Bei meinem ersten Diplom (FH) war ich knapp 30. Einen Master an der Uni hab ich mit 50 gemacht. War zwar auch anstrengend aber trotzdem mit die schönste Zeit meines Lebens! Bin sehr froh, dass das noch vor Corona war und mit regelmässiger Präsenz verbunden war. Gerade das persönliche Miteinander mit Kommilitonen und Professoren/Dozenten war wunderbar.
Ich war bei meinem Studium wesentlich näher an der 30 als an der 20, da ich vorher noch eine Ausbildung gemacht und einige Jahre gearbeitet hatte. Ich fand das nicht schlimm, im Gegenteil, nach der Erfahrung der doch mitunter recht harten Arbeitswelt konnte ich das Studium mit all seinen Freiheiten noch bewusster genießen. Ist allerdings auch schon ein paar Jahre her, heute hat sich das verändert und das Studium ist in vielen Bereichen "verschulter" geworden.
Das "über 30" im Strangtitel ist ja ein weit gefasster Begriff. Mit knapp über 30 ist man/frau noch relativ nah dran am Gros der übrigen Studierenden, denke ich. Wie ist deine Erfahrung, @TE, was das betrifft?
Eine "Klasse für sich" waren nach meiner Wahrnehmung die "echten" Seniorenstudierenden, also Männer und Frauen um die 70, die im Ruhestand noch einmal ein Studium anfingen. Die waren doch meist für sich und hatten wenig Kontakt zu uns Jüngeren. Eigentlich schade. Denn es war natürlich interessant, was sie als Zeitzeugen berichten konnten, wenn es etwa um die jüngere Geschichte und bestimmte politische und gesellschaftliche Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte ging. Da war schon ein beeindruckender Erfahrungshorizont vorhanden. Zum Beispiel Menschen, die den Zweiten Weltkrieg noch erlebt hatten etc., da verlassen uns ja gerade die letzten Zeitzeugen. Ein Seminar war da gleich viel spannender, wenn diese Teilnehmer/innen aus dem eigenem Erleben berichten konnten.
Hier auch eine "Spätberufene" - ich habe mit 45 ein Bachelorstudium als Fernstudium begonnen. An einer staatlichen Uni mit Prüfungen in Präsenz zusammen mit den "Jungspunden" die das Fach ganz normal vor Ort studieren. War auch irgendwie lustig. Jetzt bin ich kurz vor 50 und quasi fertig :-) .
Es kommt darauf an, in welchem Bereich. Berufsbegleitend ist kein Spaziergang, mit entsprechender Berufsausbildung kannst du an Fachhochschulen studieren. Da musst du nach den Zulassungsordnungen schauen.
Zitat von Scandi im Beitrag #9Nein, ohne Abitur zu studieren...
Ich habe das gemacht. Und war da auch deutlich über 30. Mein Studium war allerdings in UK, da sind die Zugangsberechtigungen andere als in D. “Gemerkt” habe ich das fehlende Abitur nicht; und trotz neben dem Job, in einer Fremdsprache und ohne Abitur habe ich mit ‘distinction’ abgeschlossen.
Zitat von Iceman im Beitrag #4Ich war bei meinem Studium wesentlich näher an der 30 als an der 20, da ich vorher noch eine Ausbildung gemacht und einige Jahre gearbeitet hatte.
Haha, ja, ich bin auch näher an der 30 als an der 20 . Ich nehme zum April mein Studium an der Fernuni Hagen wieder auf, das ich wegen diverser Einschläge, die man als älterer Mensch so hat, unterbrechen musste, und ich kann es kaum erwarten. Mir macht es Spaß, ständig was Neues zu lernen; bis es wieder losgeht, schiebe ich noch eine Sprache dazwischen. Davon habe ich schon als junge Frau geträumt: Ewige Studentin sein .
Zitat von Iceman im Beitrag #4Ich war bei meinem Studium wesentlich näher an der 30 als an der 20, da ich vorher noch eine Ausbildung gemacht und einige Jahre gearbeitet hatte.
Haha, ja, ich bin auch näher an der 30 als an der 20 . Ich nehme zum April mein Studium an der Fernuni Hagen wieder auf, das ich wegen diverser Einschläge, die man als älterer Mensch so hat, unterbrechen musste, und ich kann es kaum erwarten. Mir macht es Spaß, ständig was Neues zu lernen; bis es wieder losgeht, schiebe ich noch eine Sprache dazwischen. Davon habe ich schon als junge Frau geträumt: Ewige Studentin sein .
Hihi, v.a. den letzten Satz kann ich genauso unterschreiben. Ich gönne mir auch gerade ein Fernstudium (in den USA - dort kann man fast alles auch remote studieren). Das gehört für mich zum Leben dazu.
Bin nicht "betroffen", aber das Thema ist ja grundsätzlich interessant. Irgendwie ist es aber nie in Schwung gekommen, gibt es so wenige ältere Studierende hier?
Wie allgemein ist das denn eigentlich gefasst, sind im engeren Sinne Studiengänge gemeint, die auf einen Abschluss gemäß Bologna-Regeln hinsteuern? Oder auch andere Weiterbildungen/Fernkurse/Zertifizierungen?
Die TE scheint nicht mehr aktiv zu sein, von daher können wir sie nicht fragen. Ich würde gefühlsmäßig sagen, alles, was einigermaßen "ernst" ist, also keine VHS-Hobbykurse oder sowas, sondern ein "Studium", das auf ernsten Erkenntnisgewinn abzielt, oder? Also natürlich auch Weiterbildungen und Zertifizierungen.
Zitat von Galah im Beitrag #13 Ich gönne mir auch gerade ein Fernstudium (in den USA - dort kann man fast alles auch remote studieren).
Klingt interessant. Kannst Du da konkrete seriöse Anbieter nennen, @Galah?
@schafwolle, Listen kann ich Dir nicht nennen, aber müssten zu finden sein. Die Seriösität einzelner Angebote dürfte leicht zu überprüfen sein. Ich war umgekehrt vorgegangen: Das gewünschte (Exoten-)Fach gab es in Deutschland nicht in für mich passender Weise, entweder fehlten mir Zugangsvoraussetzungen, oder der Präsenzanteil war mir viel zu hoch, und die Curricula haben mir auch nicht so zugesagt. Beim Recherchieren bin ich dann zufällig auf den US-Studiengang gestoßen - da passte für mich alles. Er wird von einem wissenschaftlichen Institut angeboten, das bei einer großen nationalen Wissenschaftsorganisation der USA als Ausbildungsinstitut akkreditiert ist. Die Abschlüsse lauten "Academic Associate", und darauf aufbauend "Diploma".
Zitat von Leuchtkachel im Beitrag #16Die TE scheint nicht mehr aktiv zu sein, von daher können wir sie nicht fragen. Ich würde gefühlsmäßig sagen, alles, was einigermaßen "ernst" ist, also keine VHS-Hobbykurse oder sowas, sondern ein "Studium", das auf ernsten Erkenntnisgewinn abzielt, oder? Also natürlich auch Weiterbildungen und Zertifizierungen.
Wenn man Studieren auf Englisch erst einmal unverbindlich ausprobieren möchte, kann ich EdX empfehlen. Kostenfrei (so lange man kein Zertifikat haben will) und richtig gut.
Einige Unis haben, von dort kommend, inzwischen eigene online Formate im Angebot. Ich mache gerade einen am MIT, der ursprünglich auf EdX war.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Hallo, ist/hat hier wer in Hagen studiert? Eine Kollegin hat sich dort eingeschrieben, die Einschreibung ist heute am Telefon bestätigt worden. Nun ist hier, wo wir sind, dass mit der Post ein bisschen schwierig (lies: unmöglich, es kommt einfach nie was an). Bekommt sie Zugangsdaten, Passwörter, was sie sonst so braucht denn auch per Mail, weiß das jemand?