Ich finde, Claude Lanzmanns Dokumentation "Shoa" zeigt sehr deutlich, wie es zum Holocaust kommen konnte. Ganz ohne schreckliche Bilder, einfach nur mit den Berichten der Zeitzeugen und dann vor allem mit den ungefilterten Kommentaren von nichtjüdischen Beteiligte: 100 % Vorurteile, 0% Empathie. Ist auch auf Youtube.
Zitat von DasHuhn im Beitrag #22Seid ihr wirklich so überrascht?
Ja, mich hat das, was sich seit dem 7. Oktober zeigt, komplett überrascht.
Mir war dieser allgegenwärtige Antisemitismus unbekannt - vor allem nicht, dass er so stark mit links/woke assoziiert ist. (links ist das im herkömmlichen Sinne ja nicht mehr)
Mein Eindruck von der Menschheit hat sich seitdem vollkommen verändert.
Ich zitiere dein Post für viele hier.
Ich habe schon immer befürchtet, es gibt einen latenten Antisemitismus.
Nun kann und kam er raus. Und wird gut verpackt, schließlich geht es um Gaza. Wer kann mir da schon was, bin ja für jemanden.
Ich will keinesfalls die Verhältnisse in Gaza gut heißen (und keine politische Diskussion in diesem Strang anstrengen).
Nur hat das vor dem 07.10.2024 auch die Masse der Menschen so interessiert?
Und Kunst und Kultur machen damit. Und es ist auch die Lehre, wenn ich so denke, was an den Unis passiert.
Und wen ich ganz weit nach links gehe, komme ich irgendwann mal am rechten Rand an. Bestes Beispiel der Rechtsanwalt Mahler.
Ich bin hier bei Max Liebermann und stelle nun mein Mittagsmahl ein, damit ich mich weniger übergebe muss.
Pro-Palästina-Aktivisten bewarfen das Wohnhaus des Berliner Kultursenators mit Farbe und beschmierten es mit diversen fiesen Parolen.
Die erste an sein Wohnhaus gesprayte Parole „Genocide Joe Chialo“ hat mehr als eine Bedeutung: Einerseits weist sie Chialo eine Verantwortung für das Vorgehen der israelischen Armee zu, das die Aktivisten zum „Genozid“ erklären – also für politische und militärische Entscheidungen, die weit vom politischen Verantwortungsbereich eines Berliner Kultursenators entfernt sind. Jene Parole muss ebenso als unverhohlene Drohgebärde gegen Joe Chialo persönlich verstanden werden.
Mit exakt dieser diskriminierenden Hassparole auf ihrem Transparent und dem Einsatz von Pyrotechnik störten Pro-Palästina-Demonstranten schon vor elf Tagen lautstark einen öffentlichen Auftritt Chialos. Auf Grund von Beleidigungen und Tätlichkeiten dieser Demonstranten musste Chialo damals seine Rede abbrechen und die Verantsaltung unter Polizeischutz verlassen.
Die zweite an sein Wohnhaus gesprayte Parole, „Meet the Demands“ („Erfüllt die Forderungen“) verweist auf die bei jener eskalierten Demonstration erhobene Forderung nach der weiteren öffentlichen Finanzierung des Neuköllner Kulturzentrums Oyoun.
Weil das Kulturzentrum seine Räume auch Organisationen zur Verfügung gestellt hatte, die der antiisraelischen Boykott-Bewegung BDS nahestehen und deshalb aus Sicht der Berliner Kulturverwaltung unter Antisemitismusverdacht stehen, hatte Chialo die weitere Finanzierung des Kulturzentrums aus Landesmitteln beendet.
Seitdem ist er zur Zielscheibe propalästinensischer Aktivisten geworden. Der Anschlag auf sein Wohnhaus ist dabei offenbar ein weiterer Schritt der Eskalation und Enthemmung. Der Staatschutz ermittelt.
Der Kulturbetrieb positioniert sich traditionell links und folgt damit den woken Feindbildern. Der Antikolonialismus spielt dabei eine große Rolle. Israel wird (als einzige Demokratie im Nahen Osten) als "Kapitalistischer Staat" eingestuft und folgerichtig bekämpft.
Die Palästinenser gelten als Opfer. Ihre Taten werden auschließlich aus ihrer Opferrolle abgeleitet. Das ist nicht ohne Ironie, denn schon in den Siebziger Jahren, zur Zeiten der RAF, mischte der "Schwarze September" Europa mit einer Serie von Flugzeugentführungen auf. Der Höhepunkt waren die Morde an israelischen Sportlern bei der Olympiade in München 1972. Obwohl die EU anschließend viele Milliarden an Hilfsgeldern an die Palästinenser schickte, änderte sich nichts.
Man darf Israel wegen seiner harten Gegenwehr durchaus kritisieren. Aber man sollte dabei nicht vergessen, dass in Israel selbst alle paar Tage Tausende von Menschen auf die Straße gehen, um gegen den Regierungschef zu demonstrieren. Bei den Palästinensern gibt es keinerlei Selbstkritik. Sie laufen ihrern Anführern nach, egal, wie kriminell diese handeln.
Wie die Moderatorin es denn gemeint hat, wurde bislang nicht kommuniziert. Vielleicht hofft der hr darauf, dass alle an Ofarim denken und nicht mehr nachfragen.
Edit: in meinem Ursprungsposting stand noch "Selma Üsük" statt "Moderatorin". Das wurde zwischenzeitlich seitens der Zeitungen redaktionell in "Moderatorin, die türkischer Abstammung ist" (so hatte es frau Schulmann auch in ihrem Posting bei X formuliert) geändert. Das wäre im besagten Team allerdings nur eine (die ich bislang sehr schätzte). Ich bin gespannt, was bei der Untersuchung herauskommt. Freuen würde ich mich über keines der Ergebnisse.