Falls nein: Stopp und neu starten, diesmal in Form besagter Wiedereingliederung. Nach einem Jahr krankheitsbedingter Pause wäre das in meinen Augen ein absolutes Muss.
Marieken reduzieren möchte ich eigentlich nicht, ich muss ja auch an meine Rente denken Grenzen setzen ja muss ich lernen. Und ja Wiedereingliederung hatte ich
Wer latscht denn über Deine Grenzen? Du selbst? Chef/Chefin? Die liebe Kollegenschaft? Die "Kundschaft"? Oder gibt es gewisse Schlagzahlen/Statistiken/Erledigungsfristen, die über Deine Grenzen latschen? Der ÖD ist ja ein weites Feld. Ohne ein paar Details ist es schwer, sich ein Bild zu machen.
Ich glaub ich selber mache mir selbst den meisten Druck 😣 Die Wiedereingliederung lief 6 Wochen 2 davon hatte ich Corona. Grenzen muss ich meinem Chef gegenüber setzen. Kollegin fällt bis auf weiteres aus.
Zitat von rosenrot im Beitrag #30 Grenzen muss ich meinem Chef gegenüber setzen.
Ja, das kannst Du sicher am besten einschätzen. Allerdings bezieht sich dieses Problem rein auf die Arbeit.
Betreffend Work-Life-Balance ... (wobei ich hier jetzt *Life* mit *Freizeit* gleichsetze): bleibt Dir dafür nicht die Zeit, die Du Dir wünschst? Oder geht es um die Gestaltung, die Du gerne anders hättest?
Wenn es um mich selbst geht bin ich sozusagen betriebsblind. Ja die Gestaltung ist ein Punkt, über den ich mal nachdenken sollte, danke Schafwolle. Dann ist es ja so, dass man immer noch anonym bleiben will, deshalb ist das Reden hier eher schwierig.
Zitat von rosenrot im Beitrag #34[...] Dann ist es ja so, dass man immer noch anonym bleiben will, deshalb ist das Reden hier eher schwierig.
Wie passt das zusammen? Die anderen sollen reden, nur du nicht?
Das Funktioniert schon, man klopft einfach einen Gedanken nach dem Anderen in die Tastatur. Es ist ja niemand so selbstzentriert, dass er nur sich selber im Kopf hat, oder? Also ich denke oft an die Anderen. Und noch öfter an das Andere.. Also Objekte der Physik oder Literatur.
Der größte Feind des Fortschritts ist seine eigene Notwendigkeit.
Zitat von rosenrot im Beitrag #34Wenn es um mich selbst geht bin ich sozusagen betriebsblind. Ja die Gestaltung ist ein Punkt, über den ich mal nachdenken sollte, danke Schafwolle. Dann ist es ja so, dass man immer noch anonym bleiben will, deshalb ist das Reden hier eher schwierig.
Du bist sehr schwammig. Ich weiß nicht, wo man dich wiedererkennen könnte, wenn du mal etwas präziser sagen würdest, wogegen du dich gerne abgrenzen möchtest (“der Chef setzt Überstunden voraus und ich mache sie ohne Murren, weil ich Anerkennung brauche” o.ä.) Du bist betriebsblind? Du weißt also nicht genau, wo deine eigenen Grenzen aufhören? Wo Überforderung anfängt? Ist dein Job schwammig gestaltet? Hast du generell die Frauenkrankheit, nicht Nein sagen zu können? Und was macht dein LIFE? Bist du glücklich?
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Zitat von rosenrot im Beitrag #34Wenn es um mich selbst geht bin ich sozusagen betriebsblind. Ja die Gestaltung ist ein Punkt, über den ich mal nachdenken sollte, danke Schafwolle. Dann ist es ja so, dass man immer noch anonym bleiben will, deshalb ist das Reden hier eher schwierig.
Das ist hier ein Mini-Miniforum. Ich weiß, man soll niemals nie sagen, aber nur 0,0000192% aller erwachsenen Deutschen sind hier Mitglied. Tatsächlich ausgerechnet, nicht geschätzt. Die Chance, dass hier jemand, der dich und deine Situation kennt a) angemeldet ist und b) auch mitschreibt, und c) auch noch deine Beiträge liest halte ich für verschwindend gering, wenn du nicht gerade von der Arbeit aus mit schreibst und deine Zugänge offen lässt.
Personal Trainer? Wenn ich von jemandem mit krassen Oberarmen angebrüllt werden will, frag ich einfach eine bayerische Bedienung nach dem veganen Tagesgericht.
Zitat von TrickyHippy im Beitrag #36Das Funktioniert schon, man klopft einfach einen Gedanken nach dem Anderen in die Tastatur. Es ist ja niemand so selbstzentriert, dass er nur sich selber im Kopf hat, oder?
Bevor ich Gedanken in die Tastatur klopfe, möchte ich gerne wissen, worum es überhaupt geht. Ich habe verstanden, dass die TE ein Problem hat. Mir ist nur nicht klar, welches. Denn das Thema Work-Live-Balance ist ein sehr breites.
Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte.
Naja, zwischen den Zeilen kann frau schon lesen, daß das Problem ist, daß sie nicht stimmt, die Balance.
Aber WO GENAU das Problem liegt - Also eher konkret „ich habe nur 6h täglich, aber ich komme immer erst nach 9 raus“, oder was jetzt genau - Da wäre mehr Info nötig! Weil, Rosenrot - ohne mehr Infos keine passenden Ideen!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Ich glaube, das Problem liegt hier nicht in der Balance, sondern eindeutig auf dem Aspekt "Work". Wenn es da richtig scheiße läuft, kann man mit dem Rest auch nicht mehr viel ausgleichen.
Zitat von Stadtkrone im Beitrag #42Ich glaube, das Problem liegt hier nicht in der Balance, sondern eindeutig auf dem Aspekt "Work". Wenn es da richtig scheiße läuft, kann man mit dem Rest auch nicht mehr viel ausgleichen.
Die Sache mit der Balance ist eine sehr individuelle. Bei mir zum Beispiel gab es Phasen, in denen ich 10-12 Stunden täglich gearbeitet habe, auch am Wochenende. Mein Privatleben tendiente in dieser Zeit gegen null. Aber ich hatte damit überhaupt kein Problem, denn solche Phasen waren zum einen zeitlich begrenzt und zum anderen habe ich während dieser Zeit auch sehr viel Zufriedenheit erfahren.
Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte.
Ich glaube nicht, dass die reine Stundenzahl das Problem ist, wenn man keine explizit körperlich harte Arbeit verrichtet. Mir ist die Vorstellung aus dem Spruch mit dem „arbeiten, um zu leben“ vollkommen fremd, also dass man nur lebt, wenn man gerade nicht arbeitet. Ich lebe auch, wenn ich arbeite, hab aber auch einiges dafür getan, weitgehend selbstbestimmt arbeiten zu können.
Personal Trainer? Wenn ich von jemandem mit krassen Oberarmen angebrüllt werden will, frag ich einfach eine bayerische Bedienung nach dem veganen Tagesgericht.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #45Ich glaube nicht, dass die reine Stundenzahl das Problem ist, wenn man keine explizit körperlich harte Arbeit verrichtet.
Wenn man wochenlang eine intensive geistige Arbeit leistet, dann macht es schon einen Unterschied, ob man es 8 oder 12 Studen täglich tut. Und wenn einem eine Deadline mit millionenschwerer Auswirkung im Nacken sitzt, dann kann die wochenlange enorme psychische Anspannung sogar körperlich wehtun. Wer das noch nie erlebt hat, mag es kaum glauben.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Simultandolmetscher, deren kognitive Leistung eine extrem hohe Konzentration erfordert, in der Regel im Zweier- oder Dreierteam arbeiten, um sich nach höchstens 30 Minuten Sprechzeit abwechseln zu können. Sie wechseln sich dann nicht nur ab, sondern wechseln auch ihre komplett durchgeschwitzten Hemden. Nur ein Beispiel dafür, wie körperlich anstrengend geistige Arbeit sein kann.
Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #45Ich glaube nicht, dass die reine Stundenzahl das Problem ist, wenn man keine explizit körperlich harte Arbeit verrichtet.
Wenn man wochenlang eine intensive geistige Arbeit leistet, dann macht es schon einen Unterschied, ob man es 8 oder 12 Studen täglich tut. Und wenn einem eine Deadline mit millionenschwerer Auswirkung im Nacken sitzt, dann kann die wochenlange enorme psychische Anspannung sogar körperlich wehtun. Wer das noch nie erlebt hat, mag es kaum glauben.
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass Simultandolmetscher, deren kognitive Leistung eine extrem hohe Konzentration erfordert, in der Regel im Zweier- oder Dreierteam arbeiten, um sich nach höchstens 30 Minuten Sprechzeit abwechseln zu können. Sie wechseln sich dann nicht nur ab, sondern wechseln auch ihre komplett durchgeschwitzten Hemden. Nur ein Beispiel dafür, wie körperlich anstrengend geistige Arbeit sein kann.
Ja, das kann ich bestätigen. 30 Minuten simultan dolmetschen sind enorm anstrengend! Aber ja, Arbeit die Spaß macht - und sim. dolmetschen hat mir großen Spaß gemacht - gibt natürlich auch mehr buzz/Energie für anderes. Ein "zu viel" ist immer energieraubend.
(Bezieht sich auf Libertas post) Man kann natürlich immer die Extreme wie Simultandolmetscher oder Fluglotsen heranziehen, das ist dann halt nicht die Regel. Das, was du im ersten Absatz beschreibst, habe ich über einige Jahre gehabt, gehe aber auch nicht davon aus, dass das so die Regel ist. Wie auch immer, auch daran hatte ich Freude und habe nicht das Gefühl gehabt, dass ich lebe, um zu arbeiten.
Personal Trainer? Wenn ich von jemandem mit krassen Oberarmen angebrüllt werden will, frag ich einfach eine bayerische Bedienung nach dem veganen Tagesgericht.
Bei mir ist es so: Ich kann kurze Zeit im Job Vollgas geben, wenn es erforderlich ist. Der Zeitraum muss aber überschaubar sein, keine Never-Ending-Story, sonst rauscht man schnell ins Ausgebranntsein. Ich versuche die Balance über den Kopf zu steuern: Temporär viel zu tun über einen Zeitraum von drei Tagen, dann nehme ich mir privat viel Ausgleich direkt in dieser Woche. Längerer Zeitraum mit Stress, zum Beispiel mehrere Wochen? Dann sehe ich zu, dass ich Tag für Tag nach der Arbeit richtig runterkomme. Dafür habe ich verschiedene Möglichkeiten. Wenn ich nicht mehr sabbeln mag, weil ich das auf der Arbeit zur Genüge getan habe, muss Ruhe her für den Abend: Ein Hörbuch, eine leichte Sendung oder Film im Fernsehen. Wenn es eher um die Konzentration auf der Arbeit geht, die ich lange halten muss, dann kann ich mich zu Hause nicht mal mehr auf seichte Kost konzentrieren und setze darum auf Bewegung. Quasi das jeweilige Gegenteil zu dem, was von mir tagsüber gefordert wurde. Wenn ich stumpfe Papierarbeit hatte, beschäftige ich abends den Kopf mit einer kreativen Tätigkeit. Diese Woche zum Beispiel musste ich organisieren bis zum geht-nicht-mehr und ich merke, dass ich einfach nur Ruhe brauche, keine Telefonate, keine anstrengenden Geistestätigkeiten. Also war ich gestern eine große Runde im Dunkeln spazieren, dann sehr früh zu Bett. Heute merke ich, dass mir die Woche körperlich in den Knochen steckt, also tue ich heute genau gar nichts außer das Nötigste. Heute Abend eine Folge einer Serie und wieder früh zu Bett. Morgen geht es dann um den Wiederaufbau der Kräfte: Verwöhnpflegeprogramm vormittags, um mich im Körper wieder wohl zu fühlen, nachmittags kommt Besuch, da strenge ich meine Konzentration in einem netten Rahmen wieder an. Etwas länger aufbleiben. Montag bin ich wieder frisch für die Woche. So verfahre ich eigentlich immer: Ich fühle in mich rein, welcher Bereich gerade besonders gefordert wird und dann versuche ich, durch gegenteiliges Handeln einen Ausgleich zu schaffen. So ist die Wirk-Life-Balance eigentlich ganz gut gegeben. Ich hatte schon ein sattes BurnOut. Da möchte ich nie wieder hin! Ich habs manchmal nicht so mit den Erklärungen 🙈 War das verständlich?