Warum hast du ihn geheiratet? Und würde mein Mann mich ständig schubsen hätten wir ganz sicher nicht schon Silberhochzeit gefeiert sondern wären lange geschieden. Oder hätten gar nicht erst geheiratet.
Zitat von wolkenkuckucksheim im Beitrag #1 Unsere Eckdaten: 60+ seit 20 Jahren zusammen, seit 8 Jahren verheiratet, keine Kinder, ein gemeinsames Haus. Ich bin seit 4 Montaten Frührentnerin, mein Mann ist seit unserer Hochzeit "Hausmann".
Zitat von wolkenkuckucksheim im Beitrag #6Wir haben uns schon beim ersten Trefen gestritten, weil ich nicht die selben Ansichten, wie er hatte. Das war aber fachlich/beruflich.
Ich würde mal gedanklich den Öko-Check machen:
- was würde (für Dich) besser werden, wenn Du gehst - was würde (für Dich) schlechter werden, wenn Du geht - was wird perspektivisch besser, wenn Du bleibst (und wie kannst du die Besserung erreichen) - was wird perspektivisch schlechter, wenn Du bleibst.
Und dann Punkte vergeben - was hat für Dich die höhere Priorität.
was @Nora sagt und hinzugefügt: ich sehe da leider ein Muster der körperlichen Gewalt in der Ehe und das wird meist nicht besser, sondern schlechter.
Sorry, wenn das jetzt zu hart klingt: aber Du wirst nicht jünger. In 15 Jahren fällst Du unglücklich und trägst Schaden davon. Dem stünden dann 15 Jahre ohne Angst vor körperlichen Attacken, eventuell ein neuer Partner (wenn das für Dich wichtig ist) und "nur" ein halbes Haus gegenüber.
Zitat von wolkenkuckucksheim im Beitrag #1… Ich bin seit 4 Montaten Frührentnerin, mein Mann ist seit unserer Hochzeit "Hausmann".
Ist er wirklich Hausmann, also schmeißt er tatsächlich den Haushalt so wie es eine Hausfrau tun würde oder ist das ein Euphemismus für „arbeitslos und nie einen neuen Job gesucht“? Ich frage, um die Situation besser verstehen zu können.
Dass ihr oft streitet - naja, wenn ihr damit gut zurecht kommt, kann’s ja okay sein. Dass er dich schubst, geht natürlich gar nicht. Ihr habt doch sicher schon darüber gesprochen, was sagt er dazu, was hast du dazu gesagt?
Ich finde es übrigens nicht so schlimm, dass du ein, zwei Liköre getrunken hast, solange das wiederum keine freundliche Umschreibung ist für „geb ich mir 4 x die Woche ordentlich die Kante“.
Tut mir leid für dich, sowas braucht kein Mensch.
Wusstet ihr, dass 14 Muskeln aktiv sind, während man eine Flasche Wein öffnet? Folgt mir für mehr Fitnesstipps!
Hm, beide seid ihr jetzt den ganzen Tag zuhause und hockt aufeinander. Da würde ich auch streiten. Das nervt. Habe ich bei Corona gemerkt.
Ich würde zumindest eine räumliche Trennung ins Auge fassen, vielleicht erstmal zeitlich begrenzt. Könntest Du Dir eine eigene Wohnung leisten? Mal davon abgesehen, dass das zur Zeit schwierig wird.
Zumindest drüber sprechen mußt Du mit ihm, ich hab früher schon mal meinem Mann so kleine Klappse versetzt, fand ich eher so spielerisch.
Ihm hat es aber absolut nicht gepaßt, hat er tatsächlich mal den Mund aufgemacht und angesprochen.
Viel Streiten finde ich nicht per se schlimm. Manche Menschen sind eben temperamentvoller als andere.
Das große Ganze muss stimmen. Schubsen bis zum Hinfallen ist nicht in Ordnung.
Nein. Ist es nicht. Ich finde, bei solchen Attacken ist eine Grenze überschritten- da fehlt Achtung und Respekt. Streitigkeiten sind das eine- es gibt Streiten und Streiten. Mein Mann und ich sind komplett gegensätzlich, da knallt es auch nach 30 Jahren noch. Allerdings nie so, dass es verbal unter die Gürtellinie geht oder respektlos wird. Die Liebe kann phasenweise verschütt, gehen, aber Achtung und Respekt müssen immer bleiben.
Ich würde zumindest vorübergehend das Haus verlassen- Familie, eine Freundin, notfalls ins Frauenhaus. Und klar sagen- so nicht. Kontaktaufnahme würde ich mir verbitten, zumindest so lange, bis ich mich sortiert habe. Vielleicht geht ihm ein Licht auf, wenn Du gehst. Aber bei Handgreiflichkeiten ist bei mir Ende im Gelände. Eindeutig.
Zum praktischen… Falls Du ernsthaft eine Trennung/Scheidung erwägst:
1. Nicht als erstes mit Deinem Mann über Scheidung sprechen - nie, wenn körperliche Gewalt im Spiel ist. Und auch mit niemand, der ihm das „hinterbringt“.
2. Sichere Deine persönlichen Unterlagen - bring sie außer seiner Reichweite unter. Genauso wie Kopien/Photos von Dokumenten, die bei einer Scheidung wichtig sind - Alles, was mit Besitz/Vermögen einhergeht - aktuelle Kontoauszüge, der Kaufvertrag für das Haus, Grundbuchauszug, die zugehörigen Finanzierungsinterlagen, Depotauszüge. Ganz wichtig: Seine letzte Rentenauskunft.
3. Such Dir eineN guteN Fachanwalt für Familienrecht, und informiere Dich, was die Scheidung für Dich finanziell bedeutet - In Eurer Konstellation könnte sogar Unterhalt für ihn drinsein? Und rede Ehrlich mit ihr/ihm - auch über das Gewaltthema, die Kommunikationsprobleme… Sprich auch das Haus an - könntest Du es Dir alleine leisten - und willst Du das? Wenn nicht - was kann getan werden?
Wichtiges Thema: Was solltest Du NICHT tun, um nicht die schlechteren Karten zu haben? Da könnte auch das oben empfohlene „Eigene Wohnung beziehen“ dazugehören, wenn Du das Haus für Dich behalten möchtest!
Erstberatungen sind oft Kostenlos, dürfen gemäß der Vergütungsordnung für Rechtsanwälte aber auch maximal etwas unter €250 kosten!
4. Jetzt kannst Du wirklich genau nachdenken, was Du ihm vorschlagen willst - wenn Du wirklich weißt, was eine Scheidung an Optionen bietet.
5. Wenn Du mit ihm sprichst - nicht so privat, daß Du keine Fluchtmöglichkeit, oder Hilfe hast! Bevorzugt NICHT zuhause - nicht, wenn körperliche Gewalt im Spiel ist. Sorge dafür, daß Du Hilfe alarmieren kannst. Wichtige Info: Du kannst ihn durch Polizei „der Ehewohnung verweisen lassen“, wenn er ausfällig wird! Die sorgen dafür, daß er SOFORT geht! Das erklärt Dir auch gerne die AnwältIn.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.