Zitat von Caramac im Beitrag #150… Außerdem hasse ich Jammerei auf hohem Niveau und Opferhaltung. Und ich gehe (oft wohl fälschlicherweise) davon aus, dass Menschen, die in einem Forum eine Frage stellen oder gar um Rat fragen,auch wirklich Antworten oder Ratschläge suchen. Ich mache mir dann wirklich Gedanken über das Thema. So bin ich auch im RL.
Geht mir genauso. Ich hab das erst lernen müssen, dass es Menschen gibt und nicht mal so wenige, die ein Thema mit einem Problem eröffnen, oft noch (indirekt) fragen, was sie tun sollen, (wie geht ihr damit um, dass …) aber eigentlich nur jammern möchten. Damit, dass jemand nur jammern möchte, könnte ich eigentlich umgehen, sofern er das gleich sagt, dann halte ich mich einfach fern. Aber jede Menge Aufmerksamkeit, Mitleid und Zuwendung über Ratschläge abgreifen, obwohl gar nicht die Absicht besteht, das Problem zu lösen, damit kann ich nicht so gut umgehen.
Heute beginnt die EM 2024. Für die Älteren unter uns: das sind ungefähr 4048 DM.
Zitat von Annilein im Beitrag #81Was bringt es denn, seine eigene Mission wieder und wieder anzubringen? Verstehe ich nicht.
Moralische Überheblichkeit.
Das ist genau die Frage!
Für mich ist die Frage, warum moralische Überlegenheit häufig als moralische Überheblichkeit missverstanden oder diffamiert wird, und warum denjenigen, die für moralische Werte einstehen, gerne "Missionieren - Insistieren - Besserwissen" unterstellt oder vorgeworfen wird, denen, die moralisch unterlegen sind, aber eher selten?
Demokratie ist kein Zuschauersport, sondern eine Veranstaltung zum Mitmachen. Wennn wir uns nicht beteiligen, hört sie auf, eine Demokratie zu sein. Michael Moore
Zitat von Caramac im Beitrag #150 Außerdem hasse ich Jammerei auf hohem Niveau und Opferhaltung.
Warum? Durftest du nie „schwach“ sein? Hattest du immer den Druck, alles aus eigener Kraft schaffen zu müssen? Weil nicht sein kann, weil nicht darf? Oder weil, nachdem du es geschafft hast, alle es auch schaffen können, war ja ganz easy? Fragen über Fragen zum Hintergrund des Missionierens.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Ja eben. Ich bin ein lösungsorientierter Mensch. Und natürlich kann man auch mal jammern oder ausk...... Aber das muss dann auch kommuniziert werden. So zu tun als ob man eine Lösung sucht, alle Ideen aber als undurchführbar abzutun, nervt. Und dann fühle ich mich veralbert.
Zitat von Caramac im Beitrag #155 So zu tun als ob man eine Lösung sucht, alle Ideen aber als undurchführbar abzutun, nervt. Und dann fühle ich mich veralbert.
Vielleicht sind deine Ideen aber nicht die richtigen. Das kann doch sein. Oder der Schreiber wollte nie eine Lösung und hat das auch nie so formuliert, und du warst aber sofort im Lösungsmodus. Im Drama-Dreieck bist du immer Retter offenbar, und angenervt, wenn man dich nicht lässt. Damit machst du dich zum Opfer („der ist böse, der will mich nicht retten lassen“). Ganz klares Muster eigentlich. Kenne ich auch, da musste ich mich im beruflichen Kontext erst rausbuddeln. Geht aber.
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Ist es nicht auch eine Form von Besserwissen, wenn man nicht bereit ist, etwas auf Nachfrage zu erklären?
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Zitat von Caramac im Beitrag #150 Außerdem hasse ich Jammerei auf hohem Niveau und Opferhaltung.
Warum? Durftest du nie schwach sein? Hattest du immer den Druck, alles aus eigener Kraft schaffen zu müssen? Weil nicht sein kann, weil nicht darf? Oder weil, nachdem du es geschafft hast, alle es auch schaffen können, war ja ganz easy? Fragen über Fragen zum Hintergrund des Missionierens.
Na-wer psychologisiert denn hier ? :)) Ich habe einen extremen Gerechtigkeitssinn. Hatte ich schon als Kind. Meine Schulfreundinnen (die ich heute noch habe) erzählen immer gerne, dass ich sie oft zurechtgewiesen habe, wenn sie schlechte Noten auf blöde Lehrer statt ihre eigene Faulheit o.ä. geschoben haben. Jemand in der Familie sagte mal über mich, für mich würde es nie Probleme geben, immer nur Lösungen. Vielleicht ist missionieren da das falsche Wort.
Zitat von noBarbie im Beitrag #153 Für mich ist die Frage, warum moralische Überlegenheit ...
Ich finde Konzepte, wo sich ein Mensch/eine Gruppe Menschen anderen überlegen fühlt (egal ob "moralisch" oder sonst was) problematisch.
Es geht hier nicht um (Gruppen von) Menschen, die sich überlegen fühlen würden, sondern um Haltungen. Und ja, auch wenn der Begriff der moralischen Überlegenheit nicht gut gewählt ist, finde ich es fies und erbärmlich, wenn z.B. als "politisch korrekt" diffamiert wird, wer einfach nur versucht, nicht nur denen, die immer schon Respekt bekommen haben, diesen Respekt zu erweisen, sondern auch anderen.
Nix darf man mehr sagen! Nicht mal mehr Weihnachtsreifen, nein, Winterreifen muss man jetzt sagen!
Zitat von Annilein im Beitrag #61Vielleicht haben einige Spaß am Provozieren? Wenn ich als Beispiel nenne, jemand könnte aggressiv oder frech sein, oder ein anderes Beispiel war die unfreundliche Kollegin: Darüber sich dann seitenlang aufzuregen und diese Person davon abbringen zu wollen: DAS ist für mich das Missionieren, was entsprechende Stränge am Laufen hält.
Genau und es erfüllt aber das, was ich als Missionierende gar nicht will: diese Person bleibt einfach so richtig schön im Mittelpunkt (zb meine Ex Kollegin.) Es hört nur auf, wenn man alle Energie von der Person abzieht.
(Und im Grunde ist es so schwer, weil "man weiß doch besser". Man weiß doch, dass die keinen Grund zum meckern hat, und warum hört die dann nicht einfach auf, und warum guckt die nicht positiv aufs Leben und das muss man ihr doch klar machen und kapiert sie es nicht endlich??? .... Nur: so läuft's nicht.)
Du könntest ihr sagen, dass sie durch ihre Art ihr gesamtes Umfeld mit runterzieht. Ob ihr das bewußt sei.
„Kaffee redet nicht, Kaffee jammert nicht, Kaffee macht einfach seinen Job.“ Aufsteller vor einem Café in Kreuzberg
Meinem Eindruck nach diskutiert ihr hier (mindestens) zwei Themen (wahrscheinlich noch viel mehr):
a) Tatsachenbehauptungen und die gefühlte Notwendigkeit, diese ggf. richtigzustellen (Beispiele Erde/ Scheibe, Chemtrails) - darauf hebst du sehr stark ab, @Agathe13, und auch du, @noBarbie, und b) Das Gegeneinanderstellen von Meinungen, von denen jede Schreiberin natürlich auch überzeugt ist.
Vielleicht solltet ihr euch einigen, worüber ihr redet, um Missverständnisse und unnötige Schleifen zu vermeiden. @-franzi-, dich habe ich so verstanden, dass es dir eher um b) geht, ist das richtig?
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie und der Politik, im Persönlichkeits-, im Familien- und im Trauerforum, bei den Angehörigen, im Glücklicher leben, in der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen
Zitat von noBarbie im Beitrag #153 Für mich ist die Frage, warum moralische Überlegenheit ...
Ich finde Konzepte, wo sich ein Mensch/eine Gruppe Menschen anderen überlegen fühlt (egal ob "moralisch" oder sonst was) problematisch.
Meines Empfindens nach, führt sich wem überlegen fühlen (auch wieder, egal warum) nie zu was Gescheitem, sondern zu großen Problemen.
So "überlegen-unterlegen" noch dazu mit Moral in der Kombi finde ich oft sehr ungut.
Vor allen Dingen wird man nie jemanden, der sich einem anderen überlegen fühlt, durch Diskussionen "bekehren". Denn derjenige fühlt sich ja überlegen, weil er die Wahrheit kennt und die anderen diese nicht sehen wollen.
Wir erleben das seit einiger Zeit im RL mit einer gewissen Person aus der Verwandtschaft, die auch glaubt, dass ihre komischen VTs die Wahrheit sind und wir nur zu blöd und zu vernagelt, das zu sehen. Aber, da wir argumentativ auch nicht auf den Kopf gefallen sind, arbeitet sie ganz geschickt mit Andeutungen, Aussagen wie "da muss man mal genau hinschauen, woher die Information kommt" oder "naja, wir werden sehen" und so. Ich übe mich deshalb ebenfalls seit einiger Zeit darin, diese Aussagen komplett zu ignorieren. Denn mit ihr zu diskutieren ist wie einen Pudding an die Wand nageln. Es wird einem das Wort im Munde herumgedreht und man muss vehement auf den Wortlaut pochen, den man von sich gegeben hat.
Es fällt schwer, weil man natürlich das Gefühl hat, man überlässt dem Anderen, der solchen Schwachsinn glaubt und erzählt das Feld. Aber sie lebt so in dieser gefühlten "Realität", dass es eh nichts hilft zu versuchen, sie zu überzeugen.
Ich las mal irgendwo, dass ein guter Test um rauszukriegen, ob diskutieren überhaupt noch lohnt, die Frage ist "Was müsste geschehen / welche Informationen müsstest Du von wem erhalten, damit Du diese Ansicht in Frage stellen würdest?" Und wenn die Antwort, wie verklausuliert auch immer lautet "nichts, ich würde das nie in Frage stellen", dann kann man sich diskutieren und den Versuch der "Gegenmissionierung" sparen.
Zitat von Caramac im Beitrag #155Ja eben. Ich bin ein lösungsorientierter Mensch. Und natürlich kann man auch mal jammern oder ausk...... Aber das muss dann auch kommuniziert werden. So zu tun als ob man eine Lösung sucht, alle Ideen aber als undurchführbar abzutun, nervt. Und dann fühle ich mich veralbert.
Geht mir genauso.
"Ich hab einen Pickel!"
- Bloß nicht drücken! - Probier mal Umschläge mit XY - Ist es so schlimm für dich? Der geht doch wieder weg. - tbc
"Ich hab (immer noch)einen Pickel!"
- ihr habt gut reden, ihr habt wohl noch nie einen Pickel gehabt - wenn ich einen Pickel habe ist das etwas ganz anderes - ich brauch keine gut gemeinten Ratschläge! - Ignorier mich doch einfach tbc
Zitat von Caramac im Beitrag #160. Jemand in der Familie sagte mal über mich, für mich würde es nie Probleme geben, immer nur Lösungen. Vielleicht ist missionieren da das falsche Wort.
Retter-Tum, wie gesagt. Und nein, missionieren ist da durchaus schon richtig - dahingehend, dass da doch eine Lösung sein MUSS. Geht ja gar nicht ohne. Ich habe das in meinen 2 Jahren Konzern-Tätigkeit auf die harte Tour gelernt, dass es mitunter eben KEINE Lösung gibt und das Problem einfach weiter besteht, auch wenn es immer wieder bejammert wird und irgendwie schmerzlich ist. Das ist dann eben so.
„Running is a mental sport, and we are all insane. No halftimes, no timeouts, no breaks. From start to finish... we run.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason is that you're stupid."
Es gibt einen klaren Unterschied, ob der jemand von sich sagt, er sei ein Seiltänzer und könne gar nicht verstehen, wieso das nicht mehr Leute bewundernd wahrnehmen.
Oder ob er sagt, als diplomierter Seiltänzer wolle er hier noch mal darauf hinweisen, dass die Erde eine Scheibe sei, denn sonst würde er ja vom Seil fallen. Und dass jeder, der nicht täglich Balanceübungen macht, seine Mitochondrien verstopfe. Das sei erwiesen.
Was mich an den besagten Strängen erstaunt, ist die emotionale Vehemenz mancher Schreiber . Das geht ja bis zu Äusserungen, die ich schon als ausfallend empfinde. So „ich hab dem merkbefreiten Seilsammler jetzt schon 100mal gesagt, sein Hobby sei jämmerlich und wenn er sich weiter als Seiltänzer aufblase müsse er sich nicht wundern, dass er unglücklich und allein sei“ Da frag ich mich immer, wo all die Wut herkommt.
Ich finde Konzepte, wo sich ein Mensch/eine Gruppe Menschen anderen überlegen fühlt (egal ob "moralisch" oder sonst was) problematisch.
So "überlegen-unterlegen" noch dazu mit Moral in der Kombi finde ich oft sehr ungut.
Sehe ich auch so. Ich habe mich aus solchen Gründen schon von Haltungen entfernt, weil es mich abstößt, wenn da in Zusammenhängen immer wieder moralisiert wird. Ich kann das nicht ab.
Mitgelesen hab ich, aber bei eurem Tempo komm ich nicht mit. Ich hab als Rentnerin nicht die Zeit Spaß beseite - tolles Thema finde ich und so viele wirklich gute Beiträge.
Der Begriff "Drama-Dreieck" ist mir in so manchen Strängen bei so manchen UserInnen eingefallen. Würde sich lohnen, sich damit mal zu beschäftigten, die Begriffe im Strangtitel sind damit eng verknüpft.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #157Welch konstruktiver Beitrag zur Diskussion.
Agathe13 stimmt, der war nicht konstruktiv, aber deiner jetzt auch nicht.
Zitat von Tigerente im Beitrag #166Ich las mal irgendwo, dass ein guter Test um rauszukriegen, ob diskutieren überhaupt noch lohnt, die Frage ist "Was müsste geschehen / welche Informationen müsstest Du von wem erhalten, damit Du diese Ansicht in Frage stellen würdest?" Und wenn die Antwort, wie verklausuliert auch immer lautet "nichts, ich würde das nie in Frage stellen", dann kann man sich diskutieren und den Versuch der "Gegenmissionierung" sparen.
Das nehm ich für mich mal mit, da laufe ich nämlich mit einer Person im privaten Bereich auch so oft ins Leere. Danke für diese gute Info.
Manchmal ist es aber doch auch so dass jemand seine Themen (immer die gleichen, nichtmal grossartig pro forma variiert) in jede Diskussion trägt, egal worum es ursprünglich geht
Wie geht man denn damit um? Komplett ignorieren? Wäre sicher das beste, aber irgendjemand geht immer darauf ein und schon ist man wieder in der selben Schleife.
Zitat von Morticia im Beitrag #172 Wie geht man denn damit um?.
Wie macht man das im echten Leben?
Mal so, mal so oder?
Ich hab einige im Leben die kommen früher oder später auf DAS Thema. Es ändert sich nix, wir reden dennoch drüber. Bei anderen gehe ich aufs Klo, wenn DAS Thema kommt oder so.
Seit Cato dem Älteren ist das ja nicht unbekannt, dass wer immer wieder....
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Zitat von Morticia im Beitrag #172 Wie geht man denn damit um?.
Wie macht man das im echten Leben?
Mal so, mal so oder?
Ich hab einige im Leben die kommen früher oder später auf DAS Thema. Es ändert sich nix, wir reden dennoch drüber. Bei anderen gehe ich aufs Klo, wenn DAS Thema kommt oder so.
Seit Cato dem Älteren ist das ja nicht unbekannt, dass wer immer wieder....
ich bin mit Cato dem Älteren jetzt nicht mehr so vertraut, ist schon ein bisschen her. Hilf mir doch bitte grad mal auf die Sprünge