Hallo, ja da bin ich wohl leider wieder. 2011 hatte ich meine Diagnose Brustkrebs bekommen, 1 Jahr Therapie mit dem Ganzen vollem Programm. Am Dienstag hatte ich meine regelmäßige Gyn Kontrolle und dann kam es .....Unglaublich. Die Frauenärztin ist der festen Meinung, Rezidiv an der operierten linken Brust. Gleich Krankmeldung, Mammographie, Einweisung Krankenhaus. Ich bin nach Hause gefahren und dachte ich bin im verkehrten Film-fühlt sich immer noch so an-dann habe ich versucht Termine zu bekommen. Mammographie 31.5 und KH 1.6. kaum zu glauben.... Wieder mit meiner Gyn in den Kontakt getreten und sie hat dann Druck im Kh gemacht. Jetzt gehe ich am Montag zur Mammographie in mein altes Kh, es fühlt sich so unwirklich an. Fängt der ganze Irrsinn jetzt von vorne an...Chemos...Ops... Bestrahlungen...davor etliche Untersuchungen.....Ich mag nicht!!!! Versuche ja ruhig zu bleiben, erstmal die Diagnose abwarten, nur ist es so schwer. Das Brustkrebs Forum hat mir vor 11 Jahren so geholfen den ganzen Mist zu überstehen, jetzt hoffe ich wieder auf eure Unterstützung. Damals war ich Regenbogen 45, jetzt Regenbogen die 2
Liebe Regenbogen, ich habe gerade dein Posting gelesen und war sehr geschockt, obwohl wir uns nicht kennen.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und ganz viel Kraft für die kommende Zeit. Hoffentlich hast du auch im realen Leben jemanden, der oder die dich unterstützt. 🌷
Um fremden Wert willig und frei anzuerkennen, muß man eigenen haben. Arthur Schopenhauer
Guten Morgen, danke für eure lieben Worte. Bei der Erstdiagnose war ich 45 Jahre, mittlerweile bin ich 56. Vielleicht sollte ich auch erstmal dankbar für die letzten Jahre sein, aber ich habe dann doch gedacht och das ist vorbei. Bin seit 35 Jahren verheiratet und zwei erwachsene Kinder (Sohn 30 und Tochter 35) allerdings wohnen sie weiter weg. Also mit langer Anfahrt verbunden. Mein Mann steht wieder an meiner Seite, glücklicherweise. Die "alten" Forumshasen werden sich bestimmt noch an mich erinnern. Damals hatte ich einen riesigen Krach nach der Therapie mit meinem alten AG, der mir nicht meinen Urlaub aus dem Krankheitsjahr geben wollte. Zu dem Zeitpunkt habe ich im Hortbereich als Kinderbetreuerin gearbeitet. Das ging dann alles über meine Anwältin, am Ende gab es einen Aufhebungsvertrag und bin nochmals drei Jahre zurück auf die Schulbank. Und den Titel Erzieherin habe ich mit Bravour in der Tasche. Arbeite seit 2014 jetzt in einer städtischen Kita mit 160 Kindern. Sie sind natürlich geschockt, am 25.12.2021 ist meine stellvertretene Chefin an Leberkrebs gestorben. Auch das steckt mir noch in den Knochen und das Kopfkino beginnt. Meine Eltern sind mittlerweile sehr gebrechlich Vater 84 und meine Mutter 80 mit Pflegestufe drei. Da kümmere ich mich auch und jetzt??? Ihr merkt schon in meinem Kopf schwirrt es ganz schön. Ich sehe mich schon ohne meine "Dellenbrust". Gibt es hier im Forum jemand der die Erfahrung schon hinter sich hat? Habe ja jetzt die letzten Tage echt nicht gegoogelt aber gestern Abend nach Brustepithesen.... Nachher muss ich mich mal telefonisch in der Kita melden, auch nicht leicht darüber zu reden als hätte ich einen Schnupfen. Übrigens bin ich jetzt die 4.Woche krank, in den anderen drei habe ich mit Corona gekämpft. Dann kommt der Sch...Krebs....
Versuch jetzt nicht nur den Berg zu sehen der da kommt sondern Schritt für Schritt zu gehen. Versuche ruhig zu bleiben und warte erst mal die Ergebnisse ab Ich weiß ist leicht gesagt
Regenbogen,ich erinnere mich noch sehr gut an dich! Ich hatte vor zwei Jahren ein Rezidiv und bin jetzt munter und fit. Es ist ein unglaublicher Schock, das kann ich dir sehr sehr gut nachfühlen. Und dass alles wieder hervor kommt, was auch logisch ist- man hat es ja schon einmal erlebt. Mach einen Schritt nach dem anderen, vielleicht hast du auch eine Idee und eine Erinnerung, was dir in der Zeit der Ersterkrankung geholfen hat. Für mich habe ich den radikalen Schritt gewählt und hab es nicht bereut, fühle mich auch gar nicht eingeschränkt. Beide Daumen sind gedrückt!
Frei nach Busch: ---> Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.
Ich finde es echt klasse, hier doch immer ein paar Antworten und Gedanken von euch zu bekommen. Das Verständnis stärkt mich sehr. @heidpofferl, ich erinnere mich auch an dich....wieviel Zeit lag denn zwischen deiner Genesung und dem Reziidiv? Und darf ich dich fragen ob du die wirklich ganz radikale Lösung für dich gewählt hast oder die betroffene Seite? Ich mache mir auch so meine Gedanken darum und denke jetzt schon..... ich glaube wenn es wirklich sein sollte dann wünsche ich mir das auch. Hattest du auch wieder Chemos bekommen? Das ist mein absoluter Horrorgedanke. Wieviel Zeit hat deine zweite Behandlung in Anspruch genommen? Ganz schön viele Fragen....Aber wenn es sein muss, werde ich das auch wieder schaffen. Habe nicht vor mich unterkriegen zu lassen. Ich glaube mir wird es helfen wenn am Montag die Untersuchungen richtig beginnen und ich dann auch in nächster Zeit Gewissheit haben werde. Dieses Warten und das Kopfkino nerven ganz schön.
Liebe Regenbogen,ich hab mir nicht nur die befallene Brust amputieren lassen,sondern auch die andere.Denn in dieser hatte sich ein gutartiger Tumor gebildet und ich wollte einfach nicht ständig zu Kontrollen.Zudem war mir die "einseitige" Amputation wegen der Belastungen für meinen Rücken zu einschränkend.Meine Chirurgin,mein Hausarzt, alle Ärzte,die meinen langen Krankheitsweg kannten, haben mir auch dazu geraten.Nein, keine Chemos, ich hab nach der Amputation nur meine "normalen" Untersuchungen. Die Wundheilung erfolgte rasch, nach drei Monaten hab ich mit Physiotherapie begonnen und nun fühle ich mich richtig klasse. Die Zeit von meiner ersten Brustkrebserkrankung bis zum Rezidiv waren fünfzehn Jahre und ich hab für mich schon vor der neuerlichen Erkrankung beschlossen,dass ich mich wohl auf eine dauerhafte Lösung einlassen werde. Ich gehe brustlos aufrecht durchs Leben und hab die Lösung nie, wirklich nie, für mich in Frage gestellt.Meine Dirndl hab ich verschenkt und dachte, ich werde schlucken und trauern.Nein, mich hat die Krankheit soviel Kraft und Nerven gekostet, auch die Untersuchungen in all den Jahren und das Warten auf die Ergebnisse,es war eine Erlösung. Es ist natürlich eine sehr sehr individuelle Entscheidung und beeinträchtigt für viele das Bild der eigenen Körperlichkeit und deswegen ist es eine sehr wichtige Entscheidung. Und weniger fraulich fühle ich mich durch die fehlenden Brüste auch nicht, mir gehen die BH s nicht ab und ich geh mit Badeanzug schwimmen. Mein Busen war schön, keine Frage (ich hatte 85 C), aber ich wollte nichts danach, was nicht von mir ist oder was mir irgendwie fremd wäre.Uneitel bin ich auch nicht, ich kleide mich gerne bunt,bin gross und schlank, verstecke mich nicht in weiten Klamotten. Im Krankenhaus war ich eine Woche,danach trug ich für zwei Wochen eine Bandage über der Operationsnarbe.Nach drei Monaten durfte ich alles wieder tun.Die OP- Fäden und Nachsorge machte mein Hausarzt.Eine Woche nach der Operation bin ich nach Venedig gefahren und hab am Karneval teilgenommen.Mit meinem selbstgenähten Kostüm und mit dem Gefühl: Hurra, das Leben hat mich wieder!
Frei nach Busch: ---> Das Gute, dieser Satz steht fest, ist stets das Böse, das man lässt.
Woww heidpofferl, das liest sich für mich so richtig, richtig ermutigend!!! Klar, ich muss erst die Diagnose abwarten aber der Gedanke mit Masektomie schwirrt schon in meinem Kopf rum. Wenn es wirklich bestätigt wird die Diagnose und ich es geraten bekomme werde ich wohl nicht zögern. Nochmals brusterhaltend und am Ende wieder ein Rezidiv...Nein auf keinen Fall. Ich finde es wirklich bemerkenswert deinen Weg, Hut ab! Und vielen Dank für das antworten, ich habe gewusst das ich hier wieder Hilfe erfahre.
Hallo Regenbogen, jetzt habe ich mich gerade sehr geschrocken, in diesem Unterforum von Dir zu lesen. Viel lieber hätte ich Dich im Bücher-Strang getroffen. Ich war damals auch dabei - Ludivine - vielleicht erinnerst Du Dich noch. Was für ein Scheiß! Wenn ich mir vorstelle, wie die letzten Tage für Dich gewesen sein müssen... Ach, Mann. Ich wünsche Dir für heute alles erdenklich Gute. Könnte es nur doch eine Entwarnung geben. Das wäre so schön.
Hallo Saruma, klar kann ich mich noch erinnern.....und ja im Lesestrang wäre mir auch viel lieber.
Ich sage euch im Krankenhaus war es wieder wie in einem Krimi für mich. Erstmal den richtigen Ort finden, dann gab es wieder Diskussionen warum ich dort als Kassenpatient eine Mammographie bekommen soll. Anstatt 20.5 hätte ich jetzt auch erst am 1.6 einen weiteren Untersuchungstermin wenn nötig. Da hat jemand Mist gebaut laut Brustschwester. Also zur Mammographie gehechelt, noch kurzes Arztgespräch hinterher, es steht jetzt noch aus ob es nicht doch Fettgewebe ist. Dazu habe ich jetzt noch die Radiologenbilder zwischendurch abgeholt und wieder ins Krankenhaus gebracht. Mittwochmorgen tagen die Ärzte, da werden nochmals Bilder verglichen...bei Unsicherheit soll noch eine Kernspintomographie gemacht werden. Also am Mittwoch muss ich dann die Brustschwester wieder anrufen, sie sagt mir wie es weiter geht... Bitte drückt mir sämtliche Daumen. Habe gerade zu meinem Mann gesagt.....ich will auch nie wieder schimpfen über Stress in der Kita, den der ist mir eindeutig lieber.
Das hört sich schrecklich anstrengend und belastend an, vor allem die Abstände zwischen den Untersuchungen. Diese lange Unsicherheit. Gut, wenn da mit etwas Druck doch noch etwas zu machen ist. Warum es bei Verdacht auf Rezidiv Diskussionen über die Notwendigkeit einer Mammographie gibt, verstehe ich jetzt gar nicht. Jedenfalls drücke ich Dir weiterhin wie verrückt die Daumen!
Zum Glück konnte ich doch einigermaßen schlafen. Ich bin tierisch aufgeregt vor dem Anruf, es ist gar nicht so einfach jetzt ruhig zu bleiben. Mein Kopfkino beginnt wieder, sehe mich wieder im Krankenhaus und nicht bei der Arbeit...... Gebe mein Bestes, versuche mich mit meinem Buch zu vergnügen. Werde mich später melden wie es ausgegangen ist.
So, da bin ich wieder! Die Brustschwester hat mir mitgeteilt, laut dem Befund der ihr vorliegt ist die Mammographie unauffällig, starke Verkalkungen an der Nahtstelle aber kein bösartiger Tumor ersichtlich. Am 1.6. muss ich nochmal ins Krankenhaus zur Befundbesprechung mit dem Arzt, ich soll mir bis dahin keine Sorgen machen. Ich brauche glaube ich, noch einen Moment bis ich es realisiert habe, was eine Aufregung, eine Angst, Gedanken um die Therapien......Schrecklich aber dem Schein nach habe ich doch Glück und es ist vorbei. Ja, was soll ich noch schreiben, DANKE für eure Ohren bzw. Augen beim zulesen. Danke für eure Antworten und die gedrückten Daumen. Heute Abend werde ich einen Sekt trinken, das muss heute sein. Bleibt gesund!!!
Zitat von Regenbogen2 im Beitrag #1Am Dienstag hatte ich meine regelmäßige Gyn Kontrolle und dann kam es .....Unglaublich. Die Frauenärztin ist der festen Meinung, Rezidiv an der operierten linken Brust.
Liebe Regenbogen2 Ich freue mich sehr für dich! Ich bin allerdings fassungslos, dass deine Frauenärztin dir sowas ohne eine genauere Diagnostik mitgeteilt hat. Ich finde das verantwortungs- und empathielos. Mich würde die Frau nicht wiedersehen. Alles Gute dir.