Zitat von Brausepaul im Beitrag #448 Man darf nur eins nicht vergessen. Es gibt natürlich viele wichtige Bereiche, in die man Geld und Personal stecken könnte. Aber das ist letztlich alles nichts wert, wenn wir keine Sicherheit haben und es uns geht, wie den Ukrainern.
Ja. Ich glaube, die Vorstellung, dass es uns mal ähnlich ergehen könnte wie den Ukrainern, wollen viele nicht zulassen. Weil es einfach auch entsetzlich ist. Nur hat sich gerade während des Ukraine-Kriegs die Erkenntnis aufgetan, dass wir als Land nicht mehr wehrhaft sind. Dazu kommt noch, dass wir meiner Ansicht nach mentalitätsbedingt noch nicht mal die zivile Widerstandskraft und das Durchhaltevermögen der Ukrainer aufbringen würden.
Ich wäre auch dafür, den Grundwehrdienst/Ersatzdienst wieder einzuführen. Ab Volljährigkeit und je nach Eignung. So wie es vor der Aussetzung Usus war, nur erweitert auf alle Geschlechter. Auf Freiwilligkeit allein würde ich nicht setzen. Und im Ernstfall tritt sowieso die Wehrpflicht in Kraft und jede/r Geeignete muss ran. Da wäre es besser, wenn möglichst viele schon über die Grundlagen verfügen und nicht kopf- und ahnungslos mit eben diesem Ernstfall konfrontiert würden.
Wir genießen seit mehreren Jahrzehnten die Vorzüge einer westlichen Demokratie und haben viele grundlegende Dinge wie in Frieden und Freiheit zu leben als selbstverständlich hingenommen. Der Gedanke, dass genau das auch im Notfall verteidigt werden muss und zwar von uns selbst, ist offenbar bislang ziemlich theoretisch und eigentlich unausdenkbar.
Das wird einen zunächst mal finanziellen und organisatorischen Kraftakt erfordern, schon klar. Aber was wäre die Alternative angesichts der sich bedrohlich verändernden Weltlage? Sich kollektiv in ein heftiges Schicksal fügen, wenn uns ein Aggressor wie aktuell Russland tatsächlich überfällt, der keine Rücksicht auf unsere in Friedenszeiten gewachsenen Befindlichkeiten und Bequemlichkeiten nimmt? Und auch nicht vom Foltern, Vergewaltigen und Morden Abstand nimmt, wenn man artig einen Knicks macht und sein Häuschen nebst sonstigem Besitz abliefert? Hauptsache man/frau lebt, was ich nach Berichten wie aus Butscha u.v.a.m. für fraglich und unfassbar naiv halte.
Ich habe die Diskussion hier verfolgt und lange überlegt ob ich mich dazu überhaupt äußern soll. Aber es treibt mich nicht erst seit diesem Strang um und es ängstigt mich auch. Bevor die Frage kommt: Ich wäre körperlich aus Altersgründen nicht mehr imstande in vollem Marschgepäck durch den Schlamm zu robben. Aber ich wäre grundsätzlich bereit, meinen Beitrag zum Zivilschutz zu leisten - wie auch immer der aussehen könnte. Einfach darauf hoffen, dass sich schon irgendwer kümmern und unsere Demokratie und unser Leben verteidigen würde, halte ich für keine realistische Alternative
Zitat von Brausepaul im Beitrag #448... Aber das ist letztlich alles nichts wert, wenn wir keine Sicherheit haben und es uns geht, wie den Ukrainern.
Es wird uns auf absehbare Zeit nicht so gehen wie der Ukraine. Die gute Nachricht: Auch ohne die USA würde sich Russland mit 31(!) NATO-Ländern gleichzeitig anlegen, wenn es nur eines davon angreift. Nur eine Zahl: Ohne die USA hat die NATO 2,9 Mio. Soldat:innen im aktiven Dienst und noch mal 2,25 Mio Reservist:innen. Solange es bei einem rein konventionellen Krieg bliebe, wäre Russland also ratzfatz am Arsch.
Die schlechte Nachricht für einen glücklicherweise rein hypothetischen Fall: Könnte Russland Deutschland isoliert angreifen und würde dies tun, würden uns nicht so viele Länder so großzügig unterstützen wie die UA jetzt unterstützt wird. (Ich bin mir ziemlich sicher, dass beispielsweise die UA das nicht tun würde, wenn Russland sie in Ruhe ließe.)
Die schlechte Nachricht für einen glücklicherweise rein hypothetischen Fall: Könnte Russland Deutschland isoliert angreifen und würde dies tun, würden uns nicht so viele Länder so großzügig unterstützen wie die UA jetzt unterstützt wird. (Ich bin mir ziemlich sicher, dass beispielsweise die UA das nicht tun würde, wenn Russland sie in Ruhe ließe.)
Die Großzügigkeit würde sich in Grenzen halten, ja.
Auch wenn es ein "rein hypothetischer Fall sein sollte: Mir ist das Vertrauen in reine Hypothesen verloren gegangen. Dazu dreht sich die Welt mittlerweile zu schnell und zu unberechenbar.
Zitat von Nicolo im Beitrag #452Es wird uns auf absehbare Zeit nicht so gehen wie der Ukraine.Die gute Nachricht:Auch ohne die USA würde sich Russland mit 31(!) NATO-Ländern gleichzeitig anlegen,wenn es nur eines davon angreift.Nur eine Zahl:Ohne die USA hat die NATO 2,9 Mio. Soldat:innen im aktiven Dienst und noch mal 2,25 Mio Reservist:innen.Solange es bei einem rein konventionellen Krieg bliebe, wäre Russland also ratzfatz am Arsch.
Auf absehbare Zeit sicher nicht, das stimmt. Russland hat in der Ukraine derzeit genug zu tun und gar nicht die Kapazitäten für weitere Feldzüge.
Aber der Überfall hat auch gezeigt wie erschreckend schwach die Nato (nicht nur Deutschland) in einigen Bereichen aufgestellt ist. Die strategische Ausrichtung war einfach nicht mehr auf einen Ost-West Konflikt ausgelegt. Und es zeigt sich auch, dass es Jahre braucht, um die Strukturen, Waffensysteme, Munition etc. auf einen Stand zu bringen, der den Begriff "verteidigungsfähig" verdient. Das bedeutet man muss jetzt anfangen, sowohl mit den notwendigen politischen Entscheidungen, wie auch mit deren praktischer Umsetzung.
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Zitat von Nicolo im Beitrag #452Es wird uns auf absehbare Zeit nicht so gehen wie der Ukraine.Die gute Nachricht:Auch ohne die USA würde sich Russland mit 31(!) NATO-Ländern gleichzeitig anlegen,wenn es nur eines davon angreift.Nur eine Zahl:Ohne die USA hat die NATO 2,9 Mio. Soldat:innen im aktiven Dienst und noch mal 2,25 Mio Reservist:innen.Solange es bei einem rein konventionellen Krieg bliebe, wäre Russland also ratzfatz am Arsch.
Auf absehbare Zeit sicher nicht, das stimmt. Russland hat in der Ukraine derzeit genug zu tun und gar nicht die Kapazitäten für weitere Feldzüge. ...
Auch ohne den Krieg gegen die UA wäre Russland im Falle eines Angriffs auf die NATO am Arsch - solange es rein konventioell bleibt. Und rein konventionell wird es bleiben, wenn das russische Ziel "die Rekonstruktion des Imperiums" ist.
Es ist einfach unsinnig, mit Keulen wie "Wenn nicht ..., dann ergeht es uns so wie der UA." zu kommen. Unterlasse sowas doch bitte, die Leute sind doch schon veränstigt genug.
Zitat von Brausepaul im Beitrag #454... Aber der Überfall hat auch gezeigt wie erschreckend schwach die Nato (nicht nur Deutschland) in einigen Bereichen aufgestellt ist. Die strategische Ausrichtung war einfach nicht mehr auf einen Ost-West Konflikt ausgelegt. Und es zeigt sich auch, dass es Jahre braucht, um die Strukturen, Waffensysteme, Munition etc. auf einen Stand zu bringen, der den Begriff "verteidigungsfähig" verdient. Das bedeutet man muss jetzt anfangen, sowohl mit den notwendigen politischen Entscheidungen, wie auch mit deren praktischer Umsetzung.
Ganz meine Meinung.
Genauer gesagt: Auch ohne dieses "neue Szenario" (welche bereits 25 Monate alt ist) war und ist es einfach ein Unverschämtheit der jeweilgen Bundesregierungen seit Jahr(zehnt)en, mit bis zu 47 Mia. im Jahr eine Bundeswehr zu "unterhalten", welche 1. selbst zur Landesverteidigung im Wesentlichen nicht einsatzbereit ist und 2. die Anforderungen des Verteidungsbündnisses NATA seit Jahren NICHT erfüllt.
Entweder "Wir meinen, wir brauchen kein Militär mehr." politisch vertreten und im Mehrheitsfalle umsetzen. Oder eben Militär ordentlich und effizient organisieren(!) und entsprechend finanzieren.
Zitat von Nicolo im Beitrag #455Auch ohne den Krieg gegen die UA wäre Russland im Falle eines Angriffs auf die NATO am Arsch - solange es rein konventioell bleibt. Und rein konventionell wird es bleiben, wenn das russische Ziel "die Rekonstruktion des Imperiums" ist.
Das gilt nur für den strategischen Einsatz, nicht für einen taktischen Einsatz von Kernwaffen. Offenbar (so genau erfährt die Öffentlichkeit das ja nicht) gab es durchaus russische Überlegungen - wenn nötig - auch taktische Kernwaffen einzusetzen. Ich denke Biden hat nicht umsonst sehr deutlich gemacht, was das für Folgen hätte
Zitat von Nicolo im Beitrag #455Es ist einfach unsinnig, mit Keulen wie "Wenn nicht ..., dann ergeht es uns so wie der UA." zu kommen. Unterlasse sowas doch bitte, die Leute sind doch schon veränstigt genug.
Ich würde das nicht als Keule sehen, sondern eher als Weckruf. Ich fürchte einige Leute haben noch nicht erkannt, dass aus dieser Situation eine reale Bedrohung für Europa ausgehen kann. Dieser Ansicht sind mittlerweile aber offenbar auch viele Experten und ich kann mir nicht vorstellen, dass europäische Regierungen jetzt Milliarden von € in die Hand nehmen würden, wenn sie es nicht für nötig hielten.
Im übrigen fürchte ich, dass der Artikel 5 des Nato Vertrages von vielen Leuten falsch gedeutet wird. Ein Angriff auf ein Nato Mitgliedsland führt nicht automatisch dazu, dass sich alle 31 Länder mit ihren knapp 3 Mio. Soldaten auf den Feind stürzen.
Artikel 5 Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.
Der Schlüsselsatz ist "Maßnahmen trifft .... die sie für erforderlich erachtet". Es ist also kein Land verpflichtet, seine volle militärische Stärke einzubringen. Meines Wissens nach gibt es auch keine genaue Definition darüber, was "Beistand" ganz praktisch bedeutet. Und letztlich, dass ist ja nicht neues, ist das Hemd nun mal näher als die Hose. Womit wir wieder bei den 5000 Helmen wären ...
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Zitat von Brausepaul im Beitrag #456Ich fürchte einige Leute haben noch nicht erkannt, dass aus dieser Situation eine reale Bedrohung für Europa ausgehen kann.
Ja, das fürchte ich auch. Wie schnell sich Konflikte in eine Richting entwickeln können, die (so gut wie) niemand auf dem Schirm hatte, hat der russische Überfall auf die Ukraine gezeigt. Sollte Trump der nächste Präsident werden, dann wird es in der NATO noch ein wenig ungemütlicher.
Dass Verteidigungsminister Pistorius inzwischen zum beliebtesten Spitzenpolitiker Deutschlands avanciert ist, spricht allerdings dafür, dass viele Menschen sich der Bedrohung sehr wohl bewusst sind.
Man sollte die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Aber man sollte dafür sorgen, dass die Dinge so kommen, wie man sie nehmen möchte.
Ich habe Haze und Quirin so verstanden, dass sie nicht möchten, dass der Staat jemanden verpflichtet. Die Bedrohungslage spielt keine Rolle, sondern die Verpflichtung durch den Staat Habe ich das richtig wahrgenommen?
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Zitat von Brausepaul im Beitrag #456... Womit wir wieder bei den 5000 Helmen wären ...
Die Ukraine ist aber kein Natomitglied, schon von daher hinkt der Vergleich erheblich. Ich finde es auch ziemlich unfair, immer noch darauf herum zu reiten. Am 24.02. frühmorgens haben die Russen die Ukraine angegriffen und alle haben gefragt: "Was braucht ihr?" Helme standen auf der ersten Wunschliste. Und ausgerechnet davon hatte die BW 5.000 Stück über und am 25.02. auf den Weg gebracht.
Zitat von Brausepaul im Beitrag #456... Im übrigen fürchte ich, dass der Artikel 5 des Nato Vertrages von vielen Leuten falsch gedeutet wird. Ein Angriff auf ein Nato Mitgliedsland führt nicht automatisch dazu, dass sich alle 31 Länder mit ihren knapp 3 Mio. Soldaten auf den Feind stürzen. ...
Ich missdeute den Artikel 5 nicht. Die Rede war von einem Angriff auf Deutschland und damit ja sozusagen automatisch auch auf Polen. Für den Fall bin ich mir sehr sicher, dass die NATO, allenfalls möglicherweise minus der USA und Kanada, sich ziemlich komplett sehr aktiv an der Verteidigung beteiligen würde.
Grund: Geostrategie, Blick auf die Landkarte genügt: Kontrolle über die Ostsee(Südküste) Kontrolle über die direkte Landverbindung Dänemark<>Mittel- und Südeuropa Kontrolle über die mittelbare Verbindung SV/NO/FIN<>Mittel- und Südeuropa Direkte Verbindung Slowakei und dann Ungarn zu Russland, die dann ja vielleicht "zurück in die Arme Russlands fallen"?
Für die Amis stünde mit Rammstein/D ihr großes Luftdrehkreuz in Mitteleuropa auf dem Spiel.
Bei einem Angriff auf die baltischen Republiken bin ich mir leider nicht so sicher, wie die NATO dort reagieren würde.
Zitat von Nicolo im Beitrag #459Die Ukraine ist aber kein Natomitglied, schon von daher hinkt der Vergleich erheblich.
War auch nicht ganz ernst gemeint.
Zitat von Nicolo im Beitrag #460Die Rede war von einem Angriff auf Deutschland und damit ja sozusagen automatisch auch auf Polen. Für den Fall bin ich mir sehr sicher, dass die NATO, allenfalls möglicherweise minus der USA und Kanada, sich ziemlich komplett sehr aktiv an der Verteidigung beteiligen würde.
Ja, in so einem Fall wären zumindest die Europäer sehr wahrscheinlich geschlossen und in voller Stärke dabei. Auf Amerika sollten wir uns nicht mehr komplett verlassen, zumindest nicht auf ihren nuklearen Schutzschirm. Ich denke sie werden ihr Augenmerk zukünftig mehr auf China richten, von den Ergebnissen der Wahl mal ganz abgesehen.
Zitat von Nicolo im Beitrag #460Bei einem Angriff auf die baltischen Republiken bin ich mir leider nicht so sicher, wie die NATO dort reagieren würde.
Ich auch nicht. Ich kann mir ehrlich gestanden nicht vorstellen, dass man deswegen einen offenen Krieg zwischen den Supermächten riskieren würde. Das Problem ist, ich könnte mir vorstellen, dass Putin ähnlich denkt und immer weiter ausloten wird, wie weit er gehen kann.
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Zitat von Brausepaul im Beitrag #461... Auf Amerika sollten wir uns nicht mehr komplett verlassen, zumindest nicht auf ihren nuklearen Schutzschirm. ...
Ich vermute, es wird genau andersherum laufen. Den nuklearen Schutzschirm für Mittel und Südeuropa werden die USA auch unter Trump nicht in Frage stellen. Aber das Engagement konventioneller Truppen könnte deutlich sparsamer bis komplett ausfallen.
Zitat ... Ich denke sie werden ihr Augenmerk zukünftig mehr auf China richten, von den Ergebnissen der Wahl mal ganz abgesehen. ...
Absolut.
Zitat
Zitat von Nicolo im Beitrag #460Bei einem Angriff auf die baltischen Republiken bin ich mir leider nicht so sicher, wie die NATO dort reagieren würde.
Ich auch nicht. Ich kann mir ehrlich gestanden nicht vorstellen, dass man deswegen einen offenen Krieg zwischen den Supermächten riskieren würde. Das Problem ist, ich könnte mir vorstellen, dass Putin ähnlich denkt und immer weiter ausloten wird, wie weit er gehen kann.
Weil ich ebenfalls denke, dass Putin da herumpokern könnte, wäre ich dafür, dass Europa auch für die Balten "all in" geht.
Zitat von Nicolo im Beitrag #462Ich vermute, es wird genau andersherum laufen. Den nuklearen Schutzschirm für Mittel und Südeuropa werden die USA auch unter Trump nicht in Frage stellen. Aber das Engagement konventioneller Truppen könnte deutlich sparsamer bis komplett ausfallen.
Wir werden sehen. Fakt ist, wir werden deutlich mehr für unsere Sicherheit tun müssen, auch unter Biden. Der Vorteil wäre aber, das die amerikanische Politik zumindest berechenbar bliebe.
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Zitat von Sariana im Beitrag #464Nur, was wird, falls Biden gewinnt und bald stirbt. Er macht mir persönlich nicht den fittesten Eindruck.
dann wird Kamala Harris Präsidentin.
Von Bidens Schicksal als Mensch und Privatperson, Ehemann, Vater und Opa mal abgesehen: der Idealfall, finde ich. Sein Tod wäre bedauerlich und für seine Familienmitglieder und Freunde schlimm und sicher sehr schmerzlich.
Aber Harris wäre für mich die Beste für das Amt jetzt. Also unter der Auswahl, Biden, Trump, Harris und diese Schießwütige aus Alaska....
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Kambara, deine ehrlichen und offenen Worte in #451 haben mich sehr bewegt, ich denke sie drücken die Ängste vieler Menschen derzeit aus. Es ist wirklich bedrückend und sehr traurig, dass wir uns jetzt, rund 35 Jahre nachdem der eiserne Vorhang fiel und man die Hoffnung auf eine bessere, friedlichere Welt hatte, wieder mit solchen Gedanken und Szenarien beschäftigen müssen.
Ich gehe auch Satz für Satz mit dir mit, Kambara. Und ich wollte wirklich, ich könnte was anderes sagen - noch vor 10 Jahren hätte ich es mir nicht träumen lassen, dass ich mich in diesem Leben mal für eine Dienstpflicht aussprechen würde. Gefallen tut mir das alles tatsächlich nicht.
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie und der Politik, im Persönlichkeits-, im Familien- und im Trauerforum, bei den Angehörigen, im Glücklicher leben, in der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen
Nun kommt auch noch die Wehrpflicht für Frauen ins Gespräch.
Na klar, dann aber auch gefälligst Gleichberechtigung beim Sport (Gewichtheben, Boxen, Hundertmeterlauf..) Männer und Frauen gemischt/beliebig gegeneinander antreten lassen.
Einst gab es Sport-Skandale, als Männer oder Zwitter unter Vortäuschung falscher Tatsachen an Frauenwettkämpfen teilnahmen und naturgemäß reihenweise gewannen, deren Siege aber z.T. nachträglich wieder aberkannt wurden. Das führte zur "Geschlechtsüberprüfung beim Sport" (sh. Wikipedia), mit anfänglich erniedrigenden Testmethoden (Sichttest und Abtastung der Genitalien), was später etwa durch Speicheltests usw. ersetzt wurde.
Hier wird also akzeptiert, dass nun mal bei sportlich körperlichen Wettbewerben zwischen Männern und Frauen eine physische, aber auch psychische/mentale Gleichheit einfach nicht gegeben ist.
Aber beim Militär soll das plötzlich nicht mehr gelten? Wie muss man sich dann Kämpfe vorstellen, schickt man eine reine Frauentruppe vor, in der naiven Hoffnung, die Gegner schicken fairerweise ebenso auch nur Frauen vor?
Warum wird denn historisch gewachsen von "Muttersprache" und "Vaterland" gesprochen und nicht umgekehrt oder beliebig? Ganz einfach: Weil Frauen/Mütter sprachbegabter und damit intelligenter als Männer sind und sie ihrem Nachwuchs die (Mutter-) Sprache beibringen, wogegen oft abwesende Männer/Väter körperlich stärker und in der Lage sind, ihr Land, ihre Liebsten zu verteidigen oder eben neues (Vater-) Land zu erobern. Zudem sind Frauen empathischer, friedfertiger und liebevoller als Männer, weil dies, nebst höherem Körpergefühl und feinerer Sensorik nun mal für ihren Nachwuchs überlebenswichtig ist.
Intelligente technik-, kunst- oder sprachbegabte Männer sind hormonell bedingt meist mehr oder weniger verweiblicht, sanfter und friedfertiger mit entsprechendem weiblichen Habitus, die auch oft besser als "Standart-Männer" in der Lage sind, ihren Nachwuchs adäquat zu betreuen.
Dagegen können Standart-Männer diese Aufgaben schwerlich übernehmen, weil sie aufgabenteilig für Nahrungsbeschaffung (Jagd) und Landesverteidigung oder -eroberung oft unterwegs waren und sich dadurch evolutionär diese Unterschiede zwischen Mann und Frau durchsetzten. Frauen als wichtiger schlichtender, mäßigender, emphatischer, friedfertiger Gegenpol zum meist auf Rabatz, Eroberung gepolte Standart-Männer.
Das schließt natürlich nicht aus, dass es auch Frauen mit mehr oder weniger "männlichen" Zügen gibt (z.B. in der Politik häufiger), denen z.T. schwerlich zuzutrauen ist, mit Babys und Kleinkindern adäquat umgehen zu können.
Jedenfalls hat sich diese normale Mann/Frau-Aufgabenteilung über hunderttausende Jahre evolutionär und damit auch kulturell durchgesetzt. Dies wollen nun Ideologen quasi über Nacht ungeschehen machen, resetten.
Auch das individuelle Aufwachsen des Nachtwuchses bei den Eltern/Großeltern, überwiegend bei den liebenden Müttern, die ein Gespür für die individuellen Begabungen ihre Kinder hatten und diese förderten, brachte Individuen mit unterschiedlichsten Begabungen hervor, ein Gewinn und Garant für eine in vielen Disziplinen erfolgreiche Gesellschaft.
Frauen als Mütter oder junge Omas nun mittels Wehrpflicht von den Kindern/Enkeln zu trennen, u.U. für immer, da in der Schlacht gefallen, führt dazu, dass der Nachwuchs schon ab Säuglingsalter in diverse im schlimmsten Falle ideologisch gefärbte Erziehungsanstalten ("Kinderkrippen" usw.) "ausgelagert" und gleichgeschaltet werden. Wohl der Traum so mancher linker Ideologen, aber (Trennungs-) Trauma für die Kinder, denn eine von leiblichen Müttern ihren Kindern entgegen gebrachte Liebesqualität kann von Fremdbetreuern nicht annähernd geleistet werden.
Karheibes, so einen geballten Unsinn habe ich schon sehr lange nicht mehr gelesen. Gehört durchaus, beim Ü70 Herrenstammtisch. Und selbst da nur noch vereinzelt.
Daher nur relativ kurz: Eine ziemlich große Anzahl an Ländern hat ein "Mutterland ". Und was die "liebevolle Aufzucht " durch die Mutter angeht: Dieses dämliche Frauenbild sorgt bis heute dafür, dass Altersarmut weiblich ist. Blümchen und Frühstück zum Muttertag ernähren nicht im Alter.
Und was die angeblich nicht vorhandene Eignung der Frauen für das Militär angeht: Ich habe tatsächlich gelernt, mit einer Waffe umzugehen. Musste diese aber lebenslang nur nutzen, um verunglücktes Vieh zu töten.
Sollte aber jemand Leben und/oder Gesundheit meiner ( erwachsenen) Töchter bedrohen, würde ich notfalls auch in einen Krieg ziehen. Und ich weiß, ich würde alles dran setzen, solche Gegner zu besiegen, glaub es.
Einstweilen sind Menschen mit Deiner Einstellung die wichtigste Gefahr, die es zu bekämpfen gilt. Ohne Schusswaffen.
Zitat von SASAPI im Beitrag #471Karheibes, so einen geballten Unsinn habe ich schon sehr lange nicht mehr gelesen. [...]
Mutterliebe ist eine natürliche evolutionär tief verwurzelte für das Kind überlebensnotwendige Vorgabe. Dies als "dämliches Frauenbild" zu verunglimpfen, ist gelinde gesagt abwegig.
[editiert]
Vollzitat gekürzt. Bitte keine Vollzitate, wenn aus direkt darüber stehenden Beiträgen zitiert wird! Off topic gelöscht, bitte Strangthema beachten. Analuisa
Hier wird mir mehrfach ein seltsames Frauenbild a la "hinter dem Herd verbannen" usw. unterstellt.
Ist es so schwer zu verstehen, das Gleichheit von Mann und Frau vor dem Recht und Gesetz (was heute niemand in Frage stellt) und naturgegebene geschlechtsspezifische physisch/psychisch/mentale Ungleichheiten nicht einen "Gleichheitstopf" geworfen werden können?
Ewig lange wurden Medikamente meist an Männern getestet und für sie optimiert. Ebenso Therapien unterschiedlichster Art. Erst in den 1980er Jahren, also "ziemlich" spät, wurde die Notwendigkeit einer "Gendermedizin" erkannt, die bei Therapie und Medikation die geschlechtsspezifischen Unterschiede berücksichtigt. In letzter Zeit scheint die Sache ziemlich Fahrt aufzunehmen wohl auch unter dem Druck einer darüber zunehmend informierten Gesellschaft.
Auch bei der Diagnose, da nicht selten Schilderungen von Frauen über gesundheitliche Beschwerden von Ärzten häufig als psychosomatisch, menstruations-/ hormonbedingt oder gar als hysterisch abgetan, also nicht ernst genommen wurden.
Von solchen Ärzten "fehlbehandelte" Frauen hatten einen langen Leidenweg der Erkrankung und der häufigen Arztwechsel wegen zu ertragen, wobei Todesfälle wohl nicht auszuschließen sind, bis sie einen Arzt fanden, der mal etwas genauer hinschaute, weil er vielleicht im Studium besser aufgepasst hatte.
Nun wird neben der Sprache (überflüssigerweise) auch in der Medizin (notwendigerweise) gegendert, werden also die Unterschiede zwischen Mann und Frau ausdrücklich bestätigt und gewürdigt.
Bei der Wehrpflicht werden aber die Unterschiede zwischen Mann und Frau negiert/ignoriert. So wie es gerade in den Kram passt oder was?
2001 dienten gut 6.700 Soldatinnen in der Bundeswehr. Seitdem stieg ihre Zahl kontinuierlich an. So kommt heute etwa jede fünfte Bewerbung für den freiwilligen Wehrdienst und jede dritte für die Offizierslaufbahn von jungen Frauen. Dieser Trend soll sich fortsetzen. Leistung entscheidet – nicht das Geschlecht.