Warum scheut Mensch keine Kosten und Mühen, mittels von ihm entwickeltem Hightech immer weiter ins Universum schauen zu können, um die Ursprünge von Irgendwas oder die Zustände im Irgendwo zu finden/erforschen, obwohl doch alles was er sucht hier auf der Erde quasi gratis vor der Haustüre liegt?
Warum sollte es auf einem Hunderdtausende oder Mio. Lichtjahre entfernten Himmelskörper bezüglich Materie, Physik, Chemie anders sein, als bei uns auf der Erde?
Wohl niemand würde extra teuer ist weite New York fliegen, nur um nachzuprüfen ob das "Erlebnis", etwa am "Broadway" in einen Hundehaufen zu treten, ein anderes wäre als in seiner Heimatstadt Frankfurt. Er könnte das Malheur höchstens als "Broadway-Hundhaufentritt" aufzuwerten versuchen.
Mangelt es manchen heutigen Experten in ihrem Tun an "professioneller Distanz", noch immer meinend, wir seien der Mittelpunkt des Universums. Ähnlich wie damals geglaubt wurde, die Sonne drehe sich um die Erde (und wer was anderes behauptete musste u.U. sogar den Kelch trinken..). Und der angebliche Urknall, wo fand der statt, etwa in diesem "egozentrischen" Weltbild an der Stelle, wo unsere Erde jetzt ist und alles andere um uns herum fliegt von ihr weg?
Angenommen, auf einem weit entfernten von uns zwecks Untersuchung angepeilten Planeten würde eine uns ähnlich hoch entwickelte Zivilisation ebenso zwecks Untersuchung in unsere Richtung schauen, um dann am Ende festzustellen dass alles was sie hier messen/finden auch bei ihnen vor der eigenen Haustüre liegt und sie zu der Erkenntnis kämen, dass sie sich das teure Weltraumforschungsgedöns hätten sparen können.
Und falls diese fremde Zivilisation glaubt, dass sich alles um sie drehte, haben wir dann schon mal zwei Zivilisationen von der Sorte, die sich dann streiten, wer sich bei der allgemeinen Ausdehnung des Universums von wem weg bewegt bzw. wer von beiden vielleicht stillsteht, unsere Erde, der ferne unbekannte Planet oder jeder andere denkbare Punkt im Universum?
Etwa 1960 bekam ich wunschgemäß ein Weltraumbuch geschenkt. Darin wurde u.a. auch das damals größte Spiegelteleskop (5m) am Mount Palomar gezeigt und erklärt, wie auch Galaxien, Nebel usw., alles sehr faszinierend für mich. Ähnlich fasziniert war ich 1969 von der ersten Mondlandung, die ich live im Fernsehen verfolgen konnte.
In den seitdem vergangenen 55 Jahren jagte stetig eine "Sensationsmeldung" die nächste, über neue immer teuerere immer weiter in den Weltraum schauende Teleskope, "horchende" Antennen/Sensoren und Erkundungs-Satelliten, wonach dann nicht selten vorherige Erkenntnisse bzgl. Zeitraum, Dimension, Anzahl, Anordnung, Verteilung, Wechselwirkung korrigiert werden mussten, etwa: "Universum älter und größer als gedacht", "Mehr Sterne in der Milchstrasse als gedacht", "Mehr Galaxien als gedacht", "Unvermutet auf Planet X Wasser entdeckt" usw. Derartige Schlagzeilen-Dauerschleife entlockt bei mir zumindest nur noch ein Gähnen.
Mit immer größerem Aufwand immer tiefer in den Weltaum zu gucken um am Ende festzustellen, dass es in der Ferne nicht anders ist als hier, ist so ähnlich wie mit immer höher auflösender Digitalkamera, nebst dickem Teleobjektiv, einen 5km entfernten Mitmenschen zu betrachten mit der "sensationellen" Erkenntnis, dass er auch Poren hat.
Damit darf man dann aber nicht zufrieden sein, weil der Kamerahersteller mit seinem neuen Modell mit noch höherer Auflösung und noch dickerem Teleobjektiv lockt, damit man dann seinem Mitmenschen sogar bis in die Poren hinein zoomen kann um noch sicherer sein zu können, dass er auch "nur" ein Mensch ist und sich vom wissensdurstigen Betrachter nicht unterscheidet.
Das Zauberwort der Wirtschaft heißt "Wachstum", als ob es nichts anderes mehr auf der Welt gäbe. Es könnte aber auch zum Unwort werden, wenn sich herausstellt, dass "Wachstums-Besoffenheit" am Untergang der Menschheit mitverantwortlich werden könnte.
Der "Wachstumsgedanke" macht aber auch nicht vor der Forschung halt, dass mag sinnvoll sein, wenn es bei Lebensqualitätsfragen den Menschen unmittelbar zugute kommt.
Aber ist für die Menschheit ebenso sinnvoll, wenn Mrd. Gelder für Techniken ausgelegt werden, um immer wieder erneut festzustellen, dass im Weltraum Mengen und Dimensionen größer als vorher gedacht sind und dieser kein Ende nehmender "Erkenntnis-Reigen" spätestens wenn die Menschheit "dank" Ressourcenverschwendung aus dem letzten Loch pfeift, zu der Einsicht führt, dass wie gesagt alles was wir aufwändig in der Ferne gesucht und erforscht haben, bei uns selbst und ganz nah um uns herum zu finden ist?
Ein Interesse an immer leistungsfähigerer "Weltraum-Hardware", kann doch hauptsächlich eine die Forscher und Politiker (als Geldbeschaffer) "auf den Geschmack" bringende Spezialindustrie haben, die der Exklusivität ihrer wohl einem geringen Konkurrenzdruck ausgelieferten Produkte wegen preislich so richtig fett zulangen kann. Eine Traum-Konstellation für jeden Unternehmer/Produzenten, zudem eine Rakete, ein Riesenteleskop, ein Satellit in der öffentlichen Wahrnehmung ja mehr her macht, als "popelige" Gebrauchsgüter.
Diese hoch angesehene sich mit Raumfahrt und Weltraumforschung befassende "Spezialindustrie" ist doch zugleich auch als eine Art Unterhaltungsindustrie zu sehen, weil am Ende oben genannte mit ein wenig Krimi-Flair gewürzten Medienschlagzeilen der Unerhaltung der Leser dienen. Die Leser können sich aber mit solchen Schlagzeilen nichts kaufen und müssen nach wie vor schauen, dass sie und ihre Lieben über die Runden kommen und zwar auf der Erde, an die sie naturgemäß gebunden und dafür mit entsprechend dafür optimierten Sinnesorganen ausgestattet sind.
Und solche damaligen Storys "Teflonpfanne dank Mondlandung", diente wohl auch nur dazu, die z.T. steuerfinanzierten horrenden Kosten zu rechtfertigen, da ja Menschen neben unterhaltsamen Sensations-Schlagzeilen auch noch praktischen Nutzen von der Raumfahrt hätten, wie Bratpfannen, an denen nichts mehr anpappt.
Tatsächlich wurde jedoch Teflon ("PTFE") bereits 1938 erfunden, da gab es Raumfahrt, geschweige denn Mondlandung noch nicht. Ebenso nicht, als die epochalen Basis- Erfindungen der Menschheit, Rad, Schrift, Buchdruck oder elektr. Licht gemacht wurden und die Vorraussetzungen für unser heutiges "Hightech" schafften.
Jedenfalls werden sich auch ohne die profitable Raumfahrt/Weltraum-Gedöns-Geschäftsidee unsere heutigen technischen/medizinischen Errungenschaften und Annehmlichkeiten ebenso entwickelt haben, vielleicht sogar noch früher, wenn die ganzen horrenden Kosten der Weltraumforschung besser in den Menschen unmittelbarer zugute kommende Bahnen geleitet worden wären.
Zitat von karheibes im Beitrag #1Derartige Schlagzeilen-Dauerschleife entlockt bei mir zumindest nur noch ein Gähnen.
Bliebe es doch dabei. Du lügst. Sie entfacht bei dir starke Logorrhö.
Zitat von print im Beitrag #4Ich glaub, das ist alles eher als Vortrag gedacht.
Beides sehe ich ebenso. Trotzdem zwei Anmerkungen, nachdem ich mich tatsächlich durch den langen Vortrag gekämpft habe.
George Mallory antwortete auf die Frage, warum er den Mount Everest besteigen wolle: „Weil er da ist.“ Die menschliche Neugierde ist die Triebfeder von vielem.
Wachstum entsteht aus Innovation. Der Mensch ist neugierig und damit innovativ. Damit die Wirtschaft nicht wächst, müsste man die Menschen an der Neugier hindern.
Es ist doch eigentlich ganz einfach: Wäre der Mensch nicht so neugierig und forschungsbegeistert, würden wir immer noch glauben, dass unsere Erde der Mittelpunkt des Universums ist.
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Zitat von karheibes im Beitrag #1 Jedenfalls werden sich auch ohne die profitable Raumfahrt/Weltraum-Gedöns-Geschäftsidee unsere heutigen technischen/medizinischen Errungenschaften und Annehmlichkeiten ebenso entwickelt haben, vielleicht sogar noch früher, wenn die ganzen horrenden Kosten der Weltraumforschung besser in den Menschen unmittelbarer zugute kommende Bahnen geleitet worden wären.
Auch wenn ich selbst schon ähnliche Gedanken hatte - diese Hypothese dürfte ziemlich unzutreffend sein. Gerade die Medizin zieht viele ihrer Erkenntnisse und Erfolge aus der Weltraumforschung.
Der Flug zum Mond ist aber in der Tat eine Weltraum-Gedöns-Geschäftsidee. Soll läppische 70 Mio. Euro kosten. Allerdings ist da die Gepäckversicherung schon dabei.
Zitat von karheibes im Beitrag #1[...] Diese hoch angesehene sich mit Raumfahrt und Weltraumforschung befassende "Spezialindustrie" ist doch zugleich auch als eine Art Unterhaltungsindustrie zu sehen, weil am Ende oben genannte mit ein wenig Krimi-Flair gewürzten Medienschlagzeilen der Unerhaltung der Leser dienen. [...]
Weltraumforschung und Raumfahrt sind zwei paar schuhe.
Ich stelle fest, dass Du kaum ahnung von Astrophysik zu haben scheinst.
Mir ist jedenfalls hier in der umgebung noch kein schwarzes Loch begegnet. Die, in die ich reintrete, haben mich jedenfalls noch nicht verschlungen.
Wir hängen doch alle längst in der Matrix. Ach was, längst...schon immer! Die Erde ist nicht nur (k)eine Scheibe - sie existiert überhaupt nicht. Beziehungsweise nur als Experiment von...keine Ahnung von wem. Kann ich ja gar nicht wissen, weil s. o.
Ich finde, der TE ist da auf einer ganz wichtigen Spur. Wird Zeit, dass wir Unverständigen und Ahnungslosen endlich mal aufmerksam zuhören. Auch wenn's irgendwie...anstrengend ist.
Die Raumfahrt an sich ist eine erfindung der tourismusbranche. Wenn die ersten sichtungen von bierhelmen auf der ISS bekannt werden, wissen wir, dass Mallorca wegen endgültiger überfüllung geschlossen wird. Und die kolonisation des Mars ist im grunde auch nur ein zeltlager für extremsportler.
Ich rate dazu, fotos im internet über das treiben im weltall genau zu betrachten. Ewig gleiche kulissen oder wehende flagge bei flaute sind verräterisch. Es führt dazu, dass Du für viel geld einen urlaub auf dem Mond buchst und dann drei wochen in einer amerikanischen wüste hockst. Alles nur abzocke.
Zitat von Kambara im Beitrag #10Wir hängen doch alle längst in der Matrix. Ach was, längst...schon immer! Die Erde ist nicht nur (k)eine Scheibe - sie existiert überhaupt nicht. Beziehungsweise nur als Experiment von...keine Ahnung von wem. Kann ich ja gar nicht wissen, weil s. o.
Ich finde, der TE ist da auf einer ganz wichtigen Spur. Wird Zeit, dass wir Unverständigen und Ahnungslosen endlich mal aufmerksam zuhören. Auch wenn's irgendwie...anstrengend ist.
Zitat von daggy5gram im Beitrag #11Die Raumfahrt an sich ist eine erfindung der tourismusbranche. Wenn die ersten sichtungen von bierhelmen auf der ISS bekannt werden, wissen wir, dass Mallorca wegen endgültiger überfüllung geschlossen wird. Und die kolonisation des Mars ist im grunde auch nur ein zeltlager für extremsportler.
ja genau, deswegen habe ich für nächste Woche eine Woche auf dem Planeten Pandora, umkreist ständig den Saturn, für einen akzeptablen Preis gebucht. Hier lebt mittlerweile eine moderne Kolonie von Aussteigern. Sie sind bestens ausgestattet. Dort treffe ich meine Außerirdische Freundin Kim die mir dann die Welt aus einer anderen Perspektive erklären mag. Ich denke sie kann mir auch noch gute Ratschläge geben für ein weiteres Leben auf dem schönen blauen Planeten. Will mir erzählen von Verantwortung, Communities of practice, Resilienz Gemeinschaften und Commons, Handlungsspielräume und Unbequemlichkeiten. Anleitungen und Regeln für erfolgreichen Widerstand. Schliesslich ist Support kein Mord. Bereit für Neuanfänge obwohl ich immer noch keine Ahnung habe wie das geht. Über die Zukunft als Versprechen und vieles mehr.
Wie auch immer ich freue mich schon :)) Nur beim Kofferpacken habe ich noch so meine Probleme. Was zieh ich an was nehm ich mit
Gratulaion zum richtig gewählten Strangtitel... denn den Antworten zu diesen Fragen rund ums Weltbild musste ja auch schon ein Galileo Galilei im 16. Jahrhundert abschwören... und sich auf eine Quelle und traditionell Bekanntes beschränken ... und seine Wissenschaft und Forschungsarbeit negieren.
Damit ist schon o.K., wenn du Dir jugendlichen Forscherdrang und die Faszination seit den 1960ern nicht bewahren konntest...
Denn/und ganz klar, es ist zu teuer und den Nutzen siehst Du vielfach heute nicht mehr ein ... bzw. für Dich ist er nicht mehr interessant ... und da verhalte man sich geistig eben auch wie die Inquisition anno domini und mache allen anderen den Drang nach neuer Erkenntnis und den Biss in den verlockenden Apfel voll mies ???
Hat es nicht doch evtl. einen recht arroganten Touch, die Ideen und die Arbeit all jener mit dem Argument von der Teflonpfanne wegbügeln zu wollen ???