War von den Münchnern, bzw. in der Umgebung wohnend schonmal wer in diesen "Lichtkunstwerk" Ausstellungen? Glaube die letzte war mit Bildern von Frieda Kahlo.... Lohnt sich das? Anfahrt und Eintritt? Ich überlege ob ich mir da mal eine Karte bestelle.
Ja, ich war bei Van Gogh, ich fand es ganz toll, hat mir sehr gut gefallen. Als nächstes kommt Klimt, den werd ich mir auf alle Fälle auch anschauen. Eintritt waren 22? Euro glaub ich. Aber es ist eine ganz besondere Stimmung.
Wenn ihr es macht, dann berichtet bitte hier - ich überlege mir das dann für meinen nächsten München Aufenthalt.
War schon jemand in der aktuellen Ausstellung im Monacensia frei-leben-die-frauen-der-boheme-1890-1920 ? Nachdem ich vor drei Jahren von der Ausstellung über Erika Mann so begeistert war, habe ich die nämlich auch auf dem Zettel.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Ja Klimt mal sehen, da würde ich auch mal hingehen, Frieda Kahlo hätte mich jetzt nicht so doll interessiert. Mich stört immer bloß die Karten Vorab Buchung. Das Dekomauskind war in der van Gogh Licht-Ausstellung und war begeistert, trotz noch etlichen Corona-Auflagen - ich dachte damals, ok ,verpasst, das ist so eine Art "Eintagsfliege", nur durch Zufall habe ich gesehen, dass das mit anderen Künstlern fortgeführt wird.
Promethea, falls du in den nächsten vier Wochen mal nach Hamburg kommst, schau dir doch die Ausstellung "Femme fatale" in der Kunsthalle an. Eine echte Inspiration!
In München lohnt sich oft ein Besuch im Haus der Kunst oder im Lenbachhaus.
Hamburg steht erst im Juni auf dem Programm, schade die Ausstellung klingt wirklich gut.
War inzwischen jemand bei Klimt in München? Die Bahn hat nämlich gerade meinen Münchenaufenthalt auf wenige Stunden eingedampft (vorausgesetzt sie fährt denn Dienstag wieder zuverlässig), so dass wohl zwei der drei geplanten Ausstellungen entfallen müssen ...
- Monacensia - Lenbachhaus - Klimt
stehen zur Auswahl
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Eine Dauerausstellung im Rahmen der Unterwelten Berlin über die Pläne der Neugestaltung Berlins unter Hitler und Speer mit einem großen Schwerpunkt auf der vorherigen Deportation der jüdischen Bevölkerung (zielgerichtet um Wohnraum für die Umsiedlung anderer Mieter innerhalb von Berlin zu schaffen und ebenfalls einem Schwerpunkt auf den durch Zwangsarbeiter:innen aller Couleur geleisteten Frondienst zur Herstellung der notwendigen Baumaterialien.
Die Ausstellung ist recht textlastig, ich fand sie sehr interessant und es gab durchaus noch ein paar Dinge, die mir neu waren
Die Ausstellung hat bis auf wenige Ausnahmen nur Samstags geöffnet und befindet sich in einem Zwischengeschoss der U-Bahn Gesundbrunnen.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Ich empfehle nachdrücklich die Führung durch die Ausstellung, die bei uns von einem sehr belesenen Mitarbeiter gemacht wurde, der sich für die Ausstellung selbst sehr begeisterte und diese Begeisterung bestens auf die Zuhörer übertragen hat. Auch diese Ausstellung ist recht textlastig und regt zu vielen Überlegungen und Diskussionen an.
Es werden Schlüsselmomenten der deutschen Geschichte präsentiert von 1848 bis 1989 (allerdings in umgekehrter Reihenfolge), die historisch wichtig erscheinen und es wird zu der Überlegung angeregt, was wäre gewesen, wenn es anders verlaufen wäre. Und vielleicht auch zu Überlegungen, gibt es aktuell vergleichbarer Situationen und wie gehen wir heute damit um.
Die Ausstellung zeichnet allerdings hauptsächlich ein Bild von dem, was tatsächlich passiert ist und orientiert sich bei den "was wäre gewesen wenn" an tatsächlichen belegbaren Quellen (also vorbereiteten Reden, später in Archiven gefundenen Plänen und ähnlichem), sie erzählt keine fiktionalen Geschichten, die muss man sich selbst ausdenken.
Sie stellt zB Bilder aus Oktober und November 1989 aus Leipzig, Plauen und Berlin neben Bilder aus China 1989 (Platz des himmlichen Friedens) bringt aber auch belegte Zitat von damals Anwesenden von beiden Seiten, so auch Zitate von DDR-Sicherheitskräften aus Leipzig, die klar zum Ausdruck bringen, dass sie Schießbefehle verweigern würden, weil sie wissen, dass eigene Verwandte in der Menge der 70,000 Demonstranten sind.
Oder ein Ausstellungsstück ist die bereits geprägte Münze anlässlich der Kaiserkrönung 1848, die dann nicht stattfand, weil der preussische König, die Kaiserkrönung ablehnte.
Insgesamt fand ich die Ausstellung hervorragend.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Ich frage mich gerade, ob diese Lichtkunstausstellungen den immersiven Ausstellungen ähnlich sind? Nur halt andere Bezeichnungen. Ich hab mir die Monet-Ausstellung und Frida Kahlo angesehen ... und ich muss ehrlich sagen, dass mir diese Art Ausstellung eigentlich sehr gut gefällt. Unterhaltsam, informativ, abwechslungsreich und halt "mal ganz was anderes" (vor allem, weil auch viel mit VR-Brillen gemacht wurde)
Aber es ist trotzdem etwas ganz anderes vor einem Monet oder Van Gogh zu stehen und zu wissen, dass so großartige Künstler es gemalt haben... das Gefühl vor so einem Bild zu stehen ist einzigartig!
Sprengel-Museum Hannover - Pablo Picasso | Max Beckmann (bis zum 16.6.24)
Ich bin am Wochenende eher zufällig in die Ausstellung geraten, da ich Zeit, Spontanität, 49€-Ticket und noch keinen Besuch im Sprengel-Museum zu verzeichnen hatte. Wer an einem der beiden genannten Künstler interessiert ist und sich viele Werke abseits der berühmten Klassiker anschauen möchte, dem sei die Ausstellung ans Herz gelegt. Diese Ausstellungen mit Gegenüberstellungen zweier (oder mehrerer) Künstler mit einer zeitlichen oder stilistischen Überschneidung haben für mich häufig etwas Bemühtes; so auch hier. Aber man muss, als Besucher, dieses Konzept ja nicht "mitfahren" und kann sich rein auf die einzelnen Künstler bzw. deren Werke konzentrieren. In meinem Falle auf Max Beckmann (Picasso achte und verehre ich, mag viele seiner Bilder allerdings nicht besonders :)
Die ständige Ausstellung ist selbstverständlich auch beachtlich. Highlight des Tages war für mich die äusserst ausführliche Provenienzforschung zu einem Portrait von Modigliani. Ich hatte, zugegeben, allerdings mehr Dada/Schwitters/Niki de Saint Phalle erwartet. Was allerdings da war, zumal von letzterer, abseits ihrer Plastiken, war sehr beeindruckend.
Vom Bahnhof zum Museum sind's übrigens nur 20 Minuten zu Fuss. Während dieser 20 Minuten kann man ein schönen Eindruck machen über die Verödung der Innenstädte und die städtebaulichen Segnungen der autogerechten Stadt, zumal hier ein Meister seines Faches, Rudolf Hillebrecht, am Wirken war. :-(
"Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch." Theodor W. Adorno
"Wohlstandsstreben allein macht keine guten Bürger." Alexis de Tocqueville
Zitat von spreefee im Beitrag #61Für die Ausstellung Pablo Picasso | Max Beckmann bin ich vor Weihnachten extra nach Wuppertal gefahren.
Die Führung war sehr gut besucht, kurzweilig und informativ. Ohne Führung hätte mir was gefehlt.
Freut mich, dass sie Dir (offensichtlich) gefallen hat!
Führungen finde ich insofern interessant, als das sie mir einen Eindruck vermitteln, wie heutzutage Kunstvermittlung angegangen wird. Meine Studienzeit im Bereich Kunst liegt ja nun auch schon ein paar Jahrzehnte zurück.
"Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch." Theodor W. Adorno
"Wohlstandsstreben allein macht keine guten Bürger." Alexis de Tocqueville
Nachtrag: interessant fand ich ebenfalls ein zwar recht großformatiges, aber durch seine inhärente Beschränkung durch das Medium Tafelbild "gefangenes" Werk von Katharina Grosse. Kein Vergleich zu dem mäandernden Monstrum im Hamburger Bahnhof/Berlin vor ein paar Jahren.
"Das vornehme Wort Kultur tritt anstelle des verpönten Ausdrucks Rasse, bleibt aber ein bloßes Deckbild für den brutalen Herrschaftsanspruch." Theodor W. Adorno
"Wohlstandsstreben allein macht keine guten Bürger." Alexis de Tocqueville
Im ZKM in Karlsruhe gibt es bis kommenden Sonntag, 14.4. , eine sehr schöne Ausstellung mit Werken von Heinz Mack - ein Lichtkünstler, der viel mit Spiegeln arbeitet. Das ZKM (allein das Gebäude ist schon einen Besuch wert) bietet den umfangreichen Installationen eine perfekte Bühne. Anschließend kann man sich noch einen Teil des dort temporär untergebrachten Bestands der Kunsthalle Karlsruhe anschauen.
Kennt ihr eigentlich den Podcast „ Augen zu „ . Giovanni di Lorenzo und Florian Illies unterhalten sich einmal im Monat über einen bestimmten Künstler. Ich habe schon viel Neues daraus erfahren.
Zitat von Cerulean im Beitrag #65Kennt ihr eigentlich den Podcast „ Augen zu „ . Giovanni di Lorenzo und Florian Illies unterhalten sich einmal im Monat über einen bestimmten Künstler. Ich habe schon viel Neues daraus erfahren.
Den habe ich vor kurzem auch für mich entdeckt - großartig! Ich lerne auch sehr viel dazu!
Wer im Regen nicht mit mir tanzt, wird im Sturm nie bei mir sein und wer im Sturm nicht bei mir ist, den brauche ich auch nicht bei Sonnenschein.
Zitat von Cerulean im Beitrag #65Kennt ihr eigentlich den Podcast „ Augen zu „ . Giovanni di Lorenzo und Florian Illies unterhalten sich einmal im Monat über einen bestimmten Künstler. Ich habe schon viel Neues daraus erfahren.
Ich kenne ihn und meine, ihn neulich im Podcast Strang erwähnt zu haben. Mag ich auch sehr gern. Sollte man eigentlich nicht denken, dass man so gut darüber sprechen kann, ohne die Bilder zu sehen.
Wusstet ihr, dass 14 Muskeln aktiv sind, während man eine Flasche Wein öffnet? Folgt mir für mehr Fitnesstipps!
Schön aufbereitete Ausstellung in einem kleinen Schloss bei Lindau/Bodensee. Lohnenswert, wenn ihr mal in der Gegend sein solltet. Impressionismus langweilt mich inzwischen. Eigentlich. Die Ausstellung habe ich mir angesehen, weil ich weibliche Kunstgeschichte interessant finde. Und ich habe sie genossen! Die Werke sind vielfältiger, als der Titel vermuten lässt. Einige Gemälde wirken wie abgekupfert und sind den dafür offensichtlich genutzten Vorbildern - Cezanne, Gaugin - allzu ähnlich. Daneben konnte ich aber auch Werke entdecken, die mich sehr angesprochen haben, besonders wegen der gewählten Motive. In ihnen spiegeln sich die damaligen Begrenzungen der weiblichen Welt, auch wenn die Künstlerinnen zu den ersten Frauen gehörten, die Zugang zu Kunstakademien hatten. Interessant ist, was die Malerinnen daraus gemacht haben: Sie zeigen eine intensive Begegnung mit den Menschen und dem Alltag in ihrer Zeit, sei es bei der Darstellung des bäuerlichen Lebens oder bei Portraits von bürgerlichen Damen, die deren Individualität und Ausstrahlung in den Vordergrund stellen.
Dank der ergiebigen Informationen zu jeder Künstlerin war die Ausstellung für mich auch ohne Führung gewinnbringend.
**************************** Die schönsten Wege sind aus Holz. (Annett Louisan) ****************************
- die Villa Stuck ist derzeit geschlossen, hat aber ein Ausweichquartier mit zwei kleinen "Ausstellungen" (kostenfreier Eintritt, aber nur über Treppenhaus erreichbar, kein Fahrstuhl), erst eine Art Installation einer kubanische Künstlerin und Aktivistin Tania Bruguera mit dem Titel „The Condition of No“, war nicht uninteressant und durchaus zum Nachdenken anregengt.
Zitat aus der Beschreibung der Ausstellung Ziel und Hoffnung von „The Condition of No“ ist es, Verständnis, Differenzierung und Kommunikation in einer aktuell schwierigen Sachlage zu ermöglichen. Seit Jahrzehnten setzt sich Tania Bruguera in Kuba für freie Rede und gegen Zensur ein. Sie blickt mit den Erfahrungen aus einem anderen Kulturkreis auf die Situation in Deutschland. Dies bietet die Chance, gewohnte Standpunkte zu überdenken und Neues zu erkennen. Es geht vor allem darum, einen angstfreien Raum zu schaffen, in dem man reden kann.
Ein Stockwerk höher wird der Film "Two Minutes to Midnight" von Yael Bartana gezeigt
Zitat von der Webseite Was wäre, wenn Frauen die Welt regieren würden? Yael Bartana inszeniert diese Frage in ihrem performativen Stück „Two Minutes To Midnight“: Die rein weibliche Regierung eines fiktiven Landes soll Stellung zu einer akuten nuklearen Bedrohung durch eine fremde Nation beziehen. Ein Gremium aus Schauspielerinnen und realen Expertinnen für Verteidigung, Recht, Politik und Psychologie befindet sich in einem demokratischen „Friedensraum“. Dieser spiegelt den toxisch männlichen „Kriegsraum“ in Stanley Kubricks klassischer Satire „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ über den Kalten Krieg wider. Die Frauen müssen entscheiden, wie sie der brisanten Situation begegnen wollen.
Der Film stellt viele möglichen Aussagen und Reaktionen nebeneinander ohne sie in dem Moment zu bewerten - wie es ausgeht lässt der Film offen und damit viel Spielraum für Diskussionen
Außerdem war ich noch im Haus der Kunst in der Ausstellung Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia sehr beeindruckend und teilweise überwältigend in Ton, Bild, Schrift und eigener Vorstellung.
Die Ausstellung lädt dazu ein, sich Zeit zu nehmen und eine persönliche Reise zu erleben, und die von Maria Alyokhina handschriftlich an die Wände geschrieben Texte in einem Raum zu lesen, in der eine Flut von Videos und unzähligen Fotografien in Farben, mit Humor, Punk und Lärm verschmelzen.
In der Schule hatte ich diesen Traum, Graffiti-Künstler*in zu werden, und ich übte Graffiti in meinem Schulheft. Wenn man seine Schulaufgaben auf der ersten Seite beginnt und die Skizzen hinten macht, treffen sich die beiden irgendwann in der Mitte. Und, neben deinen Geschichtsnotizen taucht Graffiti auf, was die Geschichte in eine andere Geschichte verwandelt.
— Maria Alyokhina
Aussstellungsrealisation und Kooperation
„Velvet Terrorism: Pussy Riot’s Russia“ im Haus der Kunst entstand aus leidenschaftlichen Gesprächen mit dem isländischen Künstler Ragnar Kjartansson, der Maria Alyokhina erstmals in Moskau traf. Das Haus der Kunst plant die Ausstellung seit Anfang 2023. Quelle: https://www.hausderkunst.de/eintauchen/v...sy-riots-russia
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann. Menschen werden nicht klüger dadurch, dass man sie auf ihre Dummheit hinweist.
Klingt sehr interessant. Ich finde den Blick auf die Zwischenkriegszeit spannend, zeigt er doch, dass damals noch viele Kunstströmungen neben einander bestehen konnten.
Erst nach dem zweiten Weltkrieg, als die USA massiv die Nachkriegskunst in Deutschland steuerten und prägten, erlangte die abstrakte Kunst, vor allem der abstrakte Expressionismus, ihre Führungsposition. Es wurde eine strikte Trennung zwischen Ost- und Westkunst durchgesetzt: Während in der DDR die Tradtionen weiterliefen und weiterhin figürlich gemalt wurde, war das im Westen verpönt. Jeder, der in den Nachkriegsjahrzehnten bis 1990 an einer westlichen Kunstakademie studierte, kannte die unausgesprochene Regel: Bloß nicht figürlich malen! Sie wurde nie begründet, es hieß höchstens: Das macht man nur im sozialistischen Realismus. Oder in der Illustration. Das änderte sich erst 1990, als der Hype um die Leipziger Maler begann.
Manchmal frage ich mich, wie die Kunstgeschichte wohl in Westdeutschland weiter gegangen wäre, hätte es diesen kulturellen Bruch durch den zweiten Weltkrieg nicht gegeben. Erst langsam werden die Zwänge und Tabus der Nachkriegskunst aufbereitet. Interessanterweise fand diese strikte Trennung zwischen figürlicher und abstrakter Kunst im angelsächsischen Raum nie statt, sondern nur im deutschsprachigen. Und sie hatte politische Gründe.