Nein. Ich muss alleine mit Arschkarte & Co klarkommen und die verarbeiten. Würde ich hoffen, dass es den einen oder anderen Schuldigen erwischt, und ich erfahre es nicht oder es trifft nicht, was oft genug vorkommt, ist auch das wieder eine Belastung. Dafür bin ich zu pragmatisch. Ich bin für mich verantwortlich.
Ja, ich glaube an Karma (und Reinkarnation). Aber nicht wie im Eingangpost intendiert auf Andere bezogen.
Andere machen ihre eigenen Lernerfahrungen, und dazu gehört vielleicht auch gerade ein unreifes Verhalten oder Fiesheit. Sie müssen so lange wiederholen, bis die Lektion bestanden ist. Dabei geht es aber nicht um ausgleichende Gerechtigkeit, sondern (nur) um deren Entwicklung. Für einen selbst sollte m.E. uninteressant sein, wie es um das Karma Anderer bestellt ist.
Karma finde ich nur wichtig bezogen auf das eigene Verhalten.
Ich echt Zweifel hätte, ob es eine "Instanz" geben kann, die ausgleicht. Also gerecht. Nicht, was ICH für gerecht halte, sondern was es von allen Seiten betrachtet wäre... Und wenn: würde ich wollen, dass es so einen MasterMind gibt?
Was, wenn andere drauf spechten, dass MICH das Karma schlägt?
Ich verstehe dich sehr gut @Mendo! Echt. Und Gedanken wie "bitte lieber Gott mach, dass..." sind mir echt nicht fremd. (bin mehr für AÖ als für Ashram, sozialisatorisch)
Aber wenn ich mal einen Schritt zurückgehe, ist mir lieber, wenn es nix gibt. Weil ich keine Spielfigur eines Karma-Docs sein möchte, die mal eine reinkriegt und mal keine.
Ich hab kein Vertrauen in "die da oben". IN GAR KEINE.
Wenn, dann in die Richtung von Platzhalter. Nur so. Ist, wie ich glaube, auch der Ur-Gedanke. Nicht, dass jemanden, der mich velässt oder nicht so agiert, wie ich mir das einbilde, dann vom Schicksal geschlagen wird.
Für mich bedeutet Karma ungefähr das: Wenn ich jemandem absichtlich etwas antue (Mensch oder Tier) oder Leid an mir abprallt, dass ich dann nicht mehr ruhig schlafen kann. ... etwas holprig formuliert ...
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Mendo im Beitrag #6Ich glaube manchmal und dann wieder nicht. Wenn es besonders Dicke kommt, frag ich mich schon, wer da böse Gedanken in meine Richtung lenkt oder eine Voodoo Puppe mit Nadeln bestückt. Im Moment empfinde ich auch sowas wie Hass auf die Leute, die mir das angetan haben. Bin aber so rational, daß ich weiß, ich schade nur mir selbst. Trotzdem, dieser Wut und Hass muß sich ja irgendwann mal auflösen, und da wäre die Idee des Karmas vorteilhaft.
Ich meine, hingehen und ihnen eine reinwatschen ist jetzt auch nicht mein Stil. Ich habe nur böse Gedanken.
@Mendo, vielleicht hilft Dir, das im Kontext ENERGIE zu sehen. Diese Menschen haben eine böse Energie auf Dich gelenkt. Dagegen musst Du Dich schützen, z.B. durch Abgrenzung oder Angriffe-ins-Leere-laufen-lassen oder wie in der Energiearbeit Visualisierung einer Lichtpyramide um Dich herum, etc.pp. Was mir auch hilft: Im Gegenzug selbst gute Energie an Menschen, die es brauchen oder verdienen, schicken. Und mich mit möglichst viel Positiven umgeben, täglich Schönes aufschreiben, etc., um den Fokus auf die guten Energien zu lenken. Wie z.B. hier (Schlussszene der "Tribute von Panem 2") gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=zZd2hEe83Co
(Was mir nicht hilft: Verzeih-Versuche - ich bin nicht Jesus.)
Im Unterschied zur Karma-Idee ist das nur auf das Hier und Jetzt bezogen, und es geht primär darum, wie DU damit am besten umgehst.
NEIN. jedenfalls nicht im spirituellen Sinn. Aber wie ein Mensch sich Anderen gegenüber verhält, wirkt auch auf ihn. * Eingangsposting erst nachträglich gelesen. Ja, Mendo, mir wurde auch schon übel mitgespielt. Ich hab es nicht verziehen, bis heute nicht, aber ich habe es beiseite gelegt. So in der Art: es ist wie es ist, rückgängig machen kann ich es nicht, aber wenn zeit und Gelegenheit passen, dann kann ich mich revanchieren. wenn ich will.
Unabhängig davon, dass sich dieses Übel später als Segen erwiesen hat. Mein Leben wäre sehr anders verlaufen und ganz sicher nicht besser.
Ich bin der Ansicht, du solltest dir nicht vornehmen, damit abzuschließen. Die Verarbeitung braucht ihre Zeit, so wie jede Trauer und jeder Kummer Zeit braucht. und wie ich eingangs geschrieben habe: ich glaube fest daran, dass "böse Finger" sich selbst nichts Gutes tun. Das auszuführen würde hier zu weit führen
Zitat von Mendo im Beitrag #8 ..... man glaubt eben daran, daß schlechte Taten oder unterlassene Hilfeleistung auf einen zurückfallen. Ja, das habe ich auch. Deswegen wehre ich mich ja auch nie, vor lauter goodness.
Das ist aber nicht so gut!! Sich kindlich auf eine höhere, gerechte Instanz zu verlassen … denn höchstwahrscheinlich gibt es sie nicht. Nee, du musst dich schon selber um dich kümmern und dich mit all deiner guten Energie unbedingt wehren! Du kannst sonst nur enttäuscht werden.
Zitat von Mendo im Beitrag #8 Dann ist aber immer noch die Frage, wie den Übeltätern zu verzeihen. Denn Hass und Wut machen einen ja auf Dauer krank.
Abperlen lassen. In dem Wissen, dass du große Arschlöcher nicht ändern kannst. Und dass du cooler und glücklicher bist, weil du dich mit guten Energien und guten Leuten umgibst. Wenn du kannst. Arschlöcher kann man nur meiden.
PS: so richtig fiese Leute kriegen's wieder. Was man auf Dauerausstrahlt, ballert zurück. Hat was mit Resonanz zu tun. Meine Erfahrung.
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Zitat von Mendo im Beitrag #6 Im Moment empfinde ich auch sowas wie Hass auf die Leute, die mir das angetan haben. Bin aber so rational, daß ich weiß, ich schade nur mir selbst. .... Ich habe nur böse Gedanken.
Wenn das zehn Jahre oder mehr zurückliegt: vielleicht, aber selbst da wäre ich nicht sicher. Böse Gedanken, auch Hass sind sehr verständliche Gefühle. Gefühle zu verdrängen bringt dich auch nicht weiter. So lange du dich im Rahmen des Strafrechts nicht schuldig machst, ist alles erlaubt. Schwelge in Rachephantasien! vielleicht ist ja was dabei, das du umsetzen kannst
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #11 PS: so richtig fiese Leute kriegen's wieder. Was man auf Dauerausstrahlt, ballert zurück. Hat was mit Resonanz zu tun. Meine Erfahrung.
Meine auch. Aber verzeihen musst du auch nicht. Es ist geschehen, die Zahnpasta kriegst du nicht mehr in die Tube. Tatort reinigen und dran denken: Rache genießt man am besten kalt. Setz dich ans Ufer und schau ins Wasser, das beruhigt. vielleicht schwimmen ja irgendwann Leichen vorbei
Vielleicht solltest du tatsächlich eine Voodoo-Puppe basteln. Könnte dir gut tun, besser als Grübeln
Zitat von vultura im Beitrag #10NEIN. jedenfalls nicht im spirituellen Sinn. Aber wie ein Mensch sich Anderen gegenüber verhält, wirkt auch auf ihn.
Ja, exakt so sehe ich es auch. Ich glaube nicht an eine höhere ausgleichende Macht, aber daran, dass jede Handlung Folgen hat. Für die äußere Umwelt, aber auch die innere. Arsc*ig sein hinterlässt Spuren. (Davon ab, wer sich arsc*ig verhält, hat ggf schon ordentlich was abgekriegt vorher und ist sowieso nicht unbedingt mit Glück gesegnet. Meine ich nicht als Entschuldigung.)
Zitat von Mendo im Beitrag #1Man hat mir in letzter Zeit übel mitgespielt und ich habe viel verloren, materiell und menschlich (Enttäuschung). Ich konnte mich nicht wehren und noch nicht mal kontern, wie ich das finde.
Aber irgendwie nagt es in mir, weil es einfach unfair und unlauter war. Irgendwie hoffe ich auf ausgleichende Gerechtigkeit, aber das ist idealistisch.
Wie geht es Euch, wenn Euch Unrecht getan oder absichtlich geschadet wurde - glaubt ihr an Karma? Glaubt ihr nach schlechten Handlungen an Rückwirkungen an den Akteur selbst? Wie ist Eure Erfahrung?
Es würde mir helfen, mit der Sache abzuschliessen. Im Moment denke ich, ich habe halt immer die Arschkarte.
Ich weiß nicht was Dir passiert ist.
Ich habe z.B seit einigen Wochen eine Situation in der ich mich von einer Person dreist finanziell über den Tisch gezogen fühle. Ihr Verhalten macht mich fassungslos, keine Einsicht, kein Schuldbewusstsein. Ich bin noch sehr im Kampfmodus, fühle mich wütend und etwas ohnmächtig weil ich auf die Rechnung warte und die Person mich hinhält. Was mir hilft ist, zu reflektieren was passiert ist, wie es dazu kam, was ich anders, besser machen hätte können, Verantwortung für meinen Anteil zu übernehmen. Und mich für meinen vermeintlichen Fehler, mein Unvermögen nicht selbst zu kritisieren. Für mich ist immer wichtig - was lerne ich daraus? Ich bin mir sicher, dass mir das so nicht mehr passieren wird. Manche Erfahrungen sind teuer Lehrgeld... Für mich ist die Erde ein "Lernplanet". ;-) Situationen wiederholen sich solange bis ich daraus gelernt habe, meiner Erfahrung nach.
Rache, Karma an den Hals wünschen kam mir nicht in den Sinn.
Interessant, das Thema! Immer wieder, jedenfalls für mich. . Ich bin atheistisch aufgewachsen in einer so gut wie dysfunktionalen Familie und hatte schon relativ früh das Bedürfnis nach Weltkerklärung, Sinn und Zweck, vor allem meines eigenen Lebens. Etablierte Religionen konnten und können mich weder überzeugen noch mir etwas geben. Meine "Rettung" gegen die Widrigkeiten des Lebens, von denen kaum jemand verschont bleibt, ist und bleibt die Meditation. Als ich damit anfing, merkte ich sehr schnell eine generelle Entspannung und begann, mich mit Spiritualität zu befassen.
Theorien gibt es viele! Ich "glaube" nicht an Karma, aber ich halte es für sehr wahrscheinlich und für die einzige Art Gerechtigkeit, die es geben kann. Ich glaube allerdings an einen spirituellen Ursprung des Lebens, an ein gewisses Regelwerk mit Gesetzen, die funktionieren nach dem System von Ursache und Wirkung. Da kommt dann das Karma ins Spiel, aber auch die Wiedergeburt.
Nach den Karma Regeln ergeben sich folgerichtig aus guten Handlungen gute Ergebnisse, aus schlechten schlechte, nach dem Prinzip: man erntet, was man sät. Das kann sich nur über mehrere Inkarnationen erstrecken, denn wir alle kennen Menschen, die nur Schaden anrichten und blühen und gedeihen. Andere wiederum können machen, was sie wollen, ihr Leben ist traurig und unbefriedigend. Im Grunde ist es ein gnadenloses System, aber gerecht. Blöd ist dabei nur, dass wir nicht wissen, warum wir dies oder jenes erleben. Das betrifft natürlich nur die Dinge, die wir nicht haben möchten, wenn es uns gut geht, halten wir alles sowieso für selbstverständlich.
Das mit dem Vergeben ist so eine Sache. Einem Peiniger kann man eigentlich nicht vergeben, man kann nur erreichen, dass es einen nicht juckt, dass es gleichgültig wird. Und da fällt mir wirklich nur die Meditation ein. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich ich bin glücklich, diese Methode an der Hand zu haben. Ist natürlich nicht jedermanns Sache, das weiß ich auch.
Aber hast du schon mal daran gedacht, Mendo? Und könntest du dich mit dem Gedanken vertraut machen, dass eventuell dieses Leben nur eins aus einer langen Reihe ist und du noch alles Mögliche vor dir hast? Und vor allem, dass auch deine Peiniger entsprechende Konsequenzen erleben werden?
Etwas wirklich Genaues "weiß" natürlich niemand, ich schon mal gar nicht, aber ich bin wirklich gespannt, was ich noch vor mir habe !
Zitat von Mendo im Beitrag #8verstehe ich schon. Das sind Deine Werte, entweder, es ist anerzogen, wie man sich verhält (bei mir, erzkatholisches Elternhaus) oder man glaubt eben daran, daß schlechte Taten oder unterlassene Hilfeleistung auf einen zurückfallen. Ja, das habe ich auch. Deswegen wehre ich mich ja auch nie, vor lauter goodness.
Ich bin keine, die an himmlische Strafgerichte glaubt. Religionsfernes Elternhaus :-) Ich wehre mich auch, wobei man mir eigentlich nicht so richtig "übel mitgespielt" hat.
ZitatDann ist aber immer noch die Frage, wie den Übeltätern zu verzeihen. Denn Hass und Wut machen einen ja auf Dauer krank.
Verzeihen? Muss man nicht, finde ich. Ich bin auch keine Anhängerin der Lehre, die andere Backe hinzuhalten.
ZitatUnd da wiederum würde der Gedanke des Karmas andere betreffend helfen. Bevor man Amok läuft.
"Karma" ist auch nichts, was man jemandem "an den Hals wünschen" kann, glaube ich, und es hat nichts mit Betrafung oder Belohnung zu tun. Also kein jüngstes Gericht oder sowas. Es ist einfach die Konsequenz des Handelns, wenn ich das richtig verstanden habe. Ist aber schon sehr lang her, das ich mich mit dem Thema beschäftigt habe.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Zeitlose im Beitrag #17 Für mich ist die Erde ein "Lernplanet". ;-) Situationen wiederholen sich solange bis ich daraus gelernt habe, meiner Erfahrung nach.
Ja, das ist eine Theorie, der ich viel abgewinnen kann.
Zitat Rache, Karma an den Hals wünschen kam mir nicht in den Sinn.
Wäre auch kontraproduktiv, denn es fiele ja auch wieder auf dich zurück.
Zitat von Zeitlose im Beitrag #17 Für mich ist die Erde ein "Lernplanet". ;-) Situationen wiederholen sich solange bis ich daraus gelernt habe, meiner Erfahrung nach.
Ja, das ist eine Theorie, der ich viel abgewinnen kann.
Zitat Rache, Karma an den Hals wünschen kam mir nicht in den Sinn.
Wäre auch kontraproduktiv, denn es fiele ja auch wieder auf dich zurück.
"Lernplanet" ist das einzige was für mich Sinn macht. :-)
Ich glaube nicht daran, dass auf mich etwas zurück fallen könnte. Diese Sorge habe ich nicht, weil ich an keine strafende Macht glaube. Ich bin nur meinem Gewissen verpflichtet. Wichtig ist mir, zu einem inneren Frieden zurück zu kehren. Die Dinge letztlich so anzunehmen wie sie eben sind, wenn ich keinen Einfluß darauf habe.
Zitat von Zeitlose im Beitrag #23 "Lernplanet" ist das einzige was für mich Sinn macht. :-)
Klar macht das Sinn!
Zitat Ich glaube nicht daran, dass auf mich etwas zurück fallen könnte. Diese Sorge habe ich nicht, weil ich an keine strafende Macht glaube. Ich bin nur meinem Gewissen verpflichtet.
Das Wort "Strafe" gefällt mir ganz und gar nicht. Es wäre eine Konsequenz.
Zitat Wichtig ist mir, zu einem inneren Frieden zurück zu kehren. Die Dinge letztlich so anzunehmen wie sie eben sind, wenn ich keinen Einfluß darauf habe.
Ja sicher! Ein gutes Lebensgefühl ist imo sogar das Wichtigste überhaupt - im Verbund mit Vertrauen und Hoffnung .