Ich gehe regelmäßig alle zwei Jahre zum Screening. Vor fünf Jahren hatte ich nach zwei Tagen Post aus dem Brustzentrum mit dem Termin zur Vorstellung am folgenden Tag. Nochmalige Mammographie, Ultraschall und anschließende Biopsie. Vier Tage später Entwarnung per Telefon, das entnommene Gewebestück hatte zum Glück keine Entartung. Kontrolluntersuchung ein Jahr später, seither weiter alle 2 Jahre auf Einladung.
Das große Hautscreening zahle ich selbst, denn das und die Knochendichtemessung bin ich mir wert.
Das Personal in der Radiologie, die die Knochendichtemessung mit der GKV abrechnet, war unterste Schublade. Darauf kann ich verzichten und zahle selbst, dafür wird der Befund direkt anschließend im Arztgespräch ausgewertet.
Zitat von Charlie03 im Beitrag #100Ursprünglich wollte ich die Mammographie nur alle zehn Jahre machen...eben immer wieder zur Überprüfung. Ich gestehe...seitdem mein Mann Krebs hat(te), ist es mir ein Anliegen. Für mich!
Grundsätzlich sind alle Vorsorgeuntersuchungen Blitzlichtbetrachtungen und man muss sich immer fragen, was man bei einem positiven Befund.
Was für ein Glück, dass wir in einer Region und einer Zeit leben, in der wir wählen können.
Ich wünsche dir eine für dich gute Entscheidung, Fee.
Das Gute ist, dass du alle zwei Jahre neu entscheiden kannst
Charlie, wie üblich von dir auf den Punkt gebracht, ich schließe mich an.
Naomi spricht viel Wahres an. Zumal es für Ärzte extra Seminare über Verkaufs-/Aufschwatz-/Überredungstechniken gibt.
Interessant ist auch immer die Frage, ob ein Arzt selbst die Leistungen in Anspruch nimmt oder seinen engsten Angehörigen empfiehlt, die er den Patienten nahelegt;-)
Letztlich muss jeder es so halten, wie er es für ideal und richtig hält, da gibt es kein richtig und kein falsch.
Etwas kontrovers zu diskutieren hat doch nichts mit mangelndem Respekt zu tun. Das wundert mich jetzt aber sehr.
Und natürlich entscheidet das jede Frau selbst. Aber hoffentlich unter Einbezug von Tatsachen, soweit bekannt. Das die Gerätehersteller daran verdienen, ist für mich kein valides Argument.
Heute gibt es hochauflösende, bildgebende Diagnostik, ja kann Fluch, kann Segen sein. Ich persönlich finde, dass es ein Segen ist. Meine Urgroßmutter ist an Brustkrebs jämmerlich zugrunde gegangen. Eine meiner Grundschullehrerinnen erhielt in den 70er Jahren Bestrahlungen nach Gebärmutterkrebs, die sie innerlich verbrannten, während meine Mutter vor 20 Jahren aufgrund der Fortschritte im Medizintechnikbereich punktuell bestrahlt werden konnte.
Profitorientierung der Hersteller und Anwender? Was denn sonst? Unternehmen, auch Praxen gehören dazu, werden in Gewinnabsicht gegründet.
Zitat von Sariana im Beitrag #107 Profitorientierung der Hersteller und Anwender? Was denn sonst? Unternehmen, auch Praxen gehören dazu, werden in Gewinnabsicht gegründet.
Die andere Variante wäre ja, das als Selbstzahler-Leistung anzubieten. So ein GKV-Screening für alle Frauen ab 50 und alle zwei Jahre ist schon ein fetter Fisch für die Hersteller. Und die Beitragszahler. Das sind „Geschenke“, wo ich bei der Datenlage einfach ein Fragezeichen dran machen würde.
Der Artikel von Klaar war vielleicht schon etwas älter, aber neuere Publikationen gehen in eine ähnliche Richtung. Im Sinne von: viel Aufwand für ein paar wenige Treffer, wo die Früherkennung wirklich einen Unterschied im klinischen Outcome macht. Zumal wir ja „bis 69“ screenen, und das ist ein Alter, wo die Erkrankung dann oft so langsam voran schreitet, dass man schon darüber nachdenken kann, ob das jetzt ein Benefit wäre, die Patientin durch „Stahl, Strahl und Chemo“ zu schleusen, wie man so schön sagt.
So wie ich die TE verstanden habe, hat sie lediglich Muffensausen vor der Untersuchung.
Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen: sie ist nicht wirklich angenehm, aber heute war ich beim Zahnarzt und das fand ich wesentlich schlimmer, als den Busen zwischen zwei Glasplatten klemmen zu lassen und für ein paar Sekunden still und starr in einer etwas unbequemen Haltung zu verharren.
Und wenn ich eine Möglichkeit habe, (Brust)Krebs frühzeitig erkennen und dagegen vorgehen zu können, nutze ich sie. My two cents.
Heute im Avatar: Metalheads Day - zum Andenken Ronnie James Dio
Da stellt sich die Frage, warum nicht ein schmerzloses und aussagekräftigeres MRT für alle...anstelle einer Fruchtwasseruntersuchung wird ja auch inzwischen ein viel weniger invasiver Bluttest angeboten. Natürlich aus Kostengründen...
@Baumhaus1 Warst du schon mal in einem MRT für die Brust? So richtig? Dauert 20 Minuten, ist sehr laut und alles andere als angenehm. Würde ich jederzeit gegen eine simple 5- minütige Mammo tauschen. Und ja, ich kenne beides zur Genüge, kann das sehr sehr gut beurteilen.
Zitat von Baumhaus1 im Beitrag #111Da stellt sich die Frage, warum nicht ein schmerzloses und aussagekräftigeres MRT für alle...anstelle einer Fruchtwasseruntersuchung wird ja auch inzwischen ein viel weniger invasiver Bluttest angeboten. Natürlich aus Kostengründen...
Das ist nicht nur eine Kostenfrage, sondern auch eine logistische. Fruchtbare Frauen mit halbwegs regelmäßigem Zyklus sollte zwischen Tag 7 und 14 oder Tag 8 und 15 zum MRT. Hat mit der zyklusabhängigen Konsistenz des Drüsengewebes zu tun. Außerdem kriegt man nicht alle früherkennungsberechtigten Frauen unter. So viele Geraäte gibt es nicht, denke ich.
Kontrastmittel braucht man im Allgemeinen auch. Das ist zwar im Allgemeinen relativ inert, aber ein gewisses Risiko besteht, also müssen immer Ärzte in der Nähe sein, die auch bei einer schweren allergischen Reaktion wissen, was zu tun ist. Im Screening-Setting ist das nicht immer gegeben, fürchte ich. Siehe Screening-VBus.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Stimmt, an das Kontrastmittel dachte ich gar nicht ! Also mich hat das geschlaucht hinterher - man soll ja möglichst schnell viel trinken, aber da ich noch eine 90 minütige Autofahrt vor mir hatte, viel das eher flach. Und ich büßte dafür... kann nicht mehr genau sagen, wie, aber definitiv. Und 20 Minuten bäuchlings im MRT war auch nicht wirklich witzig.
Ich war jetzt auch zu meiner ersten Mammographie. Die Schmerzen fand ich nicht so schlimm, bin aber eh bei "medizinisch sinnvollen" Schmerzen "hart im nehmen".
Sorge haben mir eher die Strahlen gemacht. In der Aufklärungsbroschüre stand, dass bei einer von 1000 Frauen, die 20 Jahre alle 2 Jahre zur Mammographie geht durch die Strahlung Brustkrebs bekommen kann. Das finde ich viel.
Zitat von ereS im Beitrag #68@Nora die praxis die ich besuche macht mit hochmodernem geraet seit ueber 35 jahren mammographien, der sohn hat die praxis vom vater uebernommen, und der vater kommt zusaetzlich zweimal in der woche rein, und begutachtet alle befunde ein zweites mal der sohn war bevor er die praxis uebernommen hat auch leiter eines brustkrebszentrums deshalb fuehle ich mich dort gut aufgehoben und dadurch das beim besuch eine mammographie auf wunsch mitgemacht werden kann, ist es fuer mich einfach praktisch und unkompliziert, wird sofort befundet und da vertraue ich auch auf die erfahrung der aerzte es werden dort auch stanzbiopsien durchgefuehrt, sollte dies notwendig sein, die praxis ist schon gut aufgestellt
Egal wie Du das siehst, Du bist da nicht in einer „normalen“ Gynpraxis, die zufällig „Mammographien auch mitmacht“. Ich hätte das nicht kommentiert, wenn Du erwähnt hättest, daß das eine Schwerpunkt-Praxis ist.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #66 Und das ist jetzt nicht gerade die „BKK Kleinkleckersdorf“, das sind die Techniker, die Barmer, die IKK Südwest, die KKH…
Doch, genau die BKK Kleinkleckersdorf zahlt das ohne Gemecker.
Die auch, aber eben nicht nur irgendwelche „Exoten“
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #66 Oder kannst Du mir schlüssig den Quatsch mit den neuen Regeln zum Pap erklären (versteht jedenfalls kein Gyn),
Das ist nicht so schwierig, hängt mit dem Risiko zusammen, das mit dem Alter steigt. 20-35 1x jährlich Pap, ab 35 alle 3 Jahre Kombi aus HPV-Test und Pap, weil die Kombination sicherer ist und im Alter ü35 das Risiko höher ist. Ich glaube, dass beim Vorliegen von HR-Varianten von HPV und ab Pap 2w häufigere Untersuchungen übernommen werden.
siehe fett Genau deshalb macht es ja auch aus Sicht der Gyns ÜBERHAUPT KEINEN Sinn, in höherem Alter seltener zu untersuchen!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #96ich verstehe den Dissens nicht.
Wer die Vorteile für sich sieht: geht hin Wer sie nicht sieht: lässt es bleiben.
Was gibt es da zu streiten?
Kritikwürdige Aussagen bekommen entsprechende Kommentare… Das hat ein Forum so an sich! Oder?
Aber Kommentare loszulassen, die so tun, als wären sie gesichert - die aber nur durch persönliche Hybris zustandekommen, aber, wenn ernstgenommen, jemand von einer sinnvollen Vorsorgemaßnahme abhalten können, bedarf des direkten Gegenwindes.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #66 Oder kannst Du mir schlüssig den Quatsch mit den neuen Regeln zum Pap erklären (versteht jedenfalls kein Gyn),
Das ist nicht so schwierig, hängt mit dem Risiko zusammen, das mit dem Alter steigt. 20-35 1x jährlich Pap, ab 35 alle 3 Jahre Kombi aus HPV-Test und Pap, weil die Kombination sicherer ist und im Alter ü35 das Risiko höher ist. Ich glaube, dass beim Vorliegen von HR-Varianten von HPV und ab Pap 2w häufigere Untersuchungen übernommen werden.
siehe fett Genau deshalb macht es ja auch aus Sicht der Gyns ÜBERHAUPT KEINEN Sinn, in höherem Alter seltener zu untersuchen!
Doch, weil die Kombi in der Altersgruppe deutlich aussagekräftiger ist und sich das HPV-induzierte Karzinom nicht von heute auf morgen entwickelt. Der Pap ist leicht beeinflussbar - Entzündungen etc. - und mit dem HPV-Status zusammen lässt sich ein abeweichendes Ergebnis besser beurteilen.
Ich kenne auch keine Gyns, die damit ein Problem haben.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
"Sinnvolle Vorsorgemaßnahme" - nun, es ist eben KEINE Vorsorge (die Untersuchung verhindert nichts), sondern eine Früherkennung. Und inwiefern in der Weise, wie es angeboten wird, sinnvoll oder nicht, darüber gibt es halt kontroverse Meinungen.
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"Mein PC schreibt nur noch Großbuchstaben..." "Haben Sie die Feststelltaste gedrückt?""Nein, das hab ich ganz allein gemerkt.... !"
Und ja, der Arzt will auch verdienen. Will jeder in seinem Job. Oder nicht?
Naja - Ärzte, die Patienten zu Igel-Leistungen wie Brustultraschall überreden, haben da schon mehr ihr Geschäftsmodell als das Wohl der Patienten im Auge. Kann man machen, aber ich finde es immer wieder interessant, dass es Patienten gibt, die das überhaupt nicht hinterfragen. „Herr Doktor hat‘s mir erklärt“, und dann wird das Portemonnaie gezückt.
Der Brustultraschall mag zwar eine IGel-Leistung sein, aber daß das so ist, haben halt nicht „die Ärzte entschieden“, sondern letztendlich „die Krankenkassen. Wieso bildest Du Dir ein, daß die Krankenkassen eher das Wohl des Patienten im Blick haben, als die ÄrztInnen?
Wenn ich nur die Therapien bekommen hätte, die die Krankenkasse für sinnvoll hielt, wäre ich jetzt blind. Nein, ich übertreibe nicht.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Ich hatte heute wieder Krebsfrüherkennung. Die TK zahlt den Ultraschall der Brust nicht, das steht auch auf deren Seite, es ist eine IGeL-Leistung. Wie immer Selbstzahler bei Ultraschall vaginal und Brust.
Die Mammographie zahlt die Kasse jährlich, die bekomme ich in derselben Praxis (bin Risikogruppe).
Und das Geld spielt da für mich keine Rolle. Es sind zuviele Frauen mütterlicherseits sehr jung (<50) an Brustkrebs gestorben. Nur eine hat überlebt: Diejenige, die den Krebs rechtzeitig durch Ultraschall und Mammographie entdecken ließ: meine Mutter!