Ich würde hier gerne meinen Strang weiterlebenlassen - dieses Forum hier finde ich viel besser als die vorgeschlagene, offizielle Alternative. Und ich finde es richtig toll, sowas einfach mal zu probieren, trotz aller Bedenken. Ich schreibe heute Abend was Inhaltliches, jetzt gehe ich noch auf Teilnehmerfang im Brigitteforum…
ich habe mich jetzt auch hier angemeldet und wäre auch erstmal mit dabei.
Ich hätte auch demnächst mal wieder was zu berichten (glaube ich), aber ich denke, das mache ich dann als Antwort auf Deinen Beitrag hier. Der Strang war ja im Brigitte-Forum nur noch mäßig aktiv (weil vieles schon gesagt ist? aber es tauchen ja immer mal wieder neue Fragen auf), dann können wir ihn dort auch jetzt einfach einschlafen lassen.
Oh toll dass Du hier bist. Das freut mich sehr. Klar, vieles würde schon gesagt, aber ich denke immer wieder an den Strang. Die Schließung hat mich gestern echt getroffen. Ich würde mich freuen, wenn er weiterlebt und bin neugierig, was du zu berichten hast!
ja, das sage ich mir auch. Wobei ich noch gar nicht "gefallen" bin.
Nur nach dem ersten Schwung einfach irgendwann nicht mehr bei jedem Keks, den mein Mann zum Kaffee angeschleppt hat mich gefragt, ob ich den wirklich essen will. Oder Abends, was Knabbereien angeht. Oder im Restaurant doch mehr gegessen, als der Hunger sagte, weil es so lecker war und der Teller voll war. Solche Sachen halt.
Das hatte erstmal nur den Effekt, dass es kaum weiter runterging, also erstmal nicht schlimm.
Wichtig ist für mich, dass ich da gerade wieder die Kurve bekommen habe, und eben nicht mehr (wie in den letzten zwei Monaten) geschätzt nur 100 - 200 kcal pro Tag einspare, sondern wieder mehr. Außerdem läuft Sport gerade gut.
Also ich merke, so manches ist mir noch nicht "in Fleisch und Blut" übergegangen (was nach wenigen Monaten auch ein Wunder wäre), aber es fällt mir nicht schwer, den Faden da wieder aufzunehmen.
Was ich auch merke, was wildwusel im alten Strang mal schrieb - das kann auch irgendwie Angst machen. Also ich scheine innerlich auch Angst davor zu haben, dass es zu schnell geht und ich im neuen Körper dann nicht "eingewohnt" bin. Die Kilos, die ich jetzt loswerden will, haben sich über einen Zeitraum von 15 Jahren raufgeschlichen. Das war ja auch eine sehr langsame Veränderung. Ich merke gerade, dass ich das Gefühl habe, dass ich auch eine gewisse Zeit (2-3 Jahre) brauche, so gefühlt, um da wieder anzukommen (wenn es denn gelingt).
Andererseits gibt es dann so zwiespältige Erlebnisse wie gestern beim Sport. Ich habe mich gut gefühlt, es lief super, ich habe das Gewicht gar nicht gefühlt. Und dann laufe ich auf dem Weg in die Dusche nackt an einem Spiegel vorbei und sehe die "Fleischberge", die da runter müssen, und denke dann wieder, ich kann es nicht erwarten.
Ich glaube, so wird das auch immer ein bisschen hin- und hergehen.
Mein Gewicht geht seit Monaten immer ein bis zwei Kilo runter und wieder rauf. Gerade ist es zum Glück „unten“, aber dann hoffe ich immer wieder, dass es weiter sinkt, und werde dann enttäuscht… mich nervt das alles gerade.
Erschreckend ist es auch… vom tiefsten Gewichtsstand ausgehend fehlen noch 5 Kilo zum „Normalbereich“ - das ist ähnlich erschreckend, wie ich mein Ausgangsgewicht empfand, als ich mich nach längerem wieder gewogen habe.
Andererseits auch einfach… gut manchmal. Es gab ja mal den Strang, ob Schlanksein glücklich mache. Schlank bin ich nach wie vor nicht, aber: Ja, weniger dick macht mich immer wieder… zufrieden.
Haze, 1 - 2 kg sind bei mir im Rahmen des Zyklus normal.
Ich habe den Tipp einer Userin im alten Forum übernommen, die sich immer den tiefsten erreichten Wert notiert. Wenn ich den im Rahmen der monatlichen Schwankungen nicht mehr erreiche, habe ich wohl zugenommen.
Bisher konnte ich noch jeden Monat ein paar Tage nach der Periode einen neuen Tiefstand notieren, und wenn es nur 100 g waren. Mal sehen, was es dieses Mal ist - in ein paar Tagen weiß ich mehr.
Ist bei mir auch zyklusabhängig. Ich weiß ja auch gar nicht genau, warum ich gerade frustriert bin. Winter / Diabetes / Corona / Polarisierung / Gewicht / Ernährung /… sowas alles.
Ich finde ja Tigerente's Ansatz interessant, quasi negative Kalorien zu zählen, also die eingesparten statt die verzehrten. Bisher fand ich das für mich nicht praktikabel, weil ich nicht oft in Situationen bin, wo ich etwas angeboten bekomme und dann entscheiden muss, ob ich es annehme oder ablehne.
Allerdings fällt mir jetzt auf, dass ich es aktuell unbewusst doch auch so mache, und das für mich auch gut ist: Ich vermerke im Kopf, wenn ich in bestimmten Frust-Situation die üblichen Verdächtigen nicht esse: - Wenn ich nachts nicht schlafen kann, und dann NICHT etwas esse - Wenn ich die Tafel Schokolade, wenn mich ein schlechtes Gefühl übermannt, NICHT esse usw. Das Sich-Bewusst-Machen des Eingesparten wirkt wie ein Schulterklopfen.
mir ist was Seltsames passiert, wo ich immer noch drauf rumkaue: Vor ein paar Wochen traf ich eine Bekannte, die im zweiten Atemzug zu mir meinte, ich möge doch jetzt bitte nicht weiter abnehmen. Ich war zu verblüfft um zu antworten und hab das Thema gewechselt.
Beim Drübernachdenken: von meinem Höchststand sind jetzt 8kg weg, mindestens 4 kg fehlen noch, um bmi 25 zu erreichen… und ich hab zum ersten Mal seit Laaaaaaaangem eine echte Taille. (Notiz an mich: Gürtel shoppen!!!) - was sich total ungewohnt anfühlt. Aber das Bäuchlein ist noch (wenn auch kleiner) da. Durch LowCarb krieg ich ständig Komplimente, ich würde so strahlen…
Wie kommt jemand drauf, das weitere Abnehmen nicht gut zu finden? Kapier ich nicht und treibt mich wirklich um. Kennt ihr so was auch?
Ich kenne dies auch gut. Möglicherweise sind die Kommentatorinnen neidisch auf den Abnahmeerfolg oder fürchten, dass Du durch die Erschlankung optisch in eine andere Liga aufsteigen könntest und zu einer potentiellen Konkurrentin würdest;-)
Meine Beobachtung ist, dass viele Menschen schlicht keine Veränderungen mögen. Da ist jemand als die "Dicke", "Mollige", "Runde", "Fette" wie auch immer kategorisiert und so soll es auch bleiben.
Das ist mir nicht nur im Zusammenhang mit Gewicht, sondern auch in Bezug auf Kleidung, Aktivitäten usw. aufgefallen. Alle Veränderungen werden erstmal skeptisch beobachtet und ggf. auch kommentiert ... bis man sich gewöhnt hat.
Ich glaube, es ist oft eine Mischung aus dem, was Lea und Baumhaus schreiben.
Vor allen Dingen sind es Menschen, die selbst irgendeine "Baustelle" im Leben haben, wo sie was verändern müssten, und das nicht schaffen anzugehen. Dann zieht einen jemand, der das jahrelang auch nicht geschafft hat, aber nun klappt es, irgendwie runter.
Das können Leute sein, die selbst mit dem Gewicht kämpfen, aber das kann auch so was sein wie aufhören zu rauchen, mehr oder überhaupt Sport machen, weniger oder keinen Alkohol trinken, oder noch x andere Sachen.
Es ist ehrlich gesagt einer (von vielen) Gründen, weshalb ich glaube ich so eine innere Bremse drin habe, dass es jetzt gar nicht so schnell gehen muss - ich habe keine Lust auf Kommentare. Und wenn es schleichend geht, merken es viele Leute gar nicht. Als ich in ca. 2 Jahren allein durch pubertären Wachstumsschub und keine Limo mehr trinken von "etwas moppelig" zu schlank (ca. 58 kg bei 1,75 m Körpergröße) mutiert bin, haben das meine Klassenkameraden kaum wahrgenommen. Die empfanden mich immer noch als "dick", denn das war ich ja nun mehrere Jahre lang.
Zitat von Haze im Beitrag #9Ist bei mir auch zyklusabhängig. Ich weiß ja auch gar nicht genau, warum ich gerade frustriert bin. Winter / Diabetes / Corona / Polarisierung / Gewicht / Ernährung /… sowas alles.
Haze, das hatte ich so vor ca. 6 Wochen. Irgendwie generell so eine Null-Bock-Stimmung.
Und eigentlich sollte es gerade, so bei den Aussichten für die nächsten Monate, Stresszeiten in Sachen "Mütterhilfe für Schule", weil beide Kinder jetzt sehr geballt wichtige Klassenarbeiten schreiben, trübem Wetter etc. nicht besser sein - ist es aber komischerweise. Mir geht's gerade erstaunlich gut. Ich fühle mich nicht so müde wie sonst, energiegeladener. Mal sehen, wie lange es dauert.
Zitat von Tigerente im Beitrag #14 Es ist ehrlich gesagt einer (von vielen) Gründen, weshalb ich glaube ich so eine innere Bremse drin habe, dass es jetzt gar nicht so schnell gehen muss - ich habe keine Lust auf Kommentare. Und wenn es schleichend geht, merken es viele Leute gar nicht.
Die, die du ständig siehst, werden es wahrscheinlich nicht als plötzliche Veränderung empfinden. Aber es gibt doch auch genug Personen, die man vielleicht nur alle drei Monate mal sieht.
Ich habe auch so eine Kritik an der (weiteren) Abnahme miterlebt. Ich kannte die abnehmende Person nicht im "Urzustand", sondern erst nach 10 oder 15kg Abnahme. Da, schätze ich, hatte sie auch einen BMI um 25 herum. Ihr Plan war es, noch 10kg mehr abzunehmen. Vorgeworfen hat man ihr dann Genussfeindlichkeit, bald auseinanderzufallen, sie bekam Kreislaufprobleme und Osteoporose vorhergesagt. Ich fand es sehr schräg.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Irgendwann werde ich hier auch (wieder) mitschreiben, denn ich sollte wirklich was für mich und meine Figur tun. Von einer "schlanken Linie" will ich gar nicht reden, bei mir sind es Kurven, keine Striche.
Weniger wiegen sollte ich auf jeden Fall - ich bin ein paar Meter zu klein für mein jetziges Gewicht.
Da ich nur dann abnehmen kann, wenn es mir gut geht, ist im Moment trotz positiver Mondphase leider nicht viel zu machen. Derzeit habe ich an ein paar Fronten zu kämpfen und dabei hilft mir Schokolade besser als Salat.
Aber ich weiß jetzt, wo ich hinkommen kann, wenn sich die Umstände ändern, die mich geistig und buchstäblich körperlich belasten. Niemand weiß, ob es in vier Tagen, vier Wochen oder vier Monaten sein wird und das Warten auf drohendes Ungemach ist erfahrungsgemäß schlimmer als der tatsächliche Einschlag - wenn er dann kommt.
Ich lasse fürs erste etwas Obst und viele Grüße da. Bleibts g'sund!
Hab ich gleich in meinen Haferbrei geschnipselt. Ich denke, wenn Mensch irre viel (Sorgen, Ängste, Kummer, To-do‘s) um die Ohren oder auf den Schultern hat, dann ist es das letzte, was der Körper will, eine neue Kraftanstrengung gegen überschüssige Kilos. Das bedeutet für ihn ja immer, sich von den eisernen Reserven für die ganz schlechten Zeiten der Hungersnöte zu trennen. Und wenn er stresshormon-mäßig eh grad kriegsähnliche Zustände befürchten muss, dann ist er lieber sparsam. Sich in solchen Zeiten Gewichtsabnahme zu verordnen ist fast zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, es sei denn, man stellt das Essen komplett ein, was ja manchen auch passiert…
Und außerdem ist Herbst und Pandemie und eh alles dafür ausgelegt, sich wenigstens mit Zucker die Laune zu versüßen
Für mich, normalerweise LowCarb, ist ein Haferbrei mit Apfel und nem Klecks Honig mittlerweile schon Zuckerbelohnung.
Ich mach mich jetzt Sport-fertig und hoffe auf ein einigermaßen entspanntes WE.
Zitat von bunte Kuh im Beitrag #17 Derzeit habe ich an ein paar Fronten zu kämpfen und dabei hilft mir Schokolade besser als Salat.
Same here. Ich esse derzeit viel Schokolade.
Wichtig erscheint mir, nicht in die "jetzt ist es eh egal"-Haltung zu verfallen, sondern, z.B. bei Übergewicht darauf zu achten, dass es nicht noch weiter rauf geht - statt Abnehmpläne zu verfolgen -, und bei Normalgewicht sich eine Maximalzunahme von z.B. 3 kg zuzugestehen - statt auf Teufel komm raus das Gewicht halten zu wollen.
Solange in Krisenzeiten die Tendenz nicht deutlich und stetig nach oben geht, sondern auf einem Plateau verharrt, hat man schon sehr viel geschafft, finde ich.
Ich bin gerade dabei, mir in "guten und schlanken Zeiten" alternative Trost- oder Belohnungsgewohnheiten zu Schokolade o.ä. anzutrainieren. Ganz schön spät mit über 60, aber vielleicht komme ich ja noch weg vom Frustessen in belasteteten Zeiten. Ich habe mir zwei Sachen herausgesucht, bei denen ich mich wohl fühle, die überall und ohne irgendwelches Zubehör gemacht werden können. Für eine braucht es auch keinen körperlichen Einsatz, man könnte es ja auch wegen eigener Krankheiten mal brauchen. Ich mache diese Sachen jetzt jeden Tag sehr bewusst ein paar Minuten, zelebriere es ein bisschen als meine Me-Time. Und hoffe, dass es durch das Einüben auch abrufbar ist, wenn es wirklich gebraucht wird.
So ein Versuch geht aber eben nur, wenn man gerade relativ entspannt durch's Leben geht. In Krisenzeiten kann man an keinen zusätzlichen Schrauben drehen, da ist man so schon instabil. So frei nach "spare in der Zeit, dann hast du in der Not".
Ob es funktiert? Tja, mal sehen, wenn es soweit ist.
Zitat von ThirdThought im Beitrag #18 Ich denke, wenn Mensch irre viel (Sorgen, Ängste, Kummer, To-do‘s) um die Ohren oder auf den Schultern hat, dann ist es das letzte, was der Körper will, eine neue Kraftanstrengung gegen überschüssige Kilos. Das bedeutet für ihn ja immer, sich von den eisernen Reserven für die ganz schlechten Zeiten der Hungersnöte zu trennen. Und wenn er stresshormon-mäßig eh grad kriegsähnliche Zustände befürchten muss, dann ist er lieber sparsam. Sich in solchen Zeiten Gewichtsabnahme zu verordnen ist fast zwangsläufig zum Scheitern verurteilt, es sei denn, man stellt das Essen komplett ein, was ja manchen auch passiert…
Und außerdem ist Herbst und Pandemie und eh alles dafür ausgelegt, sich wenigstens mit Zucker die Laune zu versüßen
Ich finde, mir hilft das gar nicht, Süßigkeiten zu essen. Auch Fertiggerichte machen mich eher fertig. Hinterher bleibt ein schales Gefühl. Was mir persönlich in Krisen am meisten hilft ist Sport. Gern auch draußen.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
winter, kalt, depri---------------- was ich bzw. mein körper braucht, danach lechzt: warm und kohlenhydrate. griessbrei bis nudeln, kartoffelbrei bis süsse pfannkuchen, fleischbrühe.
bewegung- weniger- aber wärme. also dampfbad, sauna, warme badewanne, heisse getränke, dicke socken, heisse milch mit honig und ähnliches.
hinfallen ist keine Schande- liegenbleiben schon.
Schmerz ist unvermeidlich- leiden ist eine Entscheidung.
Zitat von Borghild im Beitrag #21 Ich finde, mir hilft das gar nicht, Süßigkeiten zu essen. Auch Fertiggerichte machen mich eher fertig. Hinterher bleibt ein schales Gefühl. Was mir persönlich in Krisen am meisten hilft ist Sport. Gern auch draußen.
Bzgl. Sport habe ich diesen Sommer erkannt, dass zu viel Sport bei mir hier kontraproduktiv ist. Ich machte bereits das für mich günstige Maximum und habe es seit Sommer etwas runtergefahren, wodurch ich prompt weniger Essbedürfdnis hatte. (Darauf gekommen bin ich über das in der Bri besprochene Buch über die weibliche Fettzelle ab der Lebensmitte. Das war einer von mehreren Aha-Effekten, das es bei mir ausgelöst hatte.)
Grund ist, dass Krisenbewältigung i.d.R. geistige, körperliche und mentale Kraftanstrengung erfordert. Sport setzt da noch eins drauf, so dass beim Körper ein Überlebens-Notprogramm (Kalorienaufnahme) startet, durch das er die Überforderung kompensieren will.
Mehr Sport hilft m.E. eher bei Depressionen, allgemeinem Weltschmerz oder bei Leuten, die sonst keinen oder wenig Sport machen. Bei mir hilft Sport auch gegen Stress im Job. Bei Lebenskrisen aber eher nicht.
Zitat von Galah im Beitrag #10Ich finde ja Tigerente's Ansatz interessant, quasi negative Kalorien zu zählen, also die eingesparten statt die verzehrten. Bisher fand ich das für mich nicht praktikabel, weil ich nicht oft in Situationen bin, wo ich etwas angeboten bekomme und dann entscheiden muss, ob ich es annehme oder ablehne.
Galah, bei mir ist es einfach so, dass ich festgestellt habe, dass Diät mit Kalorienzählen, echte Ernährungsumstellung etc. mir einfach zu viel Stress in meinem stressigen Leben sind. Es fällt mir viel einfacher, im Kopf mal schnell zu überschlagen, was ich einspare, wenn ich jetzt diesen Keks oder das halbe Brötchen mit Marmelade nicht esse, als über die gesamten zum Frühstück oder Mittagessen gegessenen Kalorien Buch zu führen oder ständig Low Carb zu kochen oder so.
Also, es ist nicht nur das, was ich angeboten bekomme, sondern manchmal auch das, was ich Anderen anbiete (wie gestern der Teller mit Lebkuchen beim Besuch einer Freundin, die ausgehungert nach einem Keks fragte), wo ich dann eben weniger nehme also sonst. Oder eben der Nachschlag beim Mittagessen, weil's so gut schmeckt.
Scheint erstmal gut zu funktionieren - ich hatte jetzt mal eine Weile Stillstand bzw. fast keinen Gewichtsverlust, habe aber eben auch wieder viel nebenher ohne Nachdenken gegessen. Jetzt achte ich wieder mehr drauf (in negativen Kalorien sind es im Vergleich zu "früher" halt jetzt nicht mehr 100 - 200 weniger, sondern wieder eher 300 - 400 pro Tag - prompt ist auf der Waage auch wieder was Nenneswertes passiert (in 4 Wochen ein halbes Kilo).
Und eben komplett ohne wirkliche Umstellung (die ich m. E. nicht wirklich brauche, ich esse schon ausgewogen, aber zu viel und nasche zu viel) oder "Diät". Einfach der Versuch, so zu essen, dass ich ein Gewicht, das 15 kg weniger ist als das aktuelle, mit dieser Essensmenge halten würde. Mit der Strategie habe ich jetzt schon knapp 6 kg geschafft - in etwas über 5 Monaten.
Bunte, an dieser Stelle erst noch mal danke für's Avatar. Da hatte ich endlich eins, dann kam die baldige BriCom-Abschaltung, und nun kommt es wenigstens hier zu Ehren. Freut mich total, ich find's nämlich so hübsch und zu mir passend (trage ja auch ständig Streifen-Shirts ).
Zitat von bunte Kuh im Beitrag #17 Da ich nur dann abnehmen kann, wenn es mir gut geht, ist im Moment trotz positiver Mondphase leider nicht viel zu machen. Derzeit habe ich an ein paar Fronten zu kämpfen und dabei hilft mir Schokolade besser als Salat.
Das hat bei mir ja immer wieder das Abnehmen bzw. das Halten verhindert - nicht mal, dass es mir "schlecht" ging, aber das Leben war halt über lange Strecken sehr anstrengend bei mir. Für mich war jetzt wichtig, tatsächlich einige Auslöser für den Hunger zu identifizieren und tatsächlich auszuschalten (siehe alter Strang, da habe ich das ja ausführlich berichtet) und zu überlegen, wie ich das unabhängig von Stress oder Wohlfühlen schaffen kann, einfach weniger zu essen. Dabei war auch sofort klar - verbieten darf ich mir gar nichts. Salat statt Schokolade ist keine Option. Aber deutlich weniger Schokolade und mir anderes Gutes tun ist eine. Und damit kommen wir zu dem, was Galah hier schreibt:
Zitat von Galah im Beitrag #23 Bzgl. Sport habe ich diesen Sommer erkannt, dass zu viel Sport bei mir hier kontraproduktiv ist. Ich machte bereits das für mich günstige Maximum und habe es seit Sommer etwas runtergefahren, wodurch ich prompt weniger Essbedürfdnis hatte. (Darauf gekommen bin ich über das in der Bri besprochene Buch über die weibliche Fettzelle ab der Lebensmitte. Das war einer von mehreren Aha-Effekten, das es bei mir ausgelöst hatte.)
Grund ist, dass Krisenbewältigung i.d.R. geistige, körperliche und mentale Kraftanstrengung erfordert. Sport setzt da noch eins drauf, so dass beim Körper ein Überlebens-Notprogramm (Kalorienaufnahme) startet, durch das er die Überforderung kompensieren will.
Genau, man muss schauen, was einem gut tut und was Überforderung ist. Wenn bei mir viel Stress im Leben ist, reicht 1-2-mal pro Woche Sport völlig, sonst komme ich nur in noch mehr Stress. Da hilft es mir mehr, fünfe gerade sein zu lassen, mir einen netten Tee zu kochen, mich auf's Sofa zu setzen und einen Krimi zu lesen oder mit meinem Mann ein Puzzle zu machen. Das war für mich ein ganz großes Aha-Erlebnis in den letzten Monaten. Mal etwas tun, wo man sagen würde "habe ich gar keine Zeit für". Denn der Körper schreit nach der Pause, und wenn man das nicht kapiert, schreit er halt nach Schokolade oder so. Seit ich ihm die Pausen gebe, und vor allen Dingen (das Wichtigstes überhaupt) kein schlechtes Gewissen mehr habe, dass ich mir die Pausen gönne, schreit er viel seltener nach Kompensationsfutter.