als Brustkrebs Betroffene möchte ich diesen Strang eröffnen, auch wenn der Anlass zum Schreiben kein schöner ist. Krebs ist ein ernstes Thema. Das heißt aber nicht, dass wir nichts mehr zu lachen haben oder keine anderen Themen mehr im Leben kennen. Habt ihr Erfahrungen mit einer Krebserkrankung und möchtet diese mit anderen Betroffenen und Angehörigen austauschen? Möchtet ihr andere unterstützen und von euren Erfahrungen profitieren lassen? Sucht ihr Rat von Menschen, die das gleiche erleben wie ihr? Vielleicht kann dieser Diskussionsfaden sowohl Überlebenshilfe als auch Ablenkung sein.
Hallo Brischa, ich hatte 2009 Brustkrebs. Damals gab es im BK-Forum in der Bri einen sehr intensiven Austausch einschließlich persönlicher Treffen, die mir sehr weitergeholfen haben. Bin dem Unterforum seither immer verbunden gewesen, auch als Moderatorin. Ich hoffe, dieser Austausch wird hier auch wieder möglich. Es ist so wichtig, in der Zeit nicht mit den ganzen Sorgen und Gedanken alleine zu sein.
Ich wünsche Dir erstmal alles Gute für die Therapien ! In welcher Phase bist Du denn aktuell ?
Hallo Sunny, die erste Diagnose erhielt ich auch 2009. „Morbus Paget“ der linken Mamille. Eine äußerst seltene Form des Karzinoms. Die Mamille und der Warzenhof konnten nicht erhalten bleiben. Meine 2. Diagnose erhielt ich dann Ende 2014 auf den Tag genau nach 5 Jahren der Heilbewährung. Es war ein Zufallsbefund bei der Mammographie. Der Schock saß tief. Es war kein Rezidiv. Invasiver Tumor G3 rechts, hormonabhängig. Es folgte das volle Programm mit OP, Chemo, Bestrahlung, Anschlussheilbehandlung…mit all seinen üblen Nebenwirklungen. Jetzt nach der s.g. 5-Jahres-Überlebensrate gelte ich offiziell als geheilt. Was aber bedeutet das? Kann ich irgendwann sicher sein, dass dieser Krebs wirklich nicht mehr zurückkommt? Ich besuche regelmäßig eine reale SHG, weil meine Angst, dass der Krebs zurückkommt, zur generalisierten Angststörung werden könnte.
LG Brischa
P.S. Ich habe bei den Moderatoren um Krebs-Unterforen gebeten
Ach mensch, da hast Du ja schon einiges hinter Dir. Und wie gemein, genau nach diesen 5 Jahren nochmal sowas zu erleben. Man hat ja nach so einer Erfahrung eh gerne mal das Gefühl, irgendwie nicht mehr "sicher" zu sein.
Diese 5- und 10-Jahres-Raten dienen im Wesentlichen der Statistik. Ich weiß gar nicht, inwiefern danach noch Zahlen erfasst werden.
Wir werden die Foren noch sortieren und aufteilen und ich gehe davon aus, dass Krebserkrankungen einen eigenen Bereich bekommen werden. Halte ich auch für sehr sinnvoll.
Wir werden die Foren noch sortieren und aufteilen und ich gehe davon aus, dass Krebserkrankungen einen eigenen Bereich bekommen werden. Halte ich auch für sehr sinnvoll.
Ja, das machen wir noch!
Liebe Schreiberinnen hier, ich hoffe, ihr könnt euch hier geborgen fühlen, euch stützen und helfen und miteinander lachen und weinen, wenn das nötig ist!
Ich habe jetzt ein bisschen hier und da in dem neuen Forum gelesen, um mich ein bisschen heimisch zu machen. Jetzt ist es Zeit, hier zu schreiben. Ich komme aus der Bri und war dort im Brustkrebsforum - gemeinsam mit Sunny auch als Moderatorin - aktiv. Sunny und ich sind derselbe "Brustkrebsjahrgang". Ich bin auch 2009 erkrankt und habe das volle Programm durchlaufen (OP, Chemo und Bestahlung). Seitdem ist aber alles in Ordnung. Das BK-Forum in der Bri war für mich, wie Sunny das schon beschrieben hat, in der schweren Zeit ein echter Anker und man konnte dort immer Gleichgesinnte treffen. Ich habe die Hoffnung, dass dieses Forum in absehbarer Zeit auch einen Zuflucht für Betroffene werden kann. Ich werde versuchen, sie zu unterstützen, wo ich kann.
Ich war damals parallel mit meiner Mutter an Brustkrebs erkrankt und wir haben die Behandlung zeitgleich absolviert. An Weihnachten 2015 haben wir beide ausgesehen wie Christbaumkugeln mit unseren kahlen, glänzenden Köpfen. Die Haare kamen wieder, schöner und dichter als je zuvor.
Mir geht es wieder gut - sie wird leider demnächst sterben.
Trotzdem machen wir uns immer noch darüber lustig, denn geheult wird nicht. Ich habe diesen Nick angelegt, um damit irgendwann ins BK-Forum wechseln zu können.
Viele Grüße von der unmusikalischen Sirene
▬|███████|▬ This is a Nudelholz. Use it to klopp the Krustentier kaputt
Zitat von Parthenope im Beitrag #7Hier ist noch eine überlebende Mammazone.
Ich war damals parallel mit meiner Mutter an Brustkrebs erkrankt und wir haben die Behandlung zeitgleich absolviert. An Weihnachten 2015 haben wir beide ausgesehen wie Christbaumkugeln mit unseren kahlen, glänzenden Köpfen. Die Haare kamen wieder, schöner und dichter als je zuvor.
Mir geht es wieder gut - sie wird leider demnächst sterben.
Trotzdem machen wir uns immer noch darüber lustig, denn geheult wird nicht. Ich habe diesen Nick angelegt, um damit irgendwann ins BK-Forum wechseln zu können.
Viele Grüße von der unmusikalischen Sirene
Das mit Deiner Mutter tut mir sehr leid, ich bewundere eure Stärke, da dennoch den Humor nicht zu verlieren...
da hast du ja schon viel durchgemacht, ich wünsche dir viel Mut und und Kraft. Toll, dass du dir Hilfe geholt hast. Und vielen Dank, dass du diesen Strang erstelltest, und so mutig, deine Situation schildern kannst.
Das macht mir Mut nun hier zu schreiben, mitzulesen, habe recht frisch die Diagnose > Dukatles Mammakarzionom erhalten. Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen.
Euch Allen wünsche ich alles Gute. Mocca
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
Ich bin zwar nicht betroffen, meine Nachbarin mit 40.
Vor 2 Monaten mit befallenen Lymphknoten
Die Diagnose ( Namen kenne ich leider nicht ), war so besorgniserregend, dass innerhalb von 3 Tagen mit der Behandlung begonnen wurde
Ihre vorgesehene Behandlung wird ca ein Jahr dauern ( Chemo, OP, Bestrahlung, etc)
Sie bekam Chemo- alle 3 Wochen eine, ab jetzt wöchentlich
Direkt nach der Ersten fielen sämtliche Haare aus.
Aber auch der Tumor wurde sofort kleiner
Für uns unglaublich, trotz der Chemo geht es ihr gut
Sie hat sonst keine Nebenwirkungen, was sich wohl ab sofort ändern mit 1* pro Woche
Sie ist inmitten einer speziellen Fastenkur, die wohl sehr unterstützt und geht täglich eine Stunde spazieren
Als eine gute Freundin vor Jahren befallen war, haben wir gute Erfahrungen mit dem Krebszentrum in Heidelberg gemacht Dort war immer jemand telefonisch erreichbar und wir wurden auch zurückgerufen sobald man sich in den Konferenzen besprochen hatte
Zitat von Mocca im Beitrag #9Liebe Brischa, da hast du ja schon viel durchgemacht, ich wünsche dir viel Mut und und Kraft. Toll, dass du dir Hilfe geholt hast. Und vielen Dank, dass du diesen Strang erstelltest, und so mutig, deine Situation schildern kannst. Das macht mir Mut nun hier zu schreiben, mitzulesen, habe recht frisch die Diagnose > Dukatles Mammakarzionom erhalten. Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen. Euch Allen wünsche ich alles Gute. Mocca
Hallo liebe Mocca, auch wenn der Anlass kein schöner ist, schicke ich dir zuerst mal ein herzliches Willkommen. Ich kann mich noch gut an den Moment erinnern, als die Ärztin mir damals die Diagnose mitteilte. Ich verfiel in eine regelrechte Schockstarre, das "kann nicht sein...das ist doch bestimmt nicht wahr". Ich wurde ziemlich davon überrollt und hatte das erste mal in meinem Leben richtig "Todesangst". Hast du denn schon das Ergebnis der Histologie? Wenn du Fragen nach Begriffen und Abkürzungen hast, lass sie gerne raus. Schütte ruhig dein Herz aus, mit allem, was dich so belastet. Das kann helfen. Ich bin mir sicher, hier ist immer jemand, der dir zuhört und deine Fragen so gut es geht beantwortet. Ich wünsche dir erstmal alles Liebe, Zuversicht und viel Kraft für die kommende Zeit. LG Brischa
ich würde gerne ein bisschen hier mitschreiben. Ich habe nach meiner Diagnose im Sommer '21 im alten Forum viel gelesen und fand den Austausch dort sehr unterstützend.
Ich habe einen Triple negativen Tumor mit einer hohen Teilungsrate, also sehr schnell wachsend. Die Chemo habe ich gerade hinter mich gebracht, und zum Glück hieß schnell wachsend unter der Chemo auch erst mal schnell schrumpfend. Für nächste Woche steht die OP an.
Ich würde mich freuen, wenn sich hier ein Austausch ergibt. Auch wenn meine Familie und Freunde mich unterstützen, ist man mit den Gefühlen und Sorgen doch erst mal ziemlich alleine...
Bist du sehr aufgeregt? Ich freue mich im Moment, dass es weiter geht und dass ich hoffentlich noch vor der Omikron Überbelegung der Krankenhäuser wieder raus darf...
@alle: Falls ihr noch Ratschläge habt, was unbedingt mit muss ins Krankenhaus, gerne her damit.
@Otopie Merkwürdigerweise bin ich nicht aufgeregt. Als junge Frau hätte ich Panik bekommen. Mit zunehmenden Alter bin ich in dieser Richtung ruhiger geworden. Morgen früh werde ich sicher ein wenig angespannt sein. Um 7.00 Uhr muss ich schon im Krankenhaus sein. Diesmal geht alles sehr schnell. Am Freitag soll ich schon wieder entlassen werden.
Was für mich unbedingt mit muss ist ein eigenes Kopfkissen. Die im Krankenhaus sind meistens unmöglich. Ich nehme so ein 40x80 Kissen mit.
Alles Gute auch für dich, Otopie!
@ Monkele Danke für die guten Wünsche.
Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte. (Gustav Heinemann)
auch von mir alles allles Gute und gedrückte Daumen für Eure OP.
Ich bin auch Betroffene und hatte oben schon kurz geschrieben, dass es bei mir schon etwas her ist, dass ich die Diagnose bekommen hatte, es mir aber gut geht.
Ich kann ja nur aus meiner persönlichen Sicht berichten. Danach war die OP für mich die am wenigsten schwierige Station der Behandlung. Die Schmerzen hielten sich sehr in Grenzen - die Brust ist ja GsD kein Muskel, den man ständig braucht - und der Aufenthalt im KH war auch überschaubar.
Was kann man noch raten, mitzunehmen. Ein Kissen ist keine schlechte Idee und vielleicht noch was zur Ablenkung, ein Buch, Musik, ich hatte damals einen Nintendo mit.
Wie gesagt, alles Gute für Euch und ihr könnt hier fragen und vor Allem auch immer schreiben, was Euch bewegt. Alle die hier lesen und selbst betroffen sind/waren wissen, was Euch bewegt.
Hallo liebe Mocca, auch von mir ein herzliches Willkommen hier. Ich weiß auch noch gut, was die Diagnose für mich bedeutet hat. Das war nicht leicht und wird auch immer ein Teil meiner persönlichen Geschichte bleiben. Aber es ist eine Erkrankung, die eine sehr gute Heilungschance hat. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du hier weiter schreiben würdest. Und stelle alle Fragen, die Dir am Herzen liegen.
vielen Dank für eure herzliche Begrüßung und die Aufmunterungen, Das hat mich berührt, wow.
Die ersten 4 Zyklen habe ich nun gerade hinter mir; Paclitaxel/Trastuzumab/Pertuzumab Therapie folgt bald, danach OP und Bestrahlung. Das etwas nicht stimmte habe ich selbst festgestellt, die folgende Diagnose (Dukatales Mmmakarzionom HER enriched, nicht gestreut, vor ca. 3 Monaten war schon ein Schock und ein break im Leben (Verunsicherung, aber auch ein Umdenken, wie ich mein Leben zukünftig weiter gestalten möchte setzen ein). Irgendwie versuche ich step by step vorzugehen. Meine Prognose ist gut, immerhin.
Liebe Klarienette, liebe Otopie, wünsche euch, dass die Op gut verlaufen ist und gute Genesung.
Euch Allen viel Mut und Kraft Mocca
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
Hallo liebe Mocca, das Mistvieh hat nicht gestreut, das ist nicht nur eine gute Prognose, sondern eine Super-Gute, also es ist sogar eine exzellente Prognose! Ja, step by step - immer im JETZT, das ist auch heute noch mein Lebensmotto: 0D602738-82A6-4F1B-AC8B-8ACBFBB09F88.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Ganz herzliche Grüße Brischa
Daumen sind gedrückt @Klarinette für die OP heute. Vielleicht hast du sie ja auch schon hinter dir.
Mocca, ich mache es genau so, Schritt für Schritt. Anders geht es wohl auch nicht. Und auch für mich war die Diagnose ein krasser Umbruch im Leben, von "jung" und gesund zu schwerkrank in 2 Wochen. Naja. Was ich bisher davon Positives mitgenommen habe ist, mehr auf mich zu schauen und mich weniger vom Alltagsstress dominieren zu lassen. Dabei hilft natürlich auch, dass ich krank geschrieben bin und einfach mehr Zeit habe. Wie geht es dir denn mit der Chemotherapie, Mocca? Ich bin zwar froh, dass sie jetzt zu Ende ist, aber eigentlich habe ich sie einigermaßen gut vertragen...
Danke euch allen für die guten Wünsche für meine OP, ich packe gerade meinen Koffer und langsam wird es mir etwas mulmig zumute. Morgen ist erst mal die Markierung des Wächterlymphknotens und am Donnerstag geht es dann dem hoffentlich nicht mehr existierenden Tumor an den Kragen.
Und dann hoffe ich, möglichst schnell wieder raus zu dürfen, hier ist momentan nur 1 Besuch pro Tag und nur für eine Stunde erlaubt. Kinder dürfen gar nicht zu Besuch. Ich hoffe es wird nicht zu langweilig. @Lithande: Nintendo wäre natürlich super gegen die Langeweile, vielleicht spiele ich dann die LEGO Spiele von meinem Kind, die auf meinem Tablet installiert sind ;)
Und - ja ich weiß, dass ich eine gute Prognose habe, liebe Brischa oder wie du sagst, eine exzellente.
@Otopie, bleibe tapfer und dein nächster Schritt ist der nächste zur Verbesserung und ich hoffe auch zu deiner vollständigen Genesung.
Die Chemo war an einigen Tage sehr anstrengend für den Körper, hatte Koordinations-, Sprachstörungen, Ruhepuls enorm hoch, so der diastolische Wert. Auch folgte 1-2 Tage ein psychisches Down. Dank Chemo Tagebuch wusste ich, dass es ein Ende findet. Es hätte schlimmer sein können.
Euch alles Liebe und Kopf hoch Mocca
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
Hallo liebe Mocca, ich denke, einen wichtigen Teil der Therapien hast Du hinter Dir. Die Chemo war für mich jedenfalls das Anstrengendste - bei mir nach der OP -, obwohl ich mir einbilde, noch ganz gut über die Runden gekommen zu sein - keine Übelkeit, das fand ich sehr wichtig -. Das psychische Down hatte ich auch so nach 4-5 Tagen. Ein Chemotagebuch hätte mir da sicher geholfen. Finde ich eine gute Idee, um sich zu erinnern, dass es vorbeigeht.
Hallo liebe Utopia, liebe Mocca Was den Umbruch durch die Diagnose im Leben angeht. Da habe ich von Betroffenen schon alles gehört und gelesen. Von "es bleibt alles wie es war" bis "mein ganzes Leben ist auf den Kopf gestellt, ich muss alles ändern". Ich denke, alle Gedanken in dem Zusammenhang sind okay. Vielleicht gibt es in dem Leben etwas zu ändern, vielleicht nicht. Ich selbst habe etwas an meinen Lebensgewohnheiten geändert, aber nicht mein Leben selbst, dass ich nach Überlegung nach wie vor so gut fand, wie es war. Das wird sich auch bei Euch finden. Aber auf jeden Fall ist eine solche Diagnose ein Trauma, das erstmal verarbeitet werden muss.
Aber ich finde nach wie vor den Peanuts-Comic, den Brisha eingestellt hat, Klasse. Besser kann man das nicht sagen und ich genieße jeden Tag.