Zitat von Wendy im Beitrag #15[] Oh, diese Zeit habe ich bewusst erlebt und ich garantiere dir, sie war weitaus harmloser als die jetzige. Der kalte Krieg stand keineswegs so im Vordergrund wie z.B. der ukrainische, Tschernobyl schlug zwar ein wie eine Bombe, war aber irgendwie nicht so präsent, ebenso wie die RAF.
Vor allem waren alle völlig sorglos in bezug auf Ressourcenknappheit, Vermüllung der Meere durch Plastikmüll, Klimakrisen etc. Es gab zwar einige Warner, aber die wurden eher als Spinner und Unkenrufer abgetan.
Nichts ging so unter die Haut wie die heutigen konkreten Bedrohungen, das kannst du mir glauben!
Habe ich (Jahrgang 72) in den 80ern komplett anders erlebt: Atomare Bedrohung durch Aufrüstung im kalten Krieg und AKWs, saurer Regen, Waldsterben, das damals prognostizierte Versiegen der Erdölreserven spätestens zum Ende der 90er…. alles gefühlt existentielle Bedrohungen.
Ich glaube, der Mensch tendiert dazu, die gelösten Probleme der Vergangenheit als kleiner einzustufen, als die ungelösten der Gegenwart. Logisch, weil er die Lösung noch nicht kennt. Was aber nicht heißt, dass die Lösung nicht doch gefunden werden kann, selbst wenn sie nicht perfekt ist und neue Probleme und weitere Lösungen nach sich zieht.
"Tell me, what it is you plan to do with your one wild and precious life?" - Mary Oliver
Moderatorin im Reiseforum, Frauengesundheit, Kinder, Familie und Erziehung, Kindergesundheit, Kinderwunsch, Psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen, Schwangerschaft, Baby und Kleinkind, Umbrüche im Leben, Verlust und Trennung, Was bringt Dich aus der Fassung?
Zitat von Haze im Beitrag #52Kinder anderer Leute vermeiden für den Klimaschutz? Durch das Spenden von Verhütungsmitteln an die dritte Welt? Ernsthaft?
Tja.... die Wege sind unergründlich....
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Zitat von Haze im Beitrag #53Fritzi, volle Zustimmung. Ich kenne es auch von meinen Eltern so, dass die Probleme der 70er und 80er als sehr bedrohlich erlebt wurden.
Ich bin Jahrgang 67 und tatsächlich... es war bedrohlich... so wie jetzt
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Zitat von Haze im Beitrag #56Wessen Wege / wie meinst du das?
Die Wege, wie man Klimaschutz betreiben kann - eben so schräge Ideen, wie Klimaschutz durch Spenden für Verhütungsmittel.
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Ich halte das nicht für schräg, ich halte es für menschenfeindlich. Und wenn speziell die dritte Welt verhüten soll, gesponsort by erste Welt, für latent rassistisch.
Zitat von Haze im Beitrag #58Ich halte das nicht für schräg, ich halte es für menschenfeindlich. Und wenn speziell die dritte Welt verhüten soll, gesponsort by erste Welt, für latent rassistisch.
Du hast recht!
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Zitat von Haze im Beitrag #58Ich halte das nicht für schräg, ich halte es für menschenfeindlich. Und wenn speziell die dritte Welt verhüten soll, gesponsort by erste Welt, für latent rassistisch.
Was hat es mit Rassismus zu tun, wenn die Länder ihre Geburtenrate bremsen sollen, wo sie zu hoch ist? In Westeuropa ist sie ja zu niedrig.
Zitat von Wendy im Beitrag #15 Oh, diese Zeit habe ich bewusst erlebt und ich garantiere dir, sie war weitaus harmloser als die jetzige. Der kalte Krieg stand keineswegs so im Vordergrund wie z.B. der ukrainische, Tschernobyl schlug zwar ein wie eine Bombe, war aber irgendwie nicht so präsent, ebenso wie die RAF.
Vor allem waren alle völlig sorglos in bezug auf Ressourcenknappheit, Vermüllung der Meere durch Plastikmüll, Klimakrisen etc. Es gab zwar einige Warner, aber die wurden eher als Spinner und Unkenrufer abgetan.
Nichts ging so unter die Haut wie die heutigen konkreten Bedrohungen, das kannst du mir glauben!
Habe ich (Jahrgang 72) in den 80ern komplett anders erlebt: Atomare Bedrohung durch Aufrüstung im kalten Krieg und AKWs, saurer Regen, Waldsterben, das damals prognostizierte Versiegen der Erdölreserven spätestens zum Ende der 90er…. alles gefühlt existentielle Bedrohungen.
Geht mir genauso - Tschernobyl 1986 - meine Eltern haben Trockenmilch gehortet, nur Verpackte Lebensmittel, nicht draußen spielen… alles sehr beängstigend! Desert Storm - der Krieg in Kuwait - wir sassen in der Schule mit Radio - mit den Lehrern, schauten zuhause Fernsehen, und hatten Angst! 2001 - 9/11 Kurze Zeit hieß es , die Amerikaner schlagen zurück - wogegen? Egal, die atomare Bedrohung war wieder präsent - die Angst vor Krieg.
FRanzösische Kampfjets sicherten die Luft über den AKWs - kreisten, kreisten, kreisten. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke!
Bioläden, Jute statt Plastik - alles BEgleeitung meiner Studienjahre!
Warum Du das ganz anderes empfunden hast - ich weiß es nicht. Für uns waren das alles sehr reale Bedrohungen!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #60 Was hat es mit Rassismus zu tun, wenn die Länder ihre Geburtenrate bremsen sollen, wo sie zu hoch ist? In Westeuropa ist sie ja zu niedrig.
Es ging um den taz-Artikel. Mir ist nicht ganz klar, ob er komplett ernst gemeint ist. Wenn ja: Die Idee, der ökobewusste Europäer spende bitte Verhütungsmittel an die dritte Welt, damit sich der Dritte-Welt-Bewohner nicht mehr so vermehre, ist auf mindestens zwei Ebenen rassistisch und paternalistisch.
CO2 „Fußabdrücke“ von Kinder zu berechnen und mit Autos zu vergleichen ist menschenfeindlich.
Vielleicht sollte der geneigte Europäer bei seinem eigenen Fußabdruck anfangen- damit meine ich nicht, auf Kinder zu verzichten-bevor er mit dem Finger auf andere Menschen zeigt.
Zu befürchten wäre ja ohnehin, dass die Verhütungsmittel nicht benutzt werden. Kinder werden in vielen Ländern ja oft als (unbrauchbare) Altersvorsorge, aus traditionellen oder religiösen Gründen geboren. Der Schlüssel wäre Bildung. Gebildete Menschen bekommen nicht so viele Kinder.
@Haze Ja, deswegen meine Frage. In dritter Welt ist die Geburtenrate nunmal ziemlich hoch. Es geht ja nicht darum, dass sich bestimmte Nationalitäten aus Prinzip weniger vermehren sollen als andere (das wäre Rassismus). Sondern dass alle die Geburtenrate auf das gleiche Maß bekommen. Und Westländer müssten dafür mehr Kinder bekommen und nicht weniger, damit alle gleich haben.
Zitat von SASAPI im Beitrag #63Vielleicht sollte der geneigte Europäer bei seinem eigenen Fußabdruck anfangen- damit meine ich nicht, auf Kinder zu verzichten-bevor er mit dem Finger auf andere Menschen zeigt.
Da bin ich eher pessimistisch. Wer möchte seinen Lebensstandard einschränken? Mülltrennung ok, aber auf Reisen, Auto, Fleisch, große Wohnung verzichten...eher nicht. Kinder bekommen und sie mit dem SUV rumfahren. Das habe ich nie verstanden. Nicht, dass ich einen SUV fahren würde, im Gegenteil, aber mir könnte das egal sein. Nach mir die Sintflut. Ich habe keine Kinder. Hätte ich welche, würde ich aber erst recht achtsamer mit der Welt umgehen, auf der meine Kinder noch länger als ich leben müssen.
Zitat von Haze im Beitrag #58Ich halte das nicht für schräg, ich halte es für menschenfeindlich. Und wenn speziell die dritte Welt verhüten soll, gesponsort by erste Welt, für latent rassistisch.
So wird allmählich auch der Begriff "rassistisch" verwässert. Ich finde, er soll mit Bedacht verwendet werden.
Zitat von Haze im Beitrag #58Ich halte das nicht für schräg, ich halte es für menschenfeindlich. Und wenn speziell die dritte Welt verhüten soll, gesponsort by erste Welt, für latent rassistisch.
So wird allmählich auch der Begriff "rassistisch" verwässert. Ich finde, er soll mit Bedacht verwendet werden.
nicht nur @Kastanie Ich staune bzw. fasse es nicht... Muss noch erklärt werden, was rassistisch ist oder Überlegenheit(sgefühl) oder auch Kolonialismus oder gesellschaftlich leistungsfähig oder gar latent?
Die niedrige Geburtenrate der westlichen Zivilisation vulgo Erste Welt wird als Erklärung herangezogen, dass die Geburtenrate der südlichen Zivilisation vulgo u.a. Dritte Welt zu deckeln ist, weil wegen weil..., Damit es 'gerechter' zugeht, braucht es eine Anpassung, und da die einen unterdurchschnittlich gebären (und das ja nicht weiter runterzuschraben ist??), müssen die anderen deutlich mehr verhüten? Und diese Entscheidung ttrifft die eine Gesellschaft über die andere?
Rassistisch ist gelagert wie schwanger sein, ganz oder gar nicht, was dazwischen gibt es nicht. Bei rassistisch gibt es allerdings latent, also vorhanden, aber vielleicht nicht auf den ersten (flüchtigen) Blick erkennbar. Der Begriff rassistisch kann gar nicht verwässert werden, ja, er sollte mit Bedacht verwendet werden, denn er wird viel, viel zu wenig ausgesprochen, wenn er zutrifft.
Vorab- ich weiß nicht, warum immer auf den SUV rumgehackt wird. Wir haben einen, Ford Puma, der dank bestimmter Technik selbst bei 140km/h auf der Autobahn knapp 5l pro 100km verbraucht. Der unlängst verblichene Scenic brachte es bei gemächlicher 80km/h Fahrt auf gut 7l, bei Autobahnfahrt mit 120 genehmigte er sich über 9. Und selbst der kleine, vernünftige Polo unserer Tochter verbraucht bei deutlich geringerer PS Zahl nicht unter 6,5l. Ganz abgesehen davon, dass ich auf den Fuhrpark verzichten würde, wenn es denn einen ÖNPV gäbe. Das ist auch das Einzige, was bei meinem Fussabdruck richtig reinhaut-trotz der Kinder. Ganz abgesehen davon, dass sehr viele Menschen in meinem Umfeld sich Dinge wie einen Urlaub, täglich Fleisch, riesige Wohnungen ohnehin nicht leisten können.
Zitat von Nora im Beitrag #61 Warum Du das ganz anderes empfunden hast - ich weiß es nicht. Für uns waren das alles sehr reale Bedrohungen!
Oh, ich habe es durchaus als Bedrohung erlebt, aber nicht so unmittelbar gravierend wie heute. Das ist Fakt.
Allerdings stellte sich mir in der Zeit die Frage nach Kindern nicht, denn ich hatte sie schon! Und um Kinder ja oder nein geht es hier doch!
Mein erstes Kind kam ungeplant 64, das zweite, dann schon geplant, 68. Hätte ich das erste nicht bekommen, weiß ich nicht, ob ich überhaupt Kinder gehabt hätte. Denn von einem Kinderwunsch kann wirklich nicht die Rede gewesen sein ... Den entwickelte ich später, weil Sohni nicht als Einzelkind aufwachsen sollte und das war aus jetziger Sicht eine gute Entscheidung, auch, wenn ich die beiden überwiegend allein großgezogen habe.
Es wäre in der Tat nicht schlecht, die Menschenflut einzudämmen. Wenn sie so weiter wuchert wie bisher, sind vor allem Hungersnöte vorprogrammiert. Ich bin da wenig optimistisch trotz des menschlichen Erfindungsgeistes. Ich glaube, unsere Welt geht langsam, aber sicher vor die Hunde und die Menschheit mit ihr.
Zitat von Wendy im Beitrag #71Ich glaube, unsere Welt geht langsam, aber sicher vor die Hunde und die Menschheit mit ihr.
Kommt darauf an, was man damit meint.
Fest steht, dass wir es nicht wissen. Alles andere ist Spekulation, Glaubenssache.
Vielleicht kommen einige große Katastrophen auf die Menschheit zu. Vielleicht aber auch nicht. Und selbst wenn sie kommen sollten, muss das nicht die Auslöschung bedeuten.
Wie ich schon sagte: Jedes Kind, das geliebt wird, ist eine Hoffnung.
Zitat von Sue im Beitrag #68nicht nur @Kastanie Ich staune bzw. fasse es nicht... Muss noch erklärt werden, was rassistisch ist oder Überlegenheit(sgefühl) oder auch Kolonialismus oder gesellschaftlich leistungsfähig oder gar latent?
Rassistisch trifft einfach nicht zu. Wörter haben eine Bedeutung. Ein Stuhl ist keine Katze.
Zitat von Kastanie im Beitrag #72 Wie ich schon sagte: Jedes Kind, das geliebt wird, ist eine Hoffnung.
Das ist aber auch eine große Bürde. Was sagt man so einem Kind, das in diesen Tagen geboren wird, so zur Begrüßung? „Schön, dass Du da bist. Hier ist dann schon mal die Klima-Katastrophe und der Krieg mit Russland. Das wird schon alles super werden, so in der Zukunft. Und wenn nicht, war‘s Pech. Liegt jetzt alles bei dir, du bist die Hoffnung.“
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."