... und sein Kumpel leben derzeit in der Nachbarschaft von Bekannten im Nachbarort als "Landschaftspfleger" in einem brach liegenden Garten.
Die Beiden sind entzückend schön, nett und zurückhaltend und ich war sofort schockverliebt.
Heute morgen war ich bei den Bekannten und einem Schaf ging es sichtbar nicht gut. Mit gesenktem Kopf stand es stundenlang ohne zu fressen und es bewegte sich kaum. Irgendwann kam der Kumpel und legte sich zu ihm und käute wider, da stütze es seinen Kopf auf dessen Rücken ab. Es so war ein rührendes Bild. Es wirkte erschöpt und eingefallen, wirklich krank.
Der Besitzer ist ein Verwandter von Leuten die gegenüber wohnen und lt. meinen Bekannten kommt er eher selten vorbei. Natürlich informierte ich die Leute und man wollte dem Verwandten Bescheid geben.
Ehe ich wegfuhr versuchte ich nochmals die Leute von gegenüber zu erreichen, leider war niemand zu Hause. Wenn der Besitzer erst abends nach seinen Schafen sah, könnte es schon zu spät gewesen sein.
Das schöne Tier geht mir nicht aus dem Sinn und mittlerweile denke ich "hättst du doch..." aber leider habe ich nicht 🥲 Morgen sehe ich auf jeden Fall nach ihm.
"Wenn dich jemand enttäuscht, dann bedanke dich. Schließlich ist eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung." Zitat Vera F. Birkenbihl (1946 - 2011)
Zitat von Karina im Beitrag #5LadyLucka wie geht es dem Schaf denn? Hast du was gehört oder erreicht? Schön, dass du dich kümmerst
PS: Google sei Dank - ich kannte das auch nicht - goldig sehen die aus!
Darum nannte ich die Rasse so genau (von mir hervorgehoben)
Ja, die sind wirklich entzückend. Überhaupt nicht so nervig wie andere Schafe es oft sind, vornehm zurückhaltend 😉 und hätte ich eine Möglichkeit .... *seufz*
"Erreicht", im Sinne dass sich jemand kümmert habe ich leider nicht.
Gestern morgen rief ich schon früh bei dem Bekannten an und er wußte zu berichten, dass er beide Schafe abends hätte fressen sehen - immerhin. Wie befürchtet hatte sich der Besitzer bisher nicht blicken lassen. Ich fuhr dann hin, um mich selbst zu überzeugen und es knabberte tatsächlich ein wenig vor sich hin.
Morgen bin ich wieder vor Ort und kann nur hoffen, dass es dem schönen Tier weiterhin besser geht.
Die Gegend dort ist extrem!!! ländlich und ich werde durchweg milde belächelt, dass ich mich um so ein "minderwertiges" Tier wie ein Schaf kümmere bzw. Sorge. Ich komme mir vor, wie ein Kind das einen verletzten Regenwurm "retten" will. Nichts gegen Regenwürmer, die werden genauso wenig wertgeschätzt.
"Wenn dich jemand enttäuscht, dann bedanke dich. Schließlich ist eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung." Zitat Vera F. Birkenbihl (1946 - 2011)
Wenn du den Eindruck hast, dass da wirklich ein ernstes Problem vorliegt und sich keiner kümmert, kannst du dich ans Veterinäramt wenden, angesiedelt bei den Stadt oder Kreisbehörden. Achte mal drauf, ob die Flanken des Schafes zittern. Das ist ein Zeichen dafür, dass ernsthaft was ist und das Tier Schmerzen hat.
Zitat von GuteLaune im Beitrag #7Wenn du den Eindruck hast, dass da wirklich ein ernstes Problem vorliegt und sich keiner kümmert, kannst du dich ans Veterinäramt wenden, angesiedelt bei den Stadt oder Kreisbehörden. Achte mal drauf, ob die Flanken des Schafes zittern. Das ist ein Zeichen dafür, dass ernsthaft was ist und das Tier Schmerzen hat.
Das Schaf steht fast immer so, dass ich es nur teilweise sehen kann, denn es gibt teilweise einen alten Sichtschutzzaun zwischen den Grundstücken. Oder ich bin so weit weg, dass ein Zittern schwer zu erkennen ist. Die Bekannten würden mir was erzählen, wenn ich gleich die Kavallerie anrücken ließe, schließlich müssen sie weiterhin mit den Nachbarn leben. Bei mir im Ort gibt es jemand der auch Schafe hält, den werde ich bitten es anzusehen, wenn ich morgen den Eindruck habe es ist noch immer nicht in Ordnung. Er ist zwar ein vielbeschäftigter Landwirt, aber ich hoffe er macht es.
ZitatUnbedingt Wasser in einer Schüssel hinstellen
Da steht ein Bottich mit Wasser, der allerdings nicht sehr frisch aussieht, was kein Wunder ist, wenn der Besitzer nur selten vorbei kommt.
Ich kann das Grundstück nicht betreten, da ich die Absperrung nicht bewegen bzw. öffnen kann. Nebenbei darf ich das ja ohne trifftigen Grund auch nicht, Stichwort "Hausfriedensbruch".
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Eine blöde Situation! Schafe sind ja sehr sensible Tiere unmd stressanfällig. Leider weiß ich nichts mehr über ihre Erkrankungen und deren Behandlung. Ist zu lang her. Aber ich würde auch versuchen, die zuständige Stelle zu alarmieren. Bei Wiederkäuern gibt es zum Beispiel fiese Erkrankungen der Mägen. Ich hab auf die Schnelle etwas in einem Forum gefunden und hoffe, ich darf den Beitrag verlinkien. https://schaf-foren.org/viewtopic.php?t=413
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
ja, ist es. Ich muss da mit Fingerspitzengefühl da heran gehen und es beobachten, anders geht es nicht.
Danke für den Link!
Natürlich habe ich auch ein bisschen gelesen und da kann es z.B. sein, dass es etwas von einer Herbstzeitlosen erwischt hat die zur Zeit ja überall wachsen können. In einem verwilderten Garten wäre das nicht einmal verwunderlich, das könnte allerdings für das schöne Tier böse enden. Die Beiden gehen auch gerne außerhalb des Gartens spazieren (niemand weiß wo sie raus gehen) und fressen dort. Ganz in der Nähe ist ein Feld mit Klee. Aber dann sollten beide betroffen sein, denn ich glaube nicht, dass das Eine widerstanden hätte.
Auch, dass sie nicht stundenlang nichts fressen dürfen stand irgendwo. Aber zum Glück knabberte es ja gestern an etwas.
Wie schon geschrieben kann ich nicht einfach in den fremden Garten zu den Schafen gehen. Es würde mich wahrscheinlich auch gar nicht an sich heran lassen und mich ggf. mit seinen schön geschwungenen Hörnen auf Abstand halten wollen.
Vielleicht fahre ich auch später nochmal hin.
"Wenn dich jemand enttäuscht, dann bedanke dich. Schließlich ist eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung." Zitat Vera F. Birkenbihl (1946 - 2011)
Zitat von LadyLucka im Beitrag #9 Die Bekannten würden mir was erzählen, wenn ich gleich die Kavallerie anrücken ließe..
Solche Argumente verstehe ich immer nicht so ganz. Entweder ist mit dem Schaf was nicht in Ordnung, es tut dir leid und du willst helfen - oder es ist dir halt wurscht. Aber dieses "ich will ja helfen - aber auch niemandem auf die Füße treten.... " da kann ich nicht mit.
Das Veterinäramt geht Hinweisen auch nach, ohne den Hinweisgeber zu nennen. Kann natürlich sein, dass sie bei dir am Ort wie in vielen Veterinärämtern überlastet sind. Dann könntest du noch beim Tierschutzverein anfragen oder dich bei Peta erkundigen, ob es jemanden in deiner Nähe gibt, der sich der Sache mal annimmt. Wenn es dir unangenehm ist wegen der Nachbarn.... dann lass es. Dann kann das Mitleid nicht so groß sein. Sorry für den vielleicht etwas harschen Ton. Aber wer Tierleid lindern will, muss sich halt mal aus dem Fenster lehnen!
Ich war nochmal beim Schaf. Es stand wieder mit tief gesenktem Kopf unter der großen Thuja und bewegte sich nicht. Die Nachbarin kam dann mit herüber um es anzusehen, denn der Cousin, dem das Tier gehört, muss wohl gesagt haben es sei alles in Ordnung. Ist es aber nicht. Wir waren zusammen im Garten und sahen beide Schafe an. Es ist klapperdürr. Trotz Fell stehen die Hüftknochen hervor. Auf der Innenseite des linken Vorderbeines sieht es nach getrocknetem Blut aus und es humpelt hinten links. Außerdem sieht es aus, als hätte es Durchfall (gehabt?), denn das Hinterteil ist bis unten hin total verschmutzt. Überhaupt ist das ganze Tier vollkommen verdreckt. Sein Kumpel sieht ganz anders aus. Realtiv sauber und gut im Futter.
Ich machte der Frau klar, dass ich nicht aufhöre, bis jemand der Ahnung von Schafen hat das Tier angesehen hat. Sie sah selbst, dass das Schaf nicht in Ordnung ist und wollte sich kümmern. Ein bisschen tut sie mir Leid, denn sie hat eigentlich nichts mit den Schafen zu tun, aber alle kommen zu ihr, weil die Besitzer mit ihr verwandt sind.
Sie weiß, dass ich morgen Nachmittag wieder da sein werde.
(Hoffentlich habe ich das arme Tier jetzt nicht an den Metzger ausgeliefert )
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Oh mei das liest sich wirklich schlimm, das arme Viecherl, aber du tust mir auch leid. Ich kenne solche Situationen und weiß, sie sind sehr belastend und öfter ist man in der Zwickmühle. Aber ich finde das toll, dass du dran bleibst und das folgende stimmt auch:
Zitat von GuteLaune im Beitrag #12Das Veterinäramt geht Hinweisen auch nach, ohne den Hinweisgeber zu nennen. Kann natürlich sein, dass sie bei dir am Ort wie in vielen Veterinärämtern überlastet sind. Dann könntest du noch beim Tierschutzverein anfragen oder dich bei Peta erkundigen, ob es jemanden in deiner Nähe gibt, der sich der Sache mal annimmt.
Ich habe übrigens mit Amtstierärzten gute Erfahrungen gemacht. Und evtl. haben Gemeinde und Polizei auch Ansprechpartner für dich, die sich mit Schafen eben auskennen. Nachfragen kannst du da auch.
Zitat von LadyLucka im Beitrag #13Sie weiß, dass ich morgen Nachmittag wieder da sein werde. (Hoffentlich habe ich das arme Tier jetzt nicht an den Metzger ausgeliefert )
Die Frau ist vielleicht eine Tierfreundin und findet das nicht schlimm, dass du sie einbindest. Und das arme Tier ... sollte es beim Metzger landen oder eingeschläfert werden müssen, dann hast du evtl. sein Leid verkürzt. Auch das ist eine Form von Tierliebe. Hab ich alles schon hinter mir und ich kann mir vorstellen, wie es dir bei solchen Gedanken geht.
Eine Nachbearbeitung erfolgt fast immer wegen Tiplfehlan. Gravierende Änderungen kennzeichne ich.
Zitat von LadyLucka im Beitrag #9 Die Bekannten würden mir was erzählen, wenn ich gleich die Kavallerie anrücken ließe..
Solche Argumente verstehe ich immer nicht so ganz. Entweder ist mit dem Schaf was nicht in Ordnung, es tut dir leid und du willst helfen - oder es ist dir halt wurscht. Aber dieses "ich will ja helfen - aber auch niemandem auf die Füße treten.... " da kann ich nicht mit.
Das Veterinäramt geht Hinweisen auch nach, ohne den Hinweisgeber zu nennen. Kann natürlich sein, dass sie bei dir am Ort wie in vielen Veterinärämtern überlastet sind. Dann könntest du noch beim Tierschutzverein anfragen oder dich bei Peta erkundigen, ob es jemanden in deiner Nähe gibt, der sich der Sache mal annimmt. Wenn es dir unangenehm ist wegen der Nachbarn.... dann lass es. Dann kann das Mitleid nicht so groß sein. Sorry für den vielleicht etwas harschen Ton. Aber wer Tierleid lindern will, muss sich halt mal aus dem Fenster lehnen!
Komm mal wieder runter. Ob du das verstehst oder nicht ist relativ ...
Ich kenne den Menschenschlag hier und weiß, dass mit der Brechstange (Veterinär, Tierschutz etc) zwar schnell viel zerschlagen, aber nichts erreicht wird. In städtischen Regionen kann man evtl. so agieren aber hier passiert bestenfalls das Gegenteil, dann nämlich nichts oder die Schafe werden weggeholt und dann sehe ich auch nicht mehr ob sich gekümmert wird. Hier ist das ganze Dorf miteinander zumindest "verbandelt" wenn nicht sogar verwandt, da kannst du als Aussenstehende nur verlieren und das will ich für das Schaf nicht.
Der Bekannte sagte mir heute, er würde mich verstehen, aber was, wenn ich mich irre und dem Schaf fehlt nichts, dann hat er den Ärger. Der Mann ist Ü80 und hat eine demente Frau mit Weglauftendenz. Das Letzte was er gebrauchen kann ist Ärger mit der Nachbarschaft, denn die informieren ihn, wenn seine Frau mal wieder plötzlich "spazieren geht" ohne dass er davon weiß. Es hängt also viel mehr dran als mal eben so den Elefant im Porzellanladen zu geben.
Ja, ich will dem Schaf helfen und ja ich bleibe dran, das siehst du an meinem Post oben. Aber ich muss mich in Geduld fassen, anders geht es nicht. Es fällt mir schwer genug.
"Wenn dich jemand enttäuscht, dann bedanke dich. Schließlich ist eine Enttäuschung das Ende einer Täuschung." Zitat Vera F. Birkenbihl (1946 - 2011)
Aber die Leute müssen letztendlich doch auch die Chance bekommen sich um ihr Tier zu kümmern und eigene Schritte zu unternehmen.
Tja.... ganz offensichtlich haben sie die Chance bisher nicht genutzt. So, wie du den Zustand des Tieres beschreibst, ist es schon über längere Zeit vernachlässigt worden. Das ist Tierquälerei und erfüllt möglicherweise den Straftatbestand eines Vergehens gegen das Tierschutzgesetz.
Da muss und will ich nicht "runterkommen"!!! Ich selbst würde in einem solchen Fall alle Hebel in Bewegung setzen, um dem Tier zu helfen. Aber bitte... wenn du lieber zusehen willst, wie ein Tier womöglich qualvoll zugrundegeht, weiil man niemandem auf die Füße treten will..... Mach das mit deinem Gewissen aus. Ich könnt's nicht.
LadyLucka, ich verstehe dich und ich verstehe vor allem den Zwiespalt, in dem du dich befindest. Mit der Brechstange zu agieren ist nicht immer zielführend, oft ist das Gegenteil der Fall.
das ist echt schwierig, ich hoffe, das geht gut aus für das Schaf.
Könntest du nicht direkt mit dem Halter Kontakt aufnehmen sodaß dieVerwandten/Bekannten außen vor bleiben? Die Telefonnummer könntest du ja nutzen. Dann könntest du ja schildern dass du das Schaf beim spazieren gehen gesehen hast und dass es eben aussieht als hätte es was.
Wäre jedenfalls mein Weg. Direkt an den Tierschutz, das könnte wohl wirklich als unliebsame Einmischung interpretiert werden (obwohl das durchaus ok wäre).
Fotos hast du gemacht, auch Nahaufnahmen der „Problemzonen“? Und dann Amtstierarzt.
Ich will besser gar nicht mit Erzählen anfangen, was ich auf den Alpweiden schon an Schafen in erbärmlichem Zustand (gebrochene Beine inklusive) gesehen habe und an Besitzern, denen das shitegal war (aber dann ein Riesen-Trara machen, wenn der Wolf eines holt). Da hilft nur Meldung an die Behörden.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.