Da möchte man doch meinen, dass es vorher Diskussionen oder Differenzen gab, wo eine erfahrene Bricom Leserin direkt geschrieben hätte, lauf und kopiere vorher noch alle Unterlagen und räume die Konten leer.
Schwierig.... Klar gab es Differenzen. Aber eben keine lauten.
Jeder hat sein Ding gemacht und irgendwann blieb die Beziehung auf der Strecke. Sie hatten keinen Streit aber eben auch kein gemeinsames mehr.
Und offenbar ist dann die junge frag in sein Leben getreten und er hat dann gespürt das was entscheidendes gefehlt hat.
Kann passieren. Bitter ist nur wie er es beendet hat. Im Dezember.... Weihnachten und Neujahr war wirklich die Sahnehaube oben drauf.
Na PKV in dem Alter ohne Arbeitgeberanteil können locker 700€ sein. Auch aus dem Grund wäre mittelfristig ein sozialversicherungspflichtiger Job sinnvoll damit sie wieder in die GKV kommt. Vorausgesetzt sie ist noch keine 55. Natürlich ist verständlich dass sie sich orientieren muss-aber ein Job gibt auch Struktur. Und sie hat Approbation und Deutsch in Wort und Schrift. Der Arbeitsmarkt für Mediziner ist sehr günstig zur Zeit, da sehe ich schon Chancen für sie.
Was sagt er eigentlich selber zu dem Procedere? Wenn ihr so gut seid, hat ihn mal wer gesprochen?
Also ich habe mit ihm nicht gesprochen, denn für mich ist er unten durch was er abgezogen hat. Da wurde es wirklich nichts geben um das zu rechtfertigen.
Andere haben schon oberflächlich mit ihm geredet. Er hat sich halt verliebt und diese Frau macht ihn so glücklich. Er hat auch ein Recht auf ein Glück und muss nicht gefangen in einer Routine toten Beziehung verweilen.
Und Gespräche bringen doch nix. Wie ein Pflaster abziehen und fertig. Er will der Tanja nix böses aber es ist halt zu ende und nun beginnt ein neues Kapitel.
Was sagt er eigentlich selber zu dem Procedere? Wenn ihr so gut seid, hat ihn mal wer gesprochen?
Also ich habe mit ihm nicht gesprochen, denn für mich ist er unten durch was er abgezogen hat. Da wurde es wirklich nichts geben um das zu rechtfertigen.
Andere haben schon oberflächlich mit ihm geredet. Er hat sich halt verliebt und diese Frau macht ihn so glücklich. Er hat auch ein Recht auf ein Glück und muss nicht gefangen in einer Routine toten Beziehung verweilen.
Und Gespräche bringen doch nix. Wie ein Pflaster abziehen und fertig. Er will der Tanja nix böses aber es ist halt zu ende und nun beginnt ein neues Kapitel.
Blablabla
Schon klar Ich meinte die Art und Weise der Trennung das überfallen und so Weil.....
Rein theoretisch könnte es ja auch sein dass er seit Monaten mit ihr gesprochen hatte und sie sich taub stellte und er dann Tatsachen schuf.
Auch nicht fein und englisch aber .... Ich versuche immer auch ums Eck zu blicken So richtig böse sind Menschen selten Dumm und überfordert aber oft
Bis zur Scheidung gilt eigentlich schon noch "Einmal Chefarztgattin, immer Chefarztgattin." Was anderes ist, wenn der Ex in der Trennungszeit Vater wird- Kinder sind vorrangig. Da kann der Unterhalt für die Ex gekürzt werden. Evtl haben die erwachsenen Kinder ( wegen Studium etc, ich habe dazu jetzt nichts gefunden) auch noch einen Unterhaltsanspruch, der den der Mutter mindert. Und wie diese Summe von 2000 Euro zustande gekommen ist, wissen wir ja auch nicht. Keiner von uns hat die Mandantenakte von Tanja gelesen:)
Für sie ist es derzeit doppelt und dreifach hart. Was den recht großzügigen Umgang mit Geld in diesem Freundeskreis angeht- als ich mit Anfang 20 dual studiert habe, bin ich kurzfristig auch mal in so einen Trupp geraten. Über eine Bekannte, mit der ich in der vorherigen Ausbildung in der gleichen Berufschulklasse saß. Anfangs kannte ich noch niemanden in meinem Studiengang, da lag das nahe. Finanziell kam ich da zwar mit, ich hatte mein Einkommen "für mich" und keine weiteren Fixkosten, aber ich habe mich da nicht wohl gefühlt. Obwohl alle sehr nett waren. Das ging schon mit dem...Lifestyle los ( wir gehen jetzt alle innerlich knapp über 30 Jahre zurück und stellen uns lauter jugendliche Dieter Bohlens mit Vokuhilas vor, oder auch mit Boris Becker Frisur samt Popperscheitel, die beschwingt mit - heute Chinos, damals einfach nur gekrempelte Stoffhosen- Bootsschuhen, Lacoste Polos mit hochgestelltem Kragen und Marco Polo Sweatshirt um die Schultern, aus ihrem "Erdbeerkörbchen" hüpfen, während sie Lagerfelds "Photo" umweht, ein Verona Feldbusch ähnliches Wesen ( auch in jung) steigt auf der Beufahrerseite aus...)
Das war einfach nicht meins. In meinem Elternhaus musste trotz gutem Einkommen jeder Pfennig umgedreht werden, als Azubi kam ich mit eigener Winzlingswohnung trotz Nebenjob gerade so herum...und wenn ich dann mitbekam, was da an einem Nachmittag auf dem Boot so durch ging, umgerechnet, dann fand ich das einfach...Ja, dekadent. Stieß mich ab, war nicht ich.
Nichts gegen einen Nachmittag auf dem Boot. Mag ich heute noch. Aber mit Bier und Tupperdosen.
Vielleicht merkt Tanja jetzt überdeutlich- gerade weil vorher ja immer Geld da war, so wie in anderen Familien Strom, Wasser- wie knapp es für sie ist. Und das kann, zusätzlich zu dem ganzen anderen Drama, wirklich hart sein.
Was für eine Scheixx Situation für Tanja. Auch wenn sich die Ehe totgelaufen hatte und beide ihren Anteil daran hatten, die Art und Weise wie das beendet wurde, die ist ja unglaublich und direkt bösartig. Ich fand es bei meiner Trennung damals schon schlimm, ins Gästezimmer zu ziehen, bis wir beide eine neue Wohnung hatten. Und ich hab mich auch ziemlich verbogen, anfangs, um die Partnerschaft noch zu retten. Mir vorzustellen, dass da eine neue Frau unterm gleichen Dach ist ... was für eine Anmassung.
Dass das Leben derzeit für sie hart ist, weil eine totale Umstellung - keine Frage. Dass die Clique mit etwas Neuem konfrontiert wurde, was plötzlich in die Bubble dringt, ist auch offensichtlich. Das ist jetzt wohl eine Schwelle, an der man scheitern oder wachsen kann. Was ist die Freundschaft mit Tanja wert und wofür steht die Clique? War Tanja bisher so gut integriert, weil sie so eine gute Gastgeberin war? Dieses 'in guten wie in schlechten Zeiten' gilt ja nicht nur für Ehen.
Ich kenne das Gefühl auch, wenn andere mehr Geld haben als ich und ich habe schon öfter abgesagt, weil ich mich damit nicht wohlfühlte, wenn andere meine Rechnung mit übernommen haben. Ich habe eine gute alte Freundin, seit 50 Jahren, die gerne z.B. Urlaubskosten zum Teil übernehmen will und auch schon getan hat. Unbewusst hat sie damit aber auch die "Führung" (was machen wir und wielange) übernommen, weil es so ihre Art ist und ich mich etwas in ihrer Schuld fühlte. Das Auseinanderzuklamüsern, das hat gedauert. Da konnte von ihrer Seite noch so oft kommen "Ich hab mehr als du, lass mich doch bezahlen" - das änderte aber nichts an meinem Gefühl.
Aber das Ganze kann auch zu einer Chance für euch alle sein, für Tanja, ihr selbstbestimmtes Leben wiederzufinden, wenn sie erstmal weiss, wohin sie will (vielleicht mit anderen Leuten aus anderen Kreisen), was sicher nicht einfach wird und selten von heute auf morgen geht. Und für euch alle, die Clique auf andere Füße zu stellen oder zu überlegen, warum ihr eigentlich zusammen kommt. Ob nur für Dolce Vita oder auch mal für schwere Zeiten. Hat ja beides seine Berechtigung, aber das muss man sich dann auch eingestehen.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"Data is not information and information is not knowledge." Phillip Adams, Australian journalist
Zitat von Lufti im Beitrag #108 Hab ich halt den caterer angerufen, der alles gekocht und aufgebaut hat.
Denn sie kann ihre Gäste so nicht bewirten ...
Sie weiß, dass sie keinen Ausgleich schaffen, dass sie sich nicht *revanchieren* kann. Völlig nachvollziehbar, dass es ihr damit ziemlich besch***** geht.
Was ich noch nicht ganz verstanden habe: sie und ihr Mann - pflegte das Paar, als es noch zusammen war, den gleichen *mein Caterer-mein Boot-mein Porsche*-Lebensstil?
Zitat von Lufti im Beitrag #121 Als sie in die Wohnung ist, hatte sie ja nichts.
Wie kann das sein - in Anbetracht des angeblich guten Anwalts??
Zitat von Agathe13 im Beitrag #145 Das klingt, als stünde ihr das Wasser bis zum Hals. Als ginge es ihr noch schlechter, als Ihr Euch überhaupt ausmalen könnt.
Ja.
Zitat von Borghild im Beitrag #147...und Kinder zu haben, die dann auch noch zum Vater halten.
So einseitig habe ich das nicht verstanden. Die Kinder sind, wie so viele Kinder in ähnlicher Situation, in einer bedauernswerten Zwickmühle.
Zitat von Lufti im Beitrag #159 Er hat das gemeinsame Schlafzimmer Tanja überlassen und gleichen Tag würde ein neues Bett geliefert wo ihr Ehemann mit seiner neuen Frau schliefen.
Auch hier habe ich ein Verständnisproblem:
der angeblich gute Anwalt hatte ich geraten, trotz dieser erniedrigenden und unmöglichen Situation nicht auszuziehen??
Zitat von Lufti im Beitrag #176 Bitter ist nur wie er es beendet hat. Im Dezember....
Gerade mal sechs Monate her, noch nicht mal das Trennungsjahr ist erfüllt.
Ist Deiner Freundin denn nicht klar, dass sich dieser Rosenkrieg noch Jahre hinziehen wird? Das wird sie unendlich viel Substanz kosten.
Ich lese hier von einer Frau, die sich maximal gedemütigt fühlt und das nun mit Sticheleien an eurem Freundeskreis auslässt. Das ist nicht gerade die feine englische Art und ich kann verstehen, dass ihr ihr das nur temporär verzeihen könnt und es irgendwann zur Belastung wird. Ich würde ein offenes Gespräch mit Tanja suchen, wie sie sich eure Freizeitgestaltung zukünftig vorstellt. Im Endeffekt ist es leider aber auch mal wieder eine traurige Geschichte darüber, was passiert, wenn eine gut ausgebildete Frau sich finanziell komplett vom Mann abhängig macht.
Für mich kommt hier auch nur ein offenes Gespräch in Frage. Anders geht es nicht... Sie muss ihre Situation akzeptieren und ihr müsst ihr auch ganz klar sagen, dass ihr ihre Situation und ihr Verhalten sehr gut verstehen könnt, aber dass ihr Verhalten (nicht ihre finanzielle Situation!!) eben auch eure Freundschaft entzweit. Ihr seid immer für sie da, aber sie muss sich eben auch einbringen. Freundschaft ist nie einseitig...
Davon abgesehen bin ich natürlich auch geschockt über das absolut indiskutable Verhalten des Mannes! Trennung und 2. Frühling - gut und schön, aber die Neue schon einziehen lassen, wenn die Ehefrau noch da wohnt... Das ist ja schlimmer als RTL2-Trash-TV!
Und der Betrag von 2.000,00 Euro hat mich auch "geschockt". Ich habe damals (auch in einer Großstadt lebend und sogar 1.300,00 Euro warm Miete zahlend) für meine 4 Kinder knapp 1.000,00 Euro Unterhalt von meinem Ex-Mann bekommen, Trennungsunterhalt noch nicht einmal. Und habe deshalb immer noch neben meinem Vollzeitjob 3 Nebenjobs um mein Leben mit den Kindern (auch noch nachträglich) zu finanzieren. Von daher - sooooo schlecht geht es Tanja nicht. Wenn natürlich auch ein ganz anderer Lebensstandard als sie gewohnt (und immer wieder vorgelebt bekommt) ist/war. Aber das ist ihr Lernprozess - diesen Standard gibt es jetzt (momentan) nicht mehr.
Aber ich finde auch - die (heftige!) Trennung ist noch sehr, sehr frisch! Sie braucht noch ganz viel Zeit und Unterstützung, aber immer nur Sandhandschuhe finde ich auch nicht angebracht. Denn so sieht sie sich in ihrem Selbstmitleid noch bestärkt, aber ihr geht es nicht schlecht, ihr geht es nur "anders"...
Zitat von Lissy im Beitrag #186Und der Betrag von 2.000,00 Euro hat mich auch "geschockt". Ich habe damals (auch in einer Großstadt lebend und sogar 1.300,00 Euro warm Miete zahlend) für meine 4 Kinder knapp 1.000,00 Euro Unterhalt von meinem Ex-Mann bekommen, Trennungsunterhalt noch nicht einmal. Und habe deshalb immer noch neben meinem Vollzeitjob 3 Nebenjobs um mein Leben mit den Kindern (auch noch nachträglich) zu finanzieren.
Der Unterschied ist bloss, dass Tanja keinen Job hat - also nicht vergleichbar.
Nix darf man mehr sagen! Nicht mal mehr Weihnachtsreifen, nein, Winterreifen muss man jetzt sagen!
Zitat von Lissy im Beitrag #186Und der Betrag von 2.000,00 Euro hat mich auch "geschockt". Ich habe damals (auch in einer Großstadt lebend und sogar 1.300,00 Euro warm Miete zahlend) für meine 4 Kinder knapp 1.000,00 Euro Unterhalt von meinem Ex-Mann bekommen, Trennungsunterhalt noch nicht einmal. Und habe deshalb immer noch neben meinem Vollzeitjob 3 Nebenjobs um mein Leben mit den Kindern (auch noch nachträglich) zu finanzieren.
Der Unterschied ist bloss, dass Tanja keinen Job hat - also nicht vergleichbar.
Tanja koennte sich was suchen. Aber sie will wohl nicht, so wie Lufti sagt. Ich denke aber auch die ist z.Zt. Noch nicht dazu in der Lage, psychisch. Sie taete gut daran sich um eine Therapie zu kümmern. Vermutlich kommt sie nur so vorran.
Weisst du warum dein Kopf rund ist ? Damit deine Gedanken eine andere Richtung nehmen können ;-)
Eine ausgesprochen schwierige Situation für alle Beteiligten. Das gilt sowohl für die persönliche Situation deiner Freundin als auch deine Hilfestellung. Ich fürchte, dass sich das Spannungsfeld aus der Lage von Tanja einerseits und eurem persönliche Beziehungen prägenden Lebensstil andererseits nicht auflösen lässt.
Für mich ist es kaum vorstellbar, wie Tanja sich fühlen mag, die mit einem Tritt aus ihrem gewohnten Leben gekickt wurde. Es ist eine Sache, den Traum von einer zweiten Jugend umzusetzen, eine ganz andere aber, einen Menschen, mit dem man - wie auch immer - Jahrzehnte verbunden hat, mit dem Kopf gegen eine Betonmauer zu rammen. Bei so wenig Anstand, fragt sie sich vielleicht auch, mit wem sie da eigentlich gelebt hat und ob sie ihn überhaupt kannte. Ich würde mir diese Fragen stellen, bin aber eben nicht Tanja, ihr vorheriger Lebensstil ist mir persönlich allzu fremd.
Der Einschnitt liegt gerade mal sechs Monate zurück. Das ist gar nichts bezogen auf ihre Situation, die ihr ein anderer aufgedrückt hat. Dass die Auswirkungen auf ihre Lebensführung immer auch gedanklich zur Ursache zurückführt, wird sie entsprechend erbittern.
Die Frage ist nun, wie sich das Gefüge im Freundschaftskreis entwickeln soll. Gut für Tanja, dass nicht sie "entfernt" wird, sondern zumindest du dich klar positioniert hast. Oft genug erlebt man bei Trennungen im Freundeskreis eine Wurschtigkeit, die den unterhaltsamen Part ein- und den traurigen ausschließt.
Tanja lebt aber nun in einem privaten Umfeld, in dem ihr jeden Tag vor Augen geführt wird, was weg ist. Es scheint bei euch ja nicht so zu sein, dass man einfach wohlhabend oder gar reich ist, sondern das den Umgang miteinander prägt. Hier kann ich mich noch weniger eindenken. Unsere Freunde sind teilweise finanziell sehr gut aufgestellt, andere haben halt ein normales Einkommen. Was du da beschreibst, wie Picknickkorb bestellen, Boot auf Chiemsee, für 18 Leute mal eben so reihum Restaurantbesuche für große Gruppe bezahlen, andere hier haben das ja schon als "mein Haus, mein Boot" usw umschrieben, ist für mich schwer vorstellbar. Wenn wir etwas spontaner unternehmen, das kommt aus zeitlichen Gründen gar nicht so oft vor, sind es halt Wanderungen mit Biergarten. Fährt man zusammen weg, ist es auch nicht groß anders wie urige Pension und Fahrräder dabei. Oder man sitzt halt einfach zusammen, das kostet so gut wie nichts. Für mich ist es auch kein Mehrwert mit einem teuren Auto zu einem See zu fahren oder Körbe mit essen zu bestellen. Kurz: Bei uns kann jeder finanziell mithalten, es ist aber nicht so, dass die "Reichen" für die "Armen" verzichten.
Das ist bei euch aber anders, dh. ein luxuiröser Lebensstil bedeutet bei euch etwas und zwar nicht nur für euch, sondern eben auch für Tanja, sie hat ja früher auch so gelebt und ein Freundeskreis findet ja nicht einfach so zusammen, sondern aus dem Grund, weil man ähnlich tickt. Und da ist sie nun außen vor. Warum auch immer. Zur anwaltlichen Vertretung wurde schon alles gesagt, auch mir als Juristin erscheint die Höhe des Trennungsunterhalts als viel zu niedrig und dass sie auch sonst beim Einzug in die bescheidene Wohnung mit nichts dastand, ist mir rätselhaft. Auch wenn noch Zahlungen zur PKV zu berücksichtigen sind, spricht das nicht für einen Lebensstil vor der Trennung, mit der sie früher mal eben so für 18 Leute im Restaurant zahlen konnte, nachdem es nur sein Einkommen gab. Da meine ich, dass was nicht stimmt, sie entweder nicht gut vertreten ist oder es Umstände gibt, die sie euch nicht sagt. Dass sie teuere Geschenke, von denen sie weiß, dass sie auch dir etwas bedeuten, bei ebay verscheuert, kommt sicher nicht von ungefähr, ihre Lage wird vielleicht um einiges schlimmer sein, als ihr vermutet.
Wir haben also auf der einen Seite - eine am Boden zerstörte Frau - die maximal erniedrigt wurde - und einen von Luxus geprägten Lebensstil gewohnt war - den sie nicht mehr teilen kann - sich offenbar als Almosenempfängerin und sich doppelt gedemütigt sieht
und auf der anderen Seite - eine Freundin die helfen möchte - aber auch nicht aus ihrer Haut schlüpfen kann
Mein Fazit ist leider das Folgende: Selbst wenn ihr nun versuchen würdet, das Leben auf dem Chiemsee zu verstecken: Es wäre ja immer noch da und sie weiß es. Ihr könnt euer Leben auch schwer aufsplitten in bescheidene Unternehmunge ihr zuliebe (darauf würde sie sicher auch empfindlich reagieren) und luxuriöse, bei denen sie dann entweder nicht dabei ist oder von euch mitfinanziert werden muss (worauf sie erst recht empfindlich reagiert).
Rein bezogen auf das teure Leben, kann sie es euch nicht übelnehmen, dass ihr das nicht ändern könnt und wollt - sie war früher nicht anders. Sie nimmt es aber übel: Euer Leben geht einfach weiter, während ihres in jeder Hinsicht ein Trümmerhaufen ist. Dass da auch eine Verbitterung zum Ausdruck kommt, verstehe ich, aber es bringt keinen weiter.
Meine Empfehlung ist daher die Folgende: Du stehst ihr ja nun wirklich nahe. Ich würde ihr zu verstehen geben, dass ich immer für sie da bin, egal, wie lange sie braucht, um das Erlebte einigermaßen zu verarbeiten und sich in ihrem Leben zurechtzufinden. Ich würde ihr auch sagen, dass ich in ihrer Lage dieselben Probleme hätte und nicht als Sozialfall behandelt werden wollte. Dass du trotzdem gerne eine Einldungs aussprichst, weil du ihre Gesellschaft schätzt, aber verstehst, dass sie das erst mal nicht kann und möchte.
Was ich mir für Tanja wünschen würde: Eine Erweiterung ihres sozialen Umfelds, sei es in Form der Teilnahme z.B. an einer Selbsthilfegruppe oder allem, was den Blick in Richtung eines Lebens in finanziell überschaubarem Rahmen öffnet, z.B. durch Arbeit und die damit verbundene Struktur, die ihrem Leben jetzt fehlt. Ich hoffe, dass sich das nicht danach anhört, sie langsam aus eurem Leben zu verabschieden, das meine ich absolut nicht. Mir geht es darum, dass es für Tanja vielleicht gut wäre, auch Menschen um sich zu haben, die sie unfreiwillig nicht daran erinnern, was für sie "vorbei" ist.
Den Beteiligten - abgesehen von dieser erbärmlichen Ratte von einem Ex - wünsche ich alles Gute!
Soviel ich dazu sagen könnte/möchte, wie der Ehegatte Tanja abserviert hat – nichtsdestotrotz – Tanja ist einige Jahre jünger als ich – wir reden also nicht von einer alten Frau. Wir reden von jemandem, der in den 70er Jahren groß geworden ist und nicht in der Nachkriegszeit. Ihr standen bildungstechnisch alle Möglichkeiten offen und sie hat sie ja genutzt. Sie ist kein dummes Heimchen am Herd.
Tanja hat die komplette Reform des Unterhaltsänderungsgesetz miterlebt - das ist 2008 in Kraft getreten und wurde im Vorfeld wirklich lange uns ausführlich diskutiert. Das sind gute 14 Jahre, in denen sie durchaus mal reflektiert ihre eigene finanzielle Situation überdenken hätte können – zumal sie keine unterprivilegierte ungebildete Frau ist. Zumal sie die klassische Nutznießerin des alten Gesetzes gewesen wäre – gerade da sollte man sich jede Änderung genau ansehen, inwieweit das Einfluß auf die eigene Lebenssituation hat.
Sie hat sich letztlich aktiv dafür entschieden, ihr Studium und ihre Promotion ungenutzt zu lassen und als Hausfrau durchs Leben zu geben.
Die Scheidung und der Unterhaltsstreit (der unausweichlich ist) wird zeigen, inwieweit die Richter der Ansicht sind, daß der Ex ihr Leben länger alimentieren muß – ich persönlich vermute: Nicht sehr lange – da sie exzellent ausgebildet ist und der Arbeitsmarkt Mediziner sucht – evtl. wird noch der Zeitraum einer Wissensauffrischung finanziert – aber dann muß sie halt auf eigenen Füßen stehen. Ich gehe davon aus, daß sie nichts in der Hand hat, das belegt, daß der Gatte explizit gewünscht hat, daß sie keiner Berufstätigkeit nachgeht - sonst hätte der Anwalt das schon aufgegriffen. Vermutlich gab es Gründe, warum alle weltlichen Besitztümer nur auf den Noch-Ehemann lauten (vielleicht hat er geerbt etc. - evtl. kommt immerhin ein Zugewinnausgleich in Frage - aber wenn Gütertrennung vereinbart wurde, profiert sie auch davon nicht - und Ihr Anwalt wird auch da schon geklärt haben, ob das evtl. eine unzulässige einseitige Benachteiligung von ihr ist - juristisch ist sie ja versorgt).
Daß sie jetzt die Unzufriedenheit (und ich vermute, die Wut auf sich selbst, daß sie nicht früher für ihre eigenen finanziellen Belange Vorsorge getroffen hat) an Euch ausläßt ist nicht in Ordnung – zumal ihr Trennungsunterhalt nun wahrlich nicht so gering ist.
Und ja - sie wird lernen müssen, für ihr Einkommen zu arbeiten - wie das gewöhnliche Volk.
Irgendjemand wird vermutlich demnächst mal mit ihr Tacheles reden müssen – auf die Gefahr hin, daß danach die Freundschaft mit ihr den Bach heruntergeht.
Sie zieht sich nämlich gerade in eine sehr elitäre wohlhabende Schmollecke zurück und negiert letztlich die Realitäten. Die Realität, daß sie auch eine Menge Schuld an der aktuellen Situation selber trägt. Da ist es einfacher, an alle anderen auszuteilen. Aber den Schuh müßt ihr Euch nicht anziehen.
Der Unterschied ist bloss, dass Tanja keinen Job hat - also nicht vergleichbar.
Das ist mir klar. Und natürlich ist es für mich auch absolut nicht vergleichbar... Ich habe es nur aufgeführt, damit man Tanja auch mal vor Augen führen kann (wenn sie die Trennungswut überwunden hat), dass es ihr sooo schlecht nicht geht. Im Vergleich zu ihrem Freundeskreis schon, im Vergleich zum Gros der Bevölkerung eher nicht...
Zitat von Agathe13 im Beitrag #187Der Unterschied ist bloss, dass Tanja keinen Job hat - also nicht vergleichbar.
Tanja koennte sich was suchen. Aber sie will wohl nicht, so wie Lufti sagt.
Früher oder später wird sie es müssen. Aber eben erst nach einer Scheidung. Jetzt während der "Schockphase" steht ihr noch Trennungsunterhalt zu - aber ich wiederhole mich.
Nix darf man mehr sagen! Nicht mal mehr Weihnachtsreifen, nein, Winterreifen muss man jetzt sagen!
Eine Karte, die ich sehr sehr ungern ziehe - aber ganz leise flüsternd in den Raum stelle: Wenn der Noch-Ehemann so schnell wieder in den Hafen der Ehe einlaufen will, kann man ihm auch klarmachen, daß man nicht einer Scheidung nach einem Jahr zustimmen muß.
"Sollte Ihr Ehegatte die Scheidung verweigern, können Sie damit dank der Bestimmungen im Familienrecht nach drei Jahren den Scheidungsantrag einreichen und die Scheidung anstreben, ohne dass der Antragsgegner hierzu seine Zustimmung geben muss. "
Im Hinblick auf Trennungsunterhalt bzw. finanzielle Leistungen des Noch-Gatten ist das durchaus ein Pfund, mit dem sie wuchern kann. Nachdem er sich auch nicht gerade anständig verhalten hat, kann man als benachteiligter Part auch die eigenen Möglichkeiten ausreizen und sich eine zügige Scheidung "abkaufen" lassen und auf diese Art und Weise ein finanzielles Fundament für die eigene Zukunft legen.
Zitat von Antje im Beitrag #195Eine Karte, die ich sehr sehr ungern ziehe - aber ganz leise flüsternd in den Raum stelle: Wenn der Noch-Ehemann so schnell wieder in den Hafen der Ehe einlaufen will, kann man ihm auch klarmachen, daß man nicht einer Scheidung nach einem Jahr zustimmen muß.
"Sollte Ihr Ehegatte die Scheidung verweigern, können Sie damit dank der Bestimmungen im Familienrecht nach drei Jahren den Scheidungsantrag einreichen und die Scheidung anstreben, ohne dass der Antragsgegner hierzu seine Zustimmung geben muss. "
Im Hinblick auf Trennungsunterhalt bzw. finanzielle Leistungen des Noch-Gatten ist das durchaus ein Pfund, mit dem sie wuchern kann. Nachdem er sich auch nicht gerade anständig verhalten hat, kann man als benachteiligter Part auch die eigenen Möglichkeiten ausreizen und sich eine zügige Scheidung "abkaufen" lassen und auf diese Art und Weise ein finanzielles Fundament für die eigene Zukunft legen .
Ein guter und wichtiger Punkt. Den ihr Anwalt ihr nahelegen sollte und hoffentlich hat.
Nix darf man mehr sagen! Nicht mal mehr Weihnachtsreifen, nein, Winterreifen muss man jetzt sagen!
Ich finde es nicht gerechtfertigt, aber die Freundin fühlt sich nicht nur durch ihren Mann gedemütigt, sondern jetzt auch noch im Freundeskreis ausgegrenzt (in finanzieller & sozialer Hinsicht). Scham ist eine sehr mächtige Emotion und bei manchen Menschen führt sie dann eventuell zu flapsigen Sprüchen und Sticheleien. Das soll das Verhalten der Freundin nicht entschuldigen, aber ich denke, es lässt sich erklären.