Genieß das Kribbeln, aber belasse es dabei, wäre mein Rat.
Nicht weil Du alt und unattraktiv bist und auch nicht, weil er so viel jünger ist. Sondern weil es Dich beruflich in arge Bedrängnis bringen kann. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich bei der Arbeit kennenzulernen, das ist aber schwierig, wenn man ein direktes Dienstverhältnis, und noch dazu mit Abhängigkeiten, hat. Egal, ob es auf Gegenliebe stößt oder nicht, das geht schief.
- ich (für mich) wollte keine Beziehung mit einem so großen Altersunterschied
- ich würde keine Beziehung in meinem beruflichen Umfeld eingehen, never fuck the company, galt für mich immer, alleine schon, weil man sich bei einem Scheitern nicht aus dem Weg gehen kann
- Freunde von mir haben eine ähnliche Konstellation, er war 25 als sie sich kennenlernten und sie war 37 (also nur 12 Jahre Unterschied), er hat sich in sie verliebt, sie hat ihn erst nicht ernstgenommen, dann wurde daraus mehr, inzwischen haben sie Kinder, die mittlerweile über 35 sind ... sprich sie sind seit 40 Jahren zusammen und ich kenne sie nur glücklich miteinander, insofern muss ein großer Altersunterschied kein Problem sein
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Der junge Mann ist also - daneben, dass er wirklich rasend schön ist und damals wie heute genau mein Typ - sicher auch eine Projektion eines Lebensabschnittes, an dem ich auch gern nochmal stehen würde. Wenigstens kurz. Und dass er überhaupt so mit mir umgeht, seine Freizeit mit mir verbringen würde, wir die gleichen Interessen teilen, macht das zumindest ein Stück weit irgendwie greifbar.
Die Überlegung, dass es nicht nur peinlich und schwierig wird, wenn ich aus der Deckung komme und er mich abweist, sondern auch wenn es auf Gegen"liebe" stößt und tatsächlich was passiert und dann aber zu ende geht, ist gut. So weit hatte ich ehrlich gesagt noch gar nicht gedacht. Ich hänge noch in der "Das kann doch unmöglich sein - aber ich würd doch so gern - mach dich doch nicht lächerlich - aber vielleicht doch..."-Spirale...
Zitat von Everdellmaus im Beitrag #25 [...] auf meine Mutterrolle beschränkt und bin da auch total drin aufgegangen. Mein Mann hat mich da nicht reingedrängt, ich hab das geradezu an mich gerissen, Meine Kinder waren mein kompletter Lebensinhalt. Alles - außer die Beziehung zu meinem Mann - ist auf der Strecke geblieben. Beruflich hab ich mich (nach unten) verändert, Hobby gab es nicht mehr, Freundschaften auch nicht. Damit war ich aber völlig fein. Ich war glücklich! Ich hab mir immer gesagt, die Kinder sind nur so kurz klein, das will ich alles mitnehmen. Jeder Tag ohne sie wäre mir als Verschwendung erschienen... Nunja, nun sind sie groß und gehen langsam eigene Wege. Und was bleibt nun von mir übrig?
Puh - da hast Du aber viele Lebensbereiche vernachlässigt... Ist schon verständlich, dass Du da jetzt in ein Loch fällst. Es wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, Dir zu überlegen, wie Du die zweite Lebenshälfte gestalten möchtest. Eine Affäre würde ich an Deiner Stelle nicht in die engere Wahl nehmen. Im negativen Fall bricht dann nämlich Deine Ehe zusammen - und so wie Du sie schilderst, wäre das ein großer Verlust, oder?
Zitat von Everdellmaus im Beitrag #25Meine Kinder waren mein kompletter Lebensinhalt. Alles - außer die Beziehung zu meinem Mann - ist auf der Strecke geblieben. Beruflich hab ich mich (nach unten) verändert, Hobby gab es nicht mehr, Freundschaften auch nicht. Damit war ich aber völlig fein. Ich war glücklich! Ich hab mir immer gesagt, die Kinder sind nur so kurz klein, das will ich alles mitnehmen. Jeder Tag ohne sie wäre mir als Verschwendung erschienen... Nunja, nun sind sie groß und gehen langsam eigene Wege. Und was bleibt nun von mir übrig?
Aha, da liegt der Hase im Pfeffer. Das Gefühl kennen sicher viele Mütter.
Du musst dich neu erfinden. Eine Affäre ist einer der eher schlechteren Wege, das zu tun.
Setze an bei Hobbies und Freundschaften (eine hast du ja schon!!!! Das ist doch wunderschön!), aber mit 42 und in einer Universitätsstadt gibt es ja vielleicht auch Potenzial für eine berufliche Neuorientierung.
Wenn deine Ehe so glücklich ist, wie du schreibst, würde ich sie - und die Beziehung zu deinen Kindern (!!) - unter gar keinen Umständen aufs Spiel setzen.
"Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen. Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt." Erich Kästner, Marschliedchen (1932)
Da hast du ja jetzt genug Ansatzpunkte, um dein Leben wieder aufregender und abwechslungreicher zu gestalten. Da braucht`s weder einen anderen Mann, noch eine Affäre dazu. Es bleibt noch genug pralles Leben, was man ausprobieren kann.
Zitat von Syriana im Beitrag #21[quote=Nachtkatze|p1030375]Es ist nichts ungewöhnliches, was du erlebst. Kann passieren. Mach‘s nicht größer als es ist – und genieße es. Immerhin vll noch 5 Jahre lang.
Wieso 5 Jahre?
Sie schreibt im EP, dass sie noch so lange miteinander zu tun haben werden.
Zitat von Everdellmaus im Beitrag #25 Eine richtige Beziehung sähe ich eh nicht. Himmel, der möchte bestimmt irgendwann Kinder haben - damit bin ich durch. Und ja, ich wollte mich nicht so direkt zum Fraß vorwerfen, da ich eh nicht davon ausgehe, dass jemals wirklich etwas passiert, aber ich bin auch verheiratet. Ich liebe meinen Mann. Er ist ein toller Mann. Er ist attraktiv. Wir haben regelmäßig guten Sex. Er vergöttert mich auf fast schon merkwürdige Weise. Aber wir sind über 20 Jahre zusammen. Schmetterlinge, Prickeln, Aufregung ist da nicht mehr viel von meiner Seite. Und klar, das fehlt. Und es ist der Punkt, an dem ich mich frage, ob ich bei aller Vertrautheit, Geborgenheit und Vergötterung damit für den Rest meines Lebens genug habe und nie wieder doch nochmal etwas anderes fühlen möchte. Ich habe diesbezüglich auch vor meinem Mann nicht viele Erfahrungen gesammelt, eigentlich hab ich alles wichtige immer nur mit ihm erlebt. Und dass ich dazu (also nochmal etwas anderes erleben) auch nicht mehr ewig Zeit habe, weil man nun auch nicht immer attraktiver für Männer wird im Laufe seines Lebens. Gleichzeitig möchte ich das was ich habe auch nicht hergeben. Ja ich weiß, das ist völlig niederträchtig.
Mir wird schon vom Lesen weh ums Herz. Du hättest eine Menge zu verlieren. Im schlimmsten und gar nicht unrealistischen Fall beide Männer. Bei dieser Lage der Dinge würde ich es erst recht bei einer heimlichen Schwärmerei belassen.
Du bist noch jung- Uni-Stadt! Wie wäre es, mit einem Studium?? Was gibt es für Möglichkeiten in sowas!! Was hast du noch nie gemacht und würdest du gerne ausprobieren?(außer Mcdreamy🤪) ?
Zitat von kenzia im Beitrag #35 Du bist noch jung- Uni-Stadt! Wie wäre es, mit einem Studium?
Ja - zumal die TE sich ja (vermutlich wegen der Fokussierung auf die Erziehung) im Job nach unten entwickelt hat, wie sie schreibt. Wäre jetzt vielleicht eine gute Gelegenheit, sich mit Studium, Kursen u.ä. wieder in die andere Richtung zu entwickeln.
Zitat von Everdellmaus im Beitrag #1 Und ich habe mich verknallt. In einen Typen der 25 ist. V
Ich bin auf der Arbeit zustänndig für die Betreuung von Studierenden und Doktoranden.
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finger weg!
Du ruinierst deine Karriere, wenn du mit einem deiner Doktoranden was anfängst. Das ist ein Abhängigkeitsverhältnis seinerseits. Ich würde mich sehr wundern, wenn sich deine Uni da keine expliziten Regeln gegeben hätte.
Wir sind nicht mehr in den 1990ern.
Wenn überhaupt müsste dein Doktorand wechseln. Mit einem Kandidaten anbändeln ist der Tod jeder Karriere an der Uni.
Willst du das?
Überlege es dir gut. Neben allen privaten Problemen hättest du auch ein immenses arbeitsrechtliches und diszpiplinarisches Problem. Im ÖD ist das Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses für romantische Anwandlungen auch eine sehr ernste Angelegenheit.
ich sag das mal so direkt, weil du dich mit der Schwärmerei in üble Kalamitäten bringen kannst. Dass ihr euch so gut versteht, wird anderen sicher nicht verborgen geblieben sein.
Genieße den Schwung der Phantasterei und versuche deinem Privatleben etwas Neues und Schönes zu geben. Idealiter mit deinem Mann. Kümmere dich um dich, um deine Gesundheit, Fitness. Und um deine Karriere! Das ist der ideale Zeitpunkt eine neue, lukrative Richtung einzuschlagen. Genieße den Hormonflash, aber nur innerlich.
Du ruinierst deine Karriere, wenn du mit einem deiner Doktoranden was anfängst. Das ist ein Abhängigkeitsverhältnis seinerseits. Ich würde mich sehr wundern, wenn sich deine Uni da keine expliziten Regeln gegeben hätte.
Er ist nicht ihr Doktorand, es besteht kein eigentliches Abhängigkeitsverhältnis.
Zitat von Everdellmaus im Beitrag #25 Ich bin nicht seine Doktormutter, so weit ist er ja (noch) gar nicht. Univerwaltung stimmt formal, der tatsächliche Aufgabenbereich ist ein etwas anderer, aber da möchte ich nicht zu sehr ins Detail gehen.
Zitat von distantdreamer im Beitrag #38 Er ist nicht ihr Doktorand, es besteht kein eigentliches Abhängigkeitsverhältnis.
Dennoch kann auch ich @Everdellmaus nur empfehlen, gründlich zu bedenken, ob sie ggf. jahrelang von ihren Kollegen süffisante Sprüche ertragen möchte - so in Richtung besonders intensive Doktorandenbetreuung etc. Ich halte es für gut möglich, dass das sehr nachhaltig an ihr kleben könnte.
Fokus weg von ihm, hin zu dir und deinen Bedürfnissen. Geschwärmt haben wir doch alle schonmal. Aber ich z.b. habe es bisher auch überlebt, dass Brad Pitt mich nicht will. Und das war wirklich eine heiße Liebe in meinen Gedanken..
Sieh es als Zeichen dafür, dass deine Bedürfnisse zu kurz kommen. Finde heraus, was diese sind und wie du sie dir erfüllst. Sprich mit deinem Mann, vielleicht sogar über deine Gefühle für den Studenten. Solche Gespräche sind ja nicht nur schmerzhaft, sondern geben auch Raum für Verständnis, vielleicht sogar für ähnliche Gefühle, Raum für Neues, Raum für Intimität (im Sinne von geistig-emotionaler Nähe genauso wie körperlich).
Nimm dir aber natürlich auch Zeit und Raum für dich. Du brauchst keinen Menschen um dich neu zu entdecken.
Mit 42 hast du hoffentlich wahrscheinlich erst knapp die Hälfte deines Lebens gelebt. Denk mal daran, was du schon alles erlebt hast. Dir stehen in der zweiten Hälfte ähnlich viele Türen offen. Du musst sie nur finden, öffnen, durchgehen.
Ich möchte mal der Behauptung entgegen treten, dass man sich nur fremdverliebt, wenn man in einer nicht-glücklichen Beziehung steckt. Da muss nichts fehlen in der eigenen Beziehung. Einfach mal kurz googeln.
Als meine Beziehung noch glücklich war, war ich kurz mal fremdverliebt (das war kein Monat lang). Tatsächlich hat das meine eigene Beziehung noch beflügelt.
Zitat von FrauGrün im Beitrag #41Ich möchte mal der Behauptung entgegen treten, dass man sich nur fremdverliebt, wenn man in einer nicht-glücklichen Beziehung steckt. Da muss nichts fehlen in der eigenen Beziehung. Einfach mal kurz googeln.
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nicht einmal das muss sein. auch eine lange Reihe von guten Tagen ist zwar nicht schwer zu ertragen, wird aber leicht selbstverständlich und damit ein bisschen langweilig. Dann braucht es nur einen Trigger, dessen man sich gar nicht mal bewusst sein muss, irgendwas Psycho-Logisches, ein Wort, ein Blick, eine Berührung, ein Lachen, ein Tonfall, eine Haarsträhne, die ins Gesicht fällt, ein nicht mal bewusst wahrgenommener Geruch oder sonstwas und der Schlüssel passt ins Schloss. es "passiert".
Es KANN der Anfang von etwas Neuem sein, etwas ganz Großem, Unvorstellbaren. Lottosechser mit Zusatzzahl plus Blitzeinschlag sind vermutlich deutlich häufiger. Öfter sind Hormone ver-rückt wie ein Regelkreis nach Stromausfall. Reset ist schwierig, aber machbar. Kopfkino sagt: lebten glücklich im Gefühlsrausch bis ans Ende ihrer Tage. Wenn dieses Ende aber eine Halbwertszeit von > anderthalb Jahren hat, ist es wahrscheinlicher, dass die neue Liebe so alltäglich wird wie die vergangene (wenn die nicht grade ein eklatanter Fehlgriff war). Was bleibt dann? Ist es das wert, das aufzugeben, was ist mit allem, was dranhängt?
Zitat von Everdellmaus im Beitrag #28Der junge Mann ist also - daneben, dass er wirklich rasend schön ist und damals wie heute genau mein Typ - sicher auch eine Projektion eines Lebensabschnittes, an dem ich auch gern nochmal stehen würde. Wenigstens kurz. Und dass er überhaupt so mit mir umgeht, seine Freizeit mit mir verbringen würde, wir die gleichen Interessen teilen, macht das zumindest ein Stück weit irgendwie greifbar.
Nimm ihn als Katalysator! Vögel ihn im Traum, aber nicht in echt. Ich vermute auch, dass er dich toll und reif und interessant findet, aber ob da neben diesen freundschaftlichen Aspekten noch ein sexueller vorhanden ist? Hast du da schon mal irgendwas bemerkt? Ein Blick, eine Sekunde zu lang, ein Zentimeter zu tief? Egal, ich würd's echt nur in der Fantasie mit ihm treiben und ansonsten mein Leben auf Vorderfrau bringen! Du hast zu lange für andere gelebt, suche und finde deinen coolen Mann neu und mach was für dich!!! Du bis noch irre jung … und das zeigt dir der nette Mann gerade!
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.