Zitat von skinhype27 im Beitrag #169 So was ist auch ein deutliches Zeichen von wenig persönlicher Reife und großer Unsicherheit.
Das ist natürlich keine Entschuldigung, es kann aber vielleicht einiges erklären und ein Ansatzpunkt dafür sein, wie du aus der Nummer wieder rauskommst - oder weshalb es dir schwer fällt, eure Beziehung zu beenden.
Danke, Skinhype, wirklich hilfreich! Du beschreibst zu großen Teilen tatsächlich das Muster meines Partners! Was sehr auffällig ist bei ihm, ist dass er gerne Leute abwertet, die nicht seinen Werten oder Meinungen entsprechen! Oder er sagt so etwas wie: "Wenn ich mal so eine Wampe habe, dann erschieße mich!" Das ist schon seit sehr langem sein Spruch, wenn er dicke Männer sieht. Wie geschrieben ist er nun selbst sehr rundlich geworden. Vor kurzem habe ich dann mal gesagt: "Hast du das Gewehr schon bereit gestellt?" "Häää? Wozu brauchst du ein Gewehr?" "Na, um dich zu erschießen, aber schreibe vorher noch, dass du mir das erlaubt hast!"
Fand er nicht lustig! Wie gesagt, mein Humor ist manchmal etwas schräg, hilft aber auch oft durchs Leben wenn man ihn wenigstens noch hat. Warum wir in so ein Fahrwasser geraten sind, überlege ich auch immer wieder. Er ist als Kind nicht übermäßig streng erzogen worden. Zumeist betreuten ihn seine Oma und Uroma, die er beide sehr geliebt hat. Er hatte von Kindheit an eine Erkrankung und wurde dadurch wohl auch eher geschont und man erwartete gar nicht so arg viel von ihm. Er erzählte mir, dass man zu ihm oft gesagt hat, lass das doch, das kann der G. (sein älterer Bruder) viel besser.
Vielleicht ist das dort schon begründet. Er war wohl noch nie der, der das Schiff steuern wollte und dann wurde ihm auch nicht viel zugetraut und die Omas verwöhnten ihn auch ziemlich. Er ging zum Kindergarten, sein Vater fragte ihn, wie es ihm dort gefiele, er sagte, gar nicht, also musste er da nicht mehr hin. Die Omas waren ja da und zu der Zeit spielten Kinder auch einfach auf der Straße und im Wald, da brauchte es kein großes Entertainment.
Jetzt werde ich mal schauen, wie sich das entwickelt. Ganz aufgegeben habe ich noch nicht, aber so wie bisher gehts jedenfalls nicht weiter.
Zitat von Fels im Beitrag #177 Er ist als Kind nicht übermäßig streng erzogen worden. Zumeist betreuten ihn seine Oma und Uroma, die er beide sehr geliebt hat. Er hatte von Kindheit an eine Erkrankung und wurde dadurch wohl auch eher geschont und man erwartete gar nicht so arg viel von ihm. Er erzählte mir, dass man zu ihm oft gesagt hat, lass das doch, das kann der G. (sein älterer Bruder) viel besser.
Ja, wir alle hatten keine ideale Kindheit. Aber wir alle haben so viele wunderbare Chancen, uns weiterzuentwickeln, erwachsen zu werden, zu lernen …
Zitat von Fels im Beitrag #177 Was sehr auffällig ist bei ihm, ist dass er gerne Leute abwertet, die nicht seinen Werten oder Meinungen entsprechen!
Ja, das machen sie gerne, die, die sich selber klein fühlen.
Das liest sich ALLES so unsexy. Hast du überhaupt noch Lust auf den Mann?
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
ja, das kann natürlich auch sein - dass er es ohnehin nie gelernt hat, selbstständig zu sein, weil es nicht wirklich von ihm erwartet wurde.
Was aber nicht unbedingt heißen muss, dass das so viel besser gewesen wäre... :
In dem Satz "Lass das doch, das kann der G. (sein älterer Bruder) viel besser." steckt auch eine deutliche Abwertung.
//Er ging zum Kindergarten, sein Vater fragte ihn, wie es ihm dort gefiele, er sagte, gar nicht, also musste er da nicht mehr hin.// So etwas kann z.B. auch dadurch begründet sein, dass die Eltern kein allzu großes Interesse hatten und den Weg des geringsten Widerstands gegangen sind, ihm also seinen WIllen gelassen haben. Auch nicht schön...
Wenn er von den Omas sehr verwöhnt worden ist, hat er dann vielleicht schon gelernt: "Wenn ich mich so wie ein hilfloses Kind verhalte (und vielleicht sogar GLAUBE, dass ich das alles ja gar nicht kann), kümmert man sich um mich." Und es ist ja auch sehr bequem, sich auf so etwas auszuruhen.
Tja... Und dann kommst du plötzlich an und willst, dass er aber dies macht und das macht... So was Ungerechtes! Da ist dann klar, wer die A...-Karte gezogen hat. ;) ;)
Und dass trotz des Verwöhntwerdens wohl nicht viel Selbstwertgefühl da ist, liegt möglicherweise auch daran, dass er so ja nie in der Lage war, sich selbst wirklich auszuprobieren zu können (oder zu müssen), falls man in seinem Umfeld damals sehr überbehütend reagiert hat. So etwas schafft ja auch Unsicherheit.
(Wobei ich allerdings auch immer recht skeptisch bin, wenn Menschen aus der Generation deines Partners behaupten, sie hätten eine tolle Kindheit gehabt. Viele erzählen ja z.B. gerne von großer Freiheit in der Jugendzeit und davon, dass man mit Freunden dolle, abenteuerliche Sachen gemacht hat. Meistens stellt sich dann heraus, dass es aus heutiger Sicht bei Weitem überhaupt nicht toll war, denn diese Aktivitäten waren an sich zwar natürlich auch spannend - sie waren aber z.B. nur deshalb möglich, weil die Eltern mit viel existentielleren Dingen beschäftigt waren und nie Zeit hatten (und/oder nichts davon wussten), oder weil der Vater einen regelmäßig verprügelt hat, wenn man zu Hause war.) und dass da die persönliche Geschichtsschreibung gerne so einiges beschönigt hat. Tut dann halt auch weniger weh...
- Das sind aber alles mehr oder weniger Spekulationen, was ich hier schreibe; du kennst deinen Partner sicher sehr viel besser als wir hier. ;)
Zitat von skinhype27 im Beitrag #179 Wenn er von den Omas sehr verwöhnt worden ist, hat er dann vielleicht schon gelernt: "Wenn ich mich so wie ein hilfloses Kind verhalte (und vielleicht sogar GLAUBE, dass ich das alles ja gar nicht kann), kümmert man sich um mich." Und es ist ja auch sehr bequem, sich auf so etwas auszuruhen.
Tja... Und dann kommst du plötzlich an und willst, dass er aber dies macht und das macht...
Dazwischen liegen doch aber 40 Jahre mit Lern- und Weiterentwicklungschancen!
Die hat er dann wohl verpasst, wenn er immer mit bemutternden Frauen zusammenwar und vielleicht auch nur einen öden Funktionierjob hat(te) …
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Nun ja - jeder ist ja durch irgendwas geprägt. Das muss einem a) erst mal bewusst werden und b) so unbequem werden, dass man etwas ändern will.
Und a) und b) müssen auch noch einigermaßen kompatibel sein, damit eine Veränderung gelingt.
Es wäre sehr schön, wenn man ganz automatisch erwarten könnte, dass Menschen sich mal eben so ändern... ;)
Ist aber ja nicht so: Jeder versucht so gut, wie er es gelernt hat, durch´s Leben zu kommen, und solange die erlernten Verhaltensmuster funktonieren, gibt es keinen Handlungsbedarf bei den Betroffenen.
Zitat von Fels im Beitrag #163...Wir haben telefoniert, ich habe ihm noch einiges gesagt,... Mal sehen, was er sich für Gedanken macht. Er weiß jetzt, dass ich seine mangelnde Hygiene nicht weiter hinzunehmen bereit bin und dass ich erwarte, dass wir wieder eine Beziehung auf Augenhöhe führen können, d. h. dass nicht einer gibt und der andere mehr oder weniger nur nimmt. ...
Glaubst du denn, dass er dich überhaupt noch ernst nimmt...?
Das wievielte Gespräch ist es...über die immer wieder sich gleichenden Dinge...?
Aha und "mal sehen, was er sich für Gedanken macht".........heißt doch im Grunde wieder: Du wartest auf eine Entscheidung von ihm, bleibst geduldig, ziehst keine Konsequenzen...
Zitat von Fels im Beitrag #177 Warum wir in so ein Fahrwasser geraten sind, überlege ich auch immer wieder.
Er ist als Kind nicht übermäßig streng erzogen worden. .... Er hatte von Kindheit an eine Erkrankung .... Er war wohl noch nie der, der das Schiff steuern wollte ... Er ging zum Kindergarten ...
Du gibst Dir jede erdenkliche Mühe, die Ursache für Eure Beziehungsschieflage bei ihm und nur bei ihm zu suchen. Gleichzeitig stellst Du Dir die Frage, wie Ihr in diese Situation geraten seid.
Die vielen Hinweise hier, Dich mal mit Deinem eigenen Anteil auseinanderzusetzen und Deinen Part in Eurer Dynamik zu hinterfragen, greifst Du mit kaum einem Wort auf, was den Strangverlauf für mich ziemlich einseitig macht.
Zitat von skinhype27 im Beitrag #179 ja, das kann natürlich auch sein - dass er es ohnehin nie gelernt hat, selbstständig zu sein, weil es nicht wirklich von ihm erwartet wurde.
Auch ich fand Deinen Beitrag interessant, @skinhype. Einen Mann, der ungefähr so *tickt*, wie von Dir beschrieben, kenne ich ebenfalls.
@Fels war auch schnell bereit, das von Dir Beschriebene auf ihren Partner umzulegen. Um die Erklärung zu stützen, dass alles an ihm liegt.
Zitat von schafwolle im Beitrag #183Du gibst Dir jede erdenkliche Mühe, die Ursache für Eure Beziehungsschieflage bei ihm und nur bei ihm zu suchen. Gleichzeitig stellst Du Dir die Frage, wie Ihr in diese Situation geraten seid.
Die vielen Hinweise hier, Dich mal mit Deinem eigenen Anteil auseinanderzusetzen und Deinen Part in Eurer Dynamik zu hinterfragen, greifst Du mit kaum einem Wort auf, was den Strangverlauf für mich ziemlich einseitig macht.
Fels, ich nehme das sehr ähnlich wahr.
Und du liest dich auch einigermaßen selbstgerecht....
Wie ist denn deine Einschätzung - meinst du dein Partner ist glücklich mit dir?
Du bist so lebenstüchtig und geduldig und unterstützend.... und er das ungepflegte Scheusal, faul und verpeilt? Finde ich seltsam...
Zitat von Fels im Beitrag #163 Ich möchte aber nicht der Mensch sein, der Grenzen setzt. Nicht in einer Partnerschaft. Grenzen musste ich bei meinen Kindern setzen und jetzt auch manchmal wieder bei meinem kleinen Enkelkind, die vorhin gerade mit Matschhose aus dem Sand in die frisch geputzte Wohnung ihrer Eltern tapsen wollte.
Fels, das ist mir aufgefallen, aber nicht in Bezug auf Deine Partnerschaft, sondern auf Dich.
Grenzen setzen ist etwas ganz normales unter Erwachsenen. Kinder erzieht man, bei Erwachsenen setzt man Grenzen. Seine eigenen Grenzen.
Meist geht das ganz natürlich und recht einfach (wenn man es kann).
Beispiel: Kollege legt Dir Arbeit auf den Tisch. Kannst Du das machen? Der Kunde wartet und ich muss los. Du sagst: Nein, schaffe ich nicht. Ich muss auch los, bitte finde eine andere Lösung.
Und auch in einer Partnerschaft musst Du DEINE Grenzen zeigen. Egal ob es für eine andere Frau in Ordnung ist, wie sich der Mann verhält....für Dich ist es das nicht. Du warst Dir bis dato scheinbar aber "unsicher" ob das in Ordnung ist oder nicht....und hast Deine Grenzen nicht klar gezogen.
Und zwar lange nicht, sonst wäret ihr nicht soweit gekommen. Nicht, dass er dann ganz anders drauf wäre (auch eine Möglichkeit wenn auch eine unwahrscheinliche), aber vielleicht wärt ihr auch einfach nicht mehr zusammen.
Das Risiko, dass der andere aufgrund "Deiner Grenzen" eine Reaktion zeigt, die Dir nicht passt musst Du eingehen. Oft werden Grenzen aber ganz gut respektiert, im normalen menschlichen Miteinander.
Du tust es jetzt und ich hoffe, dass Du diesen Weg weitergehen kannst!
Fels, das ist mir aufgefallen, aber nicht in Bezug auf Deine Partnerschaft, sondern auf Dich.
Grenzen setzen ist etwas ganz normales unter Erwachsenen. Kinder erzieht man, bei Erwachsenen setzt man Grenzen. Seine eigenen Grenzen.
Meist geht das ganz natürlich und recht einfach (wenn man es kann).
Bingo- nur sehr viele können es eben nicht, weil sie gelernt haben, lieb und nett und angepasst zu sein und/oder glauben, die anderen müssten es doch von sich aus merken, was sie wollen...
Ja, das kann ja alles sein. Komisch dass das bei Schafwolle und einigen anderen so rüberkommt, dass ich die Probleme und Defizite nur bei ihm suche. Das ist so nicht der Fall. Aber wenn offensichtlich normale Sachen nicht funktionieren, ich immer wieder Hilfe anbiete usw. und es ändert sich nichts, dann weiß ich auch nicht, was ich weiter tun kann. Ich möchte nicht selbstgerecht sein, das wäre das Letzte was ich damit bezwecken will.
Ich kann ja hier auch nicht alles schreiben, keiner kann wirklich in die Beziehung oder Ehe eines anderen hinein schauen. Es ist ja nur immer ein Ausschnitt, wenn alles gut ist, schreibt man hier ja auch nicht. Ich musste mir das alles mal von der Seele schreiben. Manchmal habe ich das Gefühl, ich stelle hier das Thema Partnerschaft rein, schreibe, was mir aufgefallen ist und was für mich gar nicht mehr geht. Das ganze ist ja erst ein paar Tage her. Und dann meinen hier tatsächlich ein paar Schreiber, ich sei wohl nicht belehrbar, sie hätten ja geschrieben, worauf es ankommt, warum ich noch immer mit ihm zusammen wäre? Ich bin ja noch am Anfang mit meinen Überlegungen und Taten.
Soooo schnell gehts jetzt nach über 12 Jahren Beziehung (in der bestimmt nicht alles schlecht war) auch nicht, also Geduld mit mir. Ich muss mich sortieren, schauen, wo noch Handlungsmöglichkeiten sind, ob es Sinn macht, an der Beziehung fest zu halten.
Das ist ein Prozess, der Zeit braucht. Ich habe hier ja geschrieben, um auch mal einen Blick von außen, soweit möglich, zu bekommen. Das ist super und viele machen sich ja auch sehr viel Mühe, mir zu antworten.
Dafür danke ich euch. Aber eine langjährige Beziehung hat so viele Facetten, wäre ich nur einige Monate mit ihm zusammen und dieses Verhalten hätte sich gefestigt, dann wäre ich schon längst schreiend davon gelaufen, das dürft ihr mir glauben.
Fels, es gibt leider Menschen mit der generellen Tendenz, dass die Postende an ihrem Thema eigentlich sehr große EigenSchuld haben MUSS.
Den Schuh kannst du dir anziehen, musst es aber nicht. Es macht zwar Sinn, besonders „pieksige“ Posts mal nochmal zu lesen, wenn der Blutdruck wieder unten ist, denn manchmal piekst es, weil es die unangenehme Wahrheit ist.
Das muss aber nicht so sein, manche schreiben sowas auch „aus Prinzip“.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #189Fels, es gibt leider Menschen mit der generellen Tendenz, dass die Postende an ihrem Thema eigentlich sehr große EigenSchuld haben MUSS.
Seitenhiebe dieser Art empfinde ich als sehr schlechten Stil, @Nora.
Weder ich noch andere Mitschreibende, die wiederholt an die Bedeutung der Eigenanteile appellieren, haben übrigens das Wort *Schuld* benutzt, aus gutem Grund. Ich empfehle Dir eine weniger selektive Lesart. Und vielleicht tätest Du auch gut daran, zu erkennen, dass an einer Beziehungsdynamik, wie sie die TE hier schildert, ausnahmslos beide Partner beteiligt sind.
Danke, Nora! Schön, dass du es ähnlich siehst wie ich. Natürlich bringt es mir nichts, wenn jeder nur schreibt "Arme Fels", "Ach Gott, was für ein Typ" usw. Aber generell zu unterstellen, man sähe die eigenen Anteile nicht, ist schon etwas fragwürdig. Und Schafwolle: Dynamik ist richtig. Habe ich ja auch schon vorher geschrieben. Einer agiert, der andere reagiert. Einer muss/sollte diese Dynamik durchbrechen, wenn sich was ändern soll.
Jedenfalls hatten wir gestern echt einen schönen Tag, wir waren bei moderatem Wetter wandern mit den alten Freunden, mit denen wir vor der Pandemie auch schon immer am 1. Mai unterwegs waren. Das hat uns beiden sehr gut getan, er hatte auch mal wieder Kontakt zu anderen (was durch seine konsequente Impfverweigerung ja auch lange nicht so möglich war).
Was mir echt diesmal auffiel: wirklich alle Männer, die dabei waren, und von denen noch außer ihm keiner 60 ist, sind so im "Ich bin jetzt bald Rentner Modus". Tatsächlich war das echt ein beherrschendes Thema. Jeder erzählte, wann und zu welchen Bedingungen er demnächst in Rente/Ruhestand/Vorruhestand usw. zu gehen gedenkt. Einer meiner Freunde meinte, er hätte ja keine Familie, Geld würde reichen und er hätte auch kaum mehr Bedürfnisse. Es ginge ihm gut, reisen wolle er nicht mehr, auch sonst wäre er mit dem Status Quo zufrieden.
Einerseits ja toll, es geht ihm gut, er ist zufrieden, daran möchte ich ja auch nicht rummäkeln. Aber ist das wirklich so, kennt ihr das auch? Wir Frauen haben uns über alle möglichen Themen unterhalten, eine ist gerade beruflich komplett neu durchgestartet, eine andere plant aufzustocken mit den Stunden. Auch ich fühle mich noch mitten im Leben, dynamisch und voller Tatendrang.
Das ist ja nun keine empirische Studie über Männer und Frauen, hat mir aber einiges klar gemacht. Meiner war ja nun der Älteste dabei und da kam er mir auf einmal gar nicht mehr so lahm vor, wie ich sonst immer dachte. Ja, unter den Blinden ist der Einäugige König, ich weiß. Aber war schon auffällig, da wir ansonsten alle fast im gleichen Alter zwischen Mitte und Ende 50 sind.
Zitat von schlaucher im Beitrag #191 Ist es unpartnerschaftlich, solche Tatsachen an- und auszusprechen?
Wenn man seit Jahren immer wieder die gleichen Unzulänglichkeiten an-, ausspricht bzw. kritisiert? Ja, ich persönlich finde das schon ziemlich unpartnerschaftlich.
Wie der Mann, um den es hier geht, das sieht, wissen wir ja nicht.
Zitat von Fels im Beitrag #192 Meiner war ja nun der Älteste dabei und da kam er mir auf einmal gar nicht mehr so lahm vor, wie ich sonst immer dachte.
Hm ... auf mich (!) wirkt diese Bemerkung lieblos.
Aber vermutlich meinst Du's gar nicht so und es ist in Deinen Augen fast sowas wie Anerkennung ...?
Zitat von schafwolle im Beitrag #193 Wenn man seit Jahren immer wieder die gleichen Unzulänglichkeiten an-, ausspricht bzw. kritisiert? Ja, ich persönlich finde das schon ziemlich unpartnerschaftlich.
Was wäre denn die Alternative - außer Trennung?
Wie fordert man "partnerschaftlich" geputzte Zähne ein?
Zitat von schlaucher im Beitrag #194 Was wäre denn die Alternative - außer Trennung?
Das weiß ich nicht, @schlaucher.
Ich stelle mir so ein Ungleichgewicht halt nicht sonderlich beziehungsfördernd vor. Wie muss sich wohl ein Mann fühlen, dem von seiner Partnerin immer wieder vor Augen geführt wird, wie viele *Defizite* er hat?
Vielleicht prallt auch alles ab an ihm inzwischen und es hat sich ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt ... rechts rein, links raus ...?
Schlaucher, wenn du in der Konstellation einen Menschen erwartest, der seine ganzen Anteile erwachsen im Griff hat, dann bleibt tatsächlich nur die Trennung.
Anzuerkennen, dass dies nicht der Fall ist und auch nicht der Fall sein muss, für eine liebevolle Beziehung auf Augenhöhe wäre schon einmal ein Anfang. Der nächste Schritt ist zu verstehen, dass mit ihrer Erwartungshaltung und ihren Forderungen, seien sie noch so berechtigt, seine kindlichen Anteile getriggert werden, und er handlungsunfähig wird. Gleichzeitig wird es aber auch in ihr diese Anteile geben, die sie in dieser Art der Kommunikation und auch in der Beziehung festhängen lassen.
Das zu verstehen ist nicht das gleiche, wie Fels die Schuld zu geben. Aber da sie hier schreibt und sie das ganze aktuell reflektiert, hat sie auch die Chance das zu verstehen und anzugehen. In dem sie entweder ihre Art der Kommunikation ändert oder aber noch besser mit ihm darüber redet und beide gemeinsam und ggf mit Hilfe von Therapie die Fallstricke dieses Kommunikationsgeflechts lernen aufzudröseln und zu verbessern.
Zitat von schafwolle im Beitrag #195 Ich stelle mir so ein Ungleichgewicht halt nicht sonderlich beziehungsfördernd vor.
Vom wem geht das Ungleichgewicht aus? Wer von beiden bricht die Regeln der Sozialverträglichkeit?
Zitat von schafwolle im Beitrag #195Wie muss sich wohl ein Mann fühlen, dem von seiner Partnerin immer wieder vor Augen geführt wird, wie viele *Defizite* er hat?
Wie fühlt sich eine Frau, die ihrem Mann so egal ist, dass er ihr stinkende Zähne zumutet?
Zitat von schafwolle im Beitrag #195Vielleicht prallt auch alles ab an ihm inzwischen und es hat sich ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt ... rechts rein, links raus ...?
So etwas nenne ich lieblos - das, was du deinerseits an Fels wahrnimmst. Wie man in den Wald hineinruft, schallt es irgendwann zurück. Fels hat sich vermutlich entliebt
Zitat von Jubidu im Beitrag #196Schlaucher, wenn du in der Konstellation einen Menschen erwartest, der seine ganzen Anteile erwachsen im Griff hat, dann bleibt tatsächlich nur die Trennung.
Anzuerkennen, dass dies nicht der Fall ist und auch nicht der Fall sein muss, für eine liebevolle Beziehung auf Augenhöhe wäre schon einmal ein Anfang. Der nächste Schritt ist zu verstehen, dass mit ihrer Erwartungshaltung und ihren Forderungen, seien sie noch so berechtigt, seine kindlichen Anteile getriggert werden, und er handlungsunfähig wird.
Jubidu, wer in diesem Ausmaß nicht erwachsen ist und kindliche Anteile pflegt, mit dem geht keine Beziehung auf Augenhöhe. Das schließt sich doch aus
Und berechtigte Forderungen...(zur Hygiene)...die sind eben berechtigt. Die kann man nicht einfach aufgeben aus Rücksicht auf seine Trigger
Zitat von Fels im Beitrag #192 Einerseits ja toll, es geht ihm gut, er ist zufrieden, daran möchte ich ja auch nicht rummäkeln. Aber ist das wirklich so, kennt ihr das auch?
Nein, kenne ich nicht, und meine Freunde sind zum Teil deutlch älter. Bei Frauen nuícht und bei Männern nicht, obwohl die meisten Männer im Umfeld eher um die 70 sind. Noch Unternehmer oder Geschäftsführer mit reduzierter Stundenzahl, Wissenschaaftler, Kreative ... Und fast alle achten auf ihr Äußeres.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Wenn ein Mann so viele Defizite hat wie von Fels beschrieben dann wäre ich mit dem Mann überhaupt nicht zusammen - aber die Entscheidung zu gehen oder bleiben ist einzig und allen die Entscheidung der TE.
Zitat von schafwolle im Beitrag #193 Wenn man seit Jahren immer wieder die gleichen Unzulänglichkeiten an-, ausspricht bzw. kritisiert? Ja, ich persönlich finde das schon ziemlich unpartnerschaftlich.
Was wäre denn die Alternative - außer Trennung?
Wie fordert man "partnerschaftlich" geputzte Zähne ein?