Zitat von Saraya! im Beitrag #1Das fällt mir wirklich auf! Alles wird erheblich teurer. Oft auch " Mogelpackungen"...die gleiche Packungsgrösse, aber weniger drin...was sind Eure Erfahrungen?
Ja. Es wird immer teurer. Egal was. Ich weiß nicht,wohin das noch führen soll. Das Einkommen wird ja auch nicht mehr.
kleinfeld, wenn dein einkommen nicht steigt, solltest du mal eine lohnerhoehung einfordern
Die brauchen sie aber auch nur, wenn sich ein Weihnachstmarkt auch bei 12 Euro rechnet. Sonst macht der Weihnachtsmarkt eben nicht auf. Und ob der Weihnachtsmarkt sich rechnet, das Entscheiden wieder die Konsument*innen: Glühwein für 3,00 Euro geht, für 3,50 geht nicht?
auf weihnachtsmaerkten wird in aller regel gut bezahlt unter 12 euro habe ich da noch keinen job gesehen
Ich führe ja Haushaltsbuch und habe jetzt meine Lebensmittelausgaben der letzten Jahre mit denen in 2021 verglichen. Bereinigt um die Ausgaben für auswärts essen und Gästebewirtungen, was in 2020 ja schon reduziert war und in 2021 bei mir nahezu völlig weggefallen ist, war das letzte Jahr das günstige Jahr seit langem. Ich habe meine Konsumgewohnheit im vergangenen Jahr etwas geändert, aber eigentlich eher in Richtung teurer (deutlich mehr Bio, mehr Milchalternativen). Da ich im letzten Winter bemerkt habe, dass Gemüse und Obst teurer geworden ist, habe ich mein Monatsbudget vorsorglich etwas erhöht. Das wäre nicht nötig gewesen, es sind wohl andere Produkte im Gegenzug günstiger geworden. Das kann ich aber nicht nachverfolgen, weil ich nur die Gesamtausgaben notiere, keine einzelnen Produktpreise.
Sieht mein Lebensmittel-Warenkorb so anders aus als der durchschnittliche? Offensichtlich. Ich lese und höre natürlich von Teuerungen und das nicht nur hier im Forum. Aber an mir geht die grundsätzliche Teuerung bisher vorbei. Wobei ich sogar bereit und in der Lage wäre, mehr für bessere, fairer produzierte Produkte auszugeben (und das bei etlichem ja auch schon tue).
Zitat von ZeroZero im Beitrag #72Neue Rezeptur bedeutet so gut wie immer eine Verschlechterung im Geschmack, um billiger zu werden (für den Hersteller).
Es bedeutet häufig auch, dass der Hersteller eine Produktveränderung brauchte, um gegenüber dem Handel (!) den Preis wieder auf ein vernünftiges Niveau ziehen zu können.
Der Preiskampf im Handel, den wir in DE haben, bedeutet nämlich auch, dass der Handel sich die sinkenden Spannen (ja, das tun sie bei den meisten Produkten mit der Zeit) vom Hersteller zurück holt, und die Margen der Hersteller sinken. Alle paar Jahre (je nach Branche) sind daher Veränderungen von bestehenden Produkten mehr oder weniger gesetzt, damit der Preis (der Abgabepreis des Herstellers wohlgemerkt) wieder erhöht werden kann. Den Endverbraucherpreis macht der Handel, der dann in der Regel erstmal diesen auch erhöht und dann auf den Wettbewerb reagiert und ihn wieder senkt.
Das ist ein ziemlich sinnloser Mechanismus, aber er existiert leider recht flächendeckend.
Aktuell haben wir eine Inflation, das stimmt. Grundsätzlich ist der Preiswettbewerb bei Waren des tgl Bedarfs in DE aber ausgesprochen hoch, und das führt zu diesem Mechanismus und vielen "neuen Rezepturen".
Sorry für das Klugscheißerpost, ist zufällig mein Arbeitsgebiet gewesen 😁
Nicolo, Katzen werden nicht gemolken:) Aber es gibt in der Tierfutterabteilung extra für Katzen hergestellte Katzenmilch. Als..Belohnungssnack, quasi.
Die besteht aus laktosefreier Milch, diversen Zusätzen ( Taurin zb). Katzen sind nämlich ab dem Erwachsenenalter Laktoseintolerant und vertragen Kuhmilch nicht gut- auch, wenn sie Kuhmilch gerne mögen. Bei Aufzuchtsmilch für verwaiste Katzenwelpen rechtfertigt sich ein höherer Preis, aber dafür?
Zitat von Lea58 im Beitrag #104Sieht mein Lebensmittel-Warenkorb so anders aus als der durchschnittliche? Offensichtlich. Ich lese und höre natürlich von Teuerungen und das nicht nur hier im Forum. Aber an mir geht die grundsätzliche Teuerung bisher vorbei. Wobei ich sogar bereit und in der Lage wäre, mehr für bessere, fairer produzierte Produkte auszugeben (und das bei etlichem ja auch schon tue).
Bei mir exakt genauso. Wir kaufen viel Bio, aber eben nur Zutaten und keine Fertigprodukte. Ich merke überhaupt nicht, dass etwas teurer geworden wäre, wir geben grob 400 Euro im Monat für Lebensmittel für 3 Personen aus, viel Low Carb (keine billigen Kohlenhydrate wie Nudeln und Reis) und eben Bio, vor allem beim Fleisch, Eier, Milchprodukten...
Zitat von Lea58 im Beitrag #104 Sieht mein Lebensmittel-Warenkorb so anders aus als der durchschnittliche? Offensichtlich. Ich lese und höre natürlich von Teuerungen und das nicht nur hier im Forum. Aber an mir geht die grundsätzliche Teuerung bisher vorbei.
Mir geht es da wie dir und ich würde gern noch ein paar Beispiele von teurer gewordenen Lebensmitteln lesen. 🙂
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Zitat von Nicolo im Beitrag #110 Darf ich nicht verlinken. Ich habe den Preis gegoogelt, 11,90/kg war der Preis bei einem überregionalen TK-Anbieter, dessen Namen mit b anfängt.
Bofrost? Gilt der nicht generell als teurer?
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Zitat von Borghild im Beitrag #112... Bofrost? Gilt der nicht generell als teurer?
Wie gesagt, ich habe schlicht gegoogelt. Kann sein, dass es auch billigere Angebote gibt. Ich glaube aber nicht, dass es so billig wird, dass die 1,30-1,50 Euro Ernte-Arbeitskosten wirklich eine Rolle spielen.
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #16 ... Alleine, wenn der Mindestlohn auf 12 Euro angehoben wird, wie von der SPD versprochen, soll das 10% der Deutschen betreffen. Andere bekommen regelmäßige Gehaltserhöhungen.
Darüber reden wir nochmal vor den nächsten Wahlen - ich glaube nämlich, dass da jemand den Mund ein bisschen zu voll genommen hat.
Sollten die 12 euro wider erwarten doch kommen, wird das etliche Minijobs kosten. Dafür muss ich mir nur meinen Mini-Job AG ansehen.
Durch die Corona-Durtsstrecke im letzten und vorletzten Jahr ist alles schon mehr als knapp. Wenn dann noch der Lohn so gravierend erhöht werden "muss", wird er wohl kaum alle Minijobber behalten können.
warum wird das jobs kosten, die arbeit muss doch von irgendwem gemacht werden ?
Der kleine Laden in dem ich arbeite hält sich gerade eben (noch) so über Wasser. Das merken wir Mitarbeiter täglich. Wenn dann mehr Lohn gezahlt werden soll/muss wird es eng werden.
Möglicherweise wird die Arbeit dann von Praktikantinnen oder Praktikanten gemacht, die kosten noch weniger als Minijobber.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #109 Bei mir exakt genauso. Wir kaufen viel Bio, aber eben nur Zutaten und keine Fertigprodukte. Ich merke überhaupt nicht, dass etwas teurer geworden wäre, wir geben grob 400 Euro im Monat für Lebensmittel für 3 Personen aus, viel Low Carb (keine billigen Kohlenhydrate wie Nudeln und Reis) und eben Bio, vor allem beim Fleisch, Eier, Milchprodukten...
Wow, das sind ca. 4,44 € pro Person und Tag und das ist weniger als der Hartz-4-Satz (5,09 €) für Erwachsene pro Tag vorsieht.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Zitat von Nicolo im Beitrag #65 Wird es letztes Jahr nicht eher sein Problem gewsen sein, wegen Corona überhaupt Erntehelfer zu finden?
Exakt. Für den deutschen Mindestlohn bekommt man in normalen Jahren sehr gute osteuropäische Helfer. Dieses Jahr wegen Corona nicht. Die Deutschen, die für diesen Lohn arbeiten, sind aber so viel langsamer, dass sich die Lohnkosten pro Kilo Beeren nicht proportional zum theoretischen Mindestlohn erhöhen, sondern da eher nochmal Faktor 2 draufkommt. Blaubeeren sind eben mistige kleine Biester, die Geschicklichkeit verlangen.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Zitat von Borghild im Beitrag #115Wow, das sind ca. 4,44 € pro Person und Tag und das ist weniger als der Hartz-4-Satz (5,09 €) für Erwachsene pro Tag vorsieht.
Ja, über den Satz hab ich mich auch schon gewundert.
Ich habe Arbeitskollegen befragt, sie geben auch ähnlich aus, aber eben auch viel selbst kochen. Zu zweit haben wir ca. den Satz ausgegeben, das Kind isst nicht viel...
Teuer sind die ganzen Fertigsachen, teure Desserts usw. Nicht die Grundzutaten.
Zitat von Lea58 im Beitrag #104 Sieht mein Lebensmittel-Warenkorb so anders aus als der durchschnittliche? Offensichtlich. Ich lese und höre natürlich von Teuerungen und das nicht nur hier im Forum. Aber an mir geht die grundsätzliche Teuerung bisher vorbei.
Mir geht es da wie dir und ich würde gern noch ein paar Beispiele von teurer gewordenen Lebensmitteln lesen. 🙂
wir bestellen bei einem kafferoester der hat vor weihnachten 50 cent pro 500 g kaffee den preis verteuert, was bei einem kg schon 1 euro ist mein xylit ist auch 50 cent pro 500 g teurer geworden das brot beim baecker ist 10 cent teurer geworden
Zitat von Nicolo im Beitrag #84 Das wären gut 9,25 kg pro Stunde und Kopf.
Beim aktuellen Mindestlohn (plus AG-Anteile) ergäbe das also ca. 1,30 Euro pro Kilo Arbeitskosten. Bei 12 Euro Stundenlohn irgendwas was bei 1,56. Wie gesagt, pro Kilo(!) Blaubeeren(!).
Das ist sogar mehr als ich befürchtet hatte. Wenn man da dann noch den Corona Langsamkeitsbonus draufaddiert macht das alleine schon einen Preisunterschied von 3 € aufs Kilo. Dann noch die auch ansonsten teurere Produktion und niemand kauft ein solches Schälchen, wenn eines aus Bulgarien für 40% weniger daneben steht.
Es geht bei Lebensmittel meist um ganz ganz enge Margen. Produzenten, die mit den Großen, Aldi, Rewe, Edeka verhandeln, werden tw auf ct Margen pro Kilo gedrückt. Wir Verbraucher profitieren davon, indem die Preise niedrig sind, weil alle, die keine wettbewerbsfähigen Preisen machen können, aus dem Markt gedrückt werden. Ob das immer Qualität und Tierwohl nutzt, steht auf einem anderen Blatt.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Zitat von ZeroZero im Beitrag #117 Ja, über den Satz hab ich mich auch schon gewundert.
[...]
Teuer sind die ganzen Fertigsachen, teure Desserts usw. Nicht die Grundzutaten.
Das entspricht meiner Erfahrung (meinem Haushaltsbuch). Es ist saugünstig, sich in Deutschland gut und gesund zu ernähren, wenn man auf Grundnahrungsmittel zurückgreift und Verarbeitetes weglässt. Wobei man dabei nicht unterschlagen darf, dass es relativ zeitaufwendig ist, alles aus Grundzutaten zuzubereiten und nicht jeder diese Zeit hat oder sich nehmen kann.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Das stimmt. Die eigene Arbeitszeit stellt man nicht in Rechnung. Ist aber interessant, wenn man mal den gesamten Zeitbedarf ermittelt und dann sieht, wieviel man, finanziell gesehen, im Monat investiert.
Ja, manches ist auch bei mir teurer geworden. Die Rechnungen für meinen fair gehandelten Kaffee, teilweise Bio, vom kleinen Röster sind höher. Manches an Obst und Gemüse ist auch teurer geworden, wobei ich da dann auch oft einfach was anderes nehme, wenn mir der Preis nicht gefällt. Andere Produkte müssen im Gegenzug aber auch preiswerter geworden sein, denn sonst wäre es ja nicht so aufgegangen bei mir.
Wir lagen überschlägig bei knapp 5 Euro pro Person und Tag im letzten Jahr, ein paarmal Essengehen und ein paar Gästebewirtungen sind da mit drin. Wenn es nur um's Geld ginge, gäbe es aber auch ohne das Gefühl von Verzicht noch Luft nach unten. Kaffee, Tee, Bäckerbrote, vegane Milchalternativen u. a. gingen preiswerter.
Bei den Menschen, die wirklich rechnen müssen, schlagen derzeit die gestiegenen Energiekosten am stärksten zu Buche. Da lässt sich aber nicht unbegrenzt sparen- und wenn gar kein Puffer da ist, merkt man auch die geringste Steigerung bei Lebensmitteln sofort.
Zitat von Lea58 im Beitrag #122 Wir lagen überschlägig bei knapp 5 Euro pro Person und Tag im letzten Jahr, ein paarmal Essengehen und ein paar Gästebewirtungen sind da mit drin. Wenn es nur um's Geld ginge, gäbe es aber auch ohne das Gefühl von Verzicht noch Luft nach unten. Kaffee, Tee, Bäckerbrote, vegane Milchalternativen u. a. gingen preiswerter.
Markiert von mir.
Finde ich gut, dass du das dazu schreibst. Denn das Essengehen, und mitunter auch die Kantine, rechnen nicht alle mit ein.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Zitat von Pia im Beitrag #120Wobei man dabei nicht unterschlagen darf, dass es relativ zeitaufwendig ist, alles aus Grundzutaten zuzubereiten und nicht jeder diese Zeit hat oder sich nehmen kann.
Es gibt ja nicht nur aufwendige Rezepte. Meine Rezepte dauern alle 10-40 Minuten. Dabei ist bei 40 Minuten auch Wartezeit dabei, in der ich was anderes tun kann.
Zitat von Lea58 im Beitrag #122Wir lagen überschlägig bei knapp 5 Euro pro Person und Tag im letzten Jahr, ein paarmal Essengehen und ein paar Gästebewirtungen sind da mit drin. Wenn es nur um's Geld ginge, gäbe es aber auch ohne das Gefühl von Verzicht noch Luft nach unten.
Also ähnlich wie bei uns, auch Bio, auch Low Carb. Uns geht es auch nicht vorrangig ums Geld oder sparen. Es schmeckt uns so am besten.
Zitat von SASAPI im Beitrag #123Bei den Menschen, die wirklich rechnen müssen, schlagen derzeit die gestiegenen Energiekosten am stärksten zu Buche. Da lässt sich aber nicht unbegrenzt sparen- und wenn gar kein Puffer da ist, merkt man auch die geringste Steigerung bei Lebensmitteln sofort.
Gerade bei Energiekosten lässt sich sehr viel sparen bzw weniger verbrauchen.