Zitat von R_Rokeby im Beitrag #325@Nora ich bin mal sitzengeblieben in der 7. und ich versichere dir, es war nicht das Ende meiner akademischen Karriere.
Habe ich behauptet, daß dem so sei? Ich habe nur - aus tatsächlicher Beobachtung - geschildert, Daß eine Wiederholung eben nicht unbedingt hilft!
Zitatdass in der Pubertät die Noten nicht mehr so wie in der Grundschule sein könnten. Und die Laune ebenso.
Ich halte das für ein Naturgesetz, daß das so ist… Ein Teenager definiert sich quasi durch miese Laune, Knorzeligkeit und - ja, Faulheit in allem, außer dem, was ihn/sie brennend interessiert. Egal, was das ist.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Wenn beide Eltern berufstätig sind, halte ich es für gut und richtig, wenn der Schulkram sich auch auf beide verteilt. Zumal jeder auch seine eigenen Ansätze hat, und das Kind was daraus lernen kann. Nach Fächern aufgeteilt ist gut, damit man sich nicht in die Quere kommt und sich womöglich noch die Eltern streiten ;-) Außerdem hat ja auch jeder unterschiedliche Stärken.
Ansonsten Dank an alle hier Mitschreibenden, die den Krempel schon hinter sich haben. Das hilft
Natürlich helfen verschiedene Personen, Dinge zu erklären. Hatten wir auch - in Oberstufe schickte ich gerne meinen Mann vor zum Erklären von Mathematik - konnte ich zwar auch, aber er und Sohn waren auf derselben Wellenlänge und das klappte. Für andere Fächer war ich der bessere Erklärer. Und Nachhilfe funktioniert nur dann, wenn die beiden gleich denken - weil bei vielen Fehlleistungen ist der Kontakt zwischen Lehrer und Schüler nicht da. Einer sagt blau - der andere denkt dunkelblau und der dritte denkt hellblau.
Was sehr gut funktioniert hat bei uns - ich erklär dem Freund was und über den Umweg hat es Kind auch kapiert. Bzw. man läßt sich vom Kind etwas erklären oder vorrechnen, dann sieht man sofort , inwiefern oder was begriffen wurde und was nicht. Den reinen Erklärbär machen - der Erfolg ist wackelig. Rückmeldung muß stimmen, fehlt oft innerhalb des Verhältnis Lehrer-Schüler mangels Zeit. Weil erst wenn man einen Sachverhalt mit eigenen Worten erklären kann , dann hat man den auch begriffen.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #325 @Tigerente meinem besten Freund, der deinen Beruf hat, hat unsere Mathelehrerin in der 7. mal gesagt, er solle was "handwerkliches" erlernen, wo er nicht viel rechnen müsse. Schreiner oder so, meinte sie. Promoviert hat er dann ja Physik Silence is golden....
Jaja, man kann halt nie wissen. Ich kenne auch jemanden, der wegen einer 6 in genau dem Fach, in dem er später promoviert hat, in Klasse 8 oder 9 sitzengeblieben ist.
Zitat von Nora im Beitrag #312Immer noch besser als eine Ehrenrunde, oder?
Was ist denn daran so schlimm? Hier stand, dass die Tochter in mehreren Fächern Defizite hat und tlw Basics fehlen. Ein Wiederholungsjahr bedeutet, dass man den Stoff an sich schon kennt, aber nun mit anderen Lehrern in anderer Klasse nochmal durchkaut. Das gibt Luft, denn es "kommt erst mal nix Neues nach", und man hat damit Zeit, sich den Defiziten zu widmen.
Natürlich kann man Wissen erklären, aber PARALLEL Altes aufarbeiten und Neues verstehen ist heftig, und wenn dann noch jedes verfügbare Familienmitglied in der FREIZEIT mit dran lernt und das Kind an sich schon gestresst ist mit schlechten Noten, komischer Freundin und Leistungssport. Weiß nicht.
Ich bin da 100% bei Blondine. Das ist ganz schön viel.
Für MICH bedeutet: muss ich in quasi jedem Fach außer Sport zusätzlich was erklären, dann ist das Kind derzeit da nicht gut aufgehoben, wo es ist. Das war wie schon beschrieben beim Sohn in Klasse 8 der Fall, ich habe auch unseren Lösungsweg beschrieben und das Ergebnis. Er hat dann mit 18 statt mit 17 Abi gemacht und ich halte das echt für keinen Beinbruch.
Danke, ja aber... ich dachte schon, ich hab es nicht verständlich rüber bringen können, was ich so meine.
Es darf angedacht werden... dass heir eine gewisse Überforderungssituation bestehen könnte... im Gesamtpaket.
Und dass die Tochter, wenn da gleich 3 Erwachsene aus dem engsten Familienkreis nun erklären und die Grundlagen festigen wollen und eben in die Verantwortung gehen für die schulischen Belange... neben der Mathe-Nachhilfe und dem Schulunterricht... das bestimmt kein normale schulische Situation mehr sein kann.
Ich würde denken, das Mädchen hat zu viel von allem...
Und, ich wollte jetzt nicht ausdrücken, dass es ein Schuljahr wiederholen sollte... oder den Sport ganz canceln... oder die Schule wechseln... das Nachhilfeinstitut keinen Sinn macht ..
Eher sollte man in die Richtung denken, dass sich der Teenager selbst Lösungen überlegen darf und soll - selbst gezielt um Hilfe bittet, so es die überhaupt möchte ... oder eben die 3 oder 4 einfach nur akzeptieren möchte.
Aber als Mutter würde denken, ein Teenager kann nicht pausenlos alle Fronten bedienen und es nun wirklich so vielen erwachsenen Menschen im schulischen Umfeld und dann eben auch noch zusätzlich innerhalb der Familie dann recht zu machen ... das könnte doch auch zum Problem werden!
In der Pubertät sind eben die Synapsen nicht auf maximales Input aus allen Richtungen eingestellt und Teenager brauchen viel Zeit für sich und ihre Entwicklung. Da braucht es Pausen und Ruhe ... und dann geht es eben auch mal sprunghaft und ruckelig.
Meine Teenagertochter hat mit 12, 13 ja dann gemeint, wenn er jetzt doch auf die 1,70 Meter zu geht, macht das mit dem 3mal Wochen Kunstturntraining gar nicht mehr so viel Sinn... und sie mag mehr chillen und weniger turnen - obwohl ihr das früher immer so wichtig war. Pubertätsbedingt wollte sie mehr freie Zeit nur für sich... und fand die auch so richtig wichtig.
Und diese Tendenz meinte ich aus dem Post mit dem Buch, dass dann doch im Schrank blieb schon auch herauszulesen. Die Tochter entwickelt bereits Vermeidungsstrategien gegenüber der Mutter, wenn sie lernen soll... gibt Gründe an, worum das angeblich nicht geht, die nicht stimmen. Für mich halt einfach irgendwo der Hinweis, dass die Tochter nicht so begeistert bei der Sache ist.... und es von sich aus auch mal lieber lassen möchte.
Jedenfalls hätte ich eben auch die Sorge, dass in so einer Situation bei zu viel Einmischung und Motivation von außen das ultimative Stresslevel erreicht wird und nix mehr geht und das Kind komplett dicht macht, dekompensiert und irgendwann eben so gar nicht mehr kann und mag!
Also, wäre das mein Kind... ich würde eher den Ansatz suchen, es zu entlasten ... als noch mehr Disziplin und neue Lerneinheiten mit wechselnden "Tutoren" obenauf zu packen, die nun Zettel in Bücher und Hefte kleben und das parallel gleich in so vielen Fächern ...
Weniger kann mehr sein... auch an Förderung. Auch Dinge die eigentlich in der Theorie gut gedacht und gemeint sind, kommen dann in der Praxis halt einfach auch schlecht!
Blondine, deine Bedenken in allen Ehren. Das erste halbe Jahr habe ich sie machen lassen, ab und an mal nachgefragt, auch mal geholfen wenn sie von sich aus kam. Was genau einmal der Fall war, da erntete ich hier von manchen auch einen Shitstorm, weil ich half, obwohl das Kind den Termin versemmelt hatte.
Nun zeigt sich, dass sie eben nicht selbstverantwortlich kann. Noch nicht. Und bevor die Defizite jetzt noch größer werden, macht jeder von uns den Erklärbär in den Fächern, in denen er kann. Ob du es glaubst oder nicht; sie ist dabei und macht mit.
Das Buch im Schrank statt auf die KA zu lernen, und du bist der Meinung das ist ok, weil sie das halt eben grade nicht so will? Äh. Nein. Auf KA wird gelernt. Wenn es 3 oder 4 wären, wir reden von 4 bis 5,5. Bei 3 und 4 würde ich nichts sagen.
Der Sport ist ihr Ausgleich; Kickboxen ist kein Leistungssport in dem Sinne, es ist (für sie!) in erster Linie Auspowern, Dampf ablassen, zu Hardrock oder Punkmusik einen Boxsack bearbeiten. In zweiter Linie dann strategisches kämpfen, Übungskämpfe mit Kollegen, Bewegungsabläufe. Wenn mal kein Training stattfindet ist sie unerträglich, sie braucht das.
EDIT: und in den Trainingspausen mit ihren Freundinnen dort quatschen, ganz wichtig!
Trotz allem achten wir auf Zeit für sich; wenn sie mit Inlinern oder Fahrrad rausgeht, auf dem Sofa liest, malt oder zeichnet, wir Gesellschaftsspiele spielen oder puzzeln....
Du kennst uns nur aus meinen brockenhaft hingeworfenen Informationen, die unsere Sorgen schildern. Das restliche Drumherum kennst du nicht.
Du weißt nicht, dass wir abends auf dem Sofa rumalbern. Dass wir beim Essen mit vollem Mun lachen. Uns einfach so im Vorbeilaufen umarmen oder Küsschen verteilen. Einfach so mal sagen wow, du sieht heute wirklich gut aus!
Das Bild, das du von uns hat, ist offenbar das einer unglaublich leistungsorientierten und ehrgeizigen Familie - das Gegenteil ist der Fall. Ich fühle mich von dir völlig mißverstanden.
Zitat von Skala_Rachoni im Beitrag #334 Der Sport ist ihr Ausgleich; Kickboxen ist kein Leistungssport in dem Sinne, es ist (für sie!) in erster Linie Auspowern, Dampf ablassen, zu Hardrock oder Punkmusik einen Boxsack bearbeiten. In zweiter Linie dann strategisches kämpfen, Übungskämpfe mit Kollegen, Bewegungsabläufe. Wenn mal kein Training stattfindet ist sie unerträglich, sie braucht das.
Ich weiß ja nicht, wie oft sie trainiert. Wenn ich von "Leistungssport" schreibe, dann meine ich, dass man 3-4-mal pro Woche trainiert und dann evtl. auch noch Wettkämpfe hat.
Und natürlich ist es total gut, dass sie das macht, dieses Auspowern tut gut.
Aber gleichzeitig ist es Zeit, die ihr anderswo nicht zur Verfügung steht. Das ist völlig okay, wenn die Prioritäten so liegen.
Aber das muss man sich halt schon auch klar machen.
Ich betreibe ja nur Freizeitsport. Hätte die Möglichkeit, dreimal pro Woche zu trainieren und noch alle 3-4 Wochen ein ganzes Wochenende irgendwo. Würde ich total gerne machen, täte mir gut. Kollidiert aber mit den anderen Verpflichtungen, die ich im Job und als Mutter noch habe.
3x die Woche trainiert sie, flexibel. Heisst, wenn sie mal nicht mag, ist es ok.
Worauf ich derzeit bestehe ist, dass sie den Stoff, der an diesem Tag in verschiedenen Fächern durchgenommen wurde, rekapituliert. Ausser natürlich, die Hausaufgaben erledigen dies quasi.
Und dann, je nach ihrer Zeit am betreffenden Tag und der Zeit der helfenden Person.
Klingt sehr eng, von aussen gesehen. Tatsächlich hat sie, je nach Tag, einige bis mehrere Stunden für sich.
Sie hat keinen Nachmittagsunterricht. G9 macht es möglich
3x Training ist schon oft, bei normaler Belastung aber händelbar. Die Frage ist wieviel Zeit sie benötigt um alles nachzuholen und gleichzeitig im aktuellen Stoff zu bleiben. Ich kann verstehen dass du dich sorgst würde ich mich bei den Noten auch. 4-5,5 ist schon arg. Allerdings könnte es sein dass es ihr derzeit alles zu viel wird. Ich würde versuchen das Training auf 2x wöchentlich zu reduzieren und die nächsten Wettkämpfe ausfallen lassen. Zum auspowern lieber am Tagesabschluß was machen was autark läuft.
„Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart.“
Sie hatte seit der WM im Oktober keinen Wettkampf, und das Montags-Training begann nach halbjährlicher Pause erst nach den Weihnachtsferien wieder.
Nach dem Abendessen, welches wir normalerweise gemeinsam einnehmen, schauen wir gemeinsam eine Serie ihrer Wahl. Dann geht es hoch, im Bett kann sie noch lesen wenn sie mag, bei Gesprächsbedarf kommen der Gatte oder ich zum kuscheln mit in "die Kiste", aber generell ist nach dem Abendessen Schluss mit allem Anstrengenden. Für uns alle.
Auch wenn ich zu der "hoffentlich wird es nicht zu viel" Fraktion gehöre, das hier
Zitat von Skala_Rachoni im Beitrag #338 Tatsächlich hat sie, je nach Tag, einige bis mehrere Stunden für sich.
wiederum klingt eigentlich ganz entspannt für das Alter. Selbst meine Fünftklässlerin hat oft weniger, kommt halt spät von der Schule.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Zitat von Skala_Rachoni im Beitrag #340Nach dem Abendessen, welches wir normalerweise gemeinsam einnehmen, schauen wir gemeinsam eine Serie ihrer Wahl. Dann geht es hoch, im Bett kann sie noch lesen wenn sie mag, bei Gesprächsbedarf kommen der Gatte oder ich zum kuscheln mit in "die Kiste", aber generell ist nach dem Abendessen Schluss mit allem Anstrengenden. Für uns alle.
Dein Kind ist 14, oder?
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Dir scheint es schon irgendwo auffällig zu sein, sonst wärest Du nicht drauf angesprungen. In dem Alter ist das schon ungewöhnlich, Auch der Teil mit „Zusammen eine Serie schauen“ - egal ob „ihrer Wahl“ - ist meiner Erfahrung nach nicht teenager-typisch.
Von welcher Uhrzeit reden wir eigentlich? „Nach dem Abendessen + Serie“ wäre bei mir/uns etwa 19:45…
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Im Bekanntenkreis ist Kuscheln in dem Alter durchaus noch normal. Nicht alle Teenager verziehen sich grummelnd in ihr Zimmer.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Ich finde das auch ok, wenn es für das Kind ok ist. Und ich glaube, Mädels können das theoretisch und tendenziell ein bisschen länger als Jungs. Die Tochter von Freunden hat immer gekuschelt. Heute ist sie 23 und hat es ohne Unterbrechung- aber natürlich mit Höhen und Tiefen - durchgehend gemacht.
Mein Sohn kam gerade extra hoch, um sich für etwas zu bedanken. Und es ist ein Running Gag, dass Muttern auf Umarmungen und dicken Knutscher auf die Wange steht. Hat er wohlwollend in Kauf genommen denke ich mal.
Mich freut das auch für ihn, dass er das wieder kann. Zur Zeit hat er keine Freundin, aber mal so feste in den Arm nehmen und über den Rücken rubbeln tut ihm bestimmt auch gut. Zumindest in unserer Konstellation.
Edit: Kuscheln in dem Sinne, also für längere Zeit ist natürlich nicht. Voll ok. Aber meiner ist auch 18. Nicht 13. Und Mädchen.
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.