.................... Versprochen und nicht durchgezogen, das Kind nicht ernst genommen, nicht respektiert und ja, nie wert geschätzt. Das zieht sich praktisch durch alle Jahre unserer "Beziehung" zueinander,
daa ist sehr traurig-
ich finde es gut, dass Du Dein statement abgegeben hast!
das Fehlen von Wertschätzung finde ich persönlich am Schlimmsten- aber das Dumme ist, dass das jeder anders empfindet, was das genau ist.....
Guten Tag allen! Es ist wunderbar, dass ihr so viel hilfreiches geschrieben habt. Vieles tut weh, aber wie heißt es? Da, wo der Schmerz ist, geht’s lang. @1a2b Was mir das Hoffen beim Sohn bringt? Dass ich ihn immerhin ab und an sehe. Dass ich im gewohnten Fahrwasser bleib: nicht ich halte die Fäden in der Hand, sondern der andere. Dass ich meine Illusion aufrechthalten kann. Mir einreden, es ist schwierig, aber es gibt die Möglichkeit, dass es besser wird. Schmerzvermeidung. Ich heule schon beim Gedanken dran, das bisschen Kontakt würde auch noch weg fallen. Wie lange ich das noch tun will- bitte setz mich nicht unter Druck. Ich brauch zeit. @ lufti: du schreibst, ich hätte keinen Respekt vor mir selbst. Stimmt. Wer als kind als Stück Dreck bezeichnet wird, hat keinen Respekt vor sich selbst. Die selbstlose Nummer wird mir keiner danken, ja, aber ich selber kann mich dadurch bestätigen. Ich handle konsequent-so wie ich es seit Kindesbeinen gewöhnt bin, dass ich mich in die zweite Reihe schiebe und gar nicht merke, was mit mir ist. Mein Sohn hat ein Problem mit mir: ganz sicher. Er will mich strafen, auch das halte ich nicht für ausgeschlossen. Ich glaub nicht, dass er das bewusst macht, aber kommts darauf an? Ich bin nicht ehrlich, nicht authentisch? Bitte schreib was dazu, da brauch ich bissel Fleisch um den Knochen. Ja, ich lass mich wie ein Hund behandeln und warte aufs Streicheln- Von dem falschen Bild, wie der Kontakt sein soll, verabschieden: das Bild ist mit Sicherheit falsch, aber ich habs ja nicht ohne Grund. Offensichtlich brauch ich das. Ja, nur weil ich die Mutter bin, muss ich nicht geschätzt werden. Das ist sehr bitter. Beim lesen sind Tränen geflossen. @ 1a2b : die Parallelen verblüffen mich. Auch bei ne Bestrafung, und kein Reden-wollen. Wobei ich ja noch keine gewissheit hab, dass der Sohn nicht reden will. Unausgesprochene Dinge im Raum- genau. Und unüberwindlich sind sie vermutlich auch bei uns. Der Unterschied zwischen dir und mir ist: ich kann gut untern Teppich kehren. Da liegen noch viel größere Sachen drunter. @ lufti: Deine Geschichte ist ja wirklich ähnlich! Danke für den Hinweis, dass das mit der Versicherung manipulierend war. Ich habs nur so gesehen: mich beruhigt es, und mein Sohn hat gegen Überweisungen nie was gehabt. Vermutlich erwarte ich dankbarkeit, so ganz versteckt, ohne dass ich mir dessen bewusst bin, aber ich halte ihm das hoffentlich nie vor. @hundeline: tut mir leid, ich kann einfach mit dem Terminus: dem Leben dankbar sein nichts anfangen. Du hast den Weg in die Klinik selber geschafft, und es waren Menschen, die dir geholfen haben. @ kenzia: Danke, dass du geschrieben hast, ich wirke distanziert. Ich bin erstaunt, wie das Selbstbild vom Fremdbild abweicht. Kannst du mal einen Satz von mir nennen und ihn so ändern, dass das nicht so rüber kommt? Du hast vermutlich recht, ich bin distanziert. Ich brauch lange, bis ich mich öffnen kann- ein wenig!-, und fang erst jetzt so langsam an, meine eigenen dunklen Seiten zu sehen. Ich les mich als Opfer- da muss ich drüber nachdenken, aber ich glaub, das ist n Treffer. Obwohl ich einiges geändert hab. Ich lass nicht mehr nur mit mir machen. Ich war Opfer, lange gewesen. Das zu ändern hab ich in einigen Bereichen geschafft, in Bezug auf meinen Sohn krieg ichs nicht gebacken. Eine lange Therapie und nen mehrmonatigen Klinikaufenthalt hab ich hinter mir. Noch mal in die Klinik zu gehen scheitert an Corona, eine neue Therapie an ellenlangen Wartelisten. Es erleichtert mich, dass du von der strikten Linie der anderen Schreiberinnen „Lass das Geldgeben“ relativierst. Ich werd s zwar dennoch machen, aber mit nem anderen Gefühl dabei. Deine Zeilen sind wertvoll für mich.
@ lyanna: Deine Geschichte klingt so vertraut… Zwischenlager, meist gings um Geld. Nur den Kontaktabbruch , das ist der Unterschied, den schaff ich nicht, beim Sohn nicht.
@promethea: Ja, ich vermute auch- ich hatte kein großes Interesse an ihm, als er Kind war- jetzt kehrt sich s um. Therapeutin: mach ich weiter, sobald ich nen Platz hab. Die gemachte Therapie hat mich verändert. Ein moderiertes Gespräch mit dem Sohn wäre fantastisch. Klingt gut. Ich bin skeptisch, dass das zustande kommt, wills aber nicht unversucht lassen. Das klingt gut für mich, es macht mir Hoffnung. Du hast ja so recht, wenn da nie Innigkeit war, wo soll s herkommen- zumal er sein Leben lebt. Schmerzensgeld- weder Schmierstoff noch Brücke- alles für mich wertvolle Aspekte. Ja, das hab ich ihm vorgelebt mit Eltern. Der Kindesvater sieht das so: wir, Familie müma, sind hingefahren zu seinen Eltern, haben angerufen, nachgefragt, teilgehabt am Leben. Aber vermutlich hat er gespürt das das nur oberflächlich war. Von meiner seite. Ob mein Sohn Kontakt zu seiner Schwester hat? Weniger als mit mir ( und das ist ja schon wenig- ) und mehr als mit seinem Vater. Es ist, als ob er nen Haken an seine Herkunftsfamilie gemacht hätte. Deine Vermutung teile ich. Das schmerzt mich auch sehr, weil ich es schade finde um die nicht genutzte Möglichkeit mit seiner Schwester. Aber bloß weil man blutsverwandt ist, muss man sich nicht mögen (hat hier zutreffend wer geschrieben, weiß nicht, wers war). Meine Schwiegertochter hat mehr Kontakt zu meiner Tochter als mein sohn. Das wird wahrscheinlich mein Weg sein- alte Rollen hinterfragen und ihn anzuhören. Ich hab ihm mal gesagt, dass ich jetzt denke, ich hab mich zu wenig gekümmert- da meinte er, ich musste arbeiten und den haushalt machen, so ist das eben. Hat mich beruhigt, aber im Nachhinein finde ich, das klingt sehr rational und nach Deckeln. Er hat nicht gesagt, wie er das damals empfunden hat, sondern wie er es jetzt sieht. Möglicherweise hat er auch angst, dass alte Verletzungen aufbrechen. VERsicherungsgeld wird gestrichen, mit ner Frist, und die Obergrenze bleibt.
@ Schafwolle. Ja, ich hab die Schlafsituation nicht als entwürdigend empfunden. Eher als : wir finden für alles ne Lösung, und es hat auch was unbeschwertes, studentenhaftes. Bin ich nicht schon n Schritt aus der Opferrolle raus, in dem ich erkenne, dass das was nich in Ordnung ist und nun auslote, wie ich reagiere?! Indem ich gesagt hab, es gibt nur das und das und in Zukunft auch nur so und so viel? Mit meiner Würde ist nicht so weit her- Danke für den Hinweis, dass ich seine Wahrheit dann aushalten muss. Ich glaub, dass werd ich schaffen, aber es ist eine gute Erinnerung, das ist wichtig. Wobei ich nicht sicher bin, dass er die Kränkungen eingestehen kann. @overknee: Ach, verständnis ist soo wohltuend. Ich werd als Geldesel warm gehalten- mit dem Gedanken muss ich mich wohl vertraut machen. Das heißt, wenn der Geldhahn zu ist, ist da gar nichts mehr. Ich hab so schreckliche Angst davor. Ich bin 10 Tage geblieben- so lange war ich noch nie da, und ich sollte eigentlich länger bleiben. Also das war der Wunsch der jungen leute, nicht meiner. Ich bin der Ansicht: Fisch und Besuch stinkt nach m dritten Tag. Das hab ich ihnen gesagt, sie haben erwidert: ich bin doch Familie. So lange werde ich nicht mehr bleiben. Deine Familiengeschichte tröstet. Und erleichtert, weil es Verantwortung nimmt. Ja, der Sohn ist ähnlich wie sein Vater. Der braucht auch niemanden außer seiner Familie. War schlimm für ihn, als ich ihn verlassen hab und die Kinder aus dem haus gegangen sind. Da stand er allein da. Und Ähnlichkeiten seh ich in der Familie des Kindesvaters: seine Mutter, also meie geesene Schwiegermutter- hatte keinen Kontakt zu ihren Eltern, weil die ihren Bruder vorgezogen haben, mit dem Bruder gabs auch keinen Kontakt. Plus: Mein Geschiedener hat 2 Brüder. Nachdem seine Eltern gestorben sind, hat er mit seinem jüngeren Bruder und dessen Familie gebrochen. Mit dem großen Bruder gibt’s die obligatorischen Geburtstagsanrufe, die dann 2 Minuten dauern- das aber nur- Aussage meines Mannes: wegen des Geldes. Der große Bruder (finanziell gut gestellt) hat ihm Geld geborgt für den Straßenausbau. Die Gleichartigkeit ist mir jetzt erst aufgegangen----- Es wiederholt sich alles. Das Geld werd ich zurück fordern. Weil ich s brauchen werde, wenn ich Rentner bin, und weil es so abgemacht war. Die zahlung für die Versicherung stell ich mit ner Frist ein, damit er sich kümmern kann, wie er das in Zukunft handhabt. Geburtstagsgeld gibt’s für alle: Sohn, Schwiegertochter, Enkel.
@ kenzia: ja, wir können nicht miteinander reden. Aber wir sollten es versuchen. Mir ist die Beziehung zu wichtig, als dass ich es nicht wenigstens versuchen will. Ich will mich erklären und ihm zuhören.
@Schafwolle: Ich hoffe, dass ich das schaffe, es nicht zu erklären, sondern einzugestehen, Fehler gemacht zu haben. Und zu sagen, dass es mir leid tut.
@ Stefanie: nee, die Zahlung wird mit Frist eingestellt. Wahrscheinlich mit ner Frist von 3 Monaten. Du hast recht, fristlos wäre unfair. Warum ich nicht wegen der Rückzahlung des geliehenen Geldes frage? Na, noch frag ich nicht. Ich warte auf die Reaktion auf meine Verweigerung, geld für den Autositz zu geben. Ja, hier bin ich Opfer. Bin passiv. Dass ich s noch nicht gemacht hab, heißt nicht, dass ich s nicht mache. Mein Sohn während des Besuchs: er hat den Job ab Februar, aber schon Ende Dezember hat seine trainee zeit angefangen. Auf jeden Fall hat er Silvester bis nachmittag gearbeitet, von zu hause aus. Ich kann mich aber nicht erinnern, was er am Wochenende gemacht hat- da war er nicht arbeiten. Aber ich kann mich auch nicht an ne Mutter- sohn- Zeit erinnern- er hat haushalt gemacht, und die Eltern haben mit den Kindern gespielt.
@ overknee: Büßerhemd. Trag ichs, weil ich mich so schuldig fühle? @ Puls: ja, aber ende Dezember fing er wohl an zu arbeiten. Offizieller Beginn Februar. Arztbesuche/ Freundinnenbesuche: doch, da hab ich keine Zweifel. Der große hat n paar krankheiten, dann zur Physio mit ihm, sie selber hat auch ne angeschlagene Gesundheit. Und Freundinnen gibt es viele. Sie war zum Beispiel vormittag beim Arzt und ist nachmittag Freundin xyz besuchen gegangen. Klar war das für die beiden auch ne Erleichterung aus ihrem Alltag.- Ich denke auch, die beiden sind mit den Kindern überfordert. @ nordsee: wenn sich die Oma als Babysitter einspannen lässt- warum nicht? Vermutlich sind sie davon ausgegangen, dass das die andere Oma ja auch macht- über Wochen. Wertschätzendes Behandeln: ja, verdammt, du hast recht---- Ja, sollte man, zurechtkommen mit den kindern, kommen sie aber nicht. @ puls: ja, sie haben Sorgen, ohne Frage.
@ Schafwolle und @ 1 a2b und @ lufti: Ich erkenne fehlende Wertschätzung nicht. Ich verdränge und will nicht wahrhaben. Und hoffe auf ne heile Familie. Stimmt. Weil ich das Verhalten des Sohnes auf Biegen und Brechen rechtfertigen würde. Es ist gar nicht so lange her, da hätte ich selbst Kleinigkeiten in seinem Verhalten mir schön geredet. Anderen von Problemen mit dem Kind berichten ? Undenkbar. Erst nach und nach erkenne ich, dass da viel im Argen liegt. Ich hab selbst nicht viel Wertschätzung erfahren in meinem Leben. Ich war immer dankbar, wenn mir nur ein wenig Gutes widerfahren ist. So wie ihr euch zeit nehmt für mich. Das rührt mich sehr. Muss ich heulen, wenn ich dran denke- wildfremde Leute sind für mich da.
Lissy:Du hast wunderbar warmherzig geschrieben. Ja, es wird schwierig, miteinander ins Gespräch zu kommen. Mehr zu sagen als :sohn, ich liebe dich. Ihm zuzuhören. Das Fragen nach Geld als Vertrauensbeweis- da seh ich keinen Zusammenhang. Wo ist da Vertrauen? Die Versicherung aufgezwungen: stimmt, ich habs nur gemacht, damit ich diese Sorge los bin. Ich weiß nicht, was ich ihm sage, warum ich s nicht mehr mache- finanziell hat sich bei mir nichts geändert, ich kann also nicht sagen, ich kann s nicht mehr. Und ne STrafe ists gar nicht, nicht im Ansatz. Ich komm nur immer mehr zur Ansicht, er muss sich um seinen Lebensunterhalt selber kümmern, und muss die Zeit nutzen, die ich noch arbeiten kann, um für die Rentnerzeit zu sparen. Aber was ich ihm sage, warum ich s nicht mehr zahle, da bin ich unsicher. Sohn, du hast jetzt arbeit, jetzt könnt ihr euch selber kümmern, dass ihr immer n Auto habt???? Stimmt, sich bestimmtes zu wünschen ist in Ordnung-wenn es um n Geschenk zum Geburtstag geht. Ansonsten hätte ich nicht gewusst, was ich schenken sollte und ihn gefragt. Aber die Schuhe wurden zum Nikolaus gewünscht, da gibt’s nichts großes, gab es noch nie. Also das war schon außer der Reihe. Und ich habs gezahlt. Das war aber noch die Zeit der Arbeitslosigkeit, ich weiß nicht, ob er da nicht schon ausgesteuert war. Vermutlich ists Geld wirklich knapp. Was mich aber stört, ist, dass einfaches nicht reicht, sondern das teure. Aber mach ich mit diesem „es stört mich“ nicht Vorschriften, was sie mit dem Geschenk machen sollen? Wenn ich betrag x gebe und sie legen was drauf und kaufen für Betrag x plus , ist doch deren Sache. Kenzia: Geben und nehmen mit Wertschöpfung verknüpft. Hm. Ich glaub, bei uns ist das mehr so: eine hand wäscht die andere. Was mir noch einfällt; ich weiß nicht, wie ich jemandem danke sage. Der Kindesvater sagt zum Beispiel danke, wenn er sagt: da hast du dir aber umstände gemacht. Geld als Wiedergutmachung: als Entschädigung, da geh ich mit, Schmerzensgeld, aber wieder gut wird mit Geld nichts gemacht. Sohn und Schwiegertochter sind wirklich fertig. Die brauchen Hilfe. Und ja, es ist n Vertrauensbeweis, wenn ich mich um die Enkel kümmern darf. Auch wenn ich verquere Ansichten hab wie „ein kind nicht weinen lassen“. @ nordsee: Sie haben sich bedankt für meine Hilfe. Vorwürfe im nachhinein: ich weiß glaub, sie meinen nicht, wie ich die Kinder behandelt hab, sondern ihr zurechtkommen als Eltern. Genau weiß ichs nicht, weil ich auf meine Frage keine Antwort bekommen hab. Er hat geschrieben, dass sie, jetzt wo seine Schwiegermutter da ist, probleme und missverständnisse überwinden konnten, „also verurteile uns nie wieder so“. Was ich wodurch verurteilt hab- keine Ahnung. @ Nordsee: Nein, das Wünschen des Kindersitzes ist wirklich keine Wiedergutmachung und ganz sicher nicht so gedacht. Der kleine Enkel hat Anfang märz geburtstag, der Sitz ist das Geschenk. Wieso darf er nicht mir was vorwerfen – was auch immer- und gleichzeitig ein Geschenk für seinen Jüngsten wollen?
@ lissy: Nee, ich hab sicher nicht zum Ausdruck gebracht, dass die Kinder zu anstrengend sind. Es war für mich anstrengend, aber eben aus Gründen, die in meiner Person liegen. Da können Kinder nicht dafür. Ob der vorwurf, ich sei Schuld am Verhalten der Kinder aus dem Nichts kommt- ich weiß es schlicht nicht. Sie werden schon ihren Grund haben, das zu behaupten, welcher grund auch immer das ist. Ich denke eher: wenn ich den Kindern fremd wäre, hätten sie sich gegenteilig verhalten. A la: Fremder kommt zu Besuch, das Kind ist n musterknabe, der Besuch fragt die Eltern: ich weiß gar nicht, was ihr habt, das kind macht doch keine Probleme. Die nachricht, ich sei schuld am Verhalten der Kinder, kommt erst nach der Abreise: das ist nichts Ungewöhnliches. Es ist nicht das erste mal, dass so was gesagt wird, nachdem wir uns verabschiedet haben. Und dann nicht mehr drüber reden kann. So bleibt es ungeklärt. (und ich will n Gespräch mit dem sohn----)
Ich krieg von euch so viele Sichtweisen und Mitfühlen, das ist einfach klasse. Danke euch.
Erstmal wollte ich dir schreiben, das ich toll finde wie du dich dem allem hier stellst.
Nun etwas Fleisch zum Knochen
Das mit deinem fehlenden Selbstwert (seit Kindheit) ist deine persönliche Baustelle und dein Umfeld kann nix dafür. Ich weiß, das du das auch nicht so siehst.
Wenn du also aufgrund deiner Baustelle die du bisher nie angegangen bist aber "schief" zu anderen bist.... Kann daraus auch keine "gerade" Beziehung entstehen.
Dadurch daß du dich in die passive, ergebene Opfer-Rolle begibst (wegen deiner Baustelle) drängst du den anderen fast automatisch in die Machtposition.
Wenn dann der andere auch noch eine Rechnung mit dir offen hat, wird er diese auch nutzen.
Kann man menschlich ankreiden, finde ich allerdings sehr nachvollziehbar.
Warum ich dich nicht ehrlich bzw. Authentisch finde?
Weil du genau spürst, das er deine Grenze überschritten, du dich ärgerst/enttäuscht bist und trotzdem weiter machst.
Ehrlich wäre:
Sohn, ich liebe dich und wünsche mir nichts mehr, als das wir eine gute Beziehung haben.
Aber wie du mit mir sprichst und wie du mich behandelst tut mir weh und das werde ich nicht mehr hinnehmen nur weil ich meine Hoffnung an uns habe.
.............
Die nächste "Unehrlichkeit"
Du willst das er seine Versicherung upgradet (damit du beruhigt bist) und zahlst das. Gleichzeitig ärgert es dich aber auch, das du monatlich 150 Euro zahlst und nix zurück kommt.
Das ist nicht authentisch/klar sondern scharf dran an manipulativ handelnd.
Ich weiß du machst das nicht absichtlich sondern es ist einfach verdreht
Das was dein Sohn so treibt ist nicht OK aber manche Sachen von dir auch nicht.
Verstehen kann ich euch beide.
Du wirst deinen Traum von Rama Familie aber nie erreichen, wenn du deine persönlichen baustellen nicht angehst.
Nur wenn dein Kopf, Herz, denken und handeln im Einklang ist - gibt es einen Weg
Zitat von Müma im Beitrag #102Guten Tag allen! Es ist wunderbar, dass ihr so viel hilfreiches geschrieben habt. --------------------------
Ich hab selbst nicht viel Wertschätzung erfahren in meinem Leben. Ich war immer dankbar, wenn mir nur ein wenig Gutes widerfahren ist. So wie ihr euch zeit nehmt für mich. Das rührt mich sehr. Muss ich heulen, wenn ich dran denke- wildfremde Leute sind für mich da.
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Ich krieg von euch so viele Sichtweisen und Mitfühlen, das ist einfach klasse. Danke euch.
@ Schafwolle und @ 1 a2b und @ lufti: Ich erkenne fehlende Wertschätzung nicht. Ich verdränge und will nicht wahrhaben. Und hoffe auf ne heile Familie. Stimmt.
wer etwas verdrängt, hat es bereits vorher (unbewusst) erkannt, sonst könnte er es nicht verdrängen, wegschieben-
nicht wahrhaben wollen heißt, dass es als "wahr/Tatsache" gesehen wurde und dennoch nicht gesehen werden will..
daran würde ich ansetzen- nur bei Dir selbst
mutig hinschauen, was ist: "puh- ok, so ist das......"- möglichst in Begleitung, weil es alleine wohl zu schmerzhaft wird...
Zitat von 1a2b im Beitrag #105 wer etwas verdrängt, hat es bereits vorher (unbewusst) erkannt, sonst könnte er es nicht verdrängen, wegschieben-
Das klingt, als ob man darauf einen Einfluss hätte.
Ich mein- das System Mensch weiß, was geschehen ist- aber das muss niemals an eine Oberfläche kommen, die begreiflich/bewusst ist. Unser Unterbewusstes schützt uns mit genau diesem Mechanismus.
Zitat von Müma im Beitrag #102Er hat geschrieben, dass sie, jetzt wo seine Schwiegermutter da ist, probleme und missverständnisse überwinden konnten, „also verurteile uns nie wieder so“. Was ich wodurch verurteilt hab- keine Ahnung.
Das wäre doch ein sehr guter Einstieg in ein Gespräch. Schreib zurück, dass es dir leid tut, wenn es bei ihnen so angekommen ist, das wäre dir nicht bewusst.
Ob sie es an Beispielen zeigen könnten, damit du es nächstes Mal anders machen kannst. Was hast du gemacht und wie hätten sie es sich in der Situation gewünscht.
@Schuhe Gerade bei kleinen Kindern kenne ich es auch nur so, dass man da nicht sparen sollte. Markenklamotten sind unnütz, aber Markenschuhe mit guter Qualität schon. Kinderschuhe haben bei uns immer mehr als unsere gekostet.
@ nordsee: Sie haben sich bedankt für meine Hilfe. Vorwürfe im nachhinein: ich weiß glaub, sie meinen nicht, wie ich die Kinder behandelt hab, sondern ihr zurechtkommen als Eltern. Genau weiß ichs nicht, weil ich auf meine Frage keine Antwort bekommen hab. Er hat geschrieben, dass sie, jetzt wo seine Schwiegermutter da ist, probleme und missverständnisse überwinden konnten, „also verurteile uns nie wieder so“. Was ich wodurch verurteilt hab- keine Ahnung. @ Nordsee: Nein, das Wünschen des Kindersitzes ist wirklich keine Wiedergutmachung und ganz sicher nicht so gedacht. Der kleine Enkel hat Anfang märz geburtstag, der Sitz ist das Geschenk. Wieso darf er nicht mir was vorwerfen – was auch immer- und gleichzeitig ein Geschenk für seinen Jüngsten wollen?
Du siehst das wirklich nicht im Zusammenhang?
Dein Sohn kritisiert dich, in der Art "Mach das nie wieder", du weißt gar nicht, was er überhaupt meint, auf Nachfrage kommt keine Antwort und du findest es trotzdem okay, dass er sich kurze Zeit später ein teures Geburtstagsgeschenk für seinen Sohn wünscht?
Wenn das Kind älter wäre und unabhängig von seinen Eltern agieren könnte, würde ich dir zustimmen. Aber ein einjähriges Kind ist quasi eine Einheit mit seinen Eltern und anstelle des Sohnes würde ich mich schämen, meine Mutter erst massivst und sogar mit der Andeutung einer Drohung zu kritisieren und dann mit dem nächsten Atemzug teure Wünsche zu äußern. Das geht mehr als deutlich in die Richtung "Wir dulden dich nur, wenn du uns nützlich bist und dich unseren Wünschen unterordnest".
Mein Stolz würde mir verbieten, mich so behandeln zu lassen. Es ist gut, dass du den Wunsch nicht erfüllt hast, sondern eine klare Grenze für zukünftige Geschenke gesetzt hast. 50 € sind bei bei begrenztem Budget vollkommen in Ordnung.
Zitat von Müma im Beitrag #102 ... ich hätte keinen Respekt vor mir selbst. Stimmt. Wer als kind als Stück Dreck bezeichnet wird, hat keinen Respekt vor sich selbst.
Ich handle konsequent-so wie ich es seit Kindesbeinen gewöhnt bin, dass ich mich in die zweite Reihe schiebe ...
Ich erkenne fehlende Wertschätzung nicht.
Liebe @Müma,
auch von mir ein Kompliment dafür, dass Du auf alle Beiträge so ausführlich eingehst.
Das oben Zitierte ist mir ins Auge gesprungen. Keine Frage, dass die Kindheit einen prägt. Aber gegen die negativen Ausprägungen kann - und muss - man bewusst ansteuern. Du bist ü50 und lebst immer noch mit diesen inneren Glaubenssätzen. Das sollte nicht sein.
Deshalb in diesem Zusammenhang eine Frage: Du hast von langen Therapien gesprochen. War dieses Thema denn nicht (auch) ein erklärtes Therapie-Ziel?
*
Eine kleine Bitte noch: kannst Du in längere Texte mehr Absätze einbauen, damit es sich leichter liest?
Auch von mir ein Dank für deine ausführlichen Antworten.
Und ich finde es schön, dass du offen bist und auf einem guten Weg zu dir selbst. Und auch wenn es für euch als Eltern hart ist, auch ein Sohn sucht einen guten Weg für sich selbst. Er sucht zwar vielleicht nicht aktiv den Kontakt zu dir, aber er lässt diesen Kontakt zu und offenbar mehr als zu seinem Vater und seiner Schwester.
Aber - ich könnte mir vorstellen - er ist von seiner Familie enttäuscht und hadert mich sich, seiner Kindheit, seiner Rolle im Gesamtgefüge - genau wie du es mit ü50 ja auch noch tust. Er hat sich entschieden ein neues Leben anzufangen, mit einer Frau, seinen Kindern, der Familie der Frau. Er (und auch deine Schwiegertochter) sehen dich aber auch als Teil dieser Familie und wollen dich durchaus integrieren, aber es fällt ihnen - aus welchen Gründen auch immer schwer - aber sie versuchen es trotzdem.
Ich würde mir überlegen, ob es dir möglich ist, im Sommer wieder für einige Zeit dort hin zufahren und dann nicht bei deinem Sohn, sondern in einer Ferienwohnung zu übernachten, so dass ihr euch sehen könnt, aber trotzdem jeweils Rückzugsorte habt.
Und vielleicht ist es dann auch möglich, mal ein richtiges Gespräch zu führen und zwar durchaus über die Erfahrungen aus der Vergangenheit und wie ihr eure Zukunft gestalten wollt. Du kannst davon erzählen wie du dich und deine Rolle siehst und auch, was du aus der Therapie über dich gelernt hast und in der Zukunft anders machen willst, und vielleicht ist dein Sohn auch bereit sich da zu öffnene. Das sehe ich aber nur, wenn ihr wirklich Ruhe habt für eine Gespräch also weder über sms noch am Telefon oder per Brief.
Die Situation am Jahresanfang mit neuem Job, finanzieller Unsicherheit, Stress mit den Kindern, dem Lockdown und deiner Krankheit war nicht ideal, aber sie zeigt aus beiden Seiten, dass ihr den Kontakt grundsätzlich wollt aber nicht wirklich wisst, wie ihr ihn gestalten sollt und könnt.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Zitat von Müma im Beitrag #102Guten Tag allen! Es ist wunderbar, dass ihr so viel hilfreiches geschrieben habt. Vieles tut weh, aber wie heißt es? Da, wo der Schmerz ist, geht’s lang.
@ lyanna: Deine Geschichte klingt so vertraut… Zwischenlager, meist gings um Geld. Nur den Kontaktabbruch , das ist der Unterschied, den schaff ich nicht, beim Sohn nicht.
Ich krieg von euch so viele Sichtweisen und Mitfühlen, das ist einfach klasse. Danke euch.
Müma, allein, ohne Profiunterstützung, hätte ich das auch nicht geschafft. Ich wusste nicht, dass ich als Mutter so handeln darf, jedenfalls, wenn die Karre im Dreck ist. Ich war der Meinung, als Mutter müsste ich alles erdulden, egal, wie schlecht es mir damit ging ...
Was für ein Irrtum. Hätte ich nicht gehandelt, wäre die Karre wahrscheinlich heute noch im Dreck ...so ist die Angelegenheit ca 20 Jahre her und wir leben friedlich, jeder für sich ... doch wenn wir zusammen sind, fühle ich mich wertgeschätzt ...teilweise sogar geliebt ..
Wie gesagt, ich hatte phantastische Therapeuten, die mich unterstützt und begleitet haben bei einem grossen Teil meines Lebens.
In vielen Ansätzen, die andere User geschreiben haben, finde ich mich auch wieder ...zu einer früheren Zeit.
Danke allen für s Schreiben. Ich weiß nicht, ob ich es heute schaffe, zu lesen und zu denken und zu schreiben. In den nächsten Tagen wirds auf keinen Fall- nur damit ihr nicht denkt, ich bin abgetaucht. Ich schreibe, sobald ich kann.
Danke für deine Rückmeldung - und wir warten dann einfach mal.
Selbst wenn du alles gelesen hast, das ganze ist ja auch für dich ein anstrengender und komplexer Prozess, daher nimm dir Zeit dafür, niemand wird drängeln.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
danke für eure Gedanken. Und für euer Verständnis, das les ich bei allen. Und auch für das virtuelle Drücken, 1a2b. Ich will zunächst mal auf euer Gesagtes eingehen (diesmal mit Absätzen, danke für den Hinweis, Schafwolle)
@ lufti: nicht ehrlich/authentisch sein: Du hast recht. Warum schaff ich es bei anderen Menschen, aber nicht bei meinem Sohn? Da ist die Verlustangst zu groß, als dass ich es schaffen könnte, den Mund aufzumachen. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen den Zahlungen für seine Versicherung und meinem Ärger, dass nichts zurück kommt. Dass ich mich ärgere, war schon vor diesen Zahlungen so. Ich erwarte deswegen aber nichts von ihm. Wenn es auf Grund der Zahlung mehr Kontakt von ihm gegeben hätte, wär das zwar schön, klar, aber der Beigeschmack, warum er das macht, würde das eigentlich Schöne vergällen. Das will ich nicht. Diese Zahlungen sind nur dafür da, dass ich ruhiger sein kann, falls mit dem Auto was passieren sollte. Nur: das ist eigentlich nicht meine Aufgabe mehr, hier für Sicherheit zu sorgen. Das muss er selber tun, ich weiß es, theoretisch. Ich sollte mich statt dessen um meine Sicherheit kümmern. Vielleicht kompensiere ich da.
1a2b: Ich hab ne Liste mit Themen für die nächste Therapie. Da steht das mit darauf.
Zerozero: du sagst, ich soll das und das zurück schreiben. Ich hab gefragt, wodurch genau ich sie verurteilt hab- ich krieg nur keine Antwort. Gute Kinderschuhe: hab ich auch so gemacht, Schuhe gabs nur neu und aus Leder und weich. Bei Schuhen seh ich das ein, aber muss n Schneeanzug das Teuerste sein?! Aber auch das geht mich doch eigentlich nichts an- nur insofern, als ich um Geld gebeten werde. Oder ist es auch hier ihre Sache, was sie mit dem Geld machen? Es geht doch um anderes: warum lass ich es zu, dass es mir mit ihm nicht gut geht, warum mach ich s Portemonnaie auf.
@nordsee: Nein, ich seh da keinen Zusammenhang zwischen „mach das nie wieder“ und dem Wunsch nach dem Geburtstagsgeschenk für den Enkel. Das ist ein zeitliches Zusammentreffen, ja, klar. Will ich nicht sehen, dass er mich damit schlecht behandelt und gleichzeitig die Hand aufhält?? Vermutlich ist das so- Ich beschwichtige mich damit, dass es ja um den Enkel geht, nicht um die Beziehung zwischen mutter und Sohn.
@ Schafwolle: du bedankst dich, dass ich auf alles eingehe. Bei deinen Worten ist mir wieder mal klar geworden, dass ich mich oft sehr kurz fasse, wobei das nur meine Vermutung ist – ich darf durchaus auf Interesse des Gegenüber rechnen. Das hab ich wohl noch nicht oft genug gehört. Vielen Dank, Schafwolle. Ich hab eine Therapie gemacht (plus n paar Monate im Krankenhaus). Eine. Die war zwar lang, aber nicht lang genug. Ich hab etliche Stunden gebraucht, bis ich mich öffnen konnte – ein wenig, immerhin kann ich jetzt sogar in nem Forum um Hilfe bitten – und bis wir in dem Berg von Dingen das Thema gefunden haben. Es ging letztlich darum, dass ich mir selber eingestehen konnte, dass so einiges schief gelaufen ist, und mich etwas mehr verstehe.
Promethea: Auch du bedankst dich für ausführliche Antworten, und ich bin dir nicht zur Last gefallen. Das ist Balsam für mich. Und danke auch für das Wohlwollen, dass du meinem Sohn gegenüber aufbringst. Ja, mein Sohn wird so leben, wie es für ihn am Besten ist. Das muss sich nicht mit dem decken, was für den Rest der Familie das Beste ist. Auch wenn das weh tut. Allen, seinem Vater, seiner Schwester, mir. Ihm bestimmt auch. Dein Satz, er sei von seiner Familie enttäuscht- wie ich, trifft es. Die Ähnlichkeit hab ich nicht gesehen. Ich hoffe auf ein Gespräch beim nächsten Besuch. Wenn er denn bereit ist, sich Zeit zu nehmen und- für ihn ungewohnt- zu reden.
@ lyanna: von deinem letzten post bleibt der Satz hängen, als Mutter müsse man alles erdulden. Er zeigt mir mein Denken auf. Genau so ticke ich.
Vom sohn kam eine Nachricht. Wie immer hat mich die ins Strudeln gebracht. Auf seinen Vorwurf, ich hätte sie verurteilt und meine Bitte, mir zu sagen, wodurch, ist er nicht eingegangen. Es ging in der nachricht nur ums Geld….. Sie brauchen kein Spielzeug zum Geburtstag , sondern einen neuen Autositz und Schuhe für beide Kinder. Seine Frau ist jetzt im unbezahlten Urlaub (das Babyjahr ist zu Ende). Ob ich- wie seine Schwiegereltern- mindestens 400 € schicken kann. Er wünschte, er wäre in der Situation wie seine Schwester, ist er aber noch nicht, deswegen bittet er um Hilfe.
Meine Gedanken: wie sehr muss er sich gegenüber seiner Schwester zurück gesetzt gefühlt haben. Und noch fühlen. Und ich fühl mich unter Druck gesetzt und bin leicht sauer deswegen: seine Schwiegereltern geben auch. Als Hintergrund für euch: sie kommen nicht aus Deutschland, schwimmen augenscheinlich auch nicht in Geld, aber in ihrem Land geht Familie über alles. Aber es ist ihre Sache, wenn sie geld geben- deswegen sollte ich nicht in zugzwang geraten. Das Erwähnen seiner Schwester und seinen Schwiegereltern hätte er sich sparen können.
Ich will ihm sagen: du hast nicht geantwortet, bitte, mach das noch. Es ist wichtig für mich, das hab ich dir auch gesagt, du gehst mit keiner Silbe drauf ein- das kommt bei mir so an, als ob ich dir nicht wichtig bin. Zu deiner Bitte nach Geld: da kommts ja dicke bei euch. Ich will euch helfen und euch 400 – 500 € borgen. Wärst du damit einverstanden, dass es geborgt ist? Dann schreibt mal, ab wann ihr es zurück zahlen könnt und in welchen Raten. Wobei das Geld vom Autounfall ja auch noch zurück zu zahlen ist. Auch dazu schreib mal bitte, ab wann ihr es zurück zahlt und in welcher Höhe. Sohn, wenn ich s mir leisten könnte, würd ich euch das Geld schenken, das kann ich aber nicht. Geborgt ginge es für mich, ich hoffe, dass ich s gesundheitlich schaffe, noch weiter arbeiten zu gehen. Ich hätte mich auch gefreut, wenn du irgendwas von euch geschrieben hättest. Oder in Foto von den Kindern geschickt hättest.
Müma, ich verstehe das ihr in seiner Jugend eine schwierige Situation hattet. Aber jetzt scheint er dich auszunutzen. Von seinem Vater scheint er nichts zu kriegen, dann kommt er zu dir um nach Geld zu fragen. Bei dir weiss er das du immer gibst. Uns sagst du das es für dich nicht einfach ist Geld locker zu machen. Sag ihm das. Wenn du in Rente gehst und gesundheitlich bedingt keinen Nebenjob machen kannst, wird er dich dann unterstützen ?
Ich an deiner Stelle würde ihm sagen: Junge, ich kann es nicht so locker. Es ist deine Verantwortung für deine Familie zu sorgen. Das Kinderzubehör gibt es auch günstig gebraucht.
Er weiss genau welche Knöpfchen er bei dir drücken muss.
Weisst du warum dein Kopf rund ist ? Damit deine Gedanken eine andere Richtung nehmen können ;-)
Vom sohn kam eine Nachricht. Wie immer hat mich die ins Strudeln gebracht. Auf seinen Vorwurf, ich hätte sie verurteilt und meine Bitte, mir zu sagen, wodurch, ist er nicht eingegangen. Es ging in der nachricht nur ums Geld .. Sie brauchen kein Spielzeug zum Geburtstag , sondern einen neuen Autositz und Schuhe für beide Kinder. Seine Frau ist jetzt im unbezahlten Urlaub (das Babyjahr ist zu Ende). Ob ich- wie seine Schwiegereltern- mindestens 400 schicken kann. Er wünschte, er wäre in der Situation wie seine Schwester, ist er aber noch nicht, deswegen bittet er um Hilfe.
Meine Gedanken: wie sehr muss er sich gegenüber seiner Schwester zurück gesetzt gefühlt haben. Und noch fühlen. Und ich fühl mich unter Druck gesetzt und bin leicht sauer deswegen: seine Schwiegereltern geben auch. Als Hintergrund für euch: sie kommen nicht aus Deutschland, schwimmen augenscheinlich auch nicht in Geld, aber in ihrem Land geht Familie über alles. Aber es ist ihre Sache, wenn sie geld geben- deswegen sollte ich nicht in zugzwang geraten. Das Erwähnen seiner Schwester und seinen Schwiegereltern hätte er sich sparen können.
Ich will ihm sagen: du hast nicht geantwortet, bitte, mach das noch. Es ist wichtig für mich, das hab ich dir auch gesagt, du gehst mit keiner Silbe drauf ein- das kommt bei mir so an, als ob ich dir nicht wichtig bin. Zu deiner Bitte nach Geld: da kommts ja dicke bei euch. Ich will euch helfen und euch 400 500 borgen. Wärst du damit einverstanden, dass es geborgt ist? Dann schreibt mal, ab wann ihr es zurück zahlen könnt und in welchen Raten. Wobei das Geld vom Autounfall ja auch noch zurück zu zahlen ist. Auch dazu schreib mal bitte, ab wann ihr es zurück zahlt und in welcher Höhe. Sohn, wenn ich s mir leisten könnte, würd ich euch das Geld schenken, das kann ich aber nicht. Geborgt ginge es für mich, ich hoffe, dass ich s gesundheitlich schaffe, noch weiter arbeiten zu gehen. Ich hätte mich auch gefreut, wenn du irgendwas von euch geschrieben hättest. Oder in Foto von den Kindern geschickt hättest.
Ich bin so unsicher, was ich machen werde.
Was sind eure Gedanken?
Liebe Grüße, müma
Leider großes Zitat weil nötig
1. Dein Sohn schreibt also nur wieder wegen Geld .
2. Er hat sich in die Situation gebracht Frau/Kind und daher soll er aufhören mit der Schwester
3. Die Forderung nach 400 Euro finde ich heftig.
4. Die Schwiegereltern als Vergleich herziehen. Heftig
5. Nein, auch nicht leihen! Er hat ja noch nicht Mal die anderen Schulden zurück bezahlt oder das angesprochen!
Zum Glück hast du das Geld nicht damit du es ihnen schenken kannst.
Merkst du nicht was ihr für eine krumme Dynamik habt.
Ich lese von seiner Seite null liebe/Zuneigung. Nur Forderung, Abgrenzung und Manipulation.
Auch wenn er einen Groll in sich trägt... Dann soll er Klartext reden oder Kontakt abbrechen. Aber so geht es überhaupt nicht.
Und nun zu dir.
Ja, du erkaufst dir Kontakt. Weil du tief drin genau weißt, das ohne Geld kein Kontakt sein würde.
Wenn das für dich ok ist, dann los.
Aber du merkst doch das es nicht OK für dich ist und dich auffrisst.
Jedes Mal wenn er dich nach Geld fragt, gibt es einen Stich
Jedes Mal wenn er vergleiche anstellt, Schwester/Schwiegereltern gibt es dir einen Stich
Jedes Mal wenn er dir auf Fragen nicht antwortet, gibt es einen Stich.
Zitat von Müma im Beitrag #114 Es ging in der nachricht nur ums Geld….. Sie brauchen kein Spielzeug zum Geburtstag , sondern einen neuen Autositz und Schuhe für beide Kinder. (...) Ob ich- wie seine Schwiegereltern- mindestens 400 € schicken kann.
Liebe Müma,
danke für die Absätze :).
Es ist schwer, Dir etwas zu raten, was Deiner eigenen Denkweise entspricht.
Daher - aufs Geratewohl - würde ich Dir einen ganz pragmatischen Ansatz empfehlen:
wenn Du es Dir finanziell leisten kannst (und willst), dann schicke 150 Euro.
Dieser Betrag ergibt sich aus: a) gebrauchter Kindersitz 50 Euro (ich habe nachgeschaut ...) b) zwei Paar Kinderschuhe à 50 Euro
Diesen schriftlichen Austausch (ich nehme WhatsApp an?) finde ich grad nicht sehr günstig. Für die Klärung offener Frage würde ich auf einem Telefonat bestehen.
ich kenne ähnliche Verhaltsweisen von einer meiner Schwestern. Nie genug Geld, kein Interesse wie es den anderen so geht. Sie hat sich in finanzielle Schwierigkeiten reingebracht. Wir sollen es ausbaden. Weil uns geht's ja so gut, als ob wir nicht auch arbeiten und haushalten müssten.
Aus meiner Sicht entsteht da eine ähnliche Dynamik wie bei Co-Abhängigkeit. Du hast das Geld schlicht nicht, du solltest dringend Geld für die Rente auf die Seite packen. Er wird dich bestimmt nicht finanziell unterstützen, wenn du dann zu wenig hast.
Mir ist klar, wie schwer diese Abgrenzung ist. Aber du darfst für dich und dein Leben sorgen.
Zitat von Müma im Beitrag #114Zerozero: du sagst, ich soll das und das zurück schreiben. Ich hab gefragt, wodurch genau ich sie verurteilt hab- ich krieg nur keine Antwort. Gute Kinderschuhe: hab ich auch so gemacht, Schuhe gabs nur neu und aus Leder und weich. Bei Schuhen seh ich das ein, aber muss n Schneeanzug das Teuerste sein?! Aber auch das geht mich doch eigentlich nichts an- nur insofern, als ich um Geld gebeten werde. Oder ist es auch hier ihre Sache, was sie mit dem Geld machen? Es geht doch um anderes: warum lass ich es zu, dass es mir mit ihm nicht gut geht, warum mach ich s Portemonnaie auf.
Ja, als ich es geschrieben habe, wusste ich noch nicht, dass du ihn schon gefragt hast. Dazu schreibe ich gleich weiter unten. Im Prinzip entscheiden sie, was mit dem Geld machen. Aber du entscheidest, wie viel du gibst (und nein, ein gebrauchter Schneeanzug kostet unter 10 EUR und reicht vollkommen).
Zitat von Müma im Beitrag #114Vom sohn kam eine Nachricht. Wie immer hat mich die ins Strudeln gebracht. Auf seinen Vorwurf, ich hätte sie verurteilt und meine Bitte, mir zu sagen, wodurch, ist er nicht eingegangen. Es ging in der nachricht nur ums Geld….. Sie brauchen kein Spielzeug zum Geburtstag , sondern einen neuen Autositz und Schuhe für beide Kinder. Seine Frau ist jetzt im unbezahlten Urlaub (das Babyjahr ist zu Ende). Ob ich- wie seine Schwiegereltern- mindestens 400 € schicken kann. Er wünschte, er wäre in der Situation wie seine Schwester, ist er aber noch nicht, deswegen bittet er um Hilfe.
Ich persönlich würde authentisch sein. Und eben schreiben, dass es dir nicht wohl ist, über Geschäftliches zu reden, solange die Situation zwischen euch nicht geklärt ist. Du hättest gerne eine Aussprache, du fühlst dich durch die Vorwürfe verletzt und möchtest es klären.
Zum Geld würde ich erstmal gar nichts sagen, sondern schauen, was er antwortet. Es ist ja nicht so, dass noch Brieftauben verschickt werden... Wenn er es braucht, kann er auch zügig antworten.
Zitat von bazeba im Beitrag #118 Aus meiner Sicht entsteht da eine ähnliche Dynamik wie bei Co-Abhängigkeit. Du hast das Geld schlicht nicht, du solltest dringend Geld für die Rente auf die Seite packen. Er wird dich bestimmt nicht finanziell unterstützen, wenn du dann zu wenig hast.
Mir ist klar, wie schwer diese Abgrenzung ist. Aber du darfst für dich und dein Leben sorgen.
... nachdem ich im engeren Bekanntenkreis gesehen habe, wohin diese Co-Abhängigkeit führt (auch wenn es da Alkohol war) - dem Abhängigen (in dem Fall von Deinem Geld abhängig, was er aber nicht sein sollte als erwachsener Mann) wurde dadurch kein bisschen geholfen, sondern eher unterstützt, seine Sucht weiter (mit am Ende schrecklichen Konsequenzen) zu leben.
Ich finde diesen Vergleich sehr gut.
Und auch wenn ich in Notlagen meine Kinder jederzeit unterstützen würde (noch sind sie ja nciht aus dem Haus), ist es ja nun doch eigentlich der "normale Lauf der Dinge", dass zuerst die Eltern die Kinder unterstützen, damit sie erwachsenen werden und ein eigenes Leben führen können, dann lebt man einige Jahre ohne nennenswerte Unterstützung, und irgendwann sind die Kinder dran, die Eltern zu unterstützen. Das ist in den meisten Gesellschaften so. Und solche, in denen "Familie über alles geht", da ist das ein Geben und Nehmen auf Gegenseitigkeit das ganze Leben über. Nicht so einseitig, wie Du Müma das bei ihrem Sohn schildert.
woran liegt es denn, grob umrissen, dass Dein Sohn (und damit auch seine Familie) in derartigen finanziellen Schwierigkeiten steckt? Hat das etwas mit dem Land zu tun, in dem sie leben? Hätte die Familie bessere Chancen hierzulande?
Farfalle: Ich seh das nicht als ausnutzen. Sondern als Frage nach Hilfe. Mit dem Vater ist er total über kreuz. Nein, ihn fragt er nicht. Auch weil das weniger zu holen ist als bei mir, das weiß er. Ich kann es nicht so locker: ich kann es, aber eben nur geborgt. Spätestens wenn ich Renter bin brauch ich das Geld. Und ich werd ich keinen roten Heller von den Kindern nehmen. Ist es nicht verwerflich, dass ich s nicht borge, wenn ich s doch jetzt kann?! Er fragt mich und ich sag: dein problem? Nee, das schaff ich nicht.
Lufti, Du bist sehr geradeaus und sehr konsequent, ich kann dir da nicht folgen. Das überfordert mich. Es ist sicher von Vorteil, wenn man so denken und handeln kann wie du- aber das schaff ich nicht. Möglicherweise stimmt das, dass ich mir was erkaufe. Ob das nun Kontakt ist oder ich den Schmerz vermeiden will, der mit dem vermuteten Kontaktabbruch kommen würde.
Dein Hinweis, du gestaltetest dein Leben, also vergleich dich nicht der Schwester. Aber das bedeutet ja: ich heiße es nicht gut, dass ihr ein 2. Kind gekriegt hab- und das geht mich schlicht nix an? Du kriegst im Gegensatz zu deiner Schwester dein Leben nicht in den Griff? Dass er noch nicht mal die Rückzahlung der anderen Schulden angesprochen hat, das schaff ich zu sagen.
Schafwolle: ich will ja keinen Rat, der meiner Denkweise entspricht. Es tut zwar weh, wenn ich sehe, wie schief ich liegt, aber ich bin dankbar über eure Sichtweisen. Auch wenn ich s nicht schaffe, genau so zu handeln. Du hast dir die Mühe gemacht wegen der Preise…. 150 schenken? Nein. Zum einen hab ich ihm gesagt, dass ich kein Geld mehr gebe, dabei will ich auch bleiben.
Bazeba: ich darf für mich sorgen. Ein gut tuender Satz, danke.
Zerozero: gutes Ansatz, erst ne Klärung, Bis dahin werden die Kinder nicht barfuss gehen. Ich muss über legen, ob ich das hinkriege.
Tigerente: in richtung co-Abhängigkeit hab ich noch gar nicht gedacht. Puuuh.
Woran es liegt, dass sie in finanziellen Schwierigkeiten stecken? Er hat nie gelernt, mit Geld umzugehen. Ich konnte es ihm nicht beibringen, weil ich s selber erst von n paar jahren gelernt hab. Das Land, in dem sie leben, ist nicht günstig. Sie wollen aber wohl nicht immer dort bleiben. Hierzulande bessere Chancen: nein.
Woran es liegt, dass sie in finanziellen Schwierigkeiten stecken? Er hat nie gelernt, mit Geld umzugehen. Ich konnte es ihm nicht beibringen, weil ich s selber erst von n paar jahren gelernt hab.
Puh, was alles in diesen zwei Antwortsätzen steckt. Irgendwie ganz viel vom Dilemma. Man kann das jederzeit lernen mit Geld umzugehen. Das ist nichts, was man als Kind lernt, und wenn man es dann nicht gelernt hat, kann man es nicht. So wie man als Erwachsener auch noch Schwimmen, Radfahren und vieles mehr erlernen kann, wenn man das in der Kindheit oder Jugend verpasst hat. Wenn auch etwas mühsamer.
Und dann der zweite Satz - der erklärt, warum Du Dich immer wieder breitschlagen lässt. Du gibst Dir die Schuld an seiner finanziellen Misere, weil Du ihm nicht beigebracht hast, wie man mit Geld umgeht. Und deshalb lässt Du Dich immer wieder drauf ein. Jetzt sage ich mal was, was Du bestimmt nicht gerne hörst - wenn Du ihn immer wieder unterstützt, arbeitest Du weiter daran, dass er es nie lernen wird. Er wird es erst lernen, wenn die Unterstützung wegbleibt.
Zitat von Müma im Beitrag #123ABer ist das nicht Erpressung, wenn ich sage: erst klären wir mal deinen Vorwurf, dann borg ich dir Geld????
Habe ich mir auch überlegt. Aber nein, hier geht es um eine Haltung. Um mit gutem Gewissen Geld geben zu können, muss man emotional in der Lage dafür sein. Wenn ich sauer und verletzt bin, will ich gar kein Geld geben. Nicht weil ich bestrafen oder erpressen will, sondern weil ich es nicht vom Herzen geben kann. Ich denke, die Intention entscheidet darüber, ob es eine Erpressung ist.
Ich glaube, ich weiß, über welches Land du sprichst. Wenn es Schweiz ist, dann ist da die Kinderbetreuung eine Katastrophe und ich kann verstehen, dass sie klamm sind. Dann sind mir die Fragen nach Geld auch verständlicher...
Trotzdem muss man erst das Emotionale klären, du musst mit dir im Reinen sein und freiwillig unterstützen. Aktuell kannst du es nicht.