Ich empfehle euch "Die Doppel-Helix" von Watson and Crick. Ein äusserst spannendes Taschenbuch, das Einblicke in die Forschung und das Hauen und Stechen um Ruhm und Ehre gibt incl. dem Mobbing einer (tollenI) Frau, die geforscht hat. Das Buch ist auch für Laien verständlich.
luci
PS: Was Patente angeht: Die Anmeldung von Patenten ist leider sehr kostspielig. Ich bedaure das, denn es ist eine Frage der Finanzen, Patente anzumelden.
Zitat von Quirin im Beitrag #33 Gleichzeitig geht es aber in der Wissenschaft auch um das, was das Wort so etwa ausdrückt: Wissen schaffen. Grundlagenforschung, bei der es um das schaffen von Wissen geht und eine Anwendung des Wissens in den Sternen steht, ist der Kern der Wissenschaft. Insofern ist das Beforschen von Maiglöckchen Wissenschaft und das ist gut so. Manchmal springt bei solcher reiner Wissenschaft auch mal etwas wirtschaftlich Anwendbares heraus.
Von mir gekürzt Danke Quirin Genauso meinte ich es, das ist der Kern der Wissen-schaf(f)t
In der Realität ist es ja leider nicht immer so, das muss man halt anerkennen. Wissenschaft ist heute extrem teuer. Wer am besten zahlt, also am meisten Geld hat oder bereit ist zu investieren, der kriegt auch seine Forschungsergebnisse.
Zitat von Noctilux II. im Beitrag #46Mal so in die Runde der hier aktiven Forenten gefragt: Wer von euch hat eigentlich Philosophie mit Schwerpunkt Wissenschaftstheorie studiert und kann mit entsprechenden, hinreichenden Expertisen aufwarten, die adäquate Antworten abseits frustrierter Praktiker, Menschen mit politischer Agenda, oder Gläubigen einer ubiqutären Ökonomie liefern kann?
ich
ich glaube aber nicht, dass solche Inhalte in einem Forum wie diesem verständlich zu kommunizieren sind
Zitat von Noctilux II. im Beitrag #46Wer von euch hat eigentlich Philosophie mit Schwerpunkt Wissenschaftstheorie studiert und kann mit entsprechenden, hinreichenden Expertisen aufwarten ...
Das wäre ja noch schöner, dass es echtes Wissen brauchen würde um im Forum mitzuschreiben.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.“ (Descartes) Erweitern wir das gleich noch um Expertise.
Zitat... abseits frustrierter Praktiker, Menschen mit politischer Agenda, oder Gläubigen einer ubiqutären Ökonomie liefern kann?
Zitat von luciernago im Beitrag #52 PS: Was Patente angeht: Die Anmeldung von Patenten ist leider sehr kostspielig. Ich bedaure das, denn es ist eine Frage der Finanzen, Patente anzumelden.
Dieses Problem haben die Unis nicht. Da gibt es ein Budget, und dann wird angemeldet, was das Zeug hält.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Zitat von Nicolo im Beitrag #51@Noctilux II Ich habe hier noch nicht mal einen echten Disput wahrgenommen.
Hast Du denn so ein Studium absolviert?
Jepp.
Ist allerdings schon eine Weile her, ich bin ganz sicher weit ab vom aktuellen Stand. Popper/Lakatos/Kuhn/Feyerabend ist inzwischen ja auch (Wissenschafts-)Geschichte. Für die hier verhandelten Topoi, um den Begriff Disput zu umschiffen, reicht aber verstehendes Lesen einiger Wikipedia-Artikel. Mein Insistieren auf Expertise bedingt in keiner Weise eine platonische Philosophenherrschaft.
Zitat von luciernago im Beitrag #52 PS: Was Patente angeht: Die Anmeldung von Patenten ist leider sehr kostspielig. Ich bedaure das, denn es ist eine Frage der Finanzen, Patente anzumelden.
Dieses Problem haben die Unis nicht. Da gibt es ein Budget, und dann wird angemeldet, was das Zeug hält.
Weiss ich. Mein Geschäftspartner hat einige Patente angemeldet, von daher kenne ich die immensen Kosten. Das ist als kleines Unternehmen schwer zu stemmen udn nicht jedes PAtent erwirtschaftet ja auch Gewinn. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
Ist allerdings schon eine Weile her, ich bin ganz sicher weit ab vom aktuellen Stand. Popper/Lakatos/Kuhn/Feyerabend ist inzwischen ja auch (Wissenschafts-)Geschichte. Für die hier verhandelten Topoi, um den Begriff Disput zu umschiffen, reicht aber verstehendes Lesen einiger Wikipedia-Artikel. Mein Insistieren auf Expertise bedingt in keiner Weise eine platonische Philosophenherrschaft.
Danke für diese rhetorische Meisterleistung. Darf ich fragen, wie und in welcher Branche du momentan Deine Brötchen verdienst?
Zitat von luciernago im Beitrag #59 Danke für diese rhetorische Meisterleistung. Darf ich fragen, wie und in welcher Branche du momentan Deine Brötchen verdienst?
Danke für die Blumen.
Ich arbeite natürlich - darauf möchtest du wahrscheinlich hinaus - seit Jahrzehnten als Taxi-Fahrer im Geisteswissenschaftspräkariat. War halt zu doof für MINT. 😜
Dir fällt, vielleicht ob deiner Art Bildung, nicht sofort auf, dass du auf einen argumentativen Fehlschluss zuläufst?
Wissenschaft funktioniert so, dass man zuerst eine absurde Idee hat. Diese überprüft man dann, um sie zu validieren, oder verifizieren, oder sie zu widerlegen oder zu diskreditieren.
Es wird allgemein respektvoll vom Berufsstand "Wissenschaftler" gesprochen, jedoch einen "Glaubenschaftler" (im weltlichen Sinn) gibt es offiziell nicht, bzw. würde sich wohl niemand so nennen wollen. "Glauben" aus weltlicher Sicht ist meist negativ besetzt, sh. Sprüche wie "Glauben ist nicht Wissen" oder "glauben kannst du in der Kirche".
Tatsächlich geht aber jedem Wissen, das man "schaffen" will, oder sich am Ende ergibt, erstmal Glauben, Vermutung, Meinung, Idee, Annahme, Spekulation voraus ( "ich glaube meine Idee wird funktionieren...", "ich glaube er hat Recht...", " ich glaube der spinnt..", "ich glaube ich spinne" usw.).
"Glaubenschaftler" also Ideengeber sind nicht selten unkonventionelle Menschen (Außenseiter, Querulanten, Chaoten, Naturtalente, fachliche Laien) und werden gesellschaftlich meist als Spinner abgetan und mit Beleidigungen bedacht, was z.B. in diversen Internetforen überdeutlich wird. Dies in Verkennung der Impulse die von solchen "Spinnern" ausgehen können, die dann u.U. von systematisch vorgehenden Wissenschaftlern zu Wissen gemacht (geschafft) werden.
Das schließt natürlich nicht aus, dass auch Wissenschaftler zuweilen in die Rolle besagter "Spinner" schlüpfen und auch Impulse (auch fachfremde) setzen können, wobei deren umfangreiches Fachwissen natürlich hilfreich ist.
Zwei berühmte Beispiele von Laien die Patente erlangten sind etwa die US- Schauspielerin Hedy Lamarr, deren Patent als Basis für das später etablierte "Frequenzsprungverfahren" taugte, https://de.wikipedia.org/wiki/Hedy_Lamarr#Erfinderin
oder Michael Jackson mit seiner patentierten "Lean"- Vorrichtung, die ermöglichte, dass er und seine Tänzer sich auf der Bühne in eine extreme Schräglage bringen konnten, ohne umzufallen. https://de.wikipedia.org/wiki/Lean_(Tanzpose)
Ein Glauben, eine Idee, ein "Gedankenblitz" meinetwegen auch eine "fixe Idee" oder "Schnapsidee" ist immer Vorraussetzung und Startpunkt mit dem Ziel, mittels Fachwissen Disziplin und Systematik Erkenntnis, letztlich Wissen zu erlangen (Evolution der Gedanken oder aber praktische Versuche am materiellen Objekt), wobei sich ab und an natürlich auch eine Idee am Ende als Irrtum, als "Irrglauben" erweisen kann.
Zeitgenossen die solche in ihren Augen "Spinner" nur beleidigen können, haben dies alles natürlich nicht auf dem Schirm, sind damit überfordert.