Ich nehme bei mehrstündigen Unternehmungen auch Proviant mit. Bei einem Spaziergang eher nicht.
Aber nicht immer brauche ich den Proviant auf. Das Käsebrot kann man auch noch abends oder am nächsten Tag essen.
Mit dem Hunger, das stimmt, da musste ich mich auch erst wieder dran gewöhnen, dass der auch wieder vergeht.
Wochentags esse ich abends oft einen Salat mit irgendwas Nahrhaftem dazu: Feta oder mal ein Ei, oder ein Stück Lachs, in der Regel vor 18 Uhr. Ich stehe morgens kurz vor fünf Uhr auf, mache Sport. Die erste kurze Zwischenmahlzeit ist 10.30 Uhr - nicht früher, das halte ich ein, ein Apfel, den ich in viele Stückchen zerteile und langsam esse. Das richtige Mittagessen gibt es nicht vor 12.15 Uhr. Man kann sich daran gewöhnen, ab und an etwas Hunger beruhigt mich eher, weil die Chance dann ganz gut ist, dass ich nicht zunehme.
Am Wochenende frühstücke ich, also Brötchen und eventuell ein gekochtes Ei dazu. Dann gibt es meist erst eine Kleinigkeit zur Kaffeetrinken-Zeit und abends dann was Herzhaftes, gern auch ein nahrhafter Salat mit Beilage. Klappt meist gut.
Ich habe früher bei Wanderungen oder zum Schwimmen am See immer Proviant eingepackt. (Viel zu viel, als würde ich innerhalb von 3 Stunden tot umfallen ohne Essen - da ich keinerlei körperliches Problem habe, was kontinuierliche Nahrungsaufnahme verlangt, war das echt absurd)
Heute gehe ich meine 600 HM rauf und 600 runter mit einer Flasche Wasser und die 15 km Hatscher (zähe Wanderungen in der Ebene) mit einem Müsliriegel für den Notfall und wie immer mit Wasser. Ich musste wirklich lernen ohne Essen loszugehen. Und ich habe bemerkt: es klappt hervorragend!
Mein armes Kind in mir (arm im Wortsinn - wir waren einfach arm und es gab wenig zu essen) braucht sich heute nicht mehr sorgen. Heute ist genug da, wenn ich zu Hause bin, kann ich essen.
Zitat von Annilein im Beitrag #195Ich fand in einem Post eine wichtige Kleinigkeit: Dass man Hunger mal aushalten kann. Aber nicht im Zusammenhang mit einer Diät, sondern weil es einfach natürlich vorkommt.
Wenn man da aufgrund vieler Diäten irgendwann regelrecht Angst davor hat, isst man eher auf Vorrat. Beobachte ich bei Freundinnen, nehmen auch öfter Proviant mit.
Ich kann wirklichen Hunger sehr schlecht aushalten. Mir wird dann schnell schwummrig, wenn der Magen komplett leer ist. Gerade wenn ich mich viel bewege. Und irgendwie fände ich's nicht fair, dass mein Körper das aushalten müsste.
Daher hab ich eigentlich immer was zu essen dabei. Ich trickse allerdings damit, dass ich etwas "Unleckeres" mitnehme. Dann esse ich es auch nur, wenn alle Stricke reißen und nicht aus reiner Lust, mir was in den Mund zu schieben.
Zitat von bazeba im Beitrag #202Heute gehe ich meine 600 HM rauf und 600 runter mit einer Flasche Wasser und die 15 km Hatscher (zähe Wanderungen in der Ebene) mit einem Müsliriegel für den Notfall und wie immer mit Wasser. Ich musste wirklich lernen ohne Essen loszugehen. Und ich habe bemerkt: es klappt hervorragend!
Ich verbinde Ausflüge (keine Spaziergänge) gern mit einer Mahlzeit. Dann gibt es auf dem Berg, am See oder im Park (einer anderen Stadt) eben das mitgenommene Mittagessen. Ich mag die andere Kulisse.
Alltag: Unter der Woche nehme mein Mittagessen von zu Hause mit. Das Abendessen an den Tagen, an denen ich spät (nach 21 Uhr) nach Hause komme, ebenfalls. Da weiß ich am Tag zuvor schon, was es am kompletten nächsten Tag zu essen gibt.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Mein Körper ist der Tempel meiner Seele, und ich möchte ihn wie einen kostbaren Schatz behandeln, mit Liebe und Respekt, mit gesunder Ernährung, Bewegung und Erholung. Also kein Mörper, das ist mir zu wenig Wertschätzung!
Ich kann gar nicht gut hungern. Ich wache sogar nachts öfter auf, weil ich nagenden Hunger habe - also nicht Essgelüste. Ich bekomme auch Magenschmerzen, den typischen Nüchternschmerz, wenn ich nicht esse.Dummerweise vvergesse ich öfter zu essen, bei Stress oder so, dann hab ich am nächsten Tagschon wieder Magenschmerzen. Doof! Wahrscheinlich liegt es an der schnellen Passage, ich bin schnell wieder leer. Früüher bin ich aufgestanden und hab um 5 Uhr nachts Spiegeleier gebraten. Jetzt muss ein Käsebrot reichen, wenn mich der Hunger weckt.
Ohne Frühstück raus, ohne Reiseproviant auch nur 80 km fahren ... No way! Und als Beifahrerin halte ich krampfhaft eine Spucktüte, denn mir wird im Auto(/Zug/Flieger) schlecht, wenn ich noch nicht ausreichend gegessen habe.
Jeder Jeck ist anders. :-)
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Ich versuche auch, auf der im ersten Post verlinkten Hungerskala nie bis zum Maximum zu gehen. Denn dann überfresse ich mich, wenn es wieder etwas gibt. Das geht bei mir zwar ohne Scham und emotionale Konsequenzen, aber ist körperlich unangenehm.
Darum esse ich eher häufig. Und ich esse auch mal auf Vorrat. Im intuitive eating Konzept heißt das “practical hunger” und das passt für mich sehr gut.
Zitat von Katelbach im Beitrag #196Sangiovese, Blaufränkisch, Nebbiolo (am liebsten als Barbaresco). Konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.
Den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen
Ihr seid süß!
Hungergefühl kann ich ganz gut aushalten. Es kommt sogar vor, dass ich dieses Gefühl der Leere als angenehm empfinde. Aber nur selten. Hunger finde ich jedenfalls deutlich weniger unangenehm, als das Völlegefühl, wenn ich zuviel gegessen habe, das finde ich grässlich. Mein Mann dagegen wird schlechtgelaunt und grantig, wenn er Hunger hat und nichts bekommt.
Tigerente, tolle Posts!
Books, minds and umbrellas work only if they are open.
Moderation: Politik und Tagesgeschehen | In und mit der Natur | Umwelt- und Tierschutz | Alles rund ums Reisen | Reisen in Deutschland | Europa und die Welt | Religion und Philosophie | Freud und Leid in der Familie oder Lebensgemeinschaft | Kinder, Familie und Erziehung | Kinderwunsch | Sex und Verhütung | Filme, Serien, Trash und Shows
Zitat von Mediterranee im Beitrag #212Mein Mann dagegen wird schlechtgelaunt und grantig, wenn er Hunger hat und nichts bekommt.
So geht es mir. Eine Zeit lang mit Hunger geht es, aber wenn ich dann nicht endlich etwas bekomme, werde ich sowas von unangenehm... Es ist, als ob mein Körper schrie "Treibstoff! Benzin!"
Das hat sich bei mir echt verändert. Wurde auch lange sehr grantig bei Hunger. Ich glaube tatsächlich, ich kann das jetzt besser ab, weil die seelische Not,, die das im Unterbewusstsein ausgelöst hat, weg ist.
Ich will niemandem seinen körperlichen Hunger absprechen. Aber ich hätte Stein und Bein geschworen, dass es rein körperlich ist - bis ich kapiert habe, was mit mir los ist.
Richtigen Hunger kann ich auch schlecht aushalten. Mir ist dann nicht mehr gut und ich werde grantig und unleidig. Daher hab ich in der Handtasche fast immer einen kleinen Molkeriegel dabei. Und oft auch ein kleines Wasser. Nix besonders Gutes, aber es reicht zum überleben :)
@Baumhaus1 ich würde es jetzt anders ausdrücken wie du „Mein Körper ist der Tempel meiner Seele“, aber inhaltlich stimme ich mit dir überein. Mein Körper trägt mich durch mein ganzes Leben, es ist unfair, an ihm nur rumzumeckern. Daher verstehe ich ja auch überhaupt nicht, dass Menschen für sich z.B. nix kochen, weil „für mich allein lohnt sich das ja nicht“ … aber für die anderen Familienmitglieder schon?
@Katelbach … essen vergessen … DAS wird mir vermutlich nie passieren. Was ich allerdings auch gut kann: um 23 Uhr noch mal ein paar Spaghetti kochen, weil Hunger … und hungrig schlafen kann ich nicht. Als ich früher noch viel im Auto unterwegs war, hatte ich auch im Handschuhfach einen Molkeriegel und meist noch Gummibärchen. Heute nur noch Wasser.
Übrigens hatte hier jemand geschrieben, weder auf Vorrat trinken noch auf Vorrat essen oder schlafen, mach ich auch nicht. Mein Körper wird sich dann schon melden, wenn er was braucht.
Zitat von Baumhaus1 im Beitrag #206Mein Körper ist der Tempel meiner Seele, und ich möchte ihn wie einen kostbaren Schatz behandeln, mit Liebe und Respekt, mit gesunder Ernährung, Bewegung und Erholung. Also kein Mörper, das ist mir zu wenig Wertschätzung!
Hier hänge ich mich mal ran.
Mein Essverhalten ist während der letzten Jahre immer mehr in die Richtung gegangen, dass ich meinen Körper und Geist mit „gutem“ Essen verwöhnen möchte, ich mir einfach zu schade für „schlechtes“ Essen bin. Angefangen hat es mit der Entscheidung, Süßigkeiten nur noch in sehr hochwertiger Qualität zu essen. Mit „gutem“ Essen allgemein meine ich pflanzenbetontes Essen, das aus frischen, weitgehend unverarbeiteten Zutaten anständig zubereitet wird, nach allgemeinen Erkenntnissen zur Gesunderhaltung beiträgt, wenig „leere“ Kalorien enthält und mir natürlich auch schmeckt. Wobei das mit dem Schmecken unproblematisch ist, es gibt sehr wenige Lebensmittel, die ich überhaupt nicht essen würde oder nicht vertrage. Nun ja, jede, die sich schon mal ein bisschen mit Ernährung beschäftigt hat, weiß, was bevorzugt gegessen werden sollte und was eher nur in geringen Mengen. Ich meine ausdrücklich keine besonderen Diäten oder Ernährungsprogramme, sondern ganz einfach schlichtes Alltagsessen ohne Ausschlüsse von Lebensmitteln.
Meine Gewohnheiten und Geschmacksvorlieben haben sich schleichend durch diese Betonung von „gutem“ Essen geändert, industriell hergestelltes Fertigfutter hat zu großen Teilen überhaupt keinen Reiz mehr für mich. Ich habe mich zwar nie überwiegend von Fertigessen ernährt, aber der Anteil war vorher schon deutlich größer, allein schon durch die regelmäßige Nutzung einer Kantine.
Ich folge dieser Linie nicht 100-prozentig, das wäre mir zu verkrampft. Heißt, ich esse gelegentlich, wenn es schnell gehen soll, Convenience-Produkte, kann mal einen Asia-Imbiss oder eine Ausflugs-Gaststätte besuchen und kaufe auch mal ein Brot oder Stück Kuchen von der Backtheke vorm Supermarkt. Wird aber immer seltener, häufiger denke ich, das ist kein Genuss und damit das Geld nicht wert. Und gebe lieber mehr Geld für hochwertigere Produkte aus bzw. bereite das Essen aus unverarbeiteten Lebensmitteln selbst zu. Bei Einladungen und im Urlaub esse ich, was mir vorgesetzt wird ohne weiteres Hinterfragen, das ist kein Problem. Wobei ich nach drei bis vier Tagen Fremdverpflegung aber oft schon sehr große Lust auf mein übliches Essen verspüre.
Ich fühle mich mit diesem Essen gut. Meine in der Regel drei Mahlzeiten am Tag befriedigen mich und ich habe kein Bedürfnis nach Zwischenmahlzeiten. Vermissen tue ich nichts, wobei ich mir ja auch nichts total verbiete, gefühlt gönne ich mir vielmehr was. Die bewusste Entscheidung für "gutes" Essen, die Auswahl, die Zubereitung ist für mich ein Zeichen der eigenen Wertschätzung. Körpergewicht ist, nach einer Phase mit zu großem Gewichtsverlust, kein Thema, hat sich zufriedenstellend eingependelt, zeigt meine Kleidung und gelegentlich mal ein Gang auf eine Waage.
Es hat mich schon verblüfft, wie einfach ich meine Ernährungsgewohnheiten anpassen konnte und etliche gewohnte Produkte aus meinen Vorräten verschwunden sind und dafür andere nun verstärkt vorhanden sind. Ich habe die Änderungen nie als Einbuße empfunden, sondern als Gewinn an Lebensqualität. Mein skeptischer Mann, der sehr hartnäckig an manchen seiner Essvorlieben festgehalten hat, folgt nun auch langsam. Er hat festgestellt, dass so manche seiner Unverträglichkeiten und Verdauungsprobleme einfach so verschwunden sind. Die Ursachen hingen nicht mit Gemüsesorten oder Vollkornprodukten zusammen, sondern eher am zu geringen Anteil davon bei seinem Essen. Und sein Jieper auf Schokoriegel ist auch deutlich zurückgegangen.
Allerdings weiß ich, dass ich eine Kummer-Esserin oder genauer Nascherin bin. Ich hatte bisher im Leben zweimal Phasen, in denen mir das Essverhalten sehr aus dem Ruder gelaufen ist und entsprechend auch das Gewicht deutlich nach oben ging. Einmal über mehrere Jahre zum Ende meiner ersten Ehe, das zweite Mal über einen Zeitraum von zwei Jahren während des letzten Lebensabschnitts und dann dem Tod meiner Eltern. In solchen Zeiten können die derzeitigen Gewohnheiten also auch wieder durcheinander geraten, da hilft dann auch das Wissen um „vernünftiges“ Essen nicht weiter. Aber gut, dann ist das halt so.
@Baumhaus1 ich würde es jetzt anders ausdrücken wie du „Mein Körper ist der Tempel meiner Seele“, aber inhaltlich stimme ich mit dir überein. Mein Körper trägt mich durch mein ganzes Leben, es ist unfair, an ihm nur rumzumeckern.
Unsere Körper sind - so sehe ich das - Wunder. Sie sind unsere Verbindung zur Welt mit ihren Sinnesorganen. Wie hochkomplex und faszinierend ein Auge ist oder ein Ohr, die Geschmacksknospen auf unserer Zunge, die Riechzellen, die Haut mit ihrer Fähigkeit, Wärme, Kälte oder Berührung zu fühlen. Das Blut, das jedes Körperteil versorgt, die Lunge, die uns den Sauerstoff für unser inneres Kraftwerk liefert. Die Hände, die unglaublich filigrane Bewegungen ausführen können, die Füße, die uns von a nach b tragen. Ganz egal, ob wir groß, klein, dünn oder dick sind, ob wir dünne Haare, schiefe Nasen, eine Behinderung oder Fettpolster haben, unsere Körper sind toll, sie schaffen Unglaubliches. Man sollte sie dafür wertschätzen, nicht verachten.
Books, minds and umbrellas work only if they are open.
Moderation: Politik und Tagesgeschehen | In und mit der Natur | Umwelt- und Tierschutz | Alles rund ums Reisen | Reisen in Deutschland | Europa und die Welt | Religion und Philosophie | Freud und Leid in der Familie oder Lebensgemeinschaft | Kinder, Familie und Erziehung | Kinderwunsch | Sex und Verhütung | Filme, Serien, Trash und Shows
@Baumhaus1 ich würde es jetzt anders ausdrücken wie du „Mein Körper ist der Tempel meiner Seele“, aber inhaltlich stimme ich mit dir überein. Mein Körper trägt mich durch mein ganzes Leben, es ist unfair, an ihm nur rumzumeckern.
Unsere Körper sind - so sehe ich das - Wunder. Sie sind unsere Verbindung zur Welt mit ihren Sinnesorganen. Wie hochkomplex und faszinierend ein Auge ist oder ein Ohr, die Geschmacksknospen auf unserer Zunge, die Riechzellen, die Haut mit ihrer Fähigkeit, Wärme, Kälte oder Berührung zu fühlen. Das Blut, das jedes Körperteil versorgt, die Lunge, die uns den Sauerstoff für unser inneres Kraftwerk liefert. Die Hände, die unglaublich filigrane Bewegungen ausführen können, die Füße, die uns von a nach b tragen. Ganz egal, ob wir groß, klein, dünn oder dick sind, ob wir dünne Haare, schiefe Nasen, eine Behinderung oder Fettpolster haben, unsere Körper sind toll, sie schaffen Unglaubliches. Man sollte sie dafür wertschätzen, nicht verachten.
Das hast Du wunderschön in Worte gefasst, ich glaube, so zu Denken ist der Schlüssel.
Aber glaubst Du nicht, Fräulein, daß man Seeräuber und Eine-Wirklich-Feine-Dame gleichzeitig werden kann?