Zitat von Artangriel im Beitrag #475Ich möchte eigentlich gar nicht mehr leben. Ich habe mir nur eingeredet, dass ich Leben will. Ich glaube, dass "menschenwürdiges sterben" so zu begreifen ist, dass man seinen Tod herbeiführen lassen darf, wenn man nicht mehr menschenwürdig leben kann, weil man eben unheilbar krank ist.
Es ist bitter traurig, einen Beitrag wie diesen zu lesen, das dürfte einfach nicht sein! Manchen Menschen wird zuviel zugemutet im Leben, und es sollte wirklich die Möglichkeit geben, dieses beenden zu können. Ich hatte auch Hoffnung auf gesetzliche Sterbehilfe, glaube aber nicht mehr, dass es die in Deutschland wegen unserer düsteren Vergangenheit jemals geben wird. Das Eisen ist zu heiß. Es gibt aber durchaus Möglichkeiten, auch in Deutschland, hier: https://www.sterbehilfe.de/ Mit 50 Euro Jahresbeitrag kann man dort Mitglied werden, die Sterbehilfe kostet dann gestaffelt zwischen 2000 und 7000 Euro. Mein Mann lehnt das kategorisch ab. Er meint, wenn er die Schnauze voll hat eines Tages oder wenn ihm das Pflegeheim droht, weil wir es zu Hause nicht mehr packen, wüsste er schon, wie er einen Ausweg findet. Wie der sein, wird, sagt er nicht... Ich werde aber mit Sicherheit diesem Verein beitreten, wenn ich allein sein werde.
@Wendy Das ist nur für die Anderen Traurig. Diejenigen, die mit dem Leben wirklich abgeschlossen haben, finden den Tod gar nicht mehr so schlimm. Ich für habe beschlossen, dass ich so ca. bis 50 leben möchte. Danach kann ich weitersehen. Vermutlich wird der Planet dann so kaputt und überbevölkert sein, dass das dann keine Schwierigkeit mehr sein wird, den Weg zu gehen.
Es ist ja auch nicht so, als fände ich nichts am Leben. Ich bin bloß ein soziales Wesen und die Anderen mögen mich nicht und ich mag sie nicht. Das macht es einfach kompliziert. Aber ich habe sehr viele Interessen.
Zitat von Artangriel im Beitrag #481@Wendy Das ist nur für die Anderen Traurig. Diejenigen, die mit dem Leben wirklich abgeschlossen haben, finden den Tod gar nicht mehr so schlimm. Ich für habe beschlossen, dass ich so ca. bis 50 leben möchte. Danach kann ich weitersehen. Vermutlich wird der Planet dann so kaputt und überbevölkert sein, dass das dann keine Schwierigkeit mehr sein wird, den Weg zu gehen..
Du lieber Himmel, dann bist du ja noch richtig jung! Und weißt du, was? Ich habe früher auch oft gesagt, ich wolle nicht älter werden als 50. Jetzt bin ich nächste Woche ganze 30 Jahre älter ! Leicht war es auch nicht immer, ich habe einiges hinter mich gebracht und bin auch jetzt nicht gerade auf Rosen gebettet.
Zitat Es ist ja auch nicht so, als fände ich nichts am Leben. Ich bin bloß ein soziales Wesen und die Anderen mögen mich nicht und ich mag sie nicht. Das macht es einfach kompliziert. Aber ich habe sehr viele Interessen.
Es hat ja noch niemand was zur Sterbekapsel "Sarco" geschrieben, die kürzlich in der Schweiz zum Einsatz kam. Eine 64-jährige Amerikanerin mit einer schweren Immunschwäche ist die erste Person, die in einer solchen Kapsel den Freitod gewählt hat.
Sarco ist eine futuristische Kapsel, die an die Tiefschlafkapseln aus den Sci-Fi-Filmen erinnert. Der Abschiedswillige steigt ein, legt einen Hebel um, danach strömt Stickstoff in die Kapsel und verdrängt die Atemluft. Der Insasse soll sich nur etwas betäubt fühlen und leicht euphorisch, bevor er bewusstlos wird und nicht mehr erwacht. Kritiker sehen das anders, die Zeugen wiederum, die beim Freitod dabei waren, haben von einem friedlichen und würdevollen Tod gesprochen.
Was bei dieser Art Freitod entfällt, ist die persönliche Komponente. Da die Kapsel luftdicht sein muss, ist eine körperliche Berührung nicht möglich.
Ich bin gegen jede Bevormundung, wie mein Lebensende zu erfolgen hat. Wenn die Kapsel ein humanes Ableben ermöglicht, bin ich dafür, dass sie das Spektrum der möglichen Varianten erweitert.
Obwohl ich nicht zwangsläufig einen echten Mehrwert gegenüber dem üblichen Betäubungsmittel erkennen kann.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Ich sehe auch keinen Mehrwert zu dem Möglichkeiten, die schon in CH existieren, wenn es tatsächlich stimmt, dass die Patienten durch das gleiche Bewerbungsverfahren gehen müssen wie sonst auch. Ich bin aber auch immer sehr skeptisch, sobald Dr Nitschke auftaucht. Er ist doch sehr radikal in seinen Vorgehensweisen und geht mir zu oft mit dem Kopf durch die Wand. Ich bin mir bei ihm nie sicher, ob sein Ego nicht stärker ist als seine Nächstenliebe.
Ich bin pro Voluntary Assisted Dying. So wie es hier in AUS in 7 von 8 Staaten/Territories auch legal ist. Die Patienten müssen bestimmte Vorgaben erfüllen, müssen bis zum Schluss bei klarem Verstand sein und max noch 6 Monate (bzw 12 Monate bei neurodegenerativen Krankheiten) Lebenszeit haben. Das Ganze wird von einem Mediziner Panel begutachtet und freigegeben und von bestimmtem medizinischem Personal dann per Injektion durchgeführt. Die Schweizer Methode von Dignitas finde ich auch ok.
Wer die Voraussetzungen nicht erfüllt, aber trotzdem nicht mehr weiterleben will, für den gibt es ja Alternativen. Selbst welche, die der Kapselmethode ähnlich sind.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer
Gibt es schon einen Austausch zum Thema Sterbehilfeorganisationen? Also eure Erfahrungen zu Dignitas/ DGHS/ etc?
Ich will mir Unterlagen von verschiedenen kommen lassen - mehr so im Sinne der Vorsorge (auch z.B. im Zuge der Patientenverfügung). Ist die Mitgliedschaft nur Geldmacherei?
was hältst du davon, zu deiner Frage einen eigenen Strang aufzumachen? Er könnte ja hier in diesem Unterforum stehen.
Ich moderiere in diesem Unterforum nicht, es ist nur meine spontane Idee als Strangeröffnerin; ich könnte mir denken, dass deine Fragestellung auch andere interessiert, und mit einem aussagekräftigen Titel wird der Strang eher gefunden.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie, der Politik und bei der Nachhaltigkeit, bei den Festen, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Baby-, Familien- und Trauerforum, im Glücklicher leben, bei den Angehörigen, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und bei den besonderen Ernährungsformen.
Ich find die aufgerufenen Kosten/Preise heftig. Denn sie bedeuten:
Keinen selbstbestimmten Tod für Arme.
Wir sind und bleiben ausgeliefert - vielleicht, mit viel Glück, hilft die PV. Vielleicht sind wir auch so "über", dass wir gern gehen gelassen werden. Aber zu welchen Bedigungen? Wann?
Mal wieder alles eine Frage des Geldes, bis in die letzte Sekunde hinein!
Was ist klein, grün und dreieckig? - Ein kleines grünes Dreieck! (copyright: mein Neffe als Kleines)
Zitat von Normalnull im Beitrag #489Danke Analuisa. Da hast du vermutlich recht. So richtig passt kein Unterforum -finde ich. Was meinst du?
Doch, ich würde dieses Unterforum hier nehmen (Umbrüche im Leben, Verlust und Trennung), das halte ich für das geeignetste.
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Zitat von Kleines grünes Dreieck im Beitrag #490Ich find die aufgerufenen Kosten/Preise heftig. Denn sie bedeuten:
Keinen selbstbestimmten Tod für Arme.
Wir sind und bleiben ausgeliefert - vielleicht, mit viel Glück, hilft die PV. Vielleicht sind wir auch so "über", dass wir gern gehen gelassen werden. Aber zu welchen Bedigungen? Wann?
Mal wieder alles eine Frage des Geldes, bis in die letzte Sekunde hinein!
Ich finde auch, selbstbestimmtes Sterben sollte keine Frage des Kontostandes sein. Das ist menschenunwürdig und diskriminierend.
Der Zugang zu VAD (Voluntary Assisted Dying) hier in AUS ist zwar streng reglementiert, aber finanzierbar. Die Substanz kostet nichts, man zahlt lediglich 'normale' Arzthonorare, teilweise mit Beizahlung der Kassen. Da hier jeder Bundesstaat andere Regeln hat und auch jeder Arzt, kann ich da keine exakten Preise nennen. Mein Hausarzt kostet zB ca $100/15 Minuten, mit ca $40 Kassenzuschuss für mich.
Ich finde es wichtig, dass es staatliche Angebote gibt, damit die Privatwirtschaft kein Monopol hat. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis VAD hier legal wurde, aber der Druck der Bevölkerung hat geholfen.
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Hier darf VAD übrigens nicht in die Patientenverfügung aufgenommen werden, da VAD nur dann durchgeführt werden darf, wenn der Patient bei vollem Verstand ist und auch genau erklären kann, was er vorhat. Eine Patientenverfügung greift ja erst dann, wenn der Patient nicht mehr kommunizieren kann.
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Zitat von Normalnull im Beitrag #487Gibt es schon einen Austausch zum Thema Sterbehilfeorganisationen? Also eure Erfahrungen zu Dignitas/ DGHS/ etc?
Ich will mir Unterlagen von verschiedenen kommen lassen - mehr so im Sinne der Vorsorge (auch z.B. im Zuge der Patientenverfügung). Ist die Mitgliedschaft nur Geldmacherei?
@Normalnull würde mich freuen, wenn du einen Strang aufmachst.
Wusstet ihr, dass 14 Muskeln aktiv sind, während man eine Flasche Wein öffnet? Folgt mir für mehr Fitnesstipps!
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