Seit Kinderheit an fühle ich mich alleine gelassen. Allerdings wollte ich mich diesem Schicksal nie hingeben. Sobwohl im Kindergarten, als auch inder Schule oder später in der Ausibludng /Stuidum habe ich immer einen festen, kleinen, guten Freundeskreis gehabt. Also Probleme Kontakte zu knüpfen hatte ich nie. Trotzdem nagt diese Gefühl einsam zu sein, an mir, durch die Partner die ich hatte, wurde es leider eher schlimmerm wie besser, weil die Beziehung oft nicht zufrieden liefen und früh wieder vorbei waren. Jahrelanges Single Dasein und zwei Burn Outs später, habe ich dann Anfang 40 endlich einen Mann kennengelernt, der alle Eigenschaften mitbrachte, die ich mir gewünscht habe. Doch daraus wurde eine längere sehr toxische Beziehung, die ich gerade versuche in einer Therapie aufzuarbeiten. Irgendwie lässt mich selbst beim Psychologen der Eindruck alleine gelassen zu werden nicht los. Fühlte ich mich anfangs verstanden von dem Therapueten, so kommt nun mehr der Eindruck auf, er glaubt mir nicht, wie schlimm die letzten Beziehung wirklich für mich war.
Eventuell bin ich einfach ein hoffnungslose Fall, was das Finden einer erfüllenden Partnerschaft angeht. Jetzt habe ich wieder ein einsames Wochenend hinter mir. Ich unternehme viel und kann dem Singleleben viel positives abgewinnen, doch fehlt mir einfach eine soziale Bezugsperson in Form eines Lebenspartners. Danke fürs Lesen und eure Rückmeldungen dazu. Bin halt sehr oft sehr alleine mit mir, inwzischen habe mich daran gewöhnt, mir ist nie langeweilig, kann meine Zeit gut nutzen, aber um mich herum halt nur Paare und Familien...
Zitat von nichtblond im Beitrag #1Irgendwie lässt mich selbst beim Psychologen der Eindruck alleine gelassen zu werden nicht los. Fühlte ich mich anfangs verstanden von dem Therapueten, so kommt nun mehr der Eindruck auf, er glaubt mir nicht, wie schlimm die letzten Beziehung wirklich für mich war.
Genau _das_ würd ich bei der nächsten Sitzung mal aufs Tapet bringen.
Hat dein Papa die Familie verlassen? Wie war/ist er so, und wie war/ist eure Beziehung zueinander?
Mir ist aufgefallen, dass dein Lebensglück sehr an einem Mann (bzw. daran, eine Beziehung mit einem zu haben) zu hängen scheint. Das ist kein Vorwurf, ich kann das gut nachvollziehen (bin selber Familienviech). Es kann aber auch sein, dass das nur ein Platzhalter ist für ein anderes Problem. Insofern wärs interessant, zu wissen, warum Beziehungen nie 'klapp(t)n'. Gab es da Gemeinsamkeiten? Inwiefern war der letzte Mann dann doch ganz falsch bzw. die Beziehung toxisch? (Jetzt isses natürlich Zeit für den Stehsatz "Keine Beziehung fühlt sich am Anfang so richtig an wie die falsche", oder wie der geht ...)
Sorry, das soll jetzt kein Verhör sein, sind jetzt nur spontan hingeschriebene Fragen zum besseren Verständnis; aber ich glaube, das, was du dazu sagen würdest, kann wesentliche Hinweise enthalten! (Auch nur für dich selbst, musst nicht auf alles antworten)
Seit Kinderheit an fühle ich mich alleine gelassen. Allerdings wollte ich mich diesem Schicksal nie hingeben. Sobwohl im Kindergarten, als auch inder Schule oder später in der Ausibludng /Stuidum habe ich immer einen festen, kleinen, guten Freundeskreis gehabt. Also Probleme Kontakte zu knüpfen hatte ich nie. Trotzdem nagt diese Gefühl einsam zu sein, an mir, durch die Partner die ich hatte, wurde es leider eher schlimmerm wie besser, weil die Beziehung oft nicht zufrieden liefen und früh wieder vorbei waren. Jahrelanges Single Dasein und zwei Burn Outs später, habe ich dann Anfang 40 endlich einen Mann kennengelernt, der alle Eigenschaften mitbrachte, die ich mir gewünscht habe. Doch daraus wurde eine längere sehr toxische Beziehung, die ich gerade versuche in einer Therapie aufzuarbeiten. Irgendwie lässt mich selbst beim Psychologen der Eindruck alleine gelassen zu werden nicht los. Fühlte ich mich anfangs verstanden von dem Therapueten, so kommt nun mehr der Eindruck auf, er glaubt mir nicht, wie schlimm die letzten Beziehung wirklich für mich war.
LG nichtblond
Bindungsmuster entstehen sehr früh in der Kindheit und wiederholen sich ständig, wenn die Ursache nicht aufgearbeitet wurde. Vermutlich ist es jetzt an der Zeit da mal genauer hinzusehen bzw. tiefer zu gehen. Dein Problem mit dem Therapeuten könnte auch in die Richtung gehen bzw. in ein Muster passen. Von daher sprich das Problem an, dass Du Dich nicht ernst genommen fühlst. Vielleicht wäre auch Lektüre über Bindungs-und Entwicklungstrauma hilfreich für Dich.
Seit Kinderheit an fühle ich mich alleine gelassen.
„Einsam“ oder „allein“? Das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge - in der Gesellschaft von Menschen kann man sich zB durchaus einsam fühlen, auch wenn man faktisch nicht „allein“ ist. Kannst du das konkretisieren, was bei dir zutrifft?
Oje, das tut mir wirklich leid für dich! Wäre es auch etwas für dich, z. B. in einem Mehrgenerationenhaus zu leben oder so etwas ähnliches. Das große Problem ist ja oft, dass man zwar etwas unternimmt, arbeitet usw, aber es ist keiner da, mit dem man alles besprechen kann, der einem beim Abendessen mal zuhört oder mal kurz den Kopf zurecht rückt. Das heißt, es fehlt ein Regularium.
Das muss ja nicht unbedingt ein Partner sein, vielleicht würde auch eine Freundin oder Kollegin, mit der man sich 1 - 2 mal in der Woche zum Essen trifft, so eine Funktion übernehmen und du natürlich auch für sie.
Zitat von nichtblond im Beitrag #1Bin halt sehr oft sehr alleine mit mir, inwzischen habe mich daran gewöhnt, mir ist nie langeweilig, kann meine Zeit gut nutzen, aber um mich herum halt nur Paare und Familien...
Da würde ich mich auch einsam fühlen. Ich habe, seit ich mit 46 das erste Mal in meinem Leben ganz alleine leben musste, einen grossen Bekannten- und Freundeskreis, der zu ca. 50 % aus Singles allen möglichen Alters besteht.
17 Jahre nach dem Super-GAU (ich wurde betrogen) habe ich festgestellt, dass ich der ideale Allein-Leben-Mensch bin. Ich bin - obwohl ich sehr gesellig wirke - eher der Mensch, der gerne mal alleine ist. Das wünsche ich Dir auch!
lg luci
PS: Dies nur in Kürze, meine Patentochter hat Reitstunde und wir fahren zu den Pferden. Sie reitet und ich miste bei meinen Pflegepferden. A props Pferde: nach meinem "Umbruch" habe ich mit dem Reiten begonnen. Das hat mir sehr geholfen. Im Stall konnte ich echt abschalten.
Zitat von nichtblond im Beitrag #1Irgendwie lässt mich selbst beim Psychologen der Eindruck alleine gelassen zu werden nicht los. Fühlte ich mich anfangs verstanden von dem Therapueten, so kommt nun mehr der Eindruck auf, er glaubt mir nicht, wie schlimm die letzten Beziehung wirklich für mich war.
Genau _das_ würd ich bei der nächsten Sitzung mal aufs Tapet bringen.
Hat dein Papa die Familie verlassen? Wie war/ist er so, und wie war/ist eure Beziehung zueinander?
Mir ist aufgefallen, dass dein Lebensglück sehr an einem Mann (bzw. daran, eine Beziehung mit einem zu haben) zu hängen scheint. Das ist kein Vorwurf, ich kann das gut nachvollziehen (bin selber Familienviech). Es kann aber auch sein, dass das nur ein Platzhalter ist für ein anderes Problem. Insofern wärs interessant, zu wissen, warum Beziehungen nie 'klapp(t)n'. Gab es da Gemeinsamkeiten? Inwiefern war der letzte Mann dann doch ganz falsch bzw. die Beziehung toxisch? (Jetzt isses natürlich Zeit für den Stehsatz "Keine Beziehung fühlt sich am Anfang so richtig an wie die falsche", oder wie der geht ...)
Sorry, das soll jetzt kein Verhör sein, sind jetzt nur spontan hingeschriebene Fragen zum besseren Verständnis; aber ich glaube, das, was du dazu sagen würdest, kann wesentliche Hinweise enthalten! (Auch nur für dich selbst, musst nicht auf alles antworten)
Kein Problem, wie in einem Verhör fühle ich mich nicht. Interessante Fragen, die ich dir gerne beantworten möchte: Nein, meine Eltern sind schon immer zusammen und verheiratet. Allerdings fehlte oft die Zuwendung, Zeit, Aufmerksamkeit die man als Kind so gebraucht hätte...
Ehrlich gesagt, weiß ich manchmal selber nicht so genau, ob ich wirklich mein Glück alleine auf eine Partnerschaft setzten soll/möchte? Eigentlich bin ich ein sehr freiheitsliebender Mensch, der seine Ruhe braucht. Fühle mich schnell eingeengt...trotzdem nagt diese Sehnsuch nach einem Seelen Partner in mir...ohne zu wissen, wie und ob ich dies überhaupt leben könnte/(wollte)?
Den Spruch den du zitierst, kenne ich von Christian Hemschemeier...:_). Der hat ja die Symptome einer toxischen Beziehung festgelegt, mehr oder weniger, die trafen alle auf meine letzte Beziehung zu. Wenn ich es nicht geschafft hätte mich zu trenne, wäre ich heute wahrscheinlich psychisch ein totales Disaster. Gemeinsamkeiten der fehlgeschlagenen Beziehungen liegen vor alllem in meinem Beuteschema...suche mir eher Männer aus, die sich auf mich nicht wirklich einlassen wollten oder umgekehrt?!? Warum auch immer...versuche ich ja gerade in der Therapie aufzudröseln.
Bindungsmuster entstehen sehr früh in der Kindheit und wiederholen sich ständig, wenn die Ursache nicht aufgearbeitet wurde. Vermutlich ist es jetzt an der Zeit da mal genauer hinzusehen bzw. tiefer zu gehen. Dein Problem mit dem Therapeuten könnte auch in die Richtung gehen bzw. in ein Muster passen. Von daher sprich das Problem an, dass Du Dich nicht ernst genommen fühlst. Vielleicht wäre auch Lektüre über Bindungs-und Entwicklungstrauma hilfreich für Dich.
Dies trifft es sehr gut auf den Punkt. Danke für deine Einschätzung. Habe auch das Gefühl, wenn ich jetzt nicht endlich an meine Bindungsangst ran gehe, dann wird sie mich ewig verfolgen... Literatur dazu suche ich noch, die Bücher von Stefanie Stahl habe ich nur eines davon gelesen...lag mir aber nicht so...
Seit Kinderheit an fühle ich mich alleine gelassen.
„Einsam“ oder „allein“? Das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge - in der Gesellschaft von Menschen kann man sich zB durchaus einsam fühlen, auch wenn man faktisch nicht „allein“ ist. Kannst du das konkretisieren, was bei dir zutrifft?
Wirklich einsam fühle ich mich selten. Alleine sehr oft, allerdings habe ich mit den Jahren gelernt, geübt, dieses Gefühl zu überdecken....mache viel Sport mit anderen, fahre alleine in Urlaub, gehe alleine ins Kino....das bereichert mich schon. Nur fehlt halt jemand zum Austausch, gemeinsames Erleben, mitfühlen, reden, ganz banal jemand der meine Hand hält oder mich mal in Arm nimmt....das fehlt mir sehr...
Zitat von Fels im Beitrag #5Oje, das tut mir wirklich leid für dich! Wäre es auch etwas für dich, z. B. in einem Mehrgenerationenhaus zu leben oder so etwas ähnliches. Das große Problem ist ja oft, dass man zwar etwas unternimmt, arbeitet usw, aber es ist keiner da, mit dem man alles besprechen kann, der einem beim Abendessen mal zuhört oder mal kurz den Kopf zurecht rückt. Das heißt, es fehlt ein Regularium.
Das muss ja nicht unbedingt ein Partner sein, vielleicht würde auch eine Freundin oder Kollegin, mit der man sich 1 - 2 mal in der Woche zum Essen trifft, so eine Funktion übernehmen und du natürlich auch für sie.
Danke dir für deine Anteilnahme. Es tut schon mal gut, hier schreiben und sich öffnen zu können. Es stimmt sehr, was du schreibst, das Regularium fehlt...habe Angst, dass ich durch das jahrelange Alleine sein, gar nicht mehr in der Lage bin, mit einem festen Partner zusammen zu sein. Das würde, obwohl ich mir es sehr wünsche, einiges an Überwindung für mich kosten. Ja, wenn es eine feste Freundin gäbe, mit der ich mich einmal die Woche zum gegenseitigen Austausch und etwas schönes zusammen machen treffen könnte, wäre das eine Hilfe....leider ist mein Freundes und Bekanntenkreis die letzten Jahre eher geschrumpft....auch durch meine letzte Beziehung, leider :-(
Zitat von nichtblond im Beitrag #1Bin halt sehr oft sehr alleine mit mir, inwzischen habe mich daran gewöhnt, mir ist nie langeweilig, kann meine Zeit gut nutzen, aber um mich herum halt nur Paare und Familien...
Da würde ich mich auch einsam fühlen. Ich habe, seit ich mit 46 das erste Mal in meinem Leben ganz alleine leben musste, einen grossen Bekannten- und Freundeskreis, der zu ca. 50 % aus Singles allen möglichen Alters besteht.
17 Jahre nach dem Super-GAU (ich wurde betrogen) habe ich festgestellt, dass ich der ideale Allein-Leben-Mensch bin. Ich bin - obwohl ich sehr gesellig wirke - eher der Mensch, der gerne mal alleine ist. Das wünsche ich Dir auch!
lg luci
PS: Dies nur in Kürze, meine Patentochter hat Reitstunde und wir fahren zu den Pferden. Sie reitet und ich miste bei meinen Pflegepferden. A props Pferde: nach meinem "Umbruch" habe ich mit dem Reiten begonnen. Das hat mir sehr geholfen. Im Stall konnte ich echt abschalten.
Ein neues Hobby und mehr Single Freundinnen würden helfen. Freut mich ehrlich für dich, dass du nach deinem Super Gau, wieder ein besseres Leben, als wahrscheinlich davor, erleben darfst. Zeigt aber auch, dass du ein authentische Mensch bist, mit dem andere gerne Zeit verbringen. Dadurch das du gut alleine leben kannst, bist du dann ja eher eine willkommener Gast bei den Familien deiner Patentochter. Gerne würde ich mich und mein Leben so annehmen wie es ist....in der Hoffnung, auch ohne Mann glücklich werden zu können/dürfen.
Zitat von nichtblond im Beitrag #8 Gemeinsamkeiten der fehlgeschlagenen Beziehungen liegen vor alllem in meinem Beuteschema...suche mir eher Männer aus, die sich auf mich nicht wirklich einlassen wollten oder umgekehrt?!? Warum auch immer...versuche ich ja gerade in der Therapie aufzudröseln.
Das könnte daran liegen, dass du da schlichtweg das gleiche suchst wie bei deinen Eltern - werben um Anerkennung und Aufmerksamkeit. Eine Beziehung zu haben „darf“ auch einfach sein, muss kein Kampf sein.
Gerne würde ich mich und mein Leben so annehmen wie es ist....in der Hoffnung, auch ohne Mann glücklich werden zu können/dürfen.
Deine "Bedürftigkeit" beschreibst du auffallend, nichtblond. Erkenne selbst, dass du bedürftig bist, versuche, das zu akzeptieren ..dein Leben so anzunehmen, wie es gerade ist. Das geht, jedoch nicht von jetzt auf gleich. Ich habe mir dabei helfen lassen müssen, zu erkennen, womit und wobei es bei mir hapert ...dafür gibt es Therapeuten, die Fragen stellen, auf die ich selbst niemals gekommen wäre. Sie haben mich dabei unterstützt, mich selbst zu erkennen und meine Defizite bewusst zu machen ...das änderte mein Leben, auch wenn vieles dabei war, was ich gar nicht gerne so hören mochte ...ich habs überlebt und verstanden, was mir damit gesagt wurde ... ich ging über zu "Ehrlichkeit mir selbst gegenüber".
So änderte sich mein Denken und meine "echten Gefühle" kamen wieder zum Vorschein, so, wie sie waren ...als ich die annehmen konnte, war auch der passende Mann für mich da. Ich möchte wetten, dass auch auf dich einer wartet, von dem du noch gar nicht weisst, dass es ihn gibt. Vielleicht gibt es ihn auch schon und du weisst es gar nicht?
Vergiss alle deine Vorstellungen, wie der Mann sein sollte, den du haben möchtest ...das sind Wunschträume, die nie einer allein erfüllen kann ...nur du allein kannst es. Der Mann, der mit dir alt werden möchte, ist der, der er ist ...und du kannst bleiben, wie du bist. Es wäre aber hilfreich für dich, wenn du ein paar Dinge über dich selbst erfährst, von denen du auch noch nicht weisst, dass du das auch bist! Ändern kannst nur DU dich, indem du weisst, wer du bist!
Zitat von lyanna im Beitrag #14 Ich möchte wetten, dass auch auf dich einer wartet, von dem du noch gar nicht weisst, dass es ihn gibt. Vielleicht gibt es ihn auch schon und du weisst es gar nicht?
Wahrscheinlich ist dieser Mann „zu lieb“ oder irgendwie zu unscheinbar, da springt der Jagdinstinkt nicht an.
Sieh es mal so, der Therapeut ist nicht da, um dir deine toxische Beziehung zu bestätigen oder Mitleid dafür zu haben. Er hat die Aufgabe festzustellen, warum du immer diesem Muster folgst und dann, wie du es durchbrechen kannst. Und warum muss es ein Zusammenleben mit einem Mann sein? Ich bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen, wir leben 20 km auseinander. Urlaube, Unternehmungen und Urlaub zusammn, der Rest jeder für sich. Ich finde das wunderbar so.
Zitat von nichtblond im Beitrag #9...wenn ich jetzt nicht endlich an meine Bindungsangst ran gehe...
Bindungsanst und Bindung (bzw. Partnerschaft) lassen sich kaum unter einen Hut bringen und schließen einander aus, denke ich
Nur so ein Gedanke: findest du womöglich unbewusst nur Personen interessant, welche dir nicht wirklich "gefährlich" werden können, weil eine funktionierende Partnerschaft in Anbetracht der Grundvoraussetzungen von euch beiden Protagonisten eigentlich schon von vornherein unwahrscheinlich oder zum Scheitern verurteilt ist?
Zitat von nichtblond im Beitrag #8...trotzdem nagt diese Sehnsuch nach einem Seelen Partner in mir...ohne zu wissen, wie und ob ich dies überhaupt leben könnte/(wollte)?
was genau beeinhaltet/bedeutet denn diese Sehnsucht für dich?
Wie sähe denn dann ein Tag/eine Woche deines Lebens aus? Was wäre anderrs als jetzt?
Woran würdest du merken, dass sich dieser Wunsch dauerhaft erfüllt hat, wenn du deinen "Seelenpartner" gefunden hast??
Zitat von overknee im Beitrag #16 Ich bin seit 10 Jahren mit meinem Mann zusammen, wir leben 20 km auseinander. Urlaube, Unternehmungen und Urlaub zusammn, der Rest jeder für sich. Ich finde das wunderbar so.
ooohhh, d a s fände ich auch wunderbar- aber ich glaube, für mich gibts das in diesem Leben leider nicht....
Zitat von lyanna im Beitrag #14 ...ich habs überlebt und verstanden, was mir damit gesagt wurde ... ich ging über zu "Ehrlichkeit mir selbst gegenüber".
welch wunderbaren Zeilen- jedes einzelne Wort! - dich lese ich besonders gerne! (da kann ich wie in einem Spiegel lesen....) :-)
Zitat von nichtblond im Beitrag #11Ja, wenn es eine feste Freundin gäbe, mit der ich mich einmal die Woche zum gegenseitigen Austausch und etwas schönes zusammen machen treffen könnte, wäre das eine Hilfe....leider ist mein Freundes und Bekanntenkreis die letzten Jahre eher geschrumpft....auch durch meine letzte Beziehung, leider :-(
Zum Thema feste Freundin, darf ich Dich da aus eigener Erfahrung desillusionieren? Eine feste Freundin von mir ist seit ihrer Heirat völlig von der Bildfläche verschwunden, die andere ist mit 60 gestorben.
Bau Dir bitte einen lockeren Bekanntenkreis auf! Ich stelle fest, dass Menschen in Beziehungen einfach anders ticken, die müssen ja nie alleine sein . . . Aus lockeren Bekannten können übrigens auch Freunde werden, das ist ja ein langwieriger Prozess.
lg luci
PS: Darf ich fragen, was für eine Richtung Dein Therapeuth einschlägt? Eher Psychoanalyse (langwierig) oder Verhaltenstherapie?
Zitat von nichtblond im Beitrag #10 Nur fehlt halt jemand zum Austausch, gemeinsames Erleben, mitfühlen, reden, ganz banal jemand der meine Hand hält oder mich mal in Arm nimmt....das fehlt mir sehr...
Das glaube ich Dir gerne, @nichtblond ... und ich kann es auch gut nachvollziehen.
Ich möchte Dich nicht desillusionieren, aber ich denke, dass sich dieses sehr natürliche Bedürfnis nicht weg-therapieren lässt, wie etwa negative Glaubenssätze oder unerwünschte Verhaltensmuster.
Auch ein noch so guter Freundeskreis kann das mE nicht wirklich kompensieren, weil die kontinuierliche Komponente als Basis fehlt. Auch Familie ist meist nur situativ da, auch wenn sie, gutes Verhältnis vorausgesetzt, doch etwas ausbalancieren.
Meist ist es so, dass das Umfeld aber sich nicht mit der Angst und den Gefühlen von innerer Einsamkeit auseinandersetzen kann und will ... es wird zu „Normalität“ und ähnlichen *Lösungen* geraten ... wodurch man sich dann erst recht unverstanden fühlt.
Einen riesen Vorteil hast Du dadurch, dass Du gut und auch gerne allein sein kannst. Unterschätze das nicht, es ist nämlich nicht allen Single-Menschen gegeben.
Zitat von schafwolle im Beitrag #21Einen riesen Vorteil hast Du dadurch, dass Du gut und auch gerne allein sein kannst. Unterschätze das nicht, es ist nämlich nicht allen Single-Menschen gegeben.
Da hast du wirklich recht, ich musste das erst mühsam lernen.
Ich bin neu im Forum. Dein Anliegen, nichtblond, hat mich berührt. Ich fühle mich selbst auch sehr alleine. Bei mir geht es weniger um eine Partnerschaft, das ist nicht meine Priorität, sondern einfach generell um das Gefühl, viel zu oft alleine zu sein, und zwar auf verschiedenen Ebenen. Das fängt damit an, dass ich bestimmte Erlebnisse gern teilen würde (ich mach es alleine, aber geteilt wäre es viel schöner), und geht damit weiter, dass ich mir Sorgen darüber mache, was passiert, wenn mir mal etwas passiert. Wer wäre da? Wer würde mich auffangen?
Ich habe den Tipp gelesen, man solle sich möglichst einen lockeren Bekanntenkreis aufbauen. Das Problem ist, der ist dann auch eben nur locker ;) Small talk ist schön und wichtig, erfüllt aber soziale Bedürfnisse auch nur begrenzt. Ich zB bräuchte konstanten Kontakt. Ich bin kein Mensch, der jeden Tag/ständig jemanden um sich herum braucht, aber doch mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Das halte ich auch für normal.
Der Aussage, dass man solch ein Bedürfnis nicht wegtherapieren kann, stimme ich zu. Etwas platter: Man kann dagegen auch keine Kerze anzünden und es sich „einfach mal“ zu Hause schön machen.
Aber wie damit umgehen?
Nichtblond, ich teile mit dir, denke ich, das Gefühl, sich von Kindheit an alleine gefühlt zu haben. Bei mir war es das Gefühl, nie so ganz dazuzugehören, dazuzupassen. Ich habe gelernt, mich mit meinen Vorlieben, meinen Interessen, meiner Art zu akzeptieren - aber ich wünsche mir, Menschen zu finden, die mich auch voll akzeptieren und annehmen, und das ist mir kaum einmal gelungen.
Du schreibst, du hast immer einen kleinen, aber guten Freundeskreis gehabt. Hattest du denn das Gefühl, dort zumindest ein Stückweit gefunden zu haben, was du dir wünschst? Gesehen zu werden? Durch die Freundschaften aufgefangen zu werden? Das Gefühl, alleine zu sein, wenigstens ein wenig abzufedern?
Zitat von nichtblond im Beitrag #8 Gemeinsamkeiten der fehlgeschlagenen Beziehungen liegen vor alllem in meinem Beuteschema...suche mir eher Männer aus, die sich auf mich nicht wirklich einlassen wollten oder umgekehrt?!? Warum auch immer...versuche ich ja gerade in der Therapie aufzudröseln.
Das könnte daran liegen, dass du da schlichtweg das gleiche suchst wie bei deinen Eltern - werben um Anerkennung und Aufmerksamkeit. Eine Beziehung zu haben „darf“ auch einfach sein, muss kein Kampf sein.
Finde, dass hast du kurz und treffend ausgedrückt: Ja, dass wäre mein großer Wunsch bzw. eine andere Beziehung könnte ich mir gar nicht mehr vorstellen: nur noch eine, die sich leicht, gelassen und doch verbindlich anfühlt. Alles andere hatte ich schon zu oft, Kampf und Drama, wie in meiner Herkunftsfamilie....schlimme Streits und Abwertungen...darauf kann ich gerne verzichten. Dann bleibe ich liebe bis ans Ende meiner Tage Single...
Zitat von lyanna im Beitrag #14[quote=nichtblond|p952180]
Vergiss alle deine Vorstellungen, wie der Mann sein sollte, den du haben möchtest ...das sind Wunschträume, die nie einer allein erfüllen kann ...nur du allein kannst es. Der Mann, der mit dir alt werden möchte, ist der, der er ist ...und du kannst bleiben, wie du bist. Es wäre aber hilfreich für dich, wenn du ein paar Dinge über dich selbst erfährst, von denen du auch noch nicht weisst, dass du das auch bist! Ändern kannst nur DU dich, indem du weisst, wer du bist!
Alles Liebe für dich
Liebe lyanna,
vielen Dank für deinen Beitrag. Da kann ich viel für mich zum Denken mitnehmen. Stimmt, meine Bedürftigkeit steht mir massiv im Wege, den richtigen Partner zu erkennen und es dann auch zulassen zu dürfen. Will mir auftirchti helfen lassen, auch wenn ich zugeben muss, dass Therapie ja keine Wohlfühlveranstaltung ist, und ich da auch oft schwanke zwischen Euphorie und Verzweiflung....aber sie hilft mir auf jeden Fall weiter. Mehr zu mir zu finden, im Sinne, wie bin ich wirklich? Bisher habe ich mich ja nur den Erwartungen anderer angepasst...meinen Eltern, der Kirche, meinen Freundinnen, später den Partnern und bei der Arbeit ist es sowieso tabu, echt zu sein. So halt meine Glaubenssäzte bisher.
Mal sehen, was da noch kommen darf!?
Dir auch alles Liebe. Hört sich stimmig für mich an, was du über dich und den passenden Mann schreibst :-)