Mich irritiert ein wenig, dass einige Nikkis Mann gleich zum Therapeuten schicken wollen. Hätte man mir sowas vorgeschlagen, ich wäre ganz schön stinkig gewesen. Als wäre sein Kinderwunsch etwas völlig Abwegiges und Unnatürliches, das therapiert werden muss.
Zitat von Stina im Beitrag #42 Ich muss zugeben, dass mein Kinderwunsch oft eher Babywunsch war, das war mir auch bewusst.
Wichtiger Punkt. Ich hatte schon bei mehreren Leuten in meinem Umfeld den Eindruck, dass die Perspektive eher die Baby-/Kleinkindzeit ist. So wirklich mühsam wird es aber häufig mit Schuleintritt der Kinder oder etwas danach.
Denke, da kommt es auch sehr darauf an, welche Phase einem als Elter eher liegt.
Ich fand die spätere Kindergartenzeit entspannter als die Baby-/Kleinkindzeit und die Zeit nach dem Schuleintritt nochmal mehr (kein Bringen und Abholen mehr, Kind ist selbständiger, Gespräche werden noch interessanter, Unternehmungen sind einfacher etc etc), selbst wenn ich die Schulzeit der Kinder durchaus auch als fordernd für die Eltern empfinde.
Dem kann ich als Mutter zweier Grundschulkinder so gar nicht zustimmen. Es ist jetzt viel angenehmer und entspannter als Baby- und Kleinkindzeit
Ja, wie fritzi schreibt, es kommt eben auf die persönliche Neigung an. Ich habe es so empfunden, auch wenn Du nicht zustimmst. Für mich war es wirklich so: Ich hatte diesen Kinderwunsch, aber wenn ich dann die Gedanken spielen ließ, habe ich schnell gemerkt, dass ich den Gedanken an nochmal stillen, nochmal tragen, nochmal so ein kleines Bündel im Arm halten toll finde und alles in mir "ja" schreit. Den Gedanken an drei Schulkinder fand ich nicht abschreckend, aber auch nicht verlockend. Da fand ich unser Bild von der vierköpfigen Familie, die wir bereits sind und unserem ausgeglichenen Verhältnis von Alter und Geschlechtern sehr stimmig - da fand ich nicht, dass ein drittes Kind fehlt. Klar ist aber natürlich auch, hätten wir uns anders entschieden, dann ist es ja nicht so, dass man nach 2 Jahren plötzlich denkt, das man das Kind nun lieber nicht mehr hätte. Wer da ist wird geliebt, Punkt.
Zitat von Sahari im Beitrag #51Mich irritiert ein wenig, dass einige Nikkis Mann gleich zum Therapeuten schicken wollen. Hätte man mir sowas vorgeschlagen, ich wäre ganz schön stinkig gewesen. Als wäre sein Kinderwunsch etwas völlig Abwegiges und Unnatürliches, das therapiert werden muss.
Zitat von Stina im Beitrag #42versucht, meine Gefühle weder wegzuschieben, sondern sie zuzulassen, aber mich auch nicht zu sehr reinzusteigern.
Ich glaube, das ist ein sehr schwieriger Prozess. Die richtige Balance aus Zulassen und Nicht-Reinsteigern zu finden, ist sicher schwer. Ich wünschte, ich könnte meinem Mann dabei irgendwie helfen, aber ich vermute, dass das auch bei ihm eher ein nach Innen gerichteter Prozess ist.
Zitat von Schreckgespenst im Beitrag #44Ich fände es schon interessant, ob dieser Gesichtspunkt hier eine Rolle spielen kann.
Nein. Und wie gesagt: Unsere Motivationen, rationalen Argumente, etc. haben wir schon ausführlich besprochen. Ich habe den Beitrag nicht erstellt, um die Psyche meines Mannes zu beleuchten. Ich wollte einfach hören, wie es anderen in der Situation geht bzw. ging. Und um Kontakt zu Menschen zu haben, die in einer ähnlichen Situation sind oder waren.
Zitat von Nicolo im Beitrag #47Den Einen kann mensch für's Team nehmen, finde ich - irgendwas ist doch immer.
Ich verstehe nicht, was du hier sagen möchtest.
Zitat von Nicolo im Beitrag #47Wenn ich so indiskret sein darf: Könnt ihr das denn im Moment ... noch?
Ja.
@bri_honzina: Da ging es dir so ähnlich, wie es meinem Mann jetzt geht. Wir haben unsere Tochter auch eher rational geplant: Wir wollten generell zwei Kinder haben und der Zeitpunkt schien irgendwie passend. Der Wunsch war bei uns beiden schon da, aber nicht so brennend. Unser Sohn kam ja dann ungeplant schnell ... Er sagt, dass der Wunsch jetzt viel intensiver und brennender ist als bei unserer Tochter.
Zitat von Stina im Beitrag #52Wer da ist wird geliebt, Punkt.
Profitopfstaplerin, 10. Platz beim BFO-Geburtstags-Topfschlagen
Informationen anzeigen
Beiträge:
7152
Registriert seit:
16.11.2021
Zitat von Sahari im Beitrag #51Mich irritiert ein wenig, dass einige Nikkis Mann gleich zum Therapeuten schicken wollen. Hätte man mir sowas vorgeschlagen, ich wäre ganz schön stinkig gewesen. Als wäre sein Kinderwunsch etwas völlig Abwegiges und Unnatürliches, das therapiert werden muss.
Mach doch mal deutlich, auf welche Beiträge sich das konkret bezieht.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes. .ʇɐq pǝʞooɔɹǝpun uɐ ǝʇɐ ɹǝʌǝu ʽpๅɹoʍ ǝɥʇ ǝᵷuɐɥɔ ʇ,uɐɔ uosɹǝd ǝuo pᴉɐs ɹǝʌǝoɥM
Zitat von Nicolo im Beitrag #47Den Einen kann mensch für's Team nehmen, finde ich - irgendwas ist doch immer.
Ich verstehe nicht, was du hier sagen möchtest. ...
Nebengedanke zum Thema Endgültigkeit der Vasektomie: Ich denke, "den Einen" (die Unannehmlichkeit des Einfrierens von Spermien und den dann ggf. unromantischeren Akt der Zeugung) kann mensch (primär Dein Mann) für's Team (euch) auf sich nehmen, um 1. der Vasektomie den Schrecken der Endgültigkeit zu nehmen. 2. den Sex jetzt (ohne Zeugungsabsichten) vom strittigen Thema eines weiteren Kindes zu entlasten.
Zitat von Nicolo im Beitrag #56Nebengedanke zum Thema Endgültigkeit der Vasektomie: Ich denke, "den Einen" (die Unannehmlichkeit des Einfrierens von Spermien und den dann ggf. unromantischeren Akt der Zeugung) kann mensch (primär Dein Mann) für's Team (euch) auf sich nehmen, um 1. der Vasektomie den Schrecken der Endgültigkeit zu nehmen. 2. den Sex jetzt (ohne Zeugungsabsichten) vom strittigen Thema eines weiteren Kindes zu entlasten.
Ich habe das "mensch" nicht verstanden. Meinst du "man"? Es tut mir leid, ich habe aufgrund einer Lernbehinderung oft Probleme mit dem Verständnis, vor allem, wenn die Autokorrektur zuschlägt.
Wie mein Mann und ich mit dem Thema Sterilisation/Vasektomie umgehen, muss hier auch nicht diskutiert werden. Vor allem, wenn er ja an sich mit seinem Gefühl recht behalten hat.
Damit ist doch Dein Teil klar - es gibt nichts, was das ändern kann, Weder bessere Betreuungssituation, noch „nicht selber schwanger/gebären“ etc. Da gibt es keine „Diskussionsgrundlage“.
Daher kann der Punkt der Diskussion eigentlich nur sein, wie Dein Mann es schafft, damit klarzukommen.
Und da vielleicht wirklich therapeutische - Auch paartherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Nicht, um den Kinderwunsch „wegzutherapieren“ - Das wäre ein seltsamer Anspruch. Aber zu helfen, sich klarzumachen, was es bedeutet, für ihn, und für Euch als Paar.
Wenn er möglicherweise an den Punkt kommt, Dich dafür zu „hassen“, daß Du das nicht willst, Habt ihr nun mal ein Problem!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Sahari im Beitrag #51Mich irritiert ein wenig, dass einige Nikkis Mann gleich zum Therapeuten schicken wollen. Hätte man mir sowas vorgeschlagen, ich wäre ganz schön stinkig gewesen. Als wäre sein Kinderwunsch etwas völlig Abwegiges und Unnatürliches, das therapiert werden muss.
Ich glaube, du hast das Konzept "Therapie" noch nicht verstanden. Nicht immer muss man psychisch krank sein um Therapie zu brauchen. Manchmal hat man einfach traumatisierende Erlebnisse, wo es einem hilft diese mit Begleitung aufzuarbeiten. Und ein ÜBERFÜLLTER Kinderwunsch, auch wenn es um ein weiteres Kind geht, kann durchaus dazugehören, weil es ganz tief sitzende Bedürfnisse sind.
@nikki ich finde es schade, dass du dich der Frage, was deine Beweggründe sind ein stückweit entziehst. Du hast kein Bedürfnis mehr. Ok. Aber die Frage nach zugrundeliegenden Ängsten hast du z.b. nicht beantwortet. Musst du hier ja auch nicht. Aber kennst du die Antwort? Ich persönlich finde, ein einfaches "kein Bedürfnis" reicht bei diesem Thema nicht aus. Zumindest nicht der Person gegenüber, die dem Wunsch hat. Ich finde auch nicht, dass in Stein gemeißelt sein muss, dass die Person mit dem Kinderwunsch automatisch zurückstecken muss, sondern dass tatsächlich auch Teil der Diskussion sein darf, ob sich die andere Person doch auf ein Kind einlässt. Auch als Frau.
Zitat von Jubidu im Beitrag #61@nikki ich finde es schade, dass du dich der Frage, was deine Beweggründe sind ein stückweit entziehst.
Musst man erklären warum ein Wunsch nicht da ist? Komischer Ansatz... Er ist einfach nicht da, fertig. Ich hatte auch keinen Wunsch einem dritten Kind, da gab es keine verborgenen Hintergründe. Nikki fragt einfach nur, wie andere Paare damit umgegangen sind und bekommt hier ständig Küchenpsychologische Antworten und Interpretationen. Damit meine ich nicht, dass ihr Mann das mal für sich mit einem Therapeuten bespricht, aber sie hat für sich klar formuliert, da ist einfach kein Bedürfnis.
So wie Zuversicht ging es mir auch. Ich sah mich immer mit zwei Kindern, war mir da mit meinem damaligen Mann auch einig. Und als ich das zweite "rausgepresst" (sorry) hatte, sagte ich laut "nie wieder muss ich das machen".
Mein Ex-Mann hatte dann zwar nochmal den Gedanken an ein drittes Kind, das erledigte sich aber recht schnell, da wir uns mit den beiden gesunden Kindern vollständig fühlten.
Nach unserer Trennung hat er recht schnell mit seiner zweiten Frau nochmal ein Kind bekommen und ist jetzt der strengere Part und oftmals überfordert. Allerdings hat er eben auch nur das jüngste Kind zuhause, die Großen kommen ja nur mal zu Besuch.
Bei mir gab es eine Situation, dass ich hätte von meinem Partner schwanger sein können (Fehlalarm), das hat mir bewusst gemacht, nein, ich will kein weiteres Kind und so habe ich für mich entsprechende Vorkehrungen getroffen.
Auch wenn mein Mann akzeptiert, dass wir kein Kind mehr bekommen werden, hat er trotzdem einen starken Kinderwunsch. Ich erwarte gar nicht, dass er das einfach so beiseitelegt. Er muss diesen Traum zu Grabe tragen, wie oben jemand schrieb. Dafür wird er Zeit brauchen. Vor allem, weil sich sein Wunsch seit unserem ersten Gespräch darüber verstärkt hat.
Nikki, bei uns war das mit dem Kinderwunsch damals dynamisch. Wir veränderten uns, unsere Lebens Situationen veränderten sich. Und irgendwann liessen wir es einfach darauf ankommen, dann kündigte sich das dritte Kind an.
Damit will ich sagen: Du weißt heute noch nicht, ob sich in einigen Jahren auch bei einem von Euch der Wunsch (bzw Nicht-Wunsch) ändern wird. Ihr seid im Gespräch, das ist gut, mehr könnt ihr erst mal nicht machen.
Ich habe eine Bekannte die klar kommuniziert, dass sie nie einen Kinderwunsch hatte aber ihren Mann zu Liebe eines gebar, weil sie ihm diesen Wunsch erfüllen wollte (und ich denke vor allem aus Angst ihn sonst zu verlieren). Er wollte noch ein zweites, da gab sie aber nicht nach und mittlerweile will er auch nicht mehr. Sie hat in stressigen Situationen schon mehrmals verlauten lassen, dass "er" sich ja das Kind wünschte und nicht sie. Sie sind schon glücklich und diese Kotzmomente hin und wieder haben ja alle Eltern, aber trotzdem hat das so einen komischen Geschmack, zumal sie häufig recht ruppig im Umgang mit dem Kind ist. Dann neigt man schon dazu zu denken, hätte sie es doch lieber gelassen.
Mein Partner und ich sind uns einig, wir sind glücklich mit vorhandenem Nachwuchs und fertig. Ich denke aber dass bei uns ich da die oberste Entscheidungsgewalt hätte und mein Wunsch da mehr gilt als seiner.
Zitat von Nora im Beitrag #60Damit ist doch Dein Teil klar - es gibt nichts, was das ändern kann [...] Da gibt es keine „Diskussionsgrundlage“.
Exakt. Deshalb habe ich hier auch keinen Diskussionsstrang eröffnet und nicht um Entscheidungshilfe gebeten. Ich wollte lediglich einen Austausch mit anderen Betroffenen - aber das scheinen nur Einzelne verstanden zu haben.
Zitat von Jubidu im Beitrag #61@nikki ich finde es schade, dass du dich der Frage, was deine Beweggründe sind ein stückweit entziehst.
Ich habe hier lediglich nach Austausch mit Betroffenen gesucht. Meine Beweggründe oder die meines Mannes sind da völlig sekundär. Er hat einen Wunsch, ich nicht. Die Einzelheiten gehen erst mal nur uns etwas an. Wenn es sich ergibt, dass im Zuge des Austausches auch das Drumherum um den (Nicht-)Wunsch Thema wird, dann berichte ich da auch gerne. Ich habe nur den Eindruck, dass ich hier ausgefragt werde, um mir zu sagen, wie wir uns entscheiden sollen und das ist nicht das, was ich von diesem Strang möchte. Das können mein Mann und ich selbst entscheiden.
Zitat von Jubidu im Beitrag #61Ich persönlich finde, ein einfaches "kein Bedürfnis" reicht bei diesem Thema nicht aus. Zumindest nicht der Person gegenüber, die dem Wunsch hat.
Für diesen Strang reicht es aus. Was mein Mann und ich in den Einzelheiten besprechen - und wir haben, wie ich bereits gesagt habe - mehrfach ausführlich darüber gesprochen, ist privat.
Zitat von Tabea57 im Beitrag #64Damit will ich sagen: Du weißt heute noch nicht, ob sich in einigen Jahren auch bei einem von Euch der Wunsch (bzw Nicht-Wunsch) ändern wird.
Ich hoffe sehr, dass sich bei einem von uns irgendwann der Wunsch ändern wird. Es wäre sehr schade, dauernd in dieser Zerrissenheit zu stehen.
Zitat von nikki im Beitrag #66 Ich hoffe sehr, dass sich bei einem von uns irgendwann der Wunsch ändern wird. Es wäre sehr schade, dauernd in dieser Zerrissenheit zu stehen.
Ihr könnt Euch ja mal gegenseitig fragen, was denn passieren müsste, damit diese Änderung des Wunsches beim jeweils anderen einträte - mal so als Gedankenspiel. Eine weitere Frage wäre: angenommen, ihr wacht morgens auf und Euer Wunsch ist jeweils erfüllt (er wird noch mal Vater, bzw du bist plötzlich raus aus dem Kinder-Thema (Alter/Krankheit/was auch immer), und dein Mann ist immer noch bei dir) - was genau würde das ändern in eurem Leben?