Alter Strangtitel war: Ich hab lange überlebt, ob ich dafür ein neues Thema aufmache....
....oder im Konfi-Thread bleibe.
Aber ich persönlich (!) finde das vom Pfarrer unmöglich.
Die Konfirmation meiner Nichte findet nächstes Jahr am Muttertag statt. Er macht die Konfis "schon immer" am Sonntag Jubilate, isso, und Punkt.
Bin ich auf dem Holzdampfer, oder gibt es noch andere User hier, die das auch eher nicht so prickelnd finden?
In meiner Familie zb haben wir die Tradition, dass alle weiblichen Mitglieder der Familie an diesem Tag etwas gemeinsam unternehmen - Picknick, Ausflug, bei jemandem daheim alle zusammen essen, trinken, spielen... Ich/wir finden es wirklich, wirklich schade, diese Tradition unterbrechen zu müssen.
P.s.
Natürlich würden wir auf das folgende WE verschieben, das ist es nicht. Ich finde es nur .... schade? Dass der Pfarrer da offenbar gar keinen Blick für hat.
Liebe Skala_Rachoni, dein Strangtitel ist leider nicht aussagekräftig und ich habe ihn geändert, da mehrere Hinweise eingingen. Karina/Moderation
Liegt es am Pfarrer oder an der Kirchengemeinde? Hier finden die Konfirmationen traditionell auch an Muttertag statt. Das war aber schon lang vor dem aktuellen Pfarrer so und soll auch auf jeden Fall so weiter Bestand haben (Entscheidung Kirchenvorstand).
Mich würde das übrigens nicht stören. Mir bedeutet der Muttertag nicht so viel.
Viel schlimmer fand ich damals, dass mein Neffe in NRW am gleichen Tag Konfirmation hatte wie meine Tochter in Bayern. War ein ganz blöder Zufall, den wir aber hinnehmen mussten. Leider fehlte also dann ein wichtiger Teil der Verwandtschaft, weil sie sich aufteilen mussten.
Bei euch können hingegen ja alle dabei sein und zusammen feiern.
ich bin selbst im schon viele Jahre im KV und kann von daher auch bestätigen, dass hier die Termine für die Konfirmation gelegentlich mit dem Muttertag zusammenfallen, auch mal mit anderen Feiertagen, je nachdem, wie früh zb Pfingsten ist, da es für die Konfirmationen immer gilt: 2. und 3. Sonntag im Mai., wenn es sehr viele Kinder sind, sogar noch der 1. oder der 4. Sonntag dazu, aber meistens klappt es mit zwei Sonntagen. Ist also nicht so außergewöhnlich, beklagt hat sich in all den Jahren allerdings noch niemand, wenn es Pfingsten oder Muttertag war, höchstens wurde versucht, den Termin zu verschieben. Waren zu viele Wunschtermine auf einen der beiden Tage wurde gelost.
** Wenn unser Verstand still wird, können wir unser Herz besser hören. **
Ich finde Deine Reaktion übertrieben, gerade vor dem Hintergrund, dass hinter der Festlegung der Konfirmationstermine eine Regel steht. Wenn die ganze Familie das so furchtbar schrechlich findet, soll die Nichte halt nächstes Jahr zur Konfirmation gehen.
Zitat von Skala_Rachoni im Beitrag #1 In meiner Familie zb haben wir die Tradition, dass alle weiblichen Mitglieder der Familie an diesem Tag etwas gemeinsam unternehmen - Picknick, Ausflug, bei jemandem daheim alle zusammen essen, trinken, spielen... Ich/wir finden es wirklich, wirklich schade, diese Tradition unterbrechen zu müssen.
Ich verstehe es auch nicht, wenn es lediglich um ein Familientreffen geht. Was ist dann für euch am Muttertag ansonsten "besonders"? Nur, weil sich das jeder am leichtesten merken kann?
also ich finde, dass man selbst auf die Idee kommen muss, dass diese Konfirmation ja nun ein Familienfest ist und die Tradition an diesem Tag sehr wohl auch besonders weitergeführt wird, wenn das Rahmenprogramm mal anders ausfällt an jenem Muttertag.
Ich denke, da man es so lange vorab weiß, kann man sich dazu etwas einfallen lassen und überlegen, wie man das unter dem berühmten Hut bekommt, so dass alle etwas besonderes erleben und sich gerne erinnern.
Beides kann gemeinsam gefeiert werden... in vielen Familien sogar besonders gut und eben größer als üblich.
Ich pers. komme auf die Idee, der Pfarrer hält Konfirmationen oder besondere Gottesdienste an sämtlichen Wochenenden in dieser Zeit und hat mehr als einen Termin in verschiedenen Kirchen.
Man kann und wird es und sich in seinem Amt so organisieren müssen, dass er überhaupt überall seinen Verpflichtungen nachkommen und gerecht werden kann?
Denn Analog zur Konfirmation bzw. ebenso auch der kat. Kommunion und Firmung, gibt es da viele Kindergruppen, die bedacht und organisiert werden möchten und werden an allen diesen Terminen die Kirchen zu dieser Zeit immer recht voll, denn geheiratet wird ja auch noch gerne.
Das feste Rahmenprogramm mit Pflichtterminen fix im Kalender kennt, das wohl jedes Pfarramt und jede Gemeinde als Organisationsbasis fürs Kirchenjahr. So etwas ist total üblich. Jahrhunderte alte Traditionen.
Von daher denke ich, man muss sich einfügen und anpassen und so tolerant und flexibel sein, das beste aus 2 Events an einem Tag machen zu können und das auch besonders und eben sogar schön und speziell zu finden... für sich und die eigene Family.
Ja, dann ist es in diesem Jahr eben mal anders und feiert man neben dem Konfirmanden eben auch noch die Mütter gerne mit ... why not ???
Irgendwo finde ich das Eingangspost hat eine Tendenz zum Egoismus, zur Eifersuchtsdebatte ... das muss man nicht anstoßen, dem Thema kann man anders begegnen und dazu sind doch Lösungen zu finden, mit denen man glücklich sein kann!
Muttertag ist ja nun nicht gerade ein kirchlicher Feiertag und spielt in vielen Familien überhaupt keine Rolle. Dass ihr da in Eurer Familie eine nette Tradition etabliert habt ist toll, aber für die Terminfindung des Pfarrers natürlich irrelevant. Der kann auch die privaten Termin der anderen Familien nicht berücksichtigen.
Daher nähme ich es ihm nicht übel und schluckte die Kröte.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Ich finde da nichts unmoegliches, selbst wenn ich suche. Wenn ich in der Situation wäre würde ich denken : ok, dann machen wir unseren Muttertag das Wochenende darauf. Fuer mich wäre das kein Weltuntergang.
Mitmenschlichkeit ist die schönste Art der Erderwärmung 🌹
Ja, da sehe ich auch nichts Schlimmes dran. Wenn das in dieser Kirchengemeinde so festgelegt ist, dass die Konfirmation immer an Jubilate ist, werden sie das sicherlich nicht verschieben, wenn eine Familie lieber den Muttertag zelebrieren möchte. Wie gesagt, den kann man nachholen - oder halt die Tradition einmal ausfallen lassen.
Zitat von Skala_Rachoni im Beitrag #1 Er macht die Konfis "schon immer" am Sonntag Jubilate, isso, und Punkt.
Hat deine Schwester/ Schwägerin mal nachgefragt, warum das so ist?
Ich finde es eigentlich ziemlich schlau, einen bestimmten Sonntag im Kirchenjahr für die Konfirmationsfeiern vorzusehen und das immer so zu handhaben, so weiß jede Familie die Termine schon Jahre im voraus und kann damit planen. Und ich könnte mir denken (aber natürlich weiß ich es nicht), dass ein Grund für diese Entscheidung die Tatsache sein könnte, dass der Sonntag Jubilate etwa in der Mitte zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt liegt und so die zusätzliche Arbeit, die Pastoren und sonstiges kirchliches Personal rund um Feiertage hat, so gleichmäßiger verteilt wird und auch keine Gefahr besteht, dass ein Konfirmationstermin mit Ostern, Himmelfahrt oder Pfingsten zusammenfällt.
Dass da zufällig auch Muttertag ist - ist dann eben so. Andere haben Geburtstag oder Hochzeitstag oder einen Todestag an dem Tag der Konfirmation ihrer Angehörigen.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie, bei der Nachhaltigkeit und den Festen, im Persönlichkeits-, Erziehungs-, Baby-, Familien- und Trauerforum, im Glücklicher leben, bei den Angehörigen, in der allg. Gesundheit, der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen, in den Krisenbeziehungen, bei den Hobbies, der Photographie und bei den besonderen Ernährungsformen.
P.S. Ich stehe ja eher auf aussagekräftige Titel für Threads. Wenn man den hier so im Feed hat, hat man so gar keine Ahnung, worum es wohl gehen könnte.
Zitat von ViolaFaber im Beitrag #18P.S. Ich stehe ja eher auf aussagekräftige Titel für Threads. Wenn man den hier so im Feed hat, hat man so gar keine Ahnung, worum es wohl gehen könnte.
Ja, ich finde das auch eher ungeschickt. Liest sich wie MSN-Clickbait.
Dodadadiamoisongdesisahoidamoiaso
Ein kluges Wort, und schon bist du Kommunist (Autoaufkleber aus den 80ern)
Bei meinem Patenkind war vor 2 Jahren die Konfirmation am 01. Mai. Hat mich auch leicht geärgert, weil ich da eigentlich immer zu der Maifeier bei uns auf dem Grillplatz gehe und es in dem Jahr nach 2 Jahren Corona endlich mal wieder stattfand.
Aber da ist die Konfirmation halt auch immer zwei Wochen nach Ostern.
Ach ja: Dem Hinweis bezüglich des nichtssagenden Thread-Titels schließe ich mich an.
Wie andere schon sagten: Der Termin liegt nicht in der freien Entscheidung des Pfarrers. Er ist sogar kirchenrechtlich festgelegt.
Konkret hat jede Landeskirche da ihre eigene Regel. Mal exemplarisch für Württemberg: "Allgemeiner Konfirmationstag ist der Sonntag Rogate. Der Kirchengemeinderat kann auch die Sonntage Jubilate und Kantate zu Konfirmationstagen bestimmen." (Konfirmationsordnung § 4 (1)) Ähnliche Regelungen gibt es auch für die anderen Landeskirchen, die sich meines Wissens alle einig sind, dass zwischen Ostern und Pfingsten konfirmiert werden soll.
Grund darin liegt vor allem in zwei Punkten: 1) Dass früher die Volksschule im Frühjahr endete und die Jugendlichen anschließend die Lehre begannen - sie ist ja eigentlich ein Passageritus zum Erwachsenwerden. 2) Dass traditionell am Ostermorgen getauft wurde - einige Gemeinden taufen bis heute die ungetauften Konfirmanden am Ostern davor. Am Sonntag nach Ostern wurden früher die weißen Taufkleider abgelegt. An den darauffolgenden Sonntagen fanden dann die Konfirmationen statt.
Hinzu kommt aber auch das Kirchenjahr. Zwischen Aschermittwoch und Ostern ist auch in der Evangelischen Kirche die Passionszeit mit veränderter Liturgie - dass zum Beispiel schon 2 Wochen vor Beginn der Passionszeit kein Halleluja mehr gesungen wird. Mit Aschermittwoch fällt auch das "Ehre sei Gott in der Höhe weg". Konfirmationsgottesdienste sind Festgottesdienste, deshalb sollen sie auch in einer Zeit stattfinden, wo sie entsprechend gefeiert werden. Die sogenannte "Österliche Freudenzeit" eignet sich dafür hervorragend. Württemberg hat zum Beispiel in der KonfO festgehalten, dass die Konfirmationen nur dann in der Passionszeit gefeiert werden dürfen, wenn dies theologisch im Gottesdienst berücksichtigt wird.
Dann ist auch die gesamte Konfirmandenarbeit ein Grund. Es gibt eine Absprache mit den Schulen, den Dienstag- bzw. Mittwochnachmittag (je nach Landeskirche) für die KonfA freizuhalten. Das gilt aber vielerorts nur für die 8. Klasse. Wenn die Konfirmation also zu früh angesetzt wird, reicht die Zeit davor nicht für eine ausreichende KonfA (deren Länge auch gesetzlich geregelt ist).
Der genaue Termin wird dann vom Leitungsgermium der Kirchengemeinde (Presbyterium, Kirchengemeinderat ...) festgelegt.
Die Regelmäßigkeit ist da - wie andere schon sagten, extrem wichtig, damit man planen kann. Sowohl die Familien der Konfis - die einfach wissen: Immer der Sonntag XY. Aber auch die Pfarrer und anderen Verantwortlichen in der Gemeinde.
Das Kirchenjahr hat ja seinen eigenen Rhythmus und die Konfirmationen brauchen die entsprechende Vorlaufzeit, um vorbereitet zu werden.
Und es gibt im Kirchenjahr keinen anderen Termin, bei dem man einen Sonntag für alle Zeiten fix festlegen könnte, als zwischen Ostern und Pfingsten: Der Advent fällt aus offensichtlichen Gründen weg: Adventsveranstaltungen und die Weihnachtsgottesdienste kosten zu viel Zeit, dazu kommt der Haushalt, der beschlossen werden muss, was viel Arbeit kostet. Anfang Januar fällt weg, weil die Vorbereitungszeit fehlt (Weihnachten und Weihnachtsferien). Ende Januar ist schwer, weil Mitte Januar die Allianzgebetswoche ist. Anfang Februar wird je nach Jahr schon schwierig mit Karneval. Dann kommt die Passionszeit, in der ein Festgottesdienst schwer ist. Dann kommt die Zeit von Ostern bis Pfingsten. Dann beginnt die Trinitatiszeit, je nach Jahr liegt aber Trinitatis schon fast in den Sommerferien. Dazu kommt, dass Juni zur Hochsaison der Hochzeiten zählt. Samstags eine Hochzeit und Sonntag Konfirmation - das ist ein Ding der Unmöglichkeit. Dann sind in der Spanne bis Anfang September Sommerferien möglich. Was dann für späte Sommerferien einen frühsten Konfi-Termin danach Ende September machen würde. Dann beginnen allerdings schon frühe Herbstferien. Außerdem fängt die Vorbereitung für den Haushalt an. Oktober fällt durch die Herbstferien raus. Dann ist schon das Ende des Kirchenjahres - wo in der Regel die Jubelkonfirmationen stattfinden und die vom Proprium (Thema) des jeweiligen Sonntags auch äußerst schwierig für Konfirmationen sind (Weltgericht, Tod und Ewiges Leben ...). Zumal der November auch wieder Hochsaison für den Haushalt und Weihnachtsvorbereitungen ist. Und dann sind wir schon wieder im Advent.
Es klingt von außen leicht, die Konfirmation zu verschieben, wenn sie mit dem Muttertag zusammenfällt, kostet einen als Kirchengemeinde aber unnötigen Stress. Man müsste 1 bis 2 Jahre im Voraus extra überprüfen, ob diese Kollision kommt und dann ein Sonderbeschluss gefasst werden, dass die Konfirmation deshalb verschoben wird. Und dann müssen alle Beteiligten den veränderten Termin auch im Kopf behalten, während sie das restliche Gemeindeleben planen.
Und das ist ein Muttertag echt nicht wert. Vor allem, wenn man bedenkt, wie wenig Leute den überhaupt begehen.
Ich kann mir auch vorstellen, dass die Gemeinde sich bewusst für Jubilate ("jubelt") anstatt Rogate ("betet") oder Kantate ("singet") entschieden hat - also das Thema beachtet hat. Oder andere fixe Termine der Gemeinde (oder auch des Ortes).
Einigen Gemeinden sind solche Kollisionen bewusst und es wird kurz drauf eingegangen. Einmal habe ich erlebt, dass die Konfis ihren Müttern dann am Anfang des Gottesdienstes Blumen überreicht haben - vom Pfarrer organisiert. Einmal gab es (ich fand's eher zum Fremdschämen) ein im Chor aufgesagtes: "Danke, Mama."