Zitat von Nicolo im Beitrag #45 Wirklichen Reichtum messe ich am Grad freier Verfügung über die eigene Lebenszeit bei gewünschtem materiellen Lebensstandard.
Der Lebensstandard, den man so haben will, ist eben unterschiedlich groß. Ich mag da auf nix verzichten - Material Girl eben, ist einfach so.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
Zitat von Allexx im Beitrag #38 Ich werfe mal etwas ganz innovatives in dem Raum: warum sucht man sich nicht einen Job, den man gern macht, indem man aufgeht und sich wertgeschätzt fühlt? Gibt es nicht an jeder Ecke, klar. Aber oft genug gibt es diese auch. Ich verstehe Menschen einfach nicht, die seit 20 Jahren beim gleichen Arbeitgeber sitzen und genauso seit 20 Jahren darüber jammern, wie schlimm das ist...
Da gibt‘s eine Menge Gründe, aber ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist: anderswo muss es ja nicht unbedingt besser sein. Am Anfang ist jeder Job neu und toll, bis man realisiert, dass es doch immer nur die gleiche Mühle ist. Nur mit anderen Label. Die Vorteile von „The devil you know“ sollte man auch nicht unterschätzen.
Letztlich spielen Qualifikationen und auch Geographie da durchaus eine Rolle - die fünfköpfige Familie ist vielleicht nur mittelmäßig damit einverstanden, wenn der Hauptverdiener auf dem Selbstverwirklichungs-Trip mitten in die Prärie ziehen will, weil es nur da den passenden Job für ihn gibt. Inkl. Risiko einer Kündigung in der Probezeit.
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Zitat von Allexx im Beitrag #38 Ich werfe mal etwas ganz innovatives in dem Raum: warum sucht man sich nicht einen Job, den man gern macht, indem man aufgeht und sich wertgeschätzt fühlt? Gibt es nicht an jeder Ecke, klar. Aber oft genug gibt es diese auch. [...]
Was findest Du denn daran innovativ? Meinst Du nicht, dass sehr viele Menschen das versuchen, aber nur bedingt umsetzen können?
Bei vielen Menschen ändern sich die Vorlieben im Laufe des Lebens, hinzu kommen Krankheiten und andere Lebensumstände die einem nicht immer die Wahl lassen. Ich arbeite ehrenamtlich im Tierschutz, niemals könnte ich dies alleinig im Vollerb tun ohne zu verarmen. Nur durch mein eigenes Unternehmen ist es möglich jeden Monat mehrere Tausend Euro in dieses Herzenprojekt zu pumpen und zumindest teilweise die Mitarbeiter zu bezahlen.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #39 Was genau sind denn die bürokratischen Hürden deiner Meinung nach?
Das kommt natürlich sehr auf die Art des Unternehmens an, aber z.B. Personalabrechnungen SV-Recht
Ja, daher schrieb ich, dass es erst kompliziert(er) wird, wenn Personal im Spiel ist.
ZitatGewerbesteuer, USt
Umsatzsteuer finde ich nicht kompliziert, im Grunde musst du ja nur monatlich 3 Zahlen abliefern, oder vierteljährlich, je nach dem. Sich einmal im Monat klar zu machen, was hab ich eingenommen, was hab ich ausgegeben, das finde ich sehr wichtig und es ist gut, wenn man durch die Umsatzsteuervoranmeldung dazu gezwungen wird.
Gewerbesteuer weiß ich nicht.
ZitatZoll Intrastat Exportkontrolle
Okay, wenn jemand parallel zu einem anderen Job auch noch Im- und Export machen will, ja, dann fällt das an.
ZitatLetztlich muss man sich sehr gut informieren (oder informierte Leute dafür bezahlen), um das Optimum zu finden.
Man kann auch ganz agil einfach mal klein loslegen und schauen, wie es einem gefällt, bevor man das ganz große bürokratische Rad dreht.
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #52Am Anfang ist jeder Job neu und toll, bis man realisiert, dass es doch immer nur die gleiche Mühle ist. Nur mit anderen Label.
Da lobe ich mir das Projektgeschäft. Immer wieder andere Themen, Kunden, Rollen, Anforderungen. Ich liebe es! Und das ganze ohne den Aufriss mit Bewerbungen und Probezeit und so, weil man ja bei der einen Beratung angestellt bleibt.
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #49 Vieles davon kann und sollte wahrscheinlich auch der Steuerberater machen.
Ja, die Ausgaben dafür wollen aber auch erst einmal verdient sein. Die Beratungsbranche profitiert natürlich sehr gut davon. ....
Ich empfehle da mal die Gegenrechnung, Was sich Lai*innen in drei Stunden in Steuerangelegenheiten zusammenmurksen, macht eine gute Steuerberatung oft in 30 Minuten - und hat dann noch den ein oder anderen guten, also geldwerten Tipp parat. Eine halbe Stunde Steuerberatung mag mehr kosten als meine halbe Stunde, aber niemals mehr, als ich in den restlichen 2,5 h verdienen könnte.
Und mal ehrlich, wer macht schon gern Steuererklärungen? Mir hat es immer genügt, im Prinzip zu wissen, wie der Steuerkram funktioniert und bei Details nachfragen zu können. (Ich habe meinem Steuerberater aber mal einen Heidenschreck eingejagt, weil ich mir im Versuch, es zu verstehen, eine Tabellenkalkulation gebastet habe, die mir meine Gewerbesteuerschuld auf 5 Euro ausrechnet - "Das könnte ich nicht, dafür haben wir die Datev-Software ...").
Zitat von Agathe13 im Beitrag #56 Da lobe ich mir das Projektgeschäft. Immer wieder andere Themen, Kunden, Rollen, Anforderungen. Ich liebe es! Und das ganze ohne den Aufriss mit Bewerbungen und Probezeit und so, weil man ja bei der einen Beratung angestellt bleibt.
Habe ich auch etliche Jahre gemacht, aber irgendwann kennt man das dann. Die Probleme der Kunden ähneln sich ja doch und die Prozesse dahinter auch.
Ich bin aber auch so gestrickt, dass ich gar nicht so viel Spass an so einem "Expertentum" in irgendwas habe, mir wird das einfach schnell langweilig. Daher spricht mich am meisten das Thema "Portfolio-Karriere" an, also mehrere Jobs zusammenpuzzeln. Da kann man dann immer mal einen tauschen, wenn's zu öde wird. Erster Versuch ist die nebenberufliche Selbständigkeit, da mein aktueller Arbeitgeber sowieso nur in homöopathischen Dosen arbeitet und man ja irgendwie die Zeit herumkriegen muss. Allerdings finde ich den Bürokratie-Kram, der sich hinter einem relativ klein dimensionierten Zuverdienst verbirgt (ich bin da bei den 20 k EUR bei der Kleingewerbe-Regelung), schon durchaus abschreckend - zB dieses Thema Scheinselbständigkeit ist ja schon irgendwie aus dem letzten Jahrhundert. Ich verstehe irgendwie nicht, warum diese ganzen Dinge (Freiberufler vs Gewerbe, Scheinselbständigkeit vs richtige Selbständigkeit) nicht einfach an Umsatzgrenzen gebunden werden, und gut ist. Wenn ich für max. 20 k € Umsatz im Jahr lange mit dem Steuerberater konferieren muss, ist man schnell an dem Punkt, wo Aufwand und Nutzen nicht mehr in einem guten Verhältnis stehen. Und da ist ja das ganze Risiko noch gar nicht eingepreist, wenn man dann noch mal umgruppiert wird etc. .
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Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #58…Ich verstehe irgendwie nicht, warum diese ganzen Dinge (Freiberufler vs Gewerbe, Scheinselbständigkeit vs richtige Selbständigkeit) nicht einfach an Umsatzgrenzen gebunden werden, und gut ist. …
Weil es so einfach nicht ist. Oder warum sollte ein Betrag bis zu 24.999 Euro jährlich keine Scheinselbständigkeit sein, ab 25.000 Euro aber schon? Du bist doch immer ein Freund der logischen Gebote und regst dich sehr auf, wenn etwas nicht immer und überall bis ins Detail logisch ist, aber hier würde ein Euro für legal vs illegal reichen?
Ich verstehe absolut, dass es besser wäre, wenn es harte Grenzen zur Einstufung gäbe. Würde vielen das Leben erleichtern. Wenn du eine gute Logik hättest, wie man Selbständigkeit von Scheinselbständigkeit sicher und schnell abgrenzen kann, kannst du die der Regierung ja mitteilen.
Personal Trainer? Wenn ich von jemandem mit krassen Oberarmen angebrüllt werden will, frag ich einfach eine bayerische Bedienung nach dem veganen Tagesgericht.
Man kann auch ganz agil einfach mal klein loslegen und schauen, wie es einem gefällt, bevor man das ganz große bürokratische Rad dreht.
Eben. Ich finde unsere Regelung des Kleinunternehmers eigentlich ganz gut. Entweder, um ein Nebengewerbe zu betreiben oder für einen recht unkomplizierten Start.
Personal Trainer? Wenn ich von jemandem mit krassen Oberarmen angebrüllt werden will, frag ich einfach eine bayerische Bedienung nach dem veganen Tagesgericht.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #59 Weil es so einfach nicht ist. Oder warum sollte ein Betrag bis zu 24.999 Euro jährlich keine Scheinselbständigkeit sein, ab 25.000 Euro aber schon? Du bist doch immer ein Freund der logischen Gebote und regst dich sehr auf, wenn etwas nicht immer und überall bis ins Detail logisch ist, aber hier würde ein Euro für legal vs illegal reichen?
Nennen wir es „Bagatellgrenze“, das gibt‘s doch anderswo auch. Alternativ Limitation der Anwendung auf bestimmte Branchen, die in der Vergangenheit negativ aufgefallen sind. Das wäre dann „evidenzbasiert“.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #59. Wenn du eine gute Logik hättest, wie man Selbständigkeit von Scheinselbständigkeit sicher und schnell abgrenzen kann, kannst du die der Regierung ja mitteilen.
Letztlich ist dieses ganze Scheinselbständigkeitsthema doch ein Relikt aus der Zeit, als das Baugewerbe von niedrigen Preisen und hoher Arbeitslosigkeit geprägt war. Dieses Problem haben wir heute gar nicht mehr. Ich wüsste jetzt nicht, warum jemand für die Leistung, die ich erbringen will, potenziell jemanden fest anstellen sollte . Von daher erschließt sich mir nicht, warum ich jetzt im Rahmen eines Klein- bzw Nebengewerbes (mein HauptJob ist ja leicht nachweisbar) da solche Klimmzüge machen muss.
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