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Grüße an Dich, Parthenope, und an Mocca.
Und weil der Strang gerade oben ist: ich vermisse Lythande. Sie meldet sich sonst immer zuverlässig und nun ist sie schon so lange still. Das ist gar nicht ihre Art. Lythande, falls Du noch mitliest und Dir danach ist, gib doch mal Laut. Grüße von Ex-Ludivine
@Partnenope, freut mich, dass Tamoxifen wieder erhältlich ist und hoffe, dass alle Betroffenen die „Pause“ der Produktion gut überstanden haben. Lieben Gruß Mocca
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
Hallo liebe Mocca, wie geht es dir denn? Sind Chemo und Bestrahlung denn einigermaßen ertragbar? Ich denk gerade an meine Therapiezeit zurück und fühle mit dir.
Viel Kraft weiterhin und bleib zuversichtlich, es lohnt sich! Liebe Grüße
Chemo habe ich vor einigen Wochen endlich hinter mich gebracht, nun bleiben noch ca. 2 Wochen Bestrahling, die ich recht gut vertrage. Bis in den März stehen dann noch 3 wöchig Antikörperinfusionen an > Profilaxe (ohne Kortisongabe, die hatte mich regelmäßig fertig gemacht).
Schön ist, dass ich mental nicht eingeknickt bin, bis auf einige kurze Momente. Auch werde ich körperlich langsam wieder fitter und kann mehr am normalen Leben teilnehmen, was ich sehr vermisste.
Bald kann ich mich dann auch damit auseinandersetzen, wie ich wieder bald ins Arbeitsleben einsteige.
Ich wünsche dir Brischa und allen anderen Mitleser*Innen alles Gute. Mocca
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
Zitat von Mocca im Beitrag #80Schön ist, dass ich mental nicht eingeknickt bin, bis auf einige kurze Momente. Auch werde ich körperlich langsam wieder fitter und kann mehr am normalen Leben teilnehmen, was ich sehr vermisste.
Bald kann ich mich dann auch damit auseinandersetzen, wie ich wieder bald ins Arbeitsleben einsteige.
Das hört sich für mich als "Neue" sehr aufbauend und Mut machend an. Ich wünsche dir, liebe Mocca, dass zukünftig alles so läuft, wie du es dir wünschst.
wenn du magst schreib doch mal, zB wo du gerade stehst, wo du Unterstützung brauchst. Leider wird es hier immer wieder still.
@all Mein Stand ist, dass ich noch eine Bestrahlung habe und die Antikörpertherapie. Sa langsam kehren meine Lebensgeiser zurück, darüber freue ich mich sehr.
Euch allen ein schönes Wochenende 🌷 Mocca
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
es fällt mir im Augenblick tatsächlich sehr schwer mit anderen über meine Krankheit zu sprechen. Es sind die Ängste, die mich quälen. Ich möchte damit niemanden belasten.
Laut den Ärzten und der Befunde war der hormonabhängige Tumor nicht aggressiv und nicht schnell wachsend. Der Wächterknoten, der mir entfernt wurde, war nicht befallen und es haben sich auch keine Fernmetastasen gebildet.
In ca. 2 Wochen wird sich die Strahlenklinik bei mir melden und mir mitteilen, wann wir mit der Bestrahlung beginnen. Nachdem ich (ü 60) mich bereits in der Postmenophase befinde, werde ich anschließend für 2 bis 3 Jahre Antihormone einnehmen müssen. Danach Tamoxifen.
Das Medikament ist Letrozol. Und genau die Einnahme des Medikamentes bereitet mir beinahe Tag und Nacht Bauchschmerzen.
Ich hatte bis zur Diagnose das große Glück, nie ernsthaft krank gewesen zu sein. Ich musste nie irgendwelche Medikamente einnehmen. Mein Körper hat mich nie im Stich gelassen. Er funktionierte immer wie ein Schweizer Uhrwerk. Ich war immer so dankbar dafür, wenn ich hörte, was andere Frauen in meinem Alter für Beschwerden haben und es mir selber so gut ging.
Das heißt, dass ich es gar nicht gewöhnt bin, mich mit körperlichen Beeinträchtigungen auseinandersetzen zu müssen. Und jetzt werde ich ein Medikament einnehmen müssen, das mich von jetzt auf gleich zu einem Wrack machen könnte.
Ich kann das einfach nicht akzeptieren. Andererseits ist mir klar, dass, wenn ich Letrozol nicht einnehmen würde, die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, neue Tumore wachsen könnten und ich an Krebs sterben könnte.
Es ist einfach alles nur zum Verrücktwerden, weil ich jetzt schon weiß, dass mein Leben und mein Körper nie wieder so sein werden, wie es vor der Krankheit war. Dass ich weiß, ich werde nie wieder die Frau sein, die ich mal war. Mit Schmerzen und allem, was Letrozol nebenbewirken kann.
Ich werde nächste Woche bei der Psychoonkologin um ein Gespräch bitten, weil ich merke, dass ich mit meinen Ängsten alleine nicht klarkomme.
Dir und allen anderen wünsche ich ebenfalls ein schönes Wochenende. Und natürlich ganz viel Kraft und Mut, um mit dieser Krankheit fertig zu werden
Euterpe, nur Mut. Das „mit der Angst fertigwerden“ ist ein langsamer Prozess.
Bei mir ist es kein Krebs, aber etwas auch fieses, das ohne Medikation vermutlich fies zuschlagen würde. Das erste Jahr habe ich am Rädle gedreht - nie weit von der Klinik weg, weil, wenn doch… Und auch die Angst vor Nebenwirkungen hilft nicht grade, richtig. Aber für „nicht Krebs-Patienten“ ist die krankheitsbezogene psychologische Versorgung praktisch nicht vorhanden. Da darf frau sich dann ganz alleine aus dem Sumpf ziehen, nur, wenn frau total abdreht, wird wieder gut versorgt.
Meine Erfahrung - es wird besser. Langsam. Das menschliche Gehirn ist nicht dazu gemacht, permanent im Angstmodus zu verbleiben - es schafft normalerweise eine gesunde Verdrängung. Aber eben nicht sofort.
Um Hilfe für „Bewältigungsstrategien“ wäre ich wirklich froh gewesen. Ein Glück, daß Du das in Anspruch nehmen kannst. Aber viele „normale“ Psychologen haben da nicht viel Ahnung von, das ist wohl im Studium/Therapieausbildung ein „Interessengebiet“, keine Pflicht.
Was Nebenwirkungen angeht - die treten nicht automatisch immer auf! Wirklich! Ist oft schwer dran zu glauben, aber… gewöhnlich sind sie seltener, als Deine gerade darauf fokussierte Wahrnehmung Dir sagt. Denn - wer keine Probleme hat, redet nicht über das Thema!
Drücke Dir die Daumen für einen hilfreichen Termin! Und auch sonst, natürlich!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #85Was Nebenwirkungen angeht - die treten nicht automatisch immer auf! Wirklich! Ist oft schwer dran zu glauben, aber… gewöhnlich sind sie seltener, als Deine gerade darauf fokussierte Wahrnehmung Dir sagt. Denn - wer keine Probleme hat, redet nicht über das Thema!
Drücke Dir die Daumen für einen hilfreichen Termin! Und auch sonst, natürlich!
In diesem Fall und mit dem Medikament werden die Nebenwirkungen leider eintreten. Das ist so gut wie sicher. Und es fällt mir sehr, sehr schwer, mich darauf einzustellen.
Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, dass es dir bald besser geht.
Wenn es sich um eine andere Krankheit handeln würde, würde ich vielleicht auch anders damit umgehen. Aber es ist nun mal Krebs. Und das hat mir die Schuhe ausgezogen.
Es sind ja nicht nur die Ängste um die Nebenwirkungen. Es ist das gesamte Paket, was sich rund um dem Krebs befindet.
du bist ganz schön mutig, dass du deine Situation hier schilderst und wie genau du über dich bescheid weisst.
Du hast einige Themen angerissen, ich versuche das mal zu gliedern: 1 Verunsicherung, a allgemein, was ist/war mein inneres Bild von mir, wie kann ich ein neues entwickeln? Entwickeln eines neuen Selbstbildes. b was die neue Medikation betrifft. 2 Mit wem kann ich überhaupt reden, wie belastbar ist mein Umfeld?
Passt es so ungefähr? Was fehlt?
zu 1 Ich denke, du hast da den ersten Schritt schon gemacht, da du eine Therapeutin gefunden hast. Kannst du sie regelmäßig konsultieren? Zu dem Medikament und den Nebenwirkungen müsste ich mich noch einlesen. Von der Diagnose, bis zum Ende der Therapien ist ein harter Ritt, und irgendwie scheint es kein Ende zu finden, das belasetet, hat mich belastet.
zu 2 Mir ging und geht es ähnlich, wieweit kann ich andere mit meinen Themen belasten? Habe versucht es zu dosieren, auf mehrere Schultern zu verteilen, oft auch gar nicht darüber gesprochen, aus Angst, vielleicht jemanden zu vertreiben, weil es zu sehr belastet. Witzig ist, würde ich dir nun einen Rat dazu geben, die Personen zu bitten, darüber nachzudenken, wie oft sie ein Gespräch gut schaffen und auch sagen könnten, dass es gerade viel ist und man nicht das Thema wechseln könnte. Diesen Rat werde ich nun selbst berücksichtigen 😂😎 Nämlich die Verantwortung der Belastbarkeit abzugeben und nicht auch noch selbst zu tragen. Danke Euterpe, dass du Das angesprochen hast, so habe ich für mich da eine Lösung gefunden.
Erstmal soweit und schicke euch eine Portion heiterer Gelassenheit. Mocca
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
Zitat von Saruma im Beitrag #76Grüße an Dich, Parthenope, und an Mocca.
Und weil der Strang gerade oben ist: ich vermisse Lythande. Sie meldet sich sonst immer zuverlässig und nun ist sie schon so lange still. Das ist gar nicht ihre Art. Lythande, falls Du noch mitliest und Dir danach ist, gib doch mal Laut. Grüße von Ex-Ludivine
Zitat von Mocca im Beitrag #77Vielen Dank, und Gruß zurück, liebe Samura, hoffe, Lythande geht es gut, hast du es mit ner PN probiert? Mocca
Hallo, ich melde mich mal zurück und bin ganz gerührt, dass ich vermisst wurde. Winke, Winke, liebe ex-ludivine Es geht mir nach wie vor gut. Meine Abwesenheit hatte positive Gründe. Ich bin in Rente und war 2 Monate in Südfrankreich ohne W-Lan und ich gestehe, dass ich, weil hier nicht sooo viel los ist, nur selten reingeschaut habe.
Liebe Euterpe, ich kann sehr gut verstehen, dass Du verunsichert bist und Bedenken wegen der Einnahme von Antihormonen hast. Super, dass Du Dir professionelle Hilfe holst. Vielleicht kann ich Dir ein wenig aus meinen Erfahrungen damit berichten, wobei natürlich klar ist, dass jede anders reagiert. Ich hatte davor auch noch keine Medis in irgendeeiner Form, war immer gesund. Sogar Antibiotika habe ich das erste Mal in meinem Leben nach der OP bekommen. Ich hatte einen anderen Aromatasehemmer, den ich über 10 Jahre genommen habe, aber der Wirkstoff ist ähnlich. Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich keinerlei Nebenwirkungen hatte, aber mein Leben damit war definitiv nicht so, dass ich große Beeinträchtigungen hatte. Ich bin auch ü 60, da zwickt es ohnehin hier und da. Und vielleicht hat gerade die Tatsache, dass mein Körper keine Fremdeinwirkung gewöhnt war, dazu geführt, dass es mir damit ganz gut ging. Ich kann Dir nur versuchen zu raten, es zumindest zu versuchen, vielleicht nicht zu negativ zu denken (im Internet stehen überwiegend nur die negativen Erfahrungen) und das Ganze auf Dich zukommen zu lassen. Niemand kann Dich im Übrigen zwingen, die Medis weiter einzunehmen, wenn es Dir nicht gut damit gehen sollte.
vor den Nebenwirkungen des Letrozols hatte ich auch richtig Respekt. Ich nehme es jetzt seit vier Jahren. Ich habe heftige Knochenschmerzen. Nicht immer, aber auch so, dass ich keinen Wetterbericht brauche. Meine Hitzewallungen sind legendär. Das ist unangenehm, aber nicht dramatisch. Also für mich. Das empfindet natürlich jede anders. Ich hatte mir damals 6 Monate zum Testen gegeben. Bei Bedarf hätte ich die Behandlung eingestellt.
Was ich noch zur Psychoonkologin sagen möchte: Schau, dass sie zu dir passt. Ich habe da sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Anderen hat es gut geholfen.
Ich wünsche dir, dass du den für dich richtigen Weg findest.
Mein Motto war (und ist) "keine Panik". Lass es auf dich zukommen, lass dich darauf ein, vertraue darauf, daß man dir HELFEN will und glaube daran, daß das Medikament hilft. Mir hat das durch die Chemotherapie geholfen und wenn ich zwischendurch nicht gut beisammen war, hab ich mich aufs Sofa gelegt und Schwachfug in der Flimmerkiste angeschaut - immer im Bewußtsein der Tatsache, daß mein übler Zustand nur TEMPORÄR ist und daß es mir irgendwann (bald) wieder besser gehen würde.
Und siehe da: so war es.
Ich halte dir alle freien Daumen und du weißt, wo ich bin, wenn du Ablenkung/Aufmunterung brauchst. Toi, toi, toi!
Nachtrag: auch ich bin nach der Diagnose/Therapie/dem erfolgreichen (!) Kampf gegen das Krustentier nicht mehr die, die ich vor dem Sommer 2015 gewesen bin - aber mit ein bißchen gutem Willen und einer Art gutmütiger Gelassenheit ("Wird schon schiefgehn!") habe ich die Sache mit halbwegs heiler Haut überstanden.
Der Rest der Haut ist verbrannt und wenn du Tipps für eine erfolgreiche Strahlentherapie brauchst, bin ich leider die falsche Ansprechpartnerin. Aber eins ist sicher: auch die übelsten Strahlenschäden verheilen mit der Zeit.
▬|███████|▬ This is a Nudelholz. Use it to klopp the Krustentier kaputt
Zur Strahlentherapie kann ich etwas beitragen. (Morgen habe ich meine letzte 🥳 Ich bin da prima durchgekommen, was mich sehr freut.)
Die Geräte sind heutzutage sehr genau und verursachen kaum schwerere Nebenwirkungen (Ausnahmen gibt es). Die ÄrztIn klärt da auf.
1 Die Hautrötungen, ähnlich wie ein Sonnenbrand kann man, frau mit: - Vitamin E Spray gut mildern (2-3 x/Tag einen Sprüh auf die betroffenen Hautstellen und verteilen, nicht bis zu 3 Std. vor der Behandlung anwenden, so auch andere Pflegeprodukte). - Weißkohlblätter ordentlich durchkneten, sie kühlen und lindern (hätte ich nicht gedacht, werde den Kohl nun auch bei anderen Zipperlein verwenden).
2 Eventuell treten leichte Schluckbescnwerden auf (bei mir, da auch der Wächterknoten raus ist). - Salbeitee in kleinen Schlucken trinken, gurgeln. - geschrotete Leinsamen , 1 Esslöffel auf 1 Becher Wasser kurz aufkochen und abkühlen lassen, dann in den Kühlschrank. Nach einiger Zeit abseien und in kleinen Schlucken trinken, über den Tag verteilt und nach Bedarf (kalt schmeckt es nicht so schlecht, hilft prima).
Mit der Drehung des Kopfes löst sich nicht das Problem, sondern es ergeben sich Blickwinkel, aus denen sich die Lösung ergibt. (Alte Eulenweisheit)
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Zitat von Lythande im Beitrag #89Hallo, ich melde mich mal zurück und bin ganz gerührt, dass ich vermisst wurde. Winke, Winke, liebe ex-ludivine Es geht mir nach wie vor gut. Meine Abwesenheit hatte positive Gründe. Ich bin in Rente und war 2 Monate in Südfrankreich ohne W-Lan und ich gestehe, dass ich, weil hier nicht sooo viel los ist, nur selten reingeschaut habe.
Hey, da freue ich mich aber. So eine positive Rückmeldung. Ich finde, Du bist geradezu vorbildlich in die Rente eingestiegen. Ganz toll, dass es Dir nach wie vor gutgeht!
Vielen Dank, ihr Lieben, für eure aufmunternde Worte.
Ich möchte einmal beschreiben, was mir durch den Kopf geht und mich so verrückt macht.
Als ich den Tumor entdeckt habe, wusste ich instinktiv, dass es Krebs ist. Allerdings bin ich nicht sofort zur Gyn gegangen, sondern erst dann, als ich mich stark genug gefühlt habe, die Diagnose entgegen zu nehmen. "Krank" habe ich mich nicht gefühlt. Ich habe mich nur gewundert, dass ich, obwohl ich das eine oder andere Mal über die Stränge geschlagen hatte, nicht zugenommen hatte. Heute weiß ich, dass der Tumor an mir gefressen hat und Energie brauchte, um wachsen zu können.
Ich fühle mich auch jetzt nicht krank. Und genau DAS ist ja das Perverse:
Ich MERKE nicht, dass ich krank bin. Aber ich WEISS es. Theoretisch. Wenn ich Kopf- oder Bauchweh habe, merke ich, dass ich krank bin. Ich nehme eine Tablette, und dann ist alles wieder gut.
Jetzt merke ich nichts, muss aber demnächst Tabletten nehmen, die mir zwar bei meiner Krankheit helfen werden, mich und meinen Körper aber extrem einschränken werden.
Das fühlt sich so absurd an.
Warum muss ich NOCH kränker werden (möglicherweise dauerhaft!), um gesund zu werden...?
Ja. Ich werde natürlich die Tabletten nehmen. Werde mir aber gleichzeitig die Option offenhalten, sie wieder abzusetzen, wenn es unerträglich wird.
Im Vorfeld habe ich mich bereits erkundigt und auch mit meiner Gyn gesprochen. Auf eigene Faust werde ich nichts einnehmen, um eventuelle NW zu lindern.
Calcium plus Vit. D sind okay um Osteoporose entgegenzuwirken. Das nehme ich bereits ein. Ich habe Cimicifuga gegen die Hitzewallungen angesprochen. Auch dazu hat sie mir ihr Okay gegeben. Letrozol kann Haarausfall zur Folge haben. Das macht mir Sorge.
Gegen Verbrennungen während der Bestrahlung hat sie mir Leviaderm empfohlen.
Alles in allem bleibt mir nur, einfach alles auf mich zukommen zu lassen und es so zu nehmen, wie es kommt. Hinsichtlich meiner Psychoonkologin habe ich Glück, weil wir einen guten Draht zueinander haben. Was ich nicht machen werde, ist, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen. Dafür bin ich nicht der Typ.
Und ich werde mir zukünftig auch sehr genau überlegen, mit wem ich aus meinem Freundeskreis über meine Krankheit spreche. Nicht, weil ich kein Vertrauen habe, sondern weil ich weiß, dass ein nicht betroffener Mensch DIESE Art von Angst gar nicht nachvollziehen kann.
Jeder weiß, wie sich Angst anfühlt. Aber DIESE Art von Angst kann nur ein Betroffener nachempfinden. Und von daher möchte ich mir "gut" gemeinte Phrasen ersparen. Ich will sie von einem Nichtbetroffenen nicht hören, weil ich nicht sauer werden möchte, wenn ich merke, dass es eben nur Phrasen sind.
dieses Nicht-Krank-Fühlen kann ich sehr geht verstehen. Das hatte ich nämlich auch. Und zwar bis zu dem Punkt an dem ich mir den Kopf rasiert habe. Da hat der Krebs für mich ein Gesicht bekommen. Mein Gesicht.
Habe ich das richtig verstanden, dass du keine Chemotherapie hattest?
Nochmals zum Letrozol. Ich wollte das auch nicht nehmen. Auf gar keinen Fall. Mittlerweile sehe ich es als eine Art Lebensversicherung. Hier zahle ich halt nicht mit Geld, sondern mit körperlichen Einschränkungen. Diese Knochenschmerzen sind wirklich übel. Seit dem ich das so sehe, rutschen die Pillen leichter.
Zu den Haaren kann ich nicht viel sagen. Ich habe sehr kurze. Sie sind definitiv weniger dicht. Dafür wachsen und gedeihen sie auf dem Körper an allen unmöglichen Stellen. Eine meiner Mitpatientinnen hat mit dem Letrozol deutlich mehr und viel schönere Haare. Auch hier reagiert einfach jede anders.
Wenn du mit deiner Psychoonkologin gut harmonierst, ist das doch super. Was mir geholfen hat: Ich habe viel aufgeschrieben. Was ich denke, fühle, fürchte. Nur für mich. Ich wollte einfach mit niemandem reden. Wegen der Reaktionen - egal in welche Richtung. Es war mir sehr wichtig, ungefiltert alles aus mir sprudeln zu lassen. Malen und kritzeln fand ich auch hilfreich.
Vielleicht hast du ja auch Glück und fühlst dich auch mit dem Letrozol nicht krank. Gibt es ja auch. Ich wünsche es dir.
Ja, liebe wasseroderwein, ich bekomme keine Chemo, sondern Strahlentherapie.
Dennoch kann Letrozol Haarhausfall bewirken. Was ich so "gemein" finde:
Vor Corona hatte ich immer raspelkurzes Haar, was ich mir teilweise sogar selber mit dem Haarschneider rasiert habe. Dann ließ ich mir das Haar wachsen und habe inzwischen Kinnlanges Haar, was mir sehr gut gefällt.
Insgesamt fühle mich mit ü 60 so fit, attraktiv und fit wie nie zuvor in meinem Leben... Alles... mein Gesicht, mein Haar, mein Körper... mein Leben... es könnte alles so schön sein...
Inzwischen frage ich mich, ob ich nicht dankbar und demütig genug war und das alles als selbstverständlich hingenommen habe...