Für Mittwoch und Donnerstag haben wir uns je eine Rundfahrt mit einem Hop-on-Hop-off Bus vorgenommen. Am ersten Tag sind wir die Tour einmal gefahren und bekamen einen schönen Überblick über die Stadt. Bei der Tour am zweiten Tag setzten wir uns auf die andere Seite und wussten nun schon, was sich lohnte, zu fotografieren. Am Casino stiegen wir aus. Das Gebäude ist vom brasilianischen Stararchitekten Oscar Niemeyer in Form einer Dornenkrone errichtet und erinnert an die Kathedrale von Brasilia. Auf dem Gehweg zum Casino sind die Embleme für die bekannten Spielkarten (Kreuz, Pik, Herz und Karo) als farbiges Mosaik eingelegt. Ein Bica (= Espresso) und ein Croissant vertrieben uns die Zeit, bis der Bus, der in 20-minütigem Abstand fährt, turnusmäßig wieder vorbeikam und wir weiterfahren konnten. Am Nachmittag besuchten wir das größte Einkaufszentrum auf Madeira “La Vie”, das aber auch nicht umwerfender war, als in anderen Ländern.
Am Freitag mussten wir wieder früher aufstehen, denn um 8:45 wurden wir zur ganztägigen Westtour abgeholt. Mit im Auto waren noch zwei Italienerinnen und ein norwegisches Paar. Also eine schön gemischte Gruppe und so erfolgte die Führung auch in Englisch, was meist besser ist. Denn Englisch wird in der Schule gelernt, Deutsch sich oft selbst beigebracht. Diese Tour unterschied sich sehr von der vorherigen. Zunächst fuhren wir westlich an der Südküste entlang nach Camara de Lobos. Dieser, heute touristische Fischerort, ist nach der Mönchsrobbe (= Lobo marinho) benannt, die die Bucht bevölkerte, bis man sie fast total ausgerottet hatte. Heute leben diese Tiere an den Stränden unbewohnter Inseln. Weiter ging es zu einem spektakulären Aussichtspunkt am Cabo Girão, dem Kap der Umkehr. Dort hat man in 580 m über dem Meer einen gläsernen Skywalk hinaus gebaut mit tollen Blicken nach unten auf schwarze Strände und schroffe Felsen. In Ribeira Brava suchten wir vergeblich den “wilden” Fluss, denn er war nur ein kleines Rinnsal, das sich in den Atlantik ergoss. Aber er kann gewaltig ansteigen und die Straßen überfluten. Dazu gibt es eine Geschichte: Als vor langer Zeit die Menschen wieder einmal ihre Häuser verlasen mussten und der Fluss immer weiter stieg, rief der Pfarrer zu einer Prozession auf und er nahm die Statue des Hl. Benedikt mit. Das Kreuz des Heiligen warf er in die die Fluten, und siehe ... sie gingen zurück. Später fand man das Kreuz und beschloss an dieser Stelle eine Kirche zu erbauen.
Nun ging es hinauf ins Gebirge. Durch Eukalyptuswälder und an über 500 Jahre alten Lorbeerbäumen vorbei gelangten wir auf die Hochebene Paul da Serra. Das ist der Name des zentralen Hochplateaus der portugiesischen Insel Madeira. Es war vor der Besiedelung Madeiras durch Menschen überwiegend mit Zedern- und Wacholder bewachsen. Abholzungen haben dazu geführt, dass hier fast nur noch Gräser, Adlerfarn und der auf Madeira eingeführte Stechginster zu sehen sind. Nach soviel Natur regte sich der Magen und so steuerten wir Porta Moniz an der Nordwestküste an. Die Schönheit dieser Kulisse ist schon überwältigend: Im tiefblauen Atlantik erheben sich bizarre schwarze Lavafelsen, die von weißer Gischt umspielt werden. Dazwischen haben sich natürliche Wasserbecken geformt, in denen man, unbeschadet durch starke Brandung, baden kann. Zu Entstehung dieser Lavabecken gibt es auch eine Geschichte: als Gott Madeira schuf, fiel ihm zum Schluss ein: wir haben ja noch gar keine Bademöglichkeit. Und so gab er dem Vulkan den Auftrag, noch einmal tätig zu sein. Tatsächlich ist Madeira keine Insel, sondern die Spitze eines riesigen Unterwasservulkans, an dessen Kanten der Meeresboden bis in Tiefen von 4000 m abfällt. An São Vicente, einem kleinen Ort in einem engen Tal gelegen und zwei Wasserfällen vorbei ging es am späten Nachmittag wieder zurück nach Funchal. Der Samstag war ein ruhiger Tag: einkaufen, lesen, spielen und am Nachmittag ein Eis am Hafen, mehr stand nicht auf dem Programm. Demnächst mehr!
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Am Sonntag ging es wieder um 8:45 Uhr los zur Süd-Westtour. Mit im Minibus waren noch zwei weitere Paare aus Deutschland und so war die Führung in sehr gutem Deutsch. Wir fuhren die sehr beeindruckende Südküste entlang in westlicher Richtung. Erster Haltepunkt war Ponta do Sol, der sonnenreichste Ort Madeiras mit einer beeindruckenden Felsenbucht, gegen die die Atlantikwellen donnerten. Dann fuhren wir nach Madalena do Mar, ein kleiner Ort mit unwahrscheinlich vielen Bananenplantagen, in die wir hineinwanderten. Es sind die kleinen Silberbananen, die hier wachsen und die sehr süß sind. Bewässert werden sie durch das sehr alte System der Levadas, mit denen die Wasserzufuhr zu den einzelnen Feldern geregelt wird. Jeder Bauer, der an dieser Bewässerung teilnimmt, zahlt pro Jahr 10 Euro für jeweils 2 Stunden Wasser am Tag, allerdings nur Wasser für die Felder, nicht für das Haus. Das System der Levadas ist ein sehr altes. Ein paar Informationen dazu: Bereits im 15. Jahrhundert wurden auf Madeira die ersten Bewässerungskanäle angelegt. 1461, nur 40 Jahre nach der Besiedlung der Insel, bestimmte Prinz Ferdinando, dass zwei Männer – die Hereus – mit der Verteilung des Wassers beauftragt werden sollen. 1485 verfügte König Johann II., wann die Levada-Beauftragten den Benutzern das wichtige Nass zuteilen sollten. 1493 erließ er ein Gesetz, wonach kein Landeigentümer den Bau, die Instandsetzung oder die Nutzung von Levadas behindern durfte. Ab 1650 wurden für den rasch steigenden Verbrauch, vor allem für den Zuckerrohranbau und die Wassermühlen, immer größere und breitere Kanäle angelegt. Arabische und afrikanische Sklaven mussten die oft halsbrecherischen Arbeiten in schwindelerregender Höhe verrichten. Das Geschick der Mauren, die über große Erfahrungen in der Bewässerungstechnik verfügten, dürfte viel zum Bau der Kanäle beigetragen haben. Als Folge des stagnierenden Zuckerhandels wird nach 1680 kaum noch von einem weiteren Ausbau der Levadas berichtet Weiter ging es ins “Vogelschreckendorf” Prazera, ein Dorf, das vom Obstanbau lebt, deshalb gibt es dort auch die vielen Vogelschrecken, die von den Kindern gestaltet werden. Auf Madeira hat übrigens jedes Ort einen Kindergarten, eine Schule und ein medizinisches Versorgungszentrum. Dann kamen wir nach Ponta do Pargo, dem westlichsten Punkt Madeiras mit dem angeblich schönsten Leuchtturm der Insel. In Paul do Mar, unserem nächsten Ziel, werden die Straßen durchnummeriert, da es so wenige gibt. Auch hier zeigte der Atlantik welche Kraft in ihm steckt. Weiter fuhren wir zur Mittagspause nach Calheta. Plötzlich war da feiner, gelber Strand, während wegen des vulkanischen Ursprungs der Insel die Strände immer schwarz waren. Dieser helle Sand wird aus Marokko importiert. Aber bei dem windigen Wetter zog es niemanden ins Wasser. Da wir für den Abend in einem schönen Lokal schon einen Tisch reserviert hatten, ließen wir den Lunch ausfallen. Gegen 17 Uhr waren wir wieder in Funchal, das seinen Namen dem portugiesischen Wort für Fenchel (= Funcho) erhielt. Übrigens die Hälfte der Einwohner der gesamten Insel Madeira (= 254 000 Einwohner) lebt in der Hauptstadt. Madeira ist politisch gesehen eine autonome Republik Portugals. Abends gingen wir in einem wunderschönen Lokal mit bayrischem Anbiente (=weiß-blaue Korbstühle) essen. In den restlichen 11 Tagen unsres Aufenthaltes haben wir noch eine Ganztagestour und eine Halbtagstour gebucht. An den anderen Tagen werden wir uns Einiges in und um Funchal ansehen. Da st sicherlich auch das eine oder andere Museum dabei.
Am Montag waren wir einkaufen. Da wir ja alles tragen müssen, kaufen wir immer nur für einen, höchstens zwei Tage ein. Zum Glück ist nur wenige Schritte von unserer Wohnung entfernt ein kleiner Laden für die Getränke, so dass wir diese nicht so weit schleppen müssen, Eigentlich hatten wir gedacht, viel Fisch selbst zubereiten zu können, aber der meiste Fisch im Laden ist im Ganzen und das ist in einer Ferienwohnung doch zu viel. So müssen wir eben improvisieren. Ich koche hier zum ersten Mal auf einer Herdplatte mit Induktion und bin ganz begeistert.
Am Dienstag liefen wir zunächst zum Rathaus, das im Innenhof wunderschöne Kachelornamente hat und besuchten anschließend die Kirche des Jesuitenkollegs gleich daneben. Jesuitenkirchen sind ja immer sehr kostspielig ausgestattet, aber diese übertraf alles bisher Gesehene. Es herrschte nicht nur Gold vor, viele Altarwände und -nischen waren mit wunderschönen Kacheln ausgekleidet. Das Ganze machte einen wohl abgerundeten Eindruck.
Am Mittwoch war die letzte Ganztagestour, diesmal mit zwei finnischen und einem englischen Ehepaar zusammen. Von den Finnen sprach nur einer bruchstückartig Englisch. Es war die Nordwest-Tour. Zunächst fuhren wir durchs Gebirge an die Nordküste. Unterwegs passierten die die Lavahöhlen, die aber momentan gesperrt sind, da immer wieder Felsbrocken herunterfallen. Dann wollten wir beide eigentlich ins Vulkanmuseum, da darf man ab nur mit einer Führung rein, die 1 Stunde dauert und soviel Zeit hatten wir leider nicht. Das ist eben der Nachteil, wenn man nicht mit dem eigenen Auto fährt. Auf der Weiterfahrt sahen wir auf der Meeresseite steil abstürzende Klippen, auf der Talseite hochaufragende Felsen und dazwischen schmiegten sich kleine Orte, sowohl auf Meereshöhe, als auch in alten Kratern angesiedelt. Die Zufahrtstraßen sahen schon sehr abenteuerlich aus. Mittagspause war in Porto da Cruz, wo wir leckere Tintenfische mit Knoblauchbutter aßen. Dort gibt es auch noch eine ausgediente Zuckermühle, die wir besichtigen konnten. Sie war die einzige, die mit Dampf betrieben wurde und wir probierten natürlich im Haus des Rums einen Rum aus Madeira. Dann erreichten wir Pico do Facho, von wo aus man den östlichsten Punkt Madeiras, Ponta de São Lourenço sehen konnte. Dort waren wir bei der ersten Tour schon gewesen. Dieser Tag war der erste, an dem die Sonne erst gegen Abend die Wolken- und Nebeldecke durchdringen konnte und so war es in Santa Cruz, unserem letzten Halt auch schon recht kühl und das Meeresschwimmbad wegen zu hoher Wellen geschlossen.
Da am Donnerstag immer die Wohnung gereinigt wird und die Betten frisch bezogen werden, machten wir uns gegen 10 Uhr auf zum Markt, um für die nächsten Tage einzukaufen. Am Nachmittag besuchten wir das Zuckermuseum. An seiner Stelle stand einst das Wohnhaus des mächtigen, flämischen Zuckerhändlers Joăo Esmeraldo. Bei Ausgrabungen fand man u.a. Keramikformen für Zuckerhüte. Anschließend schlenderten wir noch durch die umliegenden Einkaufsstraßen. Alle Straßen, auch kleine Nebenstraßen deuten auf die bevorstehende Weihnachtszeit hin. Überall sind schon große Installationen aus Metall mit Lichterketten angebracht, die dann - wahrscheinlich - in vielen Farben leuchten werden. Dann sind wir allerdings nicht mehr hier.
Am Freitagnachmittag machten wir uns auf den anstrengenden Weg hinauf zum Kloster Santa Clara. Seit 1896 haben Franziskanerinnen nach den Klarissinnen dieses Kloster übernommen und richteten dort einen Kindergarten ein, in den im Moment 200 Kinder gehen. Das Kloster ist bekannt für die vielen Altäre, den schönen Kreuzgang und vor allem für die Kirche, deren Wände ganz mit den für Portugal so berühmten Azulejos, den bunten Kacheln, verkleidet sind. Hier sind auch die Grabstätten der beiden Töchter des Inselentdeckers Joăo Zarco und vermutlich auch sein Grab zu finden. Es war schön, abseits des Lärms der Straßen einen solchen Ort der Ruhe und der Stille zu erleben. Lediglich das Geplapper der Kindergartenkinder war eine wohltuende Hintergrundmusik. Auf dem Weg hinunter besuchten wir noch die Kirche San Pedro, die ebenfalls schöne, gekachelte Wände zeigte. Dann entdeckten wir ein lauschiges Gartenlokal, in dem wir dann zu Abend aßen. Es gab geräucherten Schwertfisch und Garnelen in Knoblauch und dann je einen Spieß mit Tintenfisch und Garnelen, Reis, bzw. Kartoffeln und Salat dazu, sowie ein Glas Weißwein.
Am Samstag stand ein gut gemachtes historisches Museum auf dem Programm, das Story Center. Mit unterschiedlichsten Medien wird hier die Geschichte Madeiras erzählt. Begonnen hat alles vor etwa 15 Mio Jahren mit gewaltigen Eruptionen. Dabei ist die Insel Porto Santo entstanden. Vor ca. 5,2 Mio Jahren hat dann der Ausbruch eines riesigen Unterwasservulkans die Insel Madeira geformt. Angst vor einem erneuten Vulkanausbruch muss man allerdings nicht haben. Interessant ist vielleicht auch, dass sich Christoph Kolumbus zwischen 1480 und 1482 auf Madeira aufgehalten haben soll. Diese Jahre gelten als wichtige Zeit für seine nautische Ausbildung. Zu jener Zeit diente Porto Santo als technischer Zwischenstopp auf Entdeckungsreisen zu anderen Kontinenten. Er heiratete Filipa von Moniz und sein einziger legaler Sohn Diego wurde um 1489 auf Porto Santo geboren. Kolumbus lebte daraufhin einige Zeit auf Porto Santo, wo er die Seekarten, Logbücher und Papiere aus dem dem Nachlass seines verstorbenen Schwiegervaters studierte. Ungefähr zu dieser Zeit muss er begonnen haben, sich intensiv mit einer Seeroute nach Süd- und Ostasien zu beschäftigen. Nach soviel Geschichte war uns nach frischer Luft und wir genossen auf der Dachterrasse des Museum einen wunderbaren Ausblick auf die Altstadt und den Atlantik bei einem Gläschen trockenen 5 Jahre alten Madeirawein.
Den Sonntag verbrachten wir geruhsam mit einem langen Spaziergang am westlichen Hafen entlang und wir kamen nun endlich (!) auch an der CR7 Statue vorbei, deren Hände durch das viele Streicheln oder Küssen schon ganz blank waren. Gleich daneben das CR7 Museum und das CR7 Hotel (für Unkundige: CR7 ist Cristiano Ronaldo, der Fußballstar aus Madeira mit der Rückennummer 7). Wir sind aber nur vorbeigelaufen. Da zwei Kreuzfahrtschiffe im Hafen lagen, hatte die jedoch Statue regen Besuch.
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Der Montag begann mit der letzten geführten Tour. Die Halbtagstour führte uns ins Curral das Freiras, was als Nonnental bekannt ist. Ursprünglich war das Tal von Nomaden und Hirten bewohnt. Sklaven sind hierher geflüchtet, um sich zu verstecken. Sie haben als erste kleine Häuser dort gebaut und seit dem 15 Jhd. gab es dann dauerhafte Behausung. Weitere Menschen folgten, obwohl die Region immer noch sehr unterentwickelt war. Gegen Ende des 15. Jhd. wurde das Land zum Eigentum der Nonnen des Klosters Santa Clara, die hier ihre Ställe und Landwirtschaft hatten. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Curral, der übersetzt „Pferch der Nonnen“ heißt. Mitte des 16. Jhd. sollen sie über einen geheimen Wanderpfad hierher gekommen sein, um sich und das Klostervermögen in dem Tal vor französischen Seeräubern zu verbergen. Über 1000 m hoch steigen die Felswände hoch und bilden einen beeindruckenden Kessel. Man könnte meinen, dass ein Vulkanausbruch diese faszinierende Landschaft geschaffen habe, aber es war ein Fluss, der sich durch die Felsen gegraben hat. Heute fließt er als kleines Rinnsal tief unten im Tal. Erst 1959 wurde mit dem Bau einer Straße begonnen. Die Fahrt dorthin war abenteuerlich, führte sie doch mit vielen engen Kurven hinauf. Da außerdem 4 Kreuzfahrtschiffe im Hafen lagen, die diesen Ausflug auch anbieten, musste mit Gegenverkehr durch die Busse gerechnet werden. Aber Eduardo, der Fahrer, den wir bei insgesamt 4 Touren hatte, hat auch diese Straße sehr sicher gemeistert. Der Blick sowohl hinauf, als auch von oben hinunter ins Valley of Nuns war faszinierend. Dazu trug natürlich auch das klare Wetter bei. Am Abend gingen wir nochmal in unser Lieblingslokal essen und die Bedienung, die uns anscheinend ins Herz geschlossen hatte, verabschiedete sich mit einem Rum aufs Haus von uns.
Am Dienstag wollten wir in das interessante Stickereimuseum, aber es hatte immer noch geschlossen. Leider. So saßen wir lange am Hafen und genossen die Sonne. Zum Glück, denn in der Nacht auf Mittwoch regnete es stark.
Am Mittwoch gingen wir noch einmal ein bisschen einkaufen und nach der Mittagspause, in der es immer wieder sintflutartig regnete, wurden die Schränke geräumt und schon mal zwei Koffer gepackt. Abends gingen wir noch einmal ins Restaurant O Calhau und es gab zum letzten Mal Degenfisch. Ein paar Informationen zu diesem Fisch, den es u.a. hier vor Madeira gibt. Er lebt in Tiefen von 800 -1500 m vor der Steilküste und wird mit sog. Langleinen geangelt. Es ist kein schöner Fisch. Dier Degenfisch wird etwas über 1,5 m lang; er ist dunkelbraun-silbern mit violettem Schimmer, dunkelt aber auf dem Markt bald zur Schwärze nach. Sein Körper ist 11- bis über 13-mal länger als hoch, dabei aber sehr schmal, fast bandförmig. Der lange, spitze Kopf macht etwa 16 % der Gesamtlänge aus. Die großen Augen „leuchten“ in einfallendem Licht wie bei der Katze – ein häufiges Phänomen bei Tieren, die in einer Umgebung mit geringer Beleuchtung leben. Der Fisch hat 97 bis 100 Wirbel und ein Maul mit großen Reißzähnen. ZuVor der Zubereitung wird die Haut abgezogen und dann sieht man einen weißen Fisch. Er hat wenig Eigengeschmack, deshalb wird er hier auf Madeira oft mit Früchten, vor allem Bananen serviert.
Am Donnerstag werden wir um 11 Uhr abgeholt und zum Flughafen gefahren. Um 16:30 Uhr geht der Rückflug nach Frankfurt, wo wir gegen 21:30 Uhr landen werden. Wir bleiben noch ein Nacht im Hotel, denn bei diesem Wetter wollen wir nicht nachts fahren. Am Freitag sind wir dann am Vormittag wieder zu Hause. 3 schöne Wochen auf einer wunderschönen Insel bei gemäßigten Klima sind leider schon zu Ende. Wenn die Bilder fertig sind, melden wir uns wieder. Viele Grüße von den Hillies
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Guten Flug nachher und vielen Dank für den gewohnt tollen Reisebericht! Ich habe wieder einiges dazugelernt (z.B. das Bewässerungssystem, Kolumbus, ...)!
Es wäre schon viel geholfen, wenn jeder einfach "nur" seine Arbeit machen würde, aber die wirklich großartigen Dinge auf dieser Welt geschehen nur, weil jemand mehr tut, als er muss.
Ja, liebe Hillie. Ich war im Oktober/November 2016 nach dem großen Brand auf Madeira. Am meisten hat mich erstaunt, wie aus den teilweise verkohlten Stämmen die Eukalyptus-Bäume neu austrieben.
Ja, der Rückflug: da ein starker Sturm ostwärts über den Atlantik tobte, hatten alle Maschinen, die vom europäischen Festland nach Madeira flogen, 1-1,5 Stunden Verspätung. Da diese Flieger aber für den Rückflug vorgesehen waren, verzögerten sich die Abflüge auch um 1-1,5 Stunden. Unser Abflug wurde von 16:30 Uhr auf 17:45 Uhr verschoben. Zum Glück saßen wir bequem in der Businesslounge und mussten nicht mit mehreren 100 gestressten Passgieren am Gate warten. Aber: der Wind wehte immer noch und mit 200 km/h schob er unseren Flieger an. Das war ein einziges Gerumpele und Geschockele. Und wir kamen fast zur ursprünglichen Ankunftszeit in Frankfurt an. Temperaturunterschied: 20 Grad. Jetzt sind wir bei geschlossener Schneedecke wieder zu Hause.
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Die Hillies sind wieder auf Tour, dieses Mal ist Teneriffa das Ziel.
Teneriffa 1
Wie schon mehrmals begann auch dieser Urlaub am Donnerstag im Flughafenhotel in Frankfurt (zum Glück war die Anreise mit dem Pkw, denn die Bahn streikte mal wieder). Am Freitagmorgen fuhren wir mit dem Shuttle zum Terminal 1. Wir hatten schon online eingecheckt, so ging es schnell und wir frühstückten noch ausgiebig. Das Borden begann pünktlich und genau so pünktlich hob sich der A321 in die Luft, gesteuert von einer Pilotin. Die Uhren wurden eine Stunde zurückgestellt und butterweich (wie sollte es bei einer Frau im Cockpit auch anders sein) landeten wir nach 4 1/2 Stunden in Teneriffa. Beim Anflug auf die Insel, erhob sich die Spitze des Teide (höchster Berg Teneriffas) mit seiner Schneehaube über dem Wolkenband, das ihn meist umspielt. Es hatte angenehme 23 Grad, die Koffer dauerten, dafür war beim Autovermieter TopCar keine Schlange mehr und gleich darauf hatten wir unseren Mietwagen, einen Citroen C3 mit 5 Türen, 21587 km und Navigationsgerät. Aber dieses Navi zeigte nur ein sehr dunkles Display. Über eine halbe Stunde bemühten sich mehrere Mitarbeiter, bis es einem plötzlich gelang, Farbe auf den Bildschirm zu zaubern. Dann stand unserer Abfahrt nichts mehr in Wege. Inzwischen hatte auch schon der Gastgeber unserer Wohnung angerufen, denn er wartete. Da er (ein Polizist) aber nur Spanisch sprach, gestaltete sich die Kommunikation schon etwas schwierig, denn meine Spanischkenntnisse sind nicht mehr so toll. Nun immerhin verstand er, dass wir noch beim Autovermieter sind. Dank Navi fanden wir unsere Wohnung (Casita el Pleito) doch relativ schnell und wurden von Ivan Rodrigues mit einer Flasche Weißwein aus Teneriffa, Mandelgebäck und Schokolade sowie einem breiten Lächeln begrüßt. Er zeigte uns die Wohnung (ein Bungalow für bis zu 6 Personen mit privatem Swimmingpool) ,erklärte alles und fuhr uns dann voraus zum Supermarkt Mercadona, denn wir brauchten Wasser. Auf der Rückfahrt kehrten wir dann gleich zum Abendessen ein. Es war eine typische Kneipe für die Einheimischen, die nach der Arbeit auf einen Drink vorbeikommen. Dementsprechend laut war es. Die Speisekarte hing an der Wand und wir bestellten Hühner- bzw. Gemüsesuppe, Ziegenragout und ein Kotelett vom Milchkalb (für das der Teller zu klein war). Dazu Papas arrugadas (die typischen kanarischen Kartöffelchen). Dazu jeder ein großes Bier gegen den Durst und 2 Espresso. Der Wirt spendiere abschließend einen Mangolikör. Am Samstag wurde zunächst ausgepackt und alles verstaut, dann fuhren wir wieder in den Supermarkt und tätigten den Großeinkauf. Den Nachmittag verbrachten wir mit Spielen, Lesen und Ausruhen. Genauso gestaltete sich auch der Sonntag. Der Patio unseres Bungalows ist absolut windstill und es gibt immer eine Ecke, in der die Sonne scheint, bzw. es Schatten gibt. Am Sonntagmorgen drehte ich im doch noch kühlen Swimmingpool einige Runden, sehr erfrischend. Am Montag fuhren wir morgens wieder in die Stadt, eigentlich müsste man bei knapp 28 000 Einwohnern Städtchen sagen. Im Fremdenverkehrsbüro holten wir uns einen Stadtplan und einige Infos und marschierten los. Am Meer entlang führte uns der Weg zunächst zum Hauptplatz, dem Platz der Schutzpatronin der Kanaren, der Jungfrau von Candelaria. Da am Freitag das große Fest der Jungfrau mit einer Prozession stattfindet, waren die Straßen und der Platz schon festlich geschmückt. Normalerweise steht die Skulptur der Jungfrau auf einem Podest am Hochaltar, aber da sie ja bald auf Reisen geht, ist sie schon herunter ins Kirchenschiff gewandert. Gleich neben der Basilika (die ein geschütztes spanisches Kulturgut ist) stehen die Skulpturen der 9 Guanachenherrscher. 1496, als Teneriffa von den Spaniern erobert wurde, gab es 9 Herrschaftsgebiete oder Menceyatos. Die Menceyes, die Machthaber waren für die Festlegung der Regeln, die Rechtsprechung, sowie die Regieführung bei Zusammenstößen und kultischen Handlungen zuständig. Die Guanachen (= Ureinwohnen der Kanaren) wurden von den Spaniern versklavt. Ihre Herrscher sind aber als Statuen erhalten geblieben. Auf unserem Weg weiter kamen wir am alten Rathaus und der Höhle der Kamele vorbei. Als von Fuerteventura Migranten kamen, brachten sie in den 40er Jahren ihre Kamele mit, die sie für landwirtschaftliche Arbeiten und auch zum Bau der Basilika vermieteten. Inzwischen war es heiß geworden und wir ruhten uns im Schatten am Meer aus, bevor wir noch einkauften und dann wieder zurück in unsere Wohnung fuhren. Dort planten wir denn den nächsten Tag. Davon und von den weiteren Ausflügen das nächste Mal.
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Vielen Dank für Deinen Bericht, ich lese Dich immer gerne und hatte es förmlich vor Augen - einen eigenen Pool, herrlich... Den Mangolikör hätte ich auch genommen und der Vermieter scheint ja richtig nett zu sein. Euch wünsche ich weiter einen schönen Urlaub!
Es wäre schon viel geholfen, wenn jeder einfach "nur" seine Arbeit machen würde, aber die wirklich großartigen Dinge auf dieser Welt geschehen nur, weil jemand mehr tut, als er muss.
Da ist nicht nur der Innenhof schön, sondern alles, Küche, Bad, ... Und Eure Erholung ist ja praktisch vorprogrammiert
Es wäre schon viel geholfen, wenn jeder einfach "nur" seine Arbeit machen würde, aber die wirklich großartigen Dinge auf dieser Welt geschehen nur, weil jemand mehr tut, als er muss.
Am Dienstag haben wir uns aufgemacht, um der Hauptstadt Teneriffas, Santa Cruz de Tenerife einen Besuch abzustatten und wir waren enttäuscht. Irgendwie hatte die Stadt kein Flair und ähnelte mit einer protzigen Einkaufsstraße, in der die bekannten Marken Europas vertreten waren, so manch anderer Hauptstadt. Sehr schön war die Franziskanerkirche mit kunstvoll verzierten Altären. So blieben wir auch nicht so lange dort, wie geplant. Geplant hatten wir nämlich eine Tour mit einem Hop on - Hop off Bus, der aber eingestellt worden war. So machten wir auf der Rückfahrt noch Halt in einem Einkaufszentrum, in dem es auch den französischen Supermarkt Carrefour gab und wurden mit frischen Seezungen belohnt, die es dann am Mittwoch zum Abendessen geben wird. Am Mittwoch ging es aber zunächst ins Hinterland, wir müssen uns ja an die engen, kurvenreichen Straßen gewöhnen. Wir besuchten zunächst Arafo, ein kleines Städtchen auf über 400 m Höhe, das durch die Musikalität seiner Bewohner bekannt ist, Hier spielt jeder mindestens ein Instrument und es finden in der neuen Konzerthalle interessante Konzerte statt. Der Ort zieht sich entlang einer Straße hinauf ins Gebirge und erst am Ende kann man wenden und umkehren. Das haben wir dann auch gemacht. Zum Glück haben wir ein relativ kleines Auto. Nächstes Ziel war Güimar, schon wieder eine “Großstadt” mit knapp 20 000 Einwohnern. Bekannt ist sie vor allem durch die Pyramiden, die 1993 durch Thor Heyerdahl entdeckt wurden. Man vermutete bis dahin, dass unter den Hügeln Aufschichtungen von Felsbrocken liegen wurden. Es handelt sich um 6 Stufenpyramiden, die wohl religiösen Zwecken gedient haben. Heute sind sie in einen Botanischen Garten eingebettet und liegen von Bergen umgeben im Tal von Güimar. Man hat dort ein Informationszentrum errichtet, das aber in erster Linie dem Andenken Heyerdahls gewidmet ist, Nächster Ausflugspunkt war El Portito (der kleine Hafen) von Güimar. Zunächst erschreckten uns die Bettenburgen, aber als wir den Weg zum Meer gefunden hatten, eröffnete sich uns ein wahres Paradies. Schwarze, wilde Lavafelder von leuchtend grünen Kakteen überwachsen stehen im Kontrast zum tiefblauen Ozean. Wir konnten uns gar nicht sattsehen. Der Donnerstag war wieder ein Faulenzertag, mit einem Bummel in Candelaria und endlich probierten wir das gute Eis. Am Freitag mussten wir früher aufstehen, denn der Teide wartete auf uns. Der Pico del Teide ist mit 3715 m die höchste Erhebung auf der kanarischen Insel Teneriffa und der höchste Berg auf spanischem Staatsgebiet. Er erhebt sich mit 7500 m Höhe über dem Meeresboden und ist der dritthöchste Inselvulkan der Erde. Der letzte Ausbruch war 1909, aber der Vulkan ist immer noch aktiv. Ca. 4 Mio Besucher wollen ihn im Jahr sehen und so ist es verständlich, dass aus Naturschutzgründen die Zeit, die man auf dem Berg verbringen darf, limitiert ist. Tickets für die Bergbahn gibt es nur online und man darf höchstens eine Stunde oben bleiben. Wir haben schon von zu Hause aus eine Tagestour gebucht und wurden im Nachbarort um 8:30 Uhr abgeholt. Im großen, vollen Bus saßen fast nur Spanier (dementsprechend war die Lautstärke), ein paar Engländer und mit uns vier Deutsche. Etwa zwei Stunden (mit Kaffeepause) dauerte die Fahrt durch den Nationalpark bis zur Talstation der Bergbahn (auf der Fahrt erzählte der Reiseleiter in drei Sprachen Wissenswertes über die Gegend). Wir hatten Termin für die Gondel um 10:30 Uhr und für die Rückfahrt um 11:45 Uhr. So blieb oben nur wenig Zeit für eine Wanderung, die bei einer Höhe von über 3300 m auch anstrengend gewesen wäre. Um zum Gipfel zu steigen, hätte man außerdem eine eigene Erlaubnis benötigt. So schauten wir einfach nur die faszinierende Vulkanlandschaft an. Man sieht gut die unterschiedlichen, mineralhaltigen Schichten der einzelnen Ausbrüche, die verschiedene Farben haben. Wir saßen in der Sonne, denn wir hatten einen tollen Tag erwischt: kein Wind, kein Nebel, dunkelblauer Himmel und Sonne pur (dicke Jacken, Mützen und Handschuhe - wie empfohlen hatten wir umsonst dabei). Wir werden noch einmal selbst zum Teide fahren (allerdings ohne Bergbahn), denn auf dem Weg dorthin gibt es unzählige Aussichtspunkte mit tollen Ausblicken. Da Nationalfeiertag war und alle Geschäfte und Betriebe geschlossen hatten, war natürlich viel los. Wir hätten alleine gar keinen Parkplatz bekommen. Am Samstag machten wir uns nach einem guten Geburtstagsfrühstück auf nach La Laguna, nordöstlich von Candelaria, unserem Stützpunkt. La Laguna, offiziell San Cristóbal de La Laguna, ist eine Universitätsstadt (25.000 Studenten) und Bischofssitz mit 157.815 Einwohnern . Das Besondere sind aber die vielen alten Gebäude (die meisten aus dem 18. Jahrhundert), die vom Reichtum der Stadt berichten. Sie sind typische Beispiele der kanarischen Bauweise aus dieser Zeit. Sie sind in sehr gutem Zustand und zeigen schön verzierte, vorspringende Balkone und imposante Innenhöfe. Die meisten befinden sich entlang von drei Straßenzügen, die als Fußgängerzone ausgewiesen sind. Beeindruckend ist auch die Kathedrale, die neben klassizistischen Bauelementen auch solche aus Gotik und Barock aufweist. Da gerade ein Gottesdienst zu Ende ging, hatten wir Glück, denn so war die Kirche geöffnet. Am Plaza de la Conception waren schon Straßenmusikanten am Spielen und so hatten wir einen sehr guten Eindruck von dieser schönen Stadt. Den Sonntag verbrachten wir in der Wohnung, denn am Montag wird wieder ein Teil der Insel erkundet werden. Davon dann mehr im nächsten Bericht. Viele Grüße von den Hillies
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Holá! Am Montag erkundeten wir den nordwestlichen Teil der Insel und fuhren zunächst nach Tegueste, in der Nähe von La Laguna. Die Altstadt wurde zum Kulturgut erklärt. Nur wenige Orte können sich mit solch einer Auszeichnung schmücken, doch die Einzigartigkeit des kunsthistorischen Erbes von Tegueste rechtfertigt diese voll und ganz. Der Ort liegt zwischen Schluchten und in der Nähe des Landschaftsparks Anaga, dem Naturjuwel der Insel Teneriffa. Er hat sich zum Ziel gesetzt, den Weintourismus und damit auch seine anderen Naturlandschaften zu fördern. Nach einer Kaffeepause in der Sonne ging es weiter nach Punta del Hidalgo, der nord-westlichen Spitze mit einem modernen Leuchtturm. Leider ist auch dieser Küstenabschnitt mittlerweile mit Bettenburgen überbaut und einen Parkplatz zu finden schier unmöglich. So fuhren wir weiter südwärts nach Tacoronte. Tacoronte ist eine Stadt im Nordosten der Insel zwischen La Laguna und El Sauzal und hat ca. 24.000 Einwohner. Tacoronte hat seinen Namen "Tagoror" von den Guanchen erhalten. Es handelt sich um einen sehr schönen Ort mit vielen historischen Gebäuden. Der größte Teil des Gebietes von Tacoronte wurde nach der Eroberung von Teneriffa durch Truppen der Königin Isabella von Kastilien zu Beginn des 16. Jahrhunderts dem Konquistador Sebastián Machado aus Guimarães (Portugal) übereignet. Die ersten Aufzeichnungen erschienen im Oktober 1497, das nun als offizielles Gründungsjahr gefeiert wird. 1997 feierte Tacoronte demzufolge sein 500 jähriges Bestehen. Letzter Halt auf unserer Tour war El Sauzal. Wenn es etwas gibt, was El Sauzal über seine zauberhaften Ecken und Winkel hinaus auszeichnet, so sind es seine Panoramaaussichten auf die gesamte Nordküste Teneriffas. Der Ort liegt auf einer Steilküste im Norden der Insel. Das ganze Dorf ist ein einziger Aussichtspunkt, von dem aus man den Teide beobachten kann, der das Orotava- Tal und die Nordküste bewacht. El Sauzal liegt abseits der üblichen Touristenrouten, Wir machten uns dann auf den Heimweg, quer durch die Insel auf die Ostseite, wo unser Quartier liegt. Am Abend gingen wir wieder in eine typische Kneipe, gleich bei uns um die Ecke. Es gab gebackenen Käse mit drei Soßen und gefüllte Champignons, dann einmal Ziege mit Papas arrugadas und einmal Rinderfilet mit Kartoffeln. Je ein Rum und ein Espresso halfen bei der Verdauung auf dem Heimweg. Am Abend brachte uns der Vermieter frische Handtücher und Bettwäsche, so hatten wir am Dienstag erst einmal zu tun. Deshalb war dieser Tag auch noch einmal ein Ruhetag, den wir (= ich) am Morgen bei dunkelblauem Himmel mit einigen Runden in unserem Pool begannen. Am Nachmittag wurde eingekauft und der nächste Tag geplant. Am Mittwoch schauten wir uns den Teide von unten (= von der Straße aus) an, denn während der geführten Tour vergangenen Freitag war leider keine Zeit, die vielen Aussichtspunkte anzufahren. Das haben wir heute gemacht und hatten Glück sowohl mit dem Wetter als auch mit den Menschenmassen. So haben wir bei fast allen Aussichtspunkten einen Parkplatz gefunden und konnten die unwahrscheinlich beeindruckende Lavalandschaft, die der Teide hier über Kilometer geschaffen hat, anschauen und auch fotografieren. Riesige Lavafelder, eine sehr große Caldera und aufgetürmte Lavabrocken wechselten sich ab. Die Erosion hat ihr Übriges dazugetan und eine unwirkliche Landschaft geschaffen. Die wenigen Pflanzen, die hier wachsen, sind endemisch, das heißt sie sind auf dieses Gebiet beschränkt. Als wir jedoch auf die Südwestseite des Teide kamen, änderte sich die Landschaft plötzlich. Sie wurde weicher, bekam Terrassen und es wuchsen Palmen und Kakteen. Auch die ersten Mandelbäume blühten und wir fühlten wieder Mittelmeerflair. Eine Besonderheit gab es nördlich von Vilaflor: El Pino Gordo (die dicke Pinie), die mit 45 m Höhe und einem Stammumfang von 9 m der Methusalem unter den Kanarischen Kiefern ist. Ihr Alter wird auf 700-800 Jahre geschätzt und sie ist im oberen Bereich dreistämmig. Diesen Pinien hat es Teneriffa zu verdanken, dass bei 1 Mio Einwohnern und jährlich 8 Mio Touristen sich die Wasserknappheit in Grenzen hält. Hat man bis ins 20. Jh. sich nur für das Holz der Kiefer interessiert, hat man allmählich die Bedeutung der Kiefernadeln für die Wasserversorgung der Insel erkannt: Milliarden von Kiefernadeln haben in Jahrmillionen für einen riesigen unterirdischen Wasservorrat gesorgt. Die 30 cm langen, in Dreierbündeln wachsenden Nadeln kämmen auf der Nordseite der Insel das Wasser aus den Passatwolken. Einen kleinen Teil verwenden sie für sich, der größere Teil tropft in den porösen Boden. Dort gelangt das Wasser in waagrecht verlaufende Kavernen. Etwas 2000 l Wasser erzeugt jede Kiefer pro Jahr (davon braucht sie für sich nur ca. 500 l). Nachdem man das erkannt hatte, forstete man mit kanarischen Kiefern auf. Auch Waldbränden trotzt die Kiefer durch ihre widerstandsfähige Rinde. Selbst aus einem abgebrannten Stamm kann innerhalb kürzerer Zeit ein neuer Baum wachsen Diese waagrechten Wasserläufe werden durch Bohrungen angezapft und liefern reinstes Wasser. Den Rest der benötigten Wassermenge holt man sich durch Entsalzungsmaßnahmen und durch die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser zum Gießen. Soviel für heute. Wie es weitergeht? Davon mehr im nächsten Bericht. Es grüßen die Hillies
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Teneriffa 4 Hallo! Und so ging es am Donnerstag weiter: Wir fuhren nach La Orotava, eine Stadt im Nordwesten der Insel. Laut Reiseführer ist es die attraktivste Stadt auf Teneriffa. Nun zumindest hat sie die meisten steilen Straßen und die sind wir hinauf- und herunter gelaufen und haben dabei sehr schöne, alte Häuser mit den typischen Balkonen gesehen. Ein Haus heißt tatsächlich auch so: Casa de las Balcones. Man kann noch alte Wasserläufe sehen, die den Frauen aus Waschplatz gedient haben und interessant ist auch die Molina de Gofio, die heute (allerdings nicht mehr mit Wasserkraft) betrieben wird. Gofio ist Mehl aus geröstetem Getreide: Gerste, Weizen und Mais. Früher war es Arme-Leute-Essen, heute hat es als Getreidebrei Einzug in die moderne Küche gehalten. Er ist ohne Zusätze, reich an Vitaminen (B 1-3 und C), Proteinen und Mineralien (Eisen, Magnesium, Kalium und Zink). Geröstet ist das Getreide auch leichter verdaulich. Nun uns gelüstete nach etwas anderem und da es gerade 12 Uhr vom Turm der Augustinerkirche schlug, suchten wir uns ein schattiges Plätzchen im Schatten dieser Kirche in der Bar Parada. Es gab: geräucheren Lachs auf dünnen Tomaten- und Avocadoscheiben mit einer Honig-Senf-Vinaigrette, dazu Maisbaguette mit Paprikabutter anschließend einmal Entenbrust gebraten an einer Sherrysoße mit gebratenem Chicoree und einmal Goldbrasse à la à la Espalda (wie der Spanier sagt) gebraten, das heißt an der Rückengräte aufgeschnitten, aufgeklappt und dann auf der Hautseite gebraten mit Biskayasoße. Das war eine Paprika-Tomaten-Zwiebelsauce hauchdünn über den Fisch gestrichen und mit Pinienkernen bestreut. Dazu Wasser, Milchkaffee und später auf den Rückweg noch jeder ein Eis. Wieder in unserem Häuschen angekommen, waren wir so redlich müde (inzwischen war die Temperatur auf knapp unter 30 Grad gestiegen und es wurde diesig und schwül), dass wir erst einmal eine Stunde geschlafen haben. Deshalb war für den Freitag außer Einkaufen auch keine andere Aktivität geplant. Dafür ging es am Samstag wieder auf die Westseite der Insel nach Puerta de la Cruz, eine Stadt, die uns auf Anhieb gefiel. Schuld daran war zunächst ein wirklich riesiger Parkplatz am Meer und fußläufig zur Altstadt gelegen. Die Fußgängerzone war, da Samstag war, bevölkert und Straßenmusikanten spielten auf. In der Nacht hatte es leicht geregnet, so war es schwül und warm, aber die frische Brise vom Atlantik, der gewaltig tobte, machte die Luft erträglich. Im Hintergrund war der Teide zu sehen, der sich in ein leichtes Kleidchen aus Nebelschleiern gehüllt hatte. Natürlich gab es wieder wunderschöne Häuser mit den tollen Holzbalkonen zu sehen, die Kirchen hatten wie so oft schon leider geschlossen und wir bummelten einfach nur durch die Straßen. Der Hafen ist fantastisch: hohe Betonwände schützen vor den anrollenden Wellen, dazwischen viele schwarze Basaltriesen. Trotzdem spritzte die Gischt teilweise bis auf die Straße. Mittagessen gab es einem schönen Lokal mit Blick auf den Atlantik und wir ließen und den Tagesfang mit Bratkartoffeln und Remouladensoße schmecken. Der Kellner bekam mit, dass wir Deutsche waren und so brachte er uns anstatt des üblichen Weißbrotes richtig gutes dunkles Brot. Die Bäckerei, die dem Restaurant angeschlossen war, hatte außerdem ein verlockendes Angebot an Kuchen und Torten und so genehmigten wir uns Schwarzwälder Kirschtorte zum obligatorischen Kaffee und nahmen ein Vollkornbaguette mit nach Hause. Am Nebentisch saß ein junger Mann (japanisch aussehend), der uns seine Art, Spiegeleier zu essen, vorführte. Er hatte eine Schinkenplatte mit Spiegelei bestellt und bekam dazu weiße, weiche Brötchen und Butter. So ging er vor: Die untere Brötchenhälfte bestrich er mit Butter, legte Schinken darauf und platzierte obendrauf das Spiegelei. Dann wurde die obere Brötchenhälfte daraufgelegt, das Brötchen in Hamburgermanier mit beiden Händen gepackt, zusammengedrückt und hineingebissen. Er wunderte sich sehr, dass ihm das Eigelb übers Kinn lief. Gut gestärkt und sehr beeindruckt von dieser Demonstration setzten wir unseren Stadtrundgang fort, um dann am Nachmittag wieder zurückzufahren. Mal was zum Thema Karneval. Auch auf den kanarischen Inseln wird Karneval gefeiert und Hochburgen sind Santa Cruz und Puerta de la Cruz auf Teneriffa. Gefeiert wird mit einer großen Parade in brasilianischem Stil und zufällig sahen wir diese am Samstagabend im Fernsehen. Unterschiedliche Gruppen traten als Tänzerinnen und als Musikkapelle auf. Immer sehr aufwändig und identisch gekleidet. Die Musik gab eigentlich nur den Rhythmus vor (durch Trommel und Pauken) und die Tänzer und Tänzerinnen führten ihre einstudierte Choreografie auf. Nach jeder Gruppe kam dann ein Wagen, in Pfauenthron Art geschmückt, in dem eine junge Dame saß, auffällig gekleidet, die sich im Rhythmus wiegte, winkte und Kusshändchen warf. Die ganze Parade dauerte ca. 3 Stunden und die vielen Zuschauer am Straßenrand verhielten sich auffällig ruhig, kein Pfeifen, Gejohle, oder Geschrei. Vor allem die Teilnehmerinnen waren auch nicht so aufreizend gekleidet wie in Brasilien. Der Sonntag war bis in den Nachmittag hinein bedeckt, so blieben wir zu Hause. Einen schönen Restsonntag wünschen die Hillies
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Hallo und willkommen zum letzten Bericht (5) aus Teneriffa! Am Montag unternahmen wir noch einmal ein Tour. Wir umrundeten quasi die Insel. Bis auf kurze, aber enge und kurvenreiche Straßen im Nordwesten konnten wir fast durchgängig die Autobahn benutzen (insgesamt 206 km). Zunächst ging es südwärts (bis zum Flughafen kannten wir ja die Strecke schon) und dann nach Westen in die Touristenhochburg Los Cristianos. Eigentlich nur abschreckend. Bettenburgen vom Strand bis hinauf in die Höhe, die Straßen verstopft mit Autos und dazwischen viele ältere, englisch aussehende Menschen mit Einkaufstüten in der Hand, die quer über die Straße eilten. Da die Straßen zum Strand voll mit Menschen waren, sind wir leicht gestresst umgekehrt und sind weiter nordwärts gefahren. Playa de las Americas (der zweite internationale Strand) haben wir uns geschenkt und sind weiter Richtung Norden gefahren. Los Gigantes, eine Kleinstadt ist wegen ihrer hohen Steilküste bekannt. An exponierter Stelle gab es einen Aussichtspunkt und tatsächlich ausreichend Parkplätze. Von dort aus konnte man die Basaltfelsen, die steil in den Atlantik abfallen, sehr gut sehen. Nun ging es nach Santiago del Teide und von dort zum ältesten Drachenbaum Teneriffas: Er wird El Drago genannt. Die Legende besagt, dass Drachen nach ihrem Tod zu Drachenbäumen werden. Die lebenden Fossilien sind zu Recht eines der Symbole der Kanarischen Inseln und der vielleicht größte Schatz der spanischen Pflanzenwelt. Neben den Kanarischen Inseln kommen Drachenbäume auf den Azoren, Madeira, entlang der Küsten des Roten Meeres und in Marokko vor. Drachenbäume wachsen sehr langsam und so wird ihnen oft ein biblisches Alter angedichtet. Der Drachenbaum in Icod des los Vinos ist ca. 700 -800 Jahre alt. Die Ureinwohner der Kanaren, die Guanchen verehrten den Drago als Heiligtum und balsamierten ihre Mumien mit seinem “Blut” ein. Später mischten Alchimisten aus Dragoharz obskure Zaubertropfen; Wundermittel gegen Geschwüre und Ruhr. Seefahrer nutzten es gegen Zahnweh und Skorbut. Die Färber mischten “Dragoblut” in ihre Paletten und italienische Geigenbauer kolorierten ihre Violinen damit. Der Sage nach zahlt den Frevel noch heute mit dem Tod, wer einen Drago fällt. Dieser Drachenbaum hat einen Umfang von 12 m und ist 14 hoch. Es heißt wer ihn besucht, wird von tiefer Zärtlichkeit erfüllt und kann sich nur schwer loslösen. Nun wir haben es geschafft und sind über die Autobahn wieder zurückgefahren.
Da am Faschingsdienstag die Geschäfte geschlossen hatten, konnten wir nicht einkaufen und so sind wir am Abend essen gegangen. Wir waren in einer typischen Guachinches. Das sind rustikale Gastwirtschaften, entstanden einst aus privaten Weinkellern und umfunktionierten Garagen, die sich bei der einheimischen Bevölkerung großer Beliebtheit erfreuen. Diese besonderen Lokale gibt es nur auf Teneriffa - behauptet jeder Tinerferio und schwört auf “seine” ganz besondere Guachinche. Hier bekamen wir auch endlich Escaldón, die typische Speise mit Gofio. Es gibt unterschiedliche Zubereitungsarten; so wurde sie uns serviert:Es gab in einem Suppenteller eine klare Suppe mit Gemüse und Hühnerfleisch. Dazu standen auf dem Tisch: ein Teller mit Gofio, je ein Schüsselchen mit fein gehackten Zwiebelchen, gewürfeltem Käse und Korianderpesto. Zuerst kommt das Mehl in die Suppe (so viel man eben will; wir haben 3 Esslöffel genommen) und dann die anderen Zutaten. Gut umrühren, damit sich das Mehl mit der Brühe verbindet und fertig. Es hat uns sehr gut geschmeckt. Zum Glück haben wir nur eine halbe Portion bestellt. So war nur noch Platz für ein hausgemachtes Tiramisu. Am Mittwoch kauften wir ein und anscheinend leiden die Tinerferios genauso unter Entzugserscheinungen wie die Deutschen, wenn sie einen Tag nicht einkaufen können. Der Supermarkt war voll. Nach einem ausführlichen Frühstück wurde gespielt, gelesen und im Schatten geschlafen, bzw. geruht und so langsam gehen die Gedanken Richtung Heimat. Am Donnerstag sind wir bei wunderschönem Wetter auf einen Aussichtspunkt hoch über Candelaria gefahren und haben zum Abschied die Stadt von oben gesehen. Heute Nachmittag wird gepackt und morgen früh fahren wir zum Flughafen, geben das Auto ab und um 14:35 Uhr geht es wieder zurück ins kalte Deutschland. Wir haben die Wärme (meist so um 22-25 Grad) sehr genossen. Es hat einmal nachts stark geregnet und einmal am Nachmittag). Gesehen haben wir viel von dieser wunderschönen Insel und wir haben uns sehr wohl gefühlt. Ade sagen die Hillies
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Hillies sind wieder auf Tour mit dem Wohnwagen in der Normandie.
Normandie 1 Da heute die erste Etappe unserer Wohnwagentour in und durch die Normandie beendet ist, soll es auch einen ersten Bericht geben. Der Freitag, der erste Tag unseres Urlaubs in der Normandie war ein reiner Fahrtag. Das war aber nicht sonderlich schlimm, denn die Strecke sind wir schon unzählige Male gefahren. 8 Stunden von zuhause bis nach Châlons-en-Champagne (mit einer Stunde Unterbrechung in Metz zum Einkaufen). Zum ersten Mal bekamen wir ohne Reservierung keinen Stromplatz, aber es ging auch so eine Nacht. Die Tauben über uns in den Bäumen gurrten immerzu und am nächsten Morgen sahen wir, dass sie unseren Wohnwagen als Toilette benutzt hatten. Für einen Wohnwagen eine Waschanlage zu finden, war gar nicht so einfach, aber wir schafften es. Ziel am Samstag war Les Andelys, ein kleines Städtchen an der Seine (knapp 8 000 Einwohner), das von der mächtigen Ruine des Schlosses Gaillard überragt wird. Es handelt sich um eine Ende des 12. Jahrhunderts von Richard Löwenherz, dem König von England und Herzog der Normandie, erbaute, aber bereits im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zerstörte Burganlage. Den Nachmittag nutzten wir, um die Stadt zu erkunden und waren ganz angetan von den schönen, restaurierten Häusern. Am Sonntag fuhren wir in die Stadt Vernon (ca. 25 000 Einwohner). Vernon liegt auf halben Weg zwischen Paris und Rouen und besitzt ein schönes Architekturerbe. Dort wurden wir vom mächtigen Geläute der Stiftskirche empfangen, die zwischen dem Ende des 11. Jahrhunderts und dem Ende des 16. Jahrhunderts errichtet wurde und auf harmonische Weise den romanischen und gotischen Baustil vereint. Rund um die Kirche stehen alte, typische Fachwerkhäuser. Das “hübsche Haus der Vergangenen Zeit “aus dem 15. Jahrhundert hat zwei vorspringende obere Stockwerke, die mit einem Basrelief verziert sind, das die Verkündung darstellt, Es ist ein ehemaliges Stadtcafé, in dem heute das Fremdenverkehrsbüro von Vernon untergebracht ist. Beeindruckend ist auch der hohe Archivturm, ein Bergfried des ehemaligen Schlosses, das von Philipp II. August erbaut wurde. Dieser Turm diente ab dem Ende des 18. Jahrhunderts als notarielles und städtisches Archiv der Stadt. Auf der anderen Seite der Seine grüßt das Château des Tourelles. Die Burg entstand 1196, als Philippe Auguste im Kampf gegen den König von England, Richard Löwenherz um den Besitz der Normandie Vernon eroberte und die Stadt zu einem Militärstützpunkt machte. Interessanter sind aber die Überreste der ehemaligen Brücke Clemenceau mit der alte Mühle aus Holzfachwerk aus dem 16. Jahrhundert. Dieser Ort ist so malerisch, dass sogar Claude Monet, der berühmte Maler des Impressionismus, ihn auf Leinwand verewigte! Und Monet steht am Montag auf unserem Programm. Wir fuhren nach Giverny. Dieser Ort wäre ein kleiner Punkt auf der Landkarte geblieben, hätte nicht der große Impressionist Claude Monet (1826-1940) dort ein Haus gebaut und von 1883 bis zu seinem Tod dort gelebt. Er ist auch auf dem Gemeindefriedhof bestattet, Sein Haus wurde in ein Museum umgewandelt und mit Kopien seiner Werke ausgestattet. Interessanter ist aber der wunderschöne Garten in dem es herrlich blühte, allerdings noch nicht die Seerosen im berühmten Seerosenteich. Wir hatten Glück und mussten nicht lange für das Ticket anstehen, denn die großen Massen von den Flusskreuzfahrtschiffen kamen erst später. Morgen verlassen wir die Normandie und fahren für zwei Tage nach Amiens. Diese Stadt mit der berühmten Kathedrale wollen wir uns doch nicht entgehen lassen. Davon dann mehr im nächsten Bericht. Viele Grüße von den Hillies
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Ach wie schön, wieder einmal ein Hillie Bericht - danke! ♥ Gute Weiterfahrt!
Sag mal, waren die Strom-Stellplätze alle belegt, sind so viele Menschen unterwegs oder wurden die Plätze reduziert?
'Wenn morgen alle Frauen aufwachen und ihre Körper lieben würden, würde ein Milliardenmarkt in sich zusammenfallen.' - kleiderzimmer - ****** Moderatorin in den Bereichen: Ich bin neu hier! | Alleine leben | Ernährung und Kulinarik | Sport, Wellness, Fitness | Digitale Sicherheit | Digitales Kaufen, Verkaufen und Bezahlen | Rund um Social Media | Plauderecke | Hoffnungsforum |
Zitat von aquadiparma im Beitrag #198Ach wie schön, wieder einmal ein Hillie Bericht - danke! ♥ Gute Weiterfahrt!
Sag mal, waren die Strom-Stellplätze alle belegt, sind so viele Menschen unterwegs oder wurden die Plätze reduziert?
Die Stromplätze waren alle reserviert, denn es war ein langes Wochenende: (8. Mai Ende des 2. Weltkriegs, großer Feiertag in Frankreich, 9. Mai Himmelfahrt, 10. Mai Brückentag und dann Wochenende). Der Platz, auf dem wir bis morgen stehen, war bis gestern Vormittag proppe voll, jetzt ist er wieder leer. Die nächsten zwei Nächte haben wir vorgebucht!!!
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."