Ich habe jeden Tag Aufgaben zu erledigen, die - teilweise- mit Fristen verbunden sind. Ich habe ein Wiedervorlagesystem, in dem ich mir jeden Tag die Dinge einschreibe, die zu tun sind. Teilweise geschieht dies auch mit Vorlauffristen: Es wird die Endfrist vermerkt und dann - je nach Zeitfenster einige Tage/Wochen vorher Vorfristen.
Ich bin in dieser Sache ein Papiermensch und habe einen Kalender, den ich auch mit in den "Außendienst" nehmen. Es geht auch alles digital und ich arbeite auch digital. Nur meine Termine und noch ein paar andere Sache vertraue ich dem Papier an.
Und ich bleibe konzentriert, wenn ich mich - zwischen Arbeiten - hier im Forum in ein paar Strängen "tummle".
Ich kann mich gut selber disziplinieren, bin strategisch veranlagt und arbeite recht zügig.
Zitat von Lollla im Beitrag #1 An die Soloselbstständige unter euch: Wie organisiert ihr euch selbst, eure Arbeit? Nutzt ihr dazu bestimmte Techniken?
Welche Hilfsmittel verwendet ihr - Journal, andere Ordnungssysteme?
Wie gelingt es euch, konzentriert zu bleiben und Ablenkung zu vermeiden?
Ich bin nur nebenberuflich selbständig, aber bei mir war der große Game Changer der 5 am-Club - Wecker um fünf Uhr stellen und schon mal einen Stapel wegarbeiten, bevor das Hirn richtig aufgewacht ist und wieder Katzenvideos schauen will. Ich überlege mir aber auch schon immer am Tag vorher, was ich machen will, dh die Arbeit beginnt eigentlich schon am Vortag/Abend mit dem Sortieren der Aufgaben. Ansonsten habe ich gute Erfahrungen mit Journaling gemacht - da kann man sich zB jeden Abend die Frage stellen, was man am Tag gemacht hat, das auf die Ziele einzahlt.
Ich habe aber auch im Dezember einen moderierten Jahresplanungs-Workshop für Selbständige mitgemacht, und das hat mir dann doch sehr geholfen, mich noch mal zu sortieren. Ansonsten habe ich noch eine MasterMind-Gruppe, das kann ich ebenfalls empfehlen.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
@Clara - Du arbeitest also mit einer Mischung aus Digital- und Papierkalender, wie ich lese. Und dort gibt es wahrscheinlich neben einer ToDo-Liste die Einteilung in Langzeitprojekten mit Wiedervorlage und Tagesaufgaben?
Gibt es bei dir auch einen täglichen Start- und Endzeitpunkt für deine Arbeit oder fließen bei dir Beruf und Privates ineinander über, wie das bei vielen Soloselbstständigen der Fall ist?
Zitat von Lollla im Beitrag #1 An die Soloselbstständige unter euch: Wie organisiert ihr euch selbst, eure Arbeit? Nutzt ihr dazu bestimmte Techniken?
Welche Hilfsmittel verwendet ihr - Journal, andere Ordnungssysteme?
Notion. The one and only.
Über Notion habe ich gelesen, habe aber den Eindruck, dass es insbesondere für Medienjobs geeignet ist und weniger für andere, analoge Berufe. Vielleicht habe ich aber auch noch nicht so ganz verstanden, was es kann ...
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #3Ansonsten habe ich noch eine MasterMind-Gruppe, das kann ich ebenfalls empfehlen.
Wie hast du eine Gruppe gefunden, die zu dir passt? Trefft ihr euch online oder in Real?
@Lolla ich war viele Jahre überwiegend selbstständig (Bürojob), viel im Heimbüro, aber auch direkt vor Ort beim Kunden. Da ist es nicht schwierig, die Zeit mit dem Kunden konzentriert zu arbeiten.
Daheim allein im Büro konzentriert arbeiten, Ablenkung vermeiden – das kann man lernen. Z.B. nicht ans private Telefon gehen oder – wenn man hingeht, weil es vermeintlich wichtig ist – abblocken „ich kann jetzt nicht, ich arbeite“. Bewußt Pausen machen. Wie im Büro nur zwischendurch mal was zu trinken holen, Toilette. Keine Wäsche aufhängen, keinen Geschirrspüler ausräumen etc.!
Bei Langzeitzielen saß ich meist vor Ort beim Kunden (Projektarbeit), da ergibt sich viel von selbst. Ansonsten: Ziele formulieren, Termin setzen und natürlich irgendwo festhalten.
Termine ->Outlook und Classei/Mappei Projekte/Ideen -> Mindmap und Classei/Mappei Hilfsmittel: Wiedervorlage, Ablage und Arbeitssystem in einem -> Classei/Mappei
Produktivität optimieren: für dich Zeiten festlegen, in denen du möglichst ungestört arbeiten kannst; nicht ablenken lassen; aufgeräumtes Arbeitsumfeld. Was du selber rauskriegen musst: was paßt gut zu dir an Arbeitssystemen, womit kommst du gut zurecht, was hilft dir im Alltag wirklich. (Beispiel: die einen brauchen To-Do-Listen in Papierform, andere haben die lieber im Outlook, Notes oder am Smartphone, wieder andere leben ohne und haben ein anderes System – ausprobieren.)
Ich war ähnlich wie clara ein Papiermensch, ich hab mir sowas wie das „Timesystem“ gekauft und damit sowie digital gearbeitet.
Eine Nachbearbeitung erfolgt fast immer wegen Tiplfehlan. Gravierende Änderungen kennzeichne ich.
Zitat von Lollla im Beitrag #5Über Notion habe ich gelesen, habe aber den Eindruck, dass es insbesondere für Medienjobs geeignet ist und weniger für andere, analoge Berufe. Vielleicht habe ich aber auch noch nicht so ganz verstanden, was es kann ...
Du hast Notion ja als App immer dabei, daher erschließt sich mir das Argument mit den analogen Berufen nicht. Alles, was du auf Papier machst, kannst du mit Notion auch digital machen.
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #3Ansonsten habe ich noch eine MasterMind-Gruppe, das kann ich ebenfalls empfehlen.
Wie hast du eine Gruppe gefunden, die zu dir passt? Trefft ihr euch online oder in Real?
Die Gruppe ist aus einem Coaching zum Thema „wie komme ich in die Selbständigkeit“ entstanden, und wir treffen uns per Zoom. Ansonsten bietet meine Wirtschaftsförderung da aber auch viel an, auch für Solo-Selbständige. Daraus kann man sich dann ja selbst eine Gruppe bauen.
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Noch mal ein Gedanke zum Verfolgen von Langzeit-Zielen: ich mache das ja noch nicht sooo lange, stelle aber fest, dass das so ein bisschen yin und yang ist - so einen groben Plan habe ich schon, stelle aber immer wieder fest, dass am Ende vom Tag auch der Markt bestimmt, wo es hingeht, und dass man das machen muss, was funktioniert - Ziel oder kein Ziel. Im stillen Kämmerlein kann man sich immer viele Details ausdenken, aber die Welt da draußen ist oft doch ganz anders. Besser finde ich mittlerweile den Ansatz, schnell kleine Bälle in die Luft zu werfen und dann zu schauen, was wo aufgefangen wird. Ich habe zB am Anfang recht umfänglich das Thema „LinkedIn-Strategie“ als Langzeit-Ziel entwickelt, nur um dann ein paar Wochen später festzustellen, dass das Ziel „so und so viel Umsatz über LinkedIn-Kontakte“ einfach Kokolores war und ich über andere Kanäle viel direkter zum Kunden komme. Damit war das Langzeit-Ziel auch erledigt, bzw. wurde eher zu einer operativen Angelegenheit (alle 2 Wochen mal einen Post machen).
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