Zitat von Linaya im Beitrag #795Ich bin gerade ziemlich unter Strom, diejenigen von euch mit ähnlichen Erfahrungen können das nachvollziehen. Wahrscheinlich liest sich das auch sachlicher, als ich mich gerade fühle. Ich melde mich wieder und gehe auch auf euch ein, aber gebt mir ein bisschen Zeit, bitte.
Ich hatte ähnliche Situation; und kann es nachvollziehen.
Versuche in Abstand zu gehen, und deiner Mutter trotzdem zu helfen, wenn auch nicht unbedingt direkt.
Meine Mutter hat gerne auch mit Erpressung und Anrufen bei Dritten gearbeitet; als ich sie dann nach dem Kontaktabbruch hierher geholt habe, weil sie niemanden sonst mehr hatte, hat sie mit ihrem Verhalten mir gegenüber da weiter gemacht, wo sie zuvor aufgehört hat. Hätte ich es heute nochmals zu tun, würde ich sie früher ins Heim geben, nicht erst in den letzten zwei Monaten, weil man sich als derart mißhandeltes Kind im Heim besser rausziehen kann bzw im Heim hat sie sich zusammen gerissen (mE war sie verdeckte Narzisstin), sie wollte nie, dass Dritte von ihrer Bösartigkeit mir gegenüber mitbekommen. Im Heim wackelt man ein, stellt das mitgebrachte Körperpflegezeugs in den Schrank, geht ans Bett zu Mutter und geht dann wieder.
Nach ihrem Tod war ich mit mir im Reinen, auch wenn ich sie nur alle 3 Wochen im Heim besucht habe; auch wenn der Tod irgendwie tief drin ein Schock war; ich hab damals den ganzen Tag von innen heraus gefroren. Aber keine Trauer, bis heute nicht.
Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich. (Konrad Adenauer)
Bei Weibern weiß man niemals, wo der Engel aufhört und der Teufel anfängt.(Heinrich Heine)
Gesegnet seien die, die den Mund halten, wenn sie nichts zu sagen haben.(frei nach Oscar Wilde)
In einer solchen Situation denkst Du noch an den Strang und die Nutzer hier, das ist wirklich beeindruckend.
Tue bitte nur, was Dir gut tut bzw. womit Du emotional am besten klar kommst - sowohl hier, als vor allem auch in Bezug auf Deine Mutter.
Wie das aussieht, das kannst nur Du entscheiden - und wie immer diese Entscheidung ausfällt, ich bin mir absolut sicher, Du wirst sie sehr überlegt und hoffentlich zu Dir passend fällen.
Viel Kraft und alles Liebe. Sternenfliegerin
................................................................................................ I don´t know where I´m going- but I´m on my way... Carl Sagan
Vielleicht geht es auf dem Weg gar nicht darum, irgendwas zu werden. Vielleicht geht es darum, alles abzuwerfen, was wir nicht sind, so daß wir das sein können, wofür wir bestimmt sind. Paulo Coelho
In einer solchen Situation denkst Du noch an den Strang und die Nutzer hier, das ist wirklich beeindruckend.
Tue bitte nur, was Dir gut tut bzw. womit Du emotional am besten klar kommst - sowohl hier, als vor allem auch in Bezug auf Deine Mutter.
Das finde ich auch und bestätigt, was Du hier schon oft gelesen hast: nämlich, dass viele gern eine Freundin wie Dich hätten.
Auch ich wünsche Dir in der schweren Zeit viel Kraft, dass Du Deinen Mut nicht verlierst und Deinen Weg so gehen kannst, wie es für Dich gut und richtig ist!
"Tell me, what it is you plan to do with your one wild and precious life?" - Mary Oliver
Moderatorin im Reiseforum, Frauengesundheit, Kinder, Familie und Erziehung, Kindergesundheit, Kinderwunsch, Psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen, Schwangerschaft, Baby und Kleinkind, Umbrüche im Leben, Verlust und Trennung, Was bringt Dich aus der Fassung?
Von Herzen danke an euch. Ihr habt wunderbare, ermutigende Worte gefunden. Sie haben mir geholfen, weil sie mir das Gefühl gaben, nicht allein zu sein. Auch eure Worte musste ich erst mal sacken lassen. Ich hatte damit nicht gerechnet.
Ich möchte hier gerne weiter schreiben und mich austauschen, es tut mir gut. Und wenn der Strang mal eine Schleife in Richtung Reisen macht, sehe ich kein Problem. Es geht doch auch um Einsamkeit und wie man da herauskommt, und wenn hier einige hier was erzählen, da mal nachfragen, dort über ein Hobby schreiben, dann passt das doch zum Thema. Sich mit Hobbys/Unternehmungen allein zu fühlen, ist ein Aspekt von Einsamkeit bzw. kann es sein (muss aber nicht). Und auf Reisen kann man sich selbst spüren, in der Interaktion mit dem "Fremden". Lösungsorientierung ist wichtig, wenn man nicht immer im Gleichen verharren will, aber ich finde, der Weg ist ein ganz, ganz wichtiger Teil des Ziels (was jetzt schief formuliert ist, aber ich denke, es wird klar, was ich meine). Und es gibt auch nicht "die eine" Lösung, sondern die muss am Ende jeder so finden, wie es passt.
N8eule, Katelbach, Abstand ist ein Schlüsselwort. Darum ringe ich, aber inzwischen weiß und fühle ich ganz gut, was ich kann, und was nicht (mehr). Emotionale Erpressung hat bei meiner Mutter auch immer mal eine Rolle gespielt.
Wendy, das kam nicht missionarisch rüber. Das Einstein-Zitat spricht mich mit den Worten an: "wer sich nicht mehr wundern und in Ehrfurcht verlieren kann" - es beschreibt eine Offenheit für (inneres und äußeres) Erleben, die ich für wesentlich halte für ein "lebendiges" Leben.
Hallo Linaya-, ich hoffe,es geht dir halbwegs gut- dieser Strang hat auch mir viel Denkanstöße gegeben, denn Einsamkeit war in meinem Leben auch immer wieder ein großes Thema
danke für deine Nachfrage. Es geht so. Ich denke viel darüber nach, was hier so geschrieben wurde. Es ist nun mal so, in einer Stresssituation wird Einsamkeit noch mal ganz anders Thema. Ich sehe noch deutlicher, was ich brauche (enge Kontakte) und was ich genug habe bzw. was mir, wenn es zuviel wird, eher Kraft absaugt (viel Small Talk). Eine einfache Lösung gibt es da nicht. Ich habe auch nicht die Energie, jetzt einen Verein zu gründen oder dergleichen. Ich frage mich wirklich, ob die Einsamkeit Teil meines Lebens ist und bleibt. Weil ich irgendetwas verpasst habe, Weichen nicht gestellt habe. Vielleicht auch weil es neben wunderbaren, zugewandten Menschen eben auch solche gibt, die sich in Krisen abwenden..
Schön, von Dir zu lesen, @Linaya ! Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Zuversicht, dass Du, wenn die aktuellen Wogen sich etwas geglättet haben, nach für Dich guten Wegen suchen kannst!
Was ist Glück? Wohlwollen finden. Und Vertrauen. Sich willkommen fühlen. Miteinander lachen können. Sein dürfen, wie man ist. Unverstellt. Sich gut aufgehoben fühlen. Verstanden, geborgen, geliebt.
Linaya- ich bin mindestens zwanzig Jahre älter als du- mir geht es jetzt viel besser als noch vor zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren - damals gab es viel mehr auf und ab der Stimmungen, viel Verzweiflung,- es dauert, bis man sich mit sich selbst und seinem Leben aussöhnt.
Das glaube ich dir, Ruba, nur: Ich habe mich so oft einsam gefühlt. Muss ich mich damit trösten, dass ich vielleicht irgendwann im Leben einmal gelassener werde und mir das alles nicht mehr so viel ausmacht? Ist das meine Hoffnung? Gibt es eine Zufriedenheit mit sich selbst, die darüber hinwegtröstet, dass es an engen Verbindungen im Leben fehlt?
Zitat von Linaya im Beitrag #811. Muss ich mich damit trösten, dass ich vielleicht irgendwann im Leben einmal gelassener werde und mir das alles nicht mehr so viel ausmacht??
Manchmal ist das aber auch einfach so, dass man mit der Zeit gelassener wird, und das ist ja auch nichts Schlimmes. Und dass es eine grundsätzliche Zufriedenheit auch ohne enge Bindungen geben kann, davon würde ich mal ganz fest ausgehen. Das ist so ein „ist das Glas halb voll oder halb leer“-Ding aus meiner Sicht. Und geht einher mit der Frage, wie kompliziert man sich das Leben so machen will. Andere Menschen sind immer kompliziert - ist einfach so.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Zitat von Linaya im Beitrag #807 Ich frage mich wirklich, ob die Einsamkeit Teil meines Lebens ist und bleibt. Weil ich irgendetwas verpasst habe, Weichen nicht gestellt habe...
Hast du denn eine Vorstellung davon, wo und wie das passiert sein könnte, dass du was verpasst/ Weichen nicht gestellt hast? Wenn du auf dein jüngeres Ich zurückblickst - was würdest du ihm denn diesbezüglich mitgeben, wo es NICHT falsch abbiegen sollte?
Bzw die Frage kann man auch umdrehen - was machen Menschen, die in Deiner Wahrnehmung in die Kategorie „nicht einsam“ gehören , anders? Vielleicht insbesondere solche, die Dir ähnlich sind irgendwie? Haben die insgesamt bessere Karten gehabt im Leben durch Elternhaus etc., oder gibt es da noch weitere Faktoren?
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Linaya- es hat sich bei mir natürlich auch einiges an den äußeren Umständen geändert, ich habe Psychotherapie gemacht und lebe jetzt in einer Stabilen Partnerschaft- ich will deine Nöte nicht klein reden oder dich vertrösten - aber damals hätte ich auch nicht gedacht, daß es mir Mal so gut gehen wird
Naomi_Nagata, sicher wird man mit der Zeit gelassener, das ist denke ich etwas Gutes. Ehrlich gesagt glaube ich aber nicht, dass man so gelassen wird, dass man ohne enge Bindungen zufrieden und glücklich lebt. Wobei, ich schränke ein: Es kommt auf den Menschen an. Jemanden, der ehrlich mit sich zu dem Punkt gekommen ist, solche Bindungen nicht dringend zu brauchen, wird ohne sie gut leben können. Ich glaube allerdings nicht, dass man einen solchen Zustand erreichen kann, wenn der Wunsch danach stark ist. So magisch kann man gar nicht denken.
Du hast nachgefragt, was ich verpasst haben könnte. Nun ja. Meine Eltern waren ohnehin Eigenbrötler, da sind früh Weichen Richtung Einzelgängertum gestellt worden, und dann kam das große Thema Alkohol. Das isoliert und beschämt, dann erzählst du als Kind nicht freimütig irgendwem von zu Hause. Jemanden einzuladen: undenkbar. Betroffene haben es hier im Strang gut beschrieben, du lernst bestimmte soziale Mechanismen, bestimmte Wege der Interaktion nicht, weil du nie dabei bist; dich keiner einlädt; du zu verschlossen bist, um in der Gruppe anzukommen; du dich schämst; du dich gar nicht freimütig einbringen kannst, weil du als seltsam und "gestört" giltst; weil deine Familie als "asozial" verschrien ist; kein Geld da ist, und und. Du sprichst einfach nicht die gleiche Sprache wie die anderen. Von dem, was in einem Kind vorgeht, das zu Hause ständig auf dünnem Eis läuft, rede ich noch gar nicht. Wenn ich an meine Jugendzeit denke, da hatte ich noch über meine Sportmannschaft Kontakte, das klappte ganz gut, weil der Sport verband, aber irgendwann hat sich das aufgelöst (auf normalem Wege). Sport/Training habe ich immer gemacht, dorther habe ich auch Kontakte bezogen, aber enger ist das nicht geworden. Wenn ich da über Faktoren nachdenke, würde ich sagen: eine Mischung aus nicht zusammen passenden Lebensweisen (Verpartnerte/verheiratete Mütter haben andere Prioritäten), einem Umfeld, in dem ich vielleicht nicht passend aufgehoben war (von Interessen und Art her), und ein paar Nasenfaktoren (normal, nichts Dramatisches). Und vor allem: Die ganzen Hemmungen und Ängste von früher, der ganze Ballast. Vielleicht kam auch ein bisschen Pech hinzu. Ich habe irgendwann begonnen, bewusst an meinem Umgang mit anderen zu arbeiten. Zu schauen, ob ich gut reagiere, ob ich gut kommuniziere. Das macht Interaktion natürlich anstrengend, das ist die Schattenseite.
Wenn ich mir anschaue, wie andere es machen - tja, das ist individuell so verschieden. Ich kenne eine Frau, die wie ich eher weniger in ihr Umfeld passt. Sie hat sich so arrangiert, dass sie mit ihrem Umfeld gut zurechtkommt, so wie sie den Umständen nach muss, sie ist auch integriert, macht viel mit - zieht sich aber andererseits auch oft zurück und will ihre Ruhe. Sie kommt aus einer großen Familie, zu der der Kontakt eng ist, darüber holt sie sich ihre Bindungen. Eine andere Frau, die ich kenne, hat ein ähnliches Thema in der Herkunftsfamilie wie ich. Sie hat ihren Partner aus Jugendzeiten geheiratet und sich mit ihm ein ruhiges, stabiles Leben aufgebaut, sehr viel anderes in Richtung Kontakte möchte sie glaube ich gar nicht wirklich. Mir fällt ein Paar ein, beide auch mit dem gleichen Thema in der Familie. Die haben sich ein Leben zu zweit aufgebaut. Beide hätten darüber hinaus gern vertrauensvolle Freundschaften, haben allerdings beide auch sehr wenig Zeit und planen zudem Kinder. Da geht das dann nicht auch noch. Wieder eine andere Frau, zu der ich durch Corona den Kontakt verloren habe: Sie hatte sich ihr Leben um ihre Wünsche herum arrangiert und gab viel Energie in die Arbeit. Dann kam sie über ihr Hobby in einen Verein und ging darin auf. Ob ihr das reichte, weiß ich gar nicht. Ich denke, schon.
@linaya In Deinem Beitrag Nr 816 sind alle Antworten und Lösungen drin, die Du jemals brauchen wirst, um aus Deiner (gefühlten) Einsamkeit rauszukommen. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht mehr schreiben.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Zitat von Linaya im Beitrag #811 Gibt es eine Zufriedenheit mit sich selbst, die darüber hinwegtröstet, dass es an engen Verbindungen im Leben fehlt?
ich glaube es gibt ein "Selbstgefühl", das es einem leichter macht, engere Verbindungen zu finden und zuzulassen. ich glaube, Einsamkeit liegt immer IN einem und nicht an den anderen.
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Zitat von Linaya im Beitrag #811 Gibt es eine Zufriedenheit mit sich selbst, die darüber hinwegtröstet, dass es an engen Verbindungen im Leben fehlt?
ich glaube es gibt ein "Selbstgefühl", das es einem leichter macht, engere Verbindungen zu finden und zuzulassen. ich glaube, Einsamkeit liegt immer IN einem und nicht an den anderen.
Ich gehöre zu den Kontaktarmen. Es fiel mir schon immer schwer, Kontakte zu knüpfen oder auch in schwierigen Situationen Kontakte zu pflegen. Meine langjährigen Freund:innen wissen das. So klappt es auch mit Freundschaften. Sie halten mich zwar gelegentlich für etwas schräg, z. B. weil ich keine Lust mehr habem sonstwohin zu verreisen 0der mich ins Getümmel zu stürzen, aber wir mögen uns.
Mir hat es im Umgang mit mir und anderen sehr geholfen, dass ich irgendwann akzeptieren konnte, dass ich nicht für das Bad in der Menge gemacht bin. Meine Therapeutin, bei der ich nach dem GAU lange war und bei der auch das Thema Einsamkeit auf die Couch kam, meinte dazu: Jemand der als Fisch groß wird, wird kein Vogel. Höchstens für Momente ein fliegender Fisch.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Katelbach, ich war auch immer eher kontaktarm. Ich bin eher verschlossen, durch Familiengeschichte, aber auch vom Typ her schon. Ich bin ein Bücherleser und Musikhörer und In-Ruhe-Kaffeetrinker. Ich verreise gern, am liebsten mit jemandem, der sich auch gern in Ruhe treiben lässt, sich gerne was anschaut, aber auch nicht ständig Trubel oder zwanghaft die nächste Aktivität braucht. Ich mag ruhige Gespräche, Spaziergänge, einen Austausch, der von Thema zu Thema driftet, wie es gerade passt. Man könnte sagen: langweilig.
Ich arbeite daran, mich in Gruppen mehr einzubringen, offen zu sein und Kontakte aufzubauen. Eines, das ich aus diesem Strang (an den ich oft gedacht habe) mitgenommen habe, ist, lockere Kontakte mehr zu schätzen und zu pflegen, und auch in bestimmten Situationen offener damit umzugehen, was ich möchte.
Aber ich bin nun mal, was ich bin. Und ich wünsche mir sehr, Menschen zu finden, die mich so akzeptieren. Mit Eigenheiten und verwundbaren Stellen, mit allem, was mich ausmacht. Schwer...
@Linaya , ja, das ist schwer. Mit "neuen" Leuten besonders. Meine engen Freund:innen kenne ich schon seit Jahrzehnten. Ich habe mich auch öfter mal dem einen oder der anderen gegenüber geoutet: Sie wissen, dass mich zuviele Reize oft auslaugen und dass mein Verständnis von einem gelungenen Abend vielleicht anders ist als das ihre (wobei ich in relativ anonymer Runde auch schon mal als Gesellschaftstier agieren kann - wenn ich weiß, dass die Situation endlich ist. Alsoich glaube, es hilft auch, die Karten auf den Tisch zu legen.
Ich denke, das hat mit früher Prägung, mit Mustern der Unsicherheit und vielleicht sogar mit Epigenetik zu tun. Meine ganze winzige Familie war einsiedlerisch.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Linaya, in deinem Beitrag 822 schreibst du pber dich und dein Bekanntschafts/Freundschaftsbeziehungsleben. Du hast da das, was du gerne machst du hast Menschen die dazu passen. Und dann -bitte entschuldige das drastische Bild, aber das drängt sich mir auf. Dann schüttest du einen ganzen Jauchewagen darüber. So werte ich deinen Satz : „ Man könnte sagen langweilig“.
Es ist dein Leben, es gefällt dir warum lässt du zu, das „man“ der Mainstream, die nervenden Partyanimals die niemals nie zuhören und dauerquasseln, weil sie nichts zu sagen haben -dein Leben als objektiv langweilig abirteilen? Und machst dir dieses abwertende Urteil dann auch noch zu eigen???
Katelbach, interessant, das mit der anonymen Runde. Ich zb kann durchaus mal den Entertainer geben, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die mir eher gleichgültig sind. Dann haue ich auch schon mal Sprüche raus, die laute Lacher ernten. Sonst bin ich oft still, zu viele laute, durcheinandergehende Gespräche in einer Runde empfinde ich als anstrengend.
Meine Therapeutin bestärkt mich dahingehend, mich eben nicht, wie du schreibst, wie ein Vogel im Wasser zu benehmen oder wie ein Fisch, der zu fliegen versucht. Sie hat Recht. Nur: Je mehr ich dem folge, was mir entspricht, desto einsamer werde ich. Sei es, was klarere Positionierung betrifft oder ein stärkeres Achten auf meine Bedürfnisse. Das erkennt sie auch an. Auflösen lässt sich das Problem glaube ich einfach nicht.
Lizzy, das mit dem Abwerten: Ich hab das nicht so empfunden beim Schreiben. Vielleicht hallt da nach, dass mir von Jugend an immer wieder von unterschiedlichen Seiten vermittelt worden ist, dass ich doch mehr machen/mir mehr Mühe geben/mehr versuchen solle - sonst müsse ich mich nicht wundern, wenn es nicht klappe mit Kontakten, wenn ich halt immer die Nase ins Buch stecke... Ich spitze hier etwas zu, aber grundsätzlich ging es in diese Richtung. Und ich wollte ja auch gern Menschen finden.