Es gibt ja genug Angst vor verschiedenen "schwierigen" Behandlungen. Ich möchte anderen meine Erfahrung mit meiner Augen-OP 2020 mitteilen um die Angst davor zu nehmen. Andere Erfahrungsberichte zu speziellen Behandlungen beim Arzt sind sicher auch hilfreich.
Ende 2019 machten Freundin und ich beim Augenarzt einen Termin zur allgemeinen Untersuchung. Wir sind beide 50+ und Brillenträger. Januar 2020, noch vor Corona, hatten wir den Termin. Während meine Freundin durch die Untersuchung eher"durchgewunken" wurde, blieb der Arzt bei mir länger hängen. Erhöhter Augendruck. Ursache war zu kleine Vorkammer, so das Augenflüssigkeit nicht nach hinten abgeleitet werden kann. Das eine Auge stärker als das andere. Es musste per Laser ein Loch in die Iris geschossen werden. Also Termin in der Uni-Klinik
Mitte 2020, Corona war etwas abgeflacht, war der erste Termin. Man wurde auf Corona getestet, bekam eine Tablette und Augentropfen um das Auge zu betäuben. Nach ca 30 Minuten war dann die Behandlung. Man sitzt auf einen Stuhl vor einem Gerät das der Sehschärfenfeststellung ähnelt. Man bekommt ein Glas direkt ans Auge, was aber wegen der Betäubung nicht störend wirkt. Und es wird dann per Laser ein Loch in die Iris geschossen. Das wars.
Das Auge funktioniert trotz Betäubung normal weiter. Man darf sich nur nicht direkt mit der Hand dran reiben wegen Verletzungsgefahr wegen Betäubung. Nach ein paar Stunden ist auch das vorbei. Nebendefekt der Tablette ist ein Geschmacksproblem. Alles mit Kohlensäure ist ca. 1 Woche ekelhaft. Mineralwasser, Bier usw. Kaffee geht.
Die ganze Prozedur musste ich dann drei, vier Wochen am anderen Auge wiederholen. Ein halbes Jahr später bei der Nachuntersuchung war alles wier OK.
------------------------------------- Alles wie immer. Nur Schlimmer!
Ich schließe mich mal gleich an mit der DARMSPIEGELUNG !!!
Vor dem kleinen Eingriff an sich haben ja viele Angst, finden es peinlich oder was weiß ich - und denken, dass man vorher Unmenge von ekligem Zeug trinken muss.
Das mit den 4 l trinken gehört der Vergangenheit hat - mittlerweile hat sich das sehr reduziert auf 2 l (glaube ich jedenfalls - ist jedenfalls kein Problem)
Der Eingriff an sich ist völlig easy - ich würde immer zu einer leichten Betäubungsspritze raten: nicht nur wegen evt. Schmerzen, sondern weil einem auch schnell übel werden kann, wenn die Kamera da innerlich gegen irgendwas stößt, "solar plexus" oder so ... das kann unangenehm werden.
Man legt sich auf die Seite, bekommt die Spritze - und wacht recht schnell wieder auf. Die Betäubung wirkt nur so lange, wie der Schlauch mit der Kamera eingeschoben wird. Wird er zurückgezogen, beginnen die Aufnahmen. Das tut dann nicht mehr weh und man erwacht auch schon. Man kann weiter dösen - oder sich die Bilder vom Innenleben auf dem großen Bildschirm angucken. Ich fand das ganz lustig - vor allem, weil ich noch leicht benebelt war.
Und das war es. Im günstigen Fall wird man mit "alles i.O." entlassen ... und falls es irgendwelche Auffälligkeiten geben sollte, so kann man immer noch froh sein, dass diese frühzeitig entdeckt wurden und entsprechend gehandelt werden können.
Darmspiegelung im Rahmen der Krebsvorsorge ist die sinnvollste und sicherste Vorsorge überhaupt, die man seinem Körper antun kann !!
Und falls es jemandem unangenehm oder peinlich ist ... da muss man sich immer sagen, dass der Arzt und die Schwestern das täglich zig mal machen und dass denen dein Hintern völlig egal ist ...
Ja, Darmspiegelungen sind gar nicht schlimm, wurde damals bei mir in einer Praxis gemacht. Man muss sich abholen lassen wegen der Sedierung, aber sonst alles gut. Aber zugucken konnte ich nicht, ich bin erst aufgewacht, als alles vorbei war.
Eine Magenspiegelung habe ich im Krankenhaus machen lassen - habe ich auch nix von mitbekommen. Angeblich habe ich im Delirium um mich geschlagen Aber auch das war problemlos.
Und zu aller Letzt habe ich auch eine Bauchspiegelung machen lassen. Dazu ist ein Eingriff nötig, da werden drei kleine Schnitte in die Bauchdecke gemacht. Die sieht man nachher aber nicht mehr. Der Bauch wird künstlich aufgebläht, und dann wird mit einer Kamera innen reingeschaut (z.B. ob die Eierstöcke verklebt sind, ob eine Endometriose besteht etc.). Bei mir wurde ein Endometrioseherd direkt herausgeschnitten - damit fackelt man wohl nicht lange. Ist auch gut so, weniger Zyklusschmerzen Ich konnte am ersten Tag schon entlassen werden und bin dann glaube ich eine Woche zu Hause geblieben. Keine Beschwerden
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #5Was bekommt man eigentlich bei einer Darmspiegelung für eine Sedierung? Lachgas?
Ich habe Propofol bekommen. War schon meine zweite, wirklich völlig harmlos.
Auch vor einer Kürettage (Ausschabung des Uterus) kann ich die Angst nehmen. Wird unter Vollnarkose gemacht. Ich hatte vor allem Sorge wegen anschließender Beschwerden, aber ich habe weder nachgeblutet noch waren da Schmerzen. Ist vielleicht nicht bei jeder so, aber für mich war das wirklich nicht schlimm.
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Bei mir auch Propofol. Sowohl bei Darmspiegelung als auch Ausschabung. Ich vertrage das auch echt gut und bin gleich nach dem Aufwachen wieder voll da. Träume habe ich auch jedesmal und einmal hatte beim Aufwachen Englisch gesprochen 😅 Ist zwar unsere Umgangssprache zuhause aber sonst rede und träume ich schon immer in Deutsch. War ziemlich witzig und die Ärztin etwas irritiert. 😂
************************************************************ Manchmal ist es das Vernünftigste, einfach ein bisschen verrückt zu sein! ************************************************************
beide Eingriffe sind genau meine Angst (gewesen) Augen OP hatte ich noch nicht, da stelle ich mir das gruselig vor zu "sehen" was gemacht wird.
Darmspiegelung hatte ich, da war das "schlimmste" das Trinken der Abführ-Brühe selbst das Abführen empfand ich als Wohltat :O
Die Narkose war klasse, ich fühlte mich auch danach sofort fit, weiß aber aus Erzählungen meiner Abholerin, ich war es nicht *ggg*
Ansonsten: Darmspiegelung - keine Sache vor der ich nochmal Angst haben werde Beruhigendes Ergebnis, 10 Jahre Ruhe bis zur nächsten Untersuchung. Ich kenne einige, da wurden "Kleinigkeiten" im Darm gleich erledigt und das ist ja umso besser.
Ich hatte ein bissl Schiss, aber das Schlimmste daran ist die Sitzhaltung (für Menschen mit Nackenproblemen).
Tropfen, die die Pupille maximal erweitern, Lokalanästhetikum, es wird auch ein Glas auf Auge aufgesetzt und der Laserstrahl gelangt durch die offene Pupille auf die Netzhaut.
Das wars schon.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Lizzie64 im Beitrag #8Bei mir wars auch Propofol. Ich hab sogar geträumt!
Ohne Propofol würde ich keine endoskopische Untersuchung mehr machen lassen. Da es ein Hypnotikum ist, bekomme ich als Patient nichts von der Untersuchung mit. Und beim Aufwachen fühlte ich mich immer sofort fit.
Bei meiner ersten Darmspiegelung habe ich Dormicum bekommen. Das ist in kleineren Praxen immer noch verbreitet, denn für Propofol muss die Atmung überwacht werden, der Arzt benötigt eine entsprechende Fortbildung und es muss genug Personal zugegen sein.
Für mich bitte nie wieder Dormicum. Das ist ein Benzodiazepam und versetzt den Patienten in eine Art Dämmerschlaf. Ich habe von der Darmspiegelung zu viel mitbekommen und sie musste abgebrochen werden. Im Gegensatz zu Propofol fühlte ich mich mit Dormicum den ganzen Tag wie auf Droge, völlig benommen.
Seitdem achte ich immer darauf, dass ich Propofol erhalte und habe damit Darm-, Magen- und Blasenspiegelungen problemlos verschlafen.
Als ich davon las, dass es immer mal wieder Lieferengpässe für Propofol geben soll (das war vor Corona schon ein Thema und mit Corona erst recht), hat mich das etwas besorgt. Ich fühle mich jedenfalls beruhigter, wenn ich weiß, dass Propofol verfügbar ist. Es wird ja nicht nur im endoskopischen Bereich eingesetzt, sondern auch in der Intensivmedizin.
Danke Hydra, jetzt weiss ich, weshalb ich mich nach der Darmspiegelung ausser Betrieb gefühlt habe. Dormicum! Ich kriegte allerdings erst was mit, als sie sehr fest auf meinen Bauch drückten und ich versuchte, den Druck abzuwehren. Ich weiss nicht mehr, was der Arzt gesagt hat und wie wir, meine Tochter und ich, zum Auto gekommen sind. Zuhause hab ich mich sofort hingelegt, so dusselig war ich und nach ein paar Stunden Schlaf war ich wieder fit. Also das nächstemal: Propofol.
Der Arzt hatte mir zwar gesagt, dass er Dormicum spritzt, aber ich hatte das bis zum heutigen Tage nicht mehr abrufbar.
Ich hatte schon über zehn und es waren nur winzige Löcher nötig, um jede Menge Endometriose und Verwachsungen im Bauchraum zu entfernen. Auch ein Eierstock und Eileiter wurden so entfernt.
Da bei mir zusätzlich noch kompliziertere Sachen am Ureter laparoskopisch operiert wurden, habe ich ein paar Mini-Narben mehr am Bauch. Das sieht heute ein bisschen so aus, als wäre ich in einen Schusswechsel geraten. Aber ich bin da ein Sonderfall mit meinen vielen OPs. Die meisten werden eher so drei unauffällige, winzige Narben davon tragen - eine davon im Bachnabel.
Jedenfalls bin ich immer wieder erstaunt, was heute alles minimalinvasiv möglich ist - das setzt aber einen erfahrenen Chirurgen voraus.
Schulter-/Rippenschmerzen, das berichten ja einige Patienten, durch das während der Laparoskopie eingeführte CO2 hatte ich nie.
Überhaupt waren die Beschwerden nach der OP übersichtlich.
Am schlimmsten fand ich bei allen OPs das Legen der Zugänge. Meine Venen sind eine Katastrophe.
Zitat von lyanna im Beitrag #16Und wie ist das bei einer Magenspiegelung? Ich drücke mich davor, werde aber wohl nicht drumrumkommen ...
Das ist gar nicht schlimm. Ich hatte erst letztes Jahr eine. Du musst ja nicht mal - wie vor einer Darmspiegelung - abführen. Nur nüchtern zur Untersuchung kommen. Eine Magenspiegelung geht auch viel schneller als eine Darmspiegelung (ich meine die Dauer der Untersuchung, auf Termine musste ich lange warten).
Mir war es aber wichtig, dass sich die Ärzte nicht nur den Magen anschauen, sondern auch Gewebeproben entnehmen. Schon alleine wegen Helicobacter pylorii.
Zitat von lyanna im Beitrag #18Mit Narkose oder nur auf Anfrage, Hydra?
Ich habe mir Propofol geben lassen. Aber die unempfindlichen, die keine Sedierung möchten, berichten, dass eine Magenspiegung weniger schlimm sein soll, als eine Darmspiegelung.
Wenn du einen Termin zur Magenspiegelung machst, fragst du direkt, ob sie Propofol nutzen. In den endoskopischen Ambulanzen der Krankenhäuser sollte das kein Problem sein (Überweisung musst du aber haben). Wenn ich mich richtig erinnere, musste ich vorher zu einem Aufklärungsgespräch kommen.
Propofol ist Standard. Aber wer z.B eine Erdnussallergie hat bekommt ein anderes Mittel. Das war bei mir so. Was ich bekommen habe weiß ich nicht mehr. Ich habe trotzdem gut "geschlafen". Bei Propofol ist man schneller wieder auf den Beinen. Ich habe deswegen danach noch ein "Aufwachmittel" bekommen, ewig liegen lassen wollten sie mich nicht. Der Praxisbetrieb muss schließlich weiter gehen. Das Mittel hat ausgereicht, dass ich alleine mit dem Taxi nach Hause fahren konnte. Ich war danach nur ein paar Stunden müde.
Vor 4 Jahren wurde mir meine Gebärmutter entfernt - das hatte ich jahrelang vor mir hergeschoben. Aber es war so eine Erlösung für mich!! Diese fiesen Blutungen waren Vergangenheit! Und es ist alles problemlos verlaufen. Hätte ich das gewusst, hätte ich das schon viel eher gemacht, das hat mich richtig geärgert.
Ebenso beim Karpaltunnelsyndrom .. ewig habe ich rumgemacht mit Armschienen usw. Geholfen hat nix und das wurde zunehmenden fieser. Die OP war dann so eine kleine Sache - ambulant - die Schmerzen und das Kribbeln und Taubheitsgefühl waren sofort weg !
Überhaupt ... Narkose ... davor hatte ich ja immer besonders Angst. Ich bin ja erst 2 x operiert - aber jedes mal bin ich mit bester Laune aufgewacht und das meine ich tatsächlich so. Meine Laune war so gut, dass ich alle vollgequatscht habe ... sinnlos, unzusammenhängend ... aber egal ... ich war in lustiger Stimmung ! Mir war nicht übel, keine Kopfschmerzen, nichts. Ich weiß natürlich, dass das nicht immer so sein muss, aber zumindest habe ich jetzt erst mal keine Angst mehr davor - und das ist ja auch schon viel wert!
Zitat von Hydra im Beitrag #15Beruhigen kann ich noch vor Laparoskopien.
Ich hatte schon über zehn und es waren nur winzige Löcher nötig, um jede Menge Endometriose und Verwachsungen im Bauchraum zu entfernen. Auch ein Eierstock und Eileiter wurden so entfernt.
Da bei mir zusätzlich noch kompliziertere Sachen am Ureter laparoskopisch operiert wurden, habe ich ein paar Mini-Narben mehr am Bauch. Das sieht heute ein bisschen so aus, als wäre ich in einen Schusswechsel geraten. Aber ich bin da ein Sonderfall mit meinen vielen OPs. Die meisten werden eher so drei unauffällige, winzige Narben davon tragen - eine davon im Bachnabel.
Jedenfalls bin ich immer wieder erstaunt, was heute alles minimalinvasiv möglich ist - das setzt aber einen erfahrenen Chirurgen voraus.
Schulter-/Rippenschmerzen, das berichten ja einige Patienten, durch das während der Laparoskopie eingeführte CO2 hatte ich nie.
Überhaupt waren die Beschwerden nach der OP übersichtlich.
Am schlimmsten fand ich bei allen OPs das Legen der Zugänge. Meine Venen sind eine Katastrophe.
Ich hatte im April auch eine Laparoskopie, es wurde ein gutartiger Polyp aus dem Dickdarm entfernt, zusammen mit einem Stück Darm.
Ich war nach 18 Stunden bereits wieder im Sessel, nach 24 Stunden zu Fuss auf dem Flur unterwegs, und nach 5 Tagen zuhause. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, das einzig Unangenehme war die Zeit, bis sich das Gas aus dem Bauchraum verdrückt hatte. Das drückte wirklich unter den Rippen und Schulterblättern.
Die kleinen Narben sind ganz schnell verheilt, die sieht man heute kaum noch, die Bauchnabelnarbe brauchte etwas länger, war mit meine Schuld, weil ich mich zu früh zu sehr bewegt hatte. Aber heute ist die auch völlig okay. Ich bin froh über die Möglichkeit der Laparoskopie.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"Data is not information and information is not knowledge." Phillip Adams, Australian journalist
Zitat von lyanna im Beitrag #16Und wie ist das bei einer Magenspiegelung? Ich drücke mich davor, werde aber wohl nicht drumrumkommen ...
Gibt's auch Propofol, Schlauch mit Kamera kommen über den Mund, merkst Null. Ich bekomme anschließend immer reinen Sauerstoff zum Aufwachen, da frag ich allerdings schon immer vorher nach. Das Zeug ist super, wie Urlaub.
-------------------------------------- kleiner Tipp, bitte ein Doppel der Anschrift in Paket und Päckchen legen und bei Retouren den Retourenschein, danke