Hast du einen guten Freund, Bruder, Cousin, Onkel, erwachsenen Neffen ... den du zum Kündigungsabgabetermin mitnehmen könntest? Offiziell natürlich nicht als "Bodyguard", sondern einfach als Zeugen dafür, dass die Kündigung abgegeben und seinerseits entgegengenommen wurde.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Lucy, wenn Du wirklich ein Ausrasten befürchtest - warum willst Du die Kündigung persönlich abgeben, und Dich der Situation so aussetzen? Damit Du den Zeitpunkt selbst bestimmen kannst, wenn er davon erfährt, und nicht vom Moment des brief-Abschickens zitterst, daß er total ausgerastet vor Deiner Tür/an Deinem Auto/morgens im Geschäft steht?
Dann wäre mein Vorschlag: Einwurfeinschreiben rechtzeitig abends zur Post bringen und ihm am nächsten Morgen mit Zeuge eine knappe Kündigung vor Ort überreichen - Warum? Der Klassiker ist, das Papier zu zerfetzen… Der Zeutge sorgt vielleicht dafür, daß er sich einigermassen unter Kontrolle hat… und das Einwurfeinschreiben macht die Sache juristisch wasserfest - dieser Kündigungszugang ist nicht wegzudiskutieren.
Drücke Dir die Daumen für ein neues, besseres Leben!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Wieder geht es nur darum, wie man eine Kündigung übergibt und nicht darum, wie sie die restlichen vier Wochen rumbekommt. Soll der Cousin die TE dann täglich zur Arbeit begleiten?
Zitat von FakeFur im Beitrag #103Wieder geht es nur darum, wie man eine Kündigung übergibt und nicht darum, wie sie die restlichen vier Wochen rumbekommt. Soll der Cousin die TE dann täglich zur Arbeit begleiten?
Was soll man da auch raten? Sie muss die Zeit weiter "absitzen" auf der Arbeit. Korrekte Arbeit leisten und ansonsten so gut wie möglich "Angriffe" jeglicher Art ignorieren.
Genau das habe ich vor. Ich weiß genau, was auf mich zukommen kann und ich danke euch allen für die vielen Tipps. Letztendlich weiß ich auch, wo er wohnt und ich rechne tatsächlich nicht damit, dass er die Kündigung zerreißt, oder behauptet, sie nie bekommen zu haben.. Das wird er nicht tun.
Es geht vielmehr um seine emotionale Reaktion darauf - da mache ich mir Sorgen. Ich habe mir fest vorgenommen, ganz ruhig und sachlich zu bleiben. Ich werde mich keiner Schimpftiraden aussetzen, sondern ihm dann sagen, dass ich auf dieser Grundlage kein Gespräch führe und dann gehe ich halt.
Und wisst ihr eins? Ich habe diesen Mann mal ehrlich und aufrichtig geliebt, habe ihm vertraut, obwohl er mein Vertrauen ganz mies missbraucht hat. Und trotzdem will ich mit Anstand aus diesem Angestelltenverhältnis gehen. Das ist mir wichtig. Schließlich muss ich von ihm noch irgendwie ein anständiges Zeugnis bekommen......
Auch bezüglich deiner Sorge auf seine emotionale Reaktion im Moment, in dem du die Kündigung abgibst, kann eine Begleitung deinerseits durch jemanden, dem du vertraust und der dir gefühlsmässig Sicherheit gibt - und das auch ausstrahlt - nützlich sein. Einfach, weil er möglicherweise vor einem weiteren Zeugen seine Affekte besser kontrolliert und sich nicht die Blösse eines Ausrasters gibt. Gerade Leute, die sehr von sich selbst eingenommen sind, legen Wert darauf, wie sie gegen aussen wirken. Dir gegenüber ist ihm dies vielleicht egal - einer Drittperson gegenüber aber womöglich nicht.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Zitat von codenamelucy im Beitrag #106 Es geht vielmehr um seine emotionale Reaktion darauf - da mache ich mir Sorgen. (...) Schließlich muss ich von ihm noch irgendwie ein anständiges Zeugnis bekommen......
Danke für einen tieferen Einblick in Deine Geschichte.
Wenn er Dich seit der Trennung, die ja von Dir ausging, anständig behandelt hat - vielleicht machst Du Dir dann ja ganz umsonst Sorgen, und er reagiert nicht so, wie Du es annimmst.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute!
Und vergiss nicht, das Zeugnis zu verlangen, denn von sich aus ist er nicht zur Ausstellung verpflichtet.
@codenamelucy, so ähnlich habe ich mir das ganze Dilemma gedacht, ich kenn's. Ich hatte halt das Glück mit den vielen Überstunden. Ich drücke dich mal unbekannterweise fest, drücke die Daumen, dass alles gut funktioniert. Toi, toi, toi.
-------------------------------------- kleiner Tipp, bitte ein Doppel der Anschrift in Paket und Päckchen legen und bei Retouren den Retourenschein, danke
Zitat von codenamelucy im Beitrag #111Vielen lieben Dank..... Überstunden und Resturlaub habe ich auch noch. Aber den muss er mir nicht gewähren.... er wird ihn mir auszahlen
Das sagte bereits Nicolo, dass du das nicht akzeptieren musst:
Muss der Arbeitgeber den Urlaub bei Kündigung auszahlen?
Im Grundsatz gilt: Der Urlaub muss genommen werden, er wird nicht ausgezahlt.
Davon gibt es aber eine wichtige Ausnahme: Kann der Urlaub wegen Beendigung des Arbeitsverhältnisses ganz oder teilweise nicht mehr gewährt werden, so ist er abzugelten (§ 7 Abs. 4 BUrlG).
Vier Wochen sind nicht besonders lang, er muss Ersatz finden und es war die Rede davon, dass die Kollegin bereits Urlaub geplant hat. Ich denke schon, dass das Gründe sein können, ein Abfeiern abzulehnen. Aber das ist hier nicht das Thema.
Grundsätzlich darf er ihn nur ablehnen, wenn wichtige betriebliche Gründe dagegensprechen. Und die dürfen nicht dieselben sein, die normalerweise bei „Urlaub“ auftreten, nämlich, Daß die Kollegin ja dann alleine ist. Für „Einarbeitung der Nachfolge“ muß sie auch nur parat sein, wenn es tatsächlich wen einzuarbeiten gibt. Nicht auf Verdacht.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Soll sie ihn verklagen, wenn er ihr keinen Urlaub gewährt? Es ist doch nicht so wichtig, was irgendwo auf dem Papier steht, sondern wie die Realität ist. Und da sollte man sich auf die Eventualitäten vorbereiten.
Wenn er sich nach der Kündigung mies verhält und keinen Urlaub geben will, lässt du dich krank schreiben.
Da hast Du ja recht. Es sollte nur nicht so im Raume stehen, als sei das das „gute Recht“ des AG. Ist es nicht - auch wenn es oft so läuft, wenn AN nicht klagt.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Ihr Lieben - alles rückgängig..... Ihr glaubt es nicht. Bekomme jetzt von dem Chef der neuen Firma eine Mail mit folgendem Inhalt: Leider kann ich Ihre Gehaltsvorstellung nicht erfüllen. Ich würde aber gern mit Ihnen in Kontakt bleiben..... Auf meine Rückantwort, was denn sein Angebot wäre, kommt nur: Ich möchte nicht mit Ihnen feilschen, aber Sie können ja noch mal in Ruhe in sich gehen und mir Ihre Schmerzgrenze mitteilen...
Das ist doch kein professionelles Vorgehen oder? Seit 1 1/2 Wochen warte ich darauf, dass er sich meldet - im Vorstellungsgespräch kein Ton davon, dass meine Gehaltsvorstellung zu hoch ist - ganz im Gegenteil.... Es wäre ein sehr faires Angebot....
Leute, ich kündige ein unbefristetes wenn auch sehr schwieriges Arbeitsverhältnis für sowas????? Bitte lasst mal hören, wie ihr das seht. Vielleicht bin ich ja auch ein bisschen zu vorsichtig....
Abwägen, was schwerer wiegt: Die sch-Situation mit dem Ex? Oder weniger Geld? Ich bin persönlich sehr auf Sicherheit gestrickt, aber wenn du dich mit deinem Ex so unwohl fühlst.
Der hat mir ja auch ne Zusage gemacht: Ich biete Ihnen falls wir zusammenkommen eine Anstellung ab dem 1.5 an........?????
Im Vorstellungsgespräch war mein Gehaltswunsch völlig okay.... dann schon diese Einschränkung... Klar ist die Situation mit meinem Ex nicht so pralle.... Meine Angst ist einfach, dass er irgendwann mit seiner neuen Freundin, die er ja natürlich irgendwann hat, in den Laden kommt - nicht so prickelnd für mich....
Zitat von codenamelucy im Beitrag #123Der hat mir ja auch ne Zusage gemacht: Ich biete Ihnen falls wir zusammenkommen eine Anstellung ab dem 1.5 an........?????
Logisch ist das ne Zusage, wenn wir das Gehalt bereits besprochen haben. Mit dem Zusammenkommen meinte er wohl, die Zusammenlegung zweier Halbtagsjobs, die ich abbilden sollte... Nicht das Gehalt