Warum überhaupt ein Studium, wenn man mit einer Ausbildung im Handwerk mehr verdienen kann?
Wer mit 16 Jahren eine Handwerkliche Ausbildung beginnt wird auf Samtkissen getragen. Betriebe bezahlen gern einem Auszubildenden ein Prämie wenn in ihrem Betrieb eine Ausbildung begonnen wird. Nach der Ausbildung werden die Hände eines Handwerkers mit Gold aufgewogen. Wenn dann noch der Meister gemacht wird, kann der Stundenlohn fast selbst bestimmt werden. Nach 45 Jahren, mit 61 Jahren kann der Handwerker ohne Abschläge in Rente gehen. Ein Handwerker hat keine Chance arbeitslos zu werden. Wer das nicht glaubt, soll einen Installateur anrufen und ihn mit der Reparatur eines tropfenden Wasserhahnes beauftragen wollen.
Studierende müssen viele Entbehrungen auf sich nehmen, steigen spät in das Erwerbsleben ein und haben wenig Zeit in die Rentenversicherung einzuzahlen. Da sehr viele studieren werden sie überrascht sein, wie gering ihr Einkommen ist, da es viele Bewerber auf eine Stelle gibt. falls sie später arbeitslos werden sollten müssen sie eine geringer Qualifizierte stelle annehmen um überhaupt ein Einkommen zu haben.
Zitat von Fritz im Beitrag #126Warum überhaupt ein Studium, wenn man mit einer Ausbildung im Handwerk mehr verdienen kann?
Ausbildung bedeutet nicht nur Ausbildung im Handwerk. Es gibt noch viele andere Branchen.
Ich weiß nicht, ob du eine Ausbildung im Handwerk gemacht hast. Ich aber wäre mit Paulen und Tromprten untergegangen, da ich zwei linke Daumen habe.
Egal, ob Handwerk, Gesundheit, Erziehung., Bildung etc. ... Ein wenig Gabe ist notwendig.
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Junge Menschen sind Formbar und anpassungsfähig. Ein junger Mensch mit 16 Jahren findet immer eine Möglichkeit sich ausbilden zu lassen, egal in welchem Ausbildungsberuf. Beispielsweise eine kaufmännische Ausbildung oder eine Ausbildung im Krankenhaus/ Pflege hat wenig mit Hände Arbeit oder Genauigkeit wie es bei einem Schreiner oder Mechaniker ist zu tun.
Junge Menschen können ab 16 Jahre ihr eigenes Geld verdienen und sind von niemand abhängig. Wer sich in einem Betrieb zur Ausbildung bewirbt und die Anfahrt zu lange ist, wird feststellen dass die Ausbildungsbetriebe eigene Wohnheime haben oder bei der Wohnungssuche helfen. Vom Staat gibt es für die Auszubildenden Wohnheld. Mit dem Einkommen in einer Ausbildung ist der junge Mensch selbständig und an niemand angewiesen.
Zitat von Fritz im Beitrag #128Junge Menschen können ab 16 Jahre ihr eigenes Geld verdienen und sind von niemand abhängig. Wer sich in einem Betrieb zur Ausbildung bewirbt und die Anfahrt zu lange ist, wird feststellen dass die Ausbildungsbetriebe eigene Wohnheime haben oder bei der Wohnungssuche helfen.
Was oft zu kurz kommt ist die Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung- wer zb nach einer Berufsausbildung eine Weiterbildung zum Fachwirt absolviert (da gibt es finanzielle Förderungen der Länder, nennt sich Aufstiegsförderung) hat durchaus gute Verdienstmöglichkeiten.
Durch den Wegfall der Pflichtjahre als Geselle kann ein Azubi direkt nach der Berufsausbildung zur Meisterschule gehen ( dafür muss die Prüfung mit mindestens einer 2,4 bis 2,6 je nach Beruf abgeschlossen werden) und anschließend mit Meisterabschluss an einer FH studieren. Den Weg streben auch etliche gute Azubis an- zum Leidwesen der Ausbildungsbetriebe.
"Wir bieten an den Standorten Heilbronn und Bad Friedrichshall Personalwohnheime für unseren Mitarbeitern, Auszubildenden und Studenten an." Quelle: https://www.slk-kliniken.de/beruf-bildun...nmoeglichkeiten Das ist ein willkürlich herausgesuchtes Beispiel!
Fritz- in der Krankenpflege kann man sich Schluderei und Ungenauigkeiten genauso wenig leisten wie im Handwerk.
Ich arbeite im ÖD. Wenn der Teamleiter wegen Schluderei ständig Haftungsfälle auf den Tisch bekommt, dann ist man ganz schnell draußen- ob Azubi oder Quereinsteiger.
Zitat von Nocturna im Beitrag #123Das ist finanziell oft wesentlich lohnender als die 10. Klasse + Abi + jahrelanges Studium, das sich wegen der Notwendigkeit Geld hinzuzuverdienen unendlich in die Länge zieht. Ich kenne einige, die diesen Weg erfolgreich gegangen sind. Ausschlaggeben war nicht mal das fehlende Geld fürs Studium, sondern die erst im Laufe der Zeit einsetzende Erkenntnis, dass sich Weiterbildung immer lohnt.
Mir geht es eigentlich um einen ganz anderen aspekt. Die materielle seite ist ja nicht alles; weder beim einkommen des einzelnen noch den einnahmen des staats.
Auch die Gesellschaft hat einen beträchtlichen nutzen davon, gebildetete bürger zu haben. Es ist sehr wichtig, damit eine Demokratie gut funktionieren kann.
Es ist mmn nötig, dass auch berufszweige, die einen hohen bildungsabschluss erfordern, aus allen teilen der gesellschaft zusammengesetzt sind, um sie repräsentieren zu können. Kurz gesagt: je vielfältiger die persönlichen hintergründe der mitglieder von berufsgruppen, desto besser für das funktionieren einer Gesellschaft.
Zitat von Fritz im Beitrag #126Warum überhaupt ein Studium, wenn man mit einer Ausbildung im Handwerk mehr verdienen kann?
Nach 45 Jahren, mit 61 Jahren kann der Handwerker ohne Abschläge in Rente gehen. Ein Handwerker hat keine Chance arbeitslos zu werden. Wer das nicht glaubt, soll einen Installateur anrufen und ihn mit der Reparatur eines tropfenden Wasserhahnes beauftragen wollen.
Studierende müssen viele Entbehrungen auf sich nehmen, steigen spät in das Erwerbsleben ein und haben wenig Zeit in die Rentenversicherung einzuzahlen. Da sehr viele studieren werden sie überrascht sein, wie gering ihr Einkommen ist, da es viele Bewerber auf eine Stelle gibt. falls sie später arbeitslos werden sollten müssen sie eine geringer Qualifizierte stelle annehmen um überhaupt ein Einkommen zu haben.
Die Kosten-Nutzen-Rechnung für die Abwägung Studium/Ausbildung besteht nicht nur aus den Faktoren Verdienst/Rentenerwartung, sondern auch Neigung und Berufswunsch sollten eine Rolle spielen. Selbst wenn ich im Handwerk doppelt so viel Geld verdienen würde, wie in meinem Job (und ich weiß, dass das nicht komplett unrealistisch wäre mit Selbständigkeit, einem Quäntchen Glück und unternehmerischem Geschick, von dem ich aber nicht weiß, ob ich es hätte)würde ich nicht tauschen wollen.
Und das war mir schon als Abiturientin klar und für die Aufnahme eines Studiums ausschlaggebend, denn wegen möglicher Verdienstmöglichkeiten 45 Jahre etwas arbeiten, was einem nicht richtig liegt?
Außerdem bringt ein Studium nicht nur Entbehrungen mit sich, ich hatte nicht viel Geld, hatte harte Phasen mit viel Einsatz, aber es war eine tolle Zeit, in der ich viel gelernt und erlebt habe.
Arbeitslosigkeit wurde mir zu Studienbeginn auch prognostiziert und zT hatten Kommilitonen von mir zum Berufseinstieg unbezahlte Praktika oder Jobs mit sehr niedrigem Lohn bei hohen eigenen Ausgaben, aber das hat sich bei allen im Laufe der Zeit konsilidiert.
Ich werde beim Erreichen des Renteneintrittsalters ca 41 Jahre Beschäftigungszeit aufweisen können (je nachdem, wie Studium und Kindererziehungszeiten angerechnet werden,, „wenig“ Zeit ist das nicht gerade.
"Wer nichts fürchtet, ist nicht weniger mächtig als der, den alles fürchtet." - F. Schiller, Die Räuber
Moderatorin im Reiseforum, Frauengesundheit, Kinder, Familie und Erziehung, Kindergesundheit, Kinderwunsch, Psychische Gesundheit und psychische Erkrankungen, Schwangerschaft, Baby und Kleinkind, Umbrüche im Leben, Verlust und Trennung, Was bringt Dich aus der Fassung?
Und so richtig gut läuft so ein Staat bzw. eine Gemeinschaft auch nicht ohne akademische Berufe. Ist ja schon nett, wenn’s Ärzte, Richter, Lehrer etc. gibt.
Zitat von SASAPI im Beitrag #136"Schulisch gut" ist relativ.
Wer aus einem akademischen Elternhaus kommt, der wird selbst mit einem Abi von 2,6 noch Richtung Studium "geschoben".
Wer aus prekären Verhältnissen kommt, für den hat dann gefälligst die Ausbildung zu reichen.
Zum einen kenne ich so einige, die mit schlechterem Abischnitt auch aus prekären Verhältnissen studiert haben. Und ich empfinde es als eine unangemessene Abwertung von Ausbildungen, zu sagen, dass würde reichen, weil es beinhaltet, dass das eine schlechtere Ausbildung sei
An Ärzten, Richtern, Lehrern mangelt es nicht. Und es wäre ja auch schön, wenn jeder zu Abizeiten schon so genau wüsste, was er will. Die meisten wissen das nicht und dann liegt ein Studium eben nahe. Hört sich nach bekannterem Terrain an (fast ausschließlich Theorie) als eine Ausbildung oder ein duales Studium. Es klingt cool, ist gesellschaftlich hoch anerkannt, die Eltern sind stolz und man hat ein paar Jahre gewonnen, in denen man sich überlegen kann, was man wohl machen könnte.
Heute beginnt die EM 2024. Für die Älteren unter uns: das sind ungefähr 4048 DM.
Zitat von SASAPI im Beitrag #136"Schulisch gut" ist relativ.
Wer aus einem akademischen Elternhaus kommt, der wird selbst mit einem Abi von 2,6 noch Richtung Studium "geschoben".
Wer aus prekären Verhältnissen kommt, für den hat dann gefälligst die Ausbildung zu reichen.
Jain. Meine Tochter wollte nach dem EinserAbi gern eine Tischlerlehre absolvieren, allerdings schon mit der Option später Möbeldesign zu machen. Es fand sich damals ( 2005) kein Ausbildungsplatz im näheren Umkreis für ein Mädchen. Mein Sohn wollte um die Zeit eine Ausbildung bei der DB machen, Traumberuf Lokführer, da hat das mittelprächtige Zeugnis nicht greicht. Manche Probleme waren und sind hausgemacht. Beide haben dann studiert. Viele Handwerksberufe haben schon seit den 1980ern einen Nachwuchsmangel, ausgenommen das KFZ-Handwerk. Bei denen gabe es aber den Einbruch nach der Ausbildung, weil der "Privatkrauter" weniger gezahlt hat, als die großen Konzerne am Band.
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Ja. Aber was nutzt uns eine Schwemme Akademiker mit Berufen, die wir nicht unbedingt brauchen? Ärzte sind ein schlechtes Beispiel, da greift der NC. Wobei ich mir beim letzten Zahnarztbesuch ( Zahn musste gezogen werden, ein neuer junger Zahnarzt hat das übernommen, der in die Praxis einsteigen will) vielleicht eher einen handwerklich begabten ehemaligen Hauptschüler gewünscht hätte statt dieses Kandidaten- der konnte mir zwar den Aufbau des Zahns aus dem Stehgreif auf der Instrumentenablage aufzeichnen, rutschte aber beim Ziehen zweimal ab, so dass ich mehr Theater mit der Verletzung im Kiefer durch die Instrumente hatte als mit der durchs Ziehen entstandenen Wunde.
Richter wird nur, wer beide Staatsprüfungen schafft- die sind knackig, da sortieren sich die Nieten von alleine aus.
Bei den Lehrern setzt man mittlerweile auf Quereinsteiger, da Mangel..
Wenn aber jemand, der ein Orchideenfach studiert hat auf irgendeinem Sachbearbeiterposten sitzt- weil die Vorgabe "Hochschulabschluss " ist, egal welcher Studiengang, ist das mitunter eher suboptimal.
Um das Thema Ausbildung und welche man wählen sollte, geht es hier tatsächlich nicht .
Genau genommen war die Hartz4-Diskussion schon am Rande des Strangthemas, denn im EP geht es um Steuergerechtigkeit und die These, dass in Deutschland zuviel "Umverteilung" von besser zu geringer Verdienenden stattfinden würde.
Versucht doch bitte, zum Strangthema zurück zu kommen.
Viele Grüße, Analuisa, Moderation
Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken.
************************************ Moderatorin in der Pandemie und der Politik, im Persönlichkeits-, im Familien- und im Trauerforum, bei den Angehörigen, im Glücklicher leben, in der Kindergesundheit und bei den Krebserkrankungen
Zitat von BBlueVelvet im Beitrag #139An Ärzten, Richtern, Lehrern mangelt es nicht. Und es wäre ja auch schön, wenn jeder zu Abizeiten schon so genau wüsste, was er will. Die meisten wissen das nicht und dann liegt ein Studium eben nahe. Hört sich nach bekannterem Terrain an (fast ausschließlich Theorie) als eine Ausbildung oder ein duales Studium. Es klingt cool, ist gesellschaftlich hoch anerkannt, die Eltern sind stolz und man hat ein paar Jahre gewonnen, in denen man sich überlegen kann, was man wohl machen könnte.
Oh doch, an Ärzten, Richtern und Lehrern mangelt es auch.
Und so knackig sind die Staatsprüfungen nun auch nicht, dass die Nieten aussortiert werden würden.
Eine Frage habe ich noch an Fritz.... Hast du eine akademische Ausbildung oder arbeitest du in der Pflege bzw. im Handwerk ?
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Das Problem ist aber, dass Umverteilung aus der Mitte nach unten nicht zielführend ist. Wenn man schon der Auffassung ist, dass umverteilt werden muss, dann sollte das von ganz oben nach unten geschehen. Aktuell ist aber eher so, dass der Mitte die Luft zum Atmen abgegraben wird, sie teilweise nach unten sinkt, oben aber alles gleich bleibt oder besser wird
Zitat von Lumibaer im Beitrag #146...dass der Mitte die Luft zum Atmen abgegraben wird, sie teilweise nach unten sinkt, oben aber alles gleich bleibt oder besser wird
Ja, getreten wird aber nach unten. Weil oben die 10.000 könnten ja das Land verlassen und sich in einer Steueroase niederlassen (was der größte Teil derer, vermutlich schon macht)
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Und nun soll umverteilt werden? Nein nein nein ..... Die Reichen sollen ausbügeln was die Regierung seit Jahren verbockt?
Ich sage nicht, das du Unrecht hast, grade das Stichwort Steuerverschwendung, aber das ist leider seit Jahren so und trifft eigentlich jeden, denn Mehrwertsteuer und Co zahlt jeder. Hättest du einen Vorschlag, wie man das verhindern könnte? Ich denke da zB an die Capriolen mit der Autobahnmaut, Maskendrama bei Corona und den Tankrabatt in seiner nunmehrigen Form halte ich persönlich für Steuerverschwendung.
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