gibt. ...[/quote]
Hört sich zwar gemein an, ist aber sachlich betrachtet richtig. Da darüber primär diejenigen froh sein werden, die sich derlei leisten können, ist das letztlich auch eine Spielart des "Andere sollen für mich [whatever] unterlassen oder (möglich) machen."
Aber zunehmend verderben sich ja auch die, die sich das leisten können, gegenseitig den Genuss daran: z.B. durch kilometerlange Staus nicht nur zur Urlaubszeit oder Massentourismus (Warteschlangen, Müllberge etc.) selbst auf dem Himalaya oder an anderen Orten besonderer "Naturerlebnisse".
Wer möchte angesichts des Ukraine Krieg einen zukünftigen Soldaten in die Welt setzen um dann mit ihm zu leiden? Die Frage kann man auch anders stellen: Deutschland braucht Soldaten um sich der Bedrohung aus dem Osten zu erwehren. Soldatenmütter werden mit Medaillen geehrt.
Zitat von SASAPI im Beitrag #24Wendy-wer mag, kann sich heute genauso sorglos verhalten wie in den 80gern. Das ist kein glaubwürdiges Argument. Und sehr viele Leute tun das auch.
Man sollte auch nicht außer Acht lassen, dass es z. B. in den 80ern noch nicht die Informationsflut wie heute gab. Damals hatte man eine Tageszeitung und abends die Tagesschau bzw. im Osten die Aktuelle Kamera und ein wenig Radio.
Dies zum einen. Zum anderen erlebe ich mich (Jg. 64) schon durchaus bedenkträgerischer, latent ängstlicher und furchtsamer (nein, ich werde keine Huschmaus, die sich panisch in Ecken drückt und ihren Schatten fürchtet ...) denn als junge Frau der 80er ... da war mehr "ist Scheiße jetzt, aber packen wir" ... Problematiken jetzt sehe ich als schwerer, habe aber auch den Eindruck, das läge Stückweit am Alter (s.o.), die jetzt Jungen haben da andere Ausgangslage, u.a. Kraft und noch den vollen Veränderungsdrive
Was ist klein, grün und dreieckig? - Ein kleines grünes Dreieck! (copyright: mein Neffe als Kleines)
Zitat von Kleines grünes Dreieck im Beitrag #104 Problematiken jetzt sehe ich als schwerer, habe aber auch den Eindruck, das läge Stückweit am Alter (s.o.), die jetzt Jungen haben da andere Ausgangslage, u.a. Kraft und noch den vollen Veränderungsdrive
Hm, ist das so mit dem Veränderungs-Drive? Immerhin führt "öffentlicher Dienst" die Liste der Wunsch-Arbeitgeber der jüngeren Generationen an. So ins kalte Wasser springen ist nichts, das ich so zu 1.000% mit der Generation Z verbinden würde. Und als "Macher-Generation" sehe ich sie irgendwie auch nicht. Die sind sicherlich oberflächlich gesehen umweltbewusster, aber ob das eher eine Greta-isierung oder ein wirklicher Wunsch ist - naja.
Zu sagen, ich würde heute niemals Kinder in die Welt setzen wenn man sowieso längst aus dem Alter raus ist, ist ja ziemlich einfach. Für die Leute, die sowieso keine Kinder wollen, auch. Wendy, Du schreibt dass Du unbedingt ein Geschwister für Dein erstes Kind wolltest - heute würdest Du diesen Wunsch völlig ignorieren?
Ich sehe, dass der Strang schon eher alt ist und bin nicht sicher, ob hier noch gelesen wird.
Falls doch, @Wendy: Ich bin Jahrgang 1950 und habe genau die gleichen Erfahrungen wie du. Gefühlte Bedrohung in den 70er-, 80er- 90er-Jahren JA, aber jetzt viel, viel schlimmer.
Zitat von Kulli im Beitrag #106Zu sagen, ich würde heute niemals Kinder in die Welt setzen wenn man sowieso längst aus dem Alter raus ist, ist ja ziemlich einfach. Für die Leute, die sowieso keine Kinder wollen, auch. Wendy, Du schreibt dass Du unbedingt ein Geschwister für Dein erstes Kind wolltest - heute würdest Du diesen Wunsch völlig ignorieren?
Ich weiß nur, dass ich bei der Entscheidung für ein Geschwisterkind (noch) nicht meine 5 Jahre spätere Scheidung im Kopf hatte. Hätte ich das damals schon geplant, wäre es mit Sicherheit bei meinem ältesten Sohn geblieben. Alleinerziehend mit einem Kind ist einfacher als mit zweien, obwohl ich auch das gut hingekriegt habe - Gott sei Dank!