Zitat von Magnoona im Beitrag #1 Ich komme demnächst zu ca. 5.000,00 €, die ich gerne anlegen möchte. Natürlich die eierlegende Wollmilchsau - sicher, aber gewinnbringend.
Wie Du wahrscheinlich schon weißt, sieht es derzeit mit "sicher" + "gewinnbringend" nicht gerade gut aus. Selbst Festgeld über 5 Jahre fix bringt bei einem gut eingestuftem Land gerade mal 1,5% Zinsen.
Wie lange möchtest Du denn anlegen? Oder musst Du sogar zwischendurch an das Geld rankommen können?
Zitat von Magnoona im Beitrag #1 Aktien fallen da schon fast raus - zu risikobehaftet.
Wenn Du mit "sicher" 100% sicher meinst, dann fallen Aktien(fonds) raus, Einzelaktien erst recht, ja.
Wenn Du das Geld über mind. 10 Jahre nicht brauchst und ein geringes Risiko in Kauf nehmen kannst/möchtest, dann wären breit gestreute ETFs (das sind Aktionfonds, die sich an einem Börsenindex orientieren und nicht individuell durch Börsenhändler bespielt werden) noch eine Möglichkeit. Aber dafür müsstest Du noch mal für Dich überlegen, wie hoch Dein Sicherheitsbedürfnis genau ist.
Zitat von Magnoona im Beitrag #1 Ich kenne mich tatsächlich null aus. Ein Termin bei meinem Bankberater steht - jedoch wollte ich ihm nicht blind vertrauen.
Sich null auskennen ist keine gute Voraussetzung in einem Gespräch mit einem Bankberater, der ja nicht dafür da ist, Dich zu Deinen Gunsten zu beraten, sondern zu dem der Bank. Du kannst Dir ja mal anhören, was er Dir vorschlägt, aber er dürfte da kaum etwas Besseres als das o. g. in petto haben. Bitte schließ auf keinen Fall direkt vor Ort irgendetwas ab! Wäre gut, wenn Du dann hier mal schreibst, was sein Vorschlag ist.
An diese 5.000 Euro muss ich nicht zwingend zwischendurch rankommen. Ich kann es also durchaus fest anlegen. Wobei 10 Jahren natürlich auch wieder ein sehr langer Zeitraum ist.
Ein geringes Risiko kann ich in Kauf nehmen!
Natürlich will der Bankberater seine Produkte los werden, deshalb auch mein mangelndes Vertrauen.
Ich werde mich selbst mal in ETF´s einlesen. Ich habe mir gerade dazu ein Buch bestellt ;-)
Der lange Anlagehorizont ist bei Aktienfonds/ETFs erforderlich, damit man nicht gerade zu schlechten Kursen verkaufen muss und damit geringe Gewinne oder kleine/große Verluste realisieren muss, weil man gerade in Geldnot ist. Grundsätzlich kannst Du ja an jedem Börsentag verkaufen und hast das Geld dann ein, zwei Tage später auf Deinem Verrechnungskonto. Wäre aber gut, wenn das dann zu guten Kursen erfolgen würde.
Zitat von Magnoona im Beitrag #3Ein geringes Risiko kann ich in Kauf nehmen!
Tagesgeld/Festgeld. Nur das trifft dein Risikoprofil. Wenn der Banker was anderes sagt, lügt er oder er zieht alternativ den Bausparvertrag aus der Hosentasche, daran verdient er auch. Auch der hier vielgepriesene ETF auf den Index MSCi World besteht zu 100 Prozent aus Aktien. Dazu bedarf es aber eines Anlagehorizonts von mindestens 10 Jahren und guter Nerven!
WENN du das Gefühl hast, du verpasst was, weil die Inflation gekommen ist um zu bleiben und das Geld jährlich weniger wert ist und es mit den ETFs probieren willst, dann rate ich dir es mit einem monatlichen Sparplan und einer ganz geringen Rate zu versuchen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Im Zinshorizont tut sich ganz langsam etwas. Die Banken stellen sich allmählich darauf ein und treffen schon Vorkehrungen. Das sollte man auch im Blick behalten und vielleicht ein bisschen warten, bevor man jetzt Geld in ETF steckt, wenn man ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat.
Zitat von Kastanie im Beitrag #7Im Zinshorizont tut sich ganz langsam etwas.
Ja, die Bauzinsen steigen, sonst habe ich noch nichts gemerkt. Ich vermute allerdings auch, dass die EZB irgendwann die Zinsen erhöhen wird. Was dann übrigens auch gegen langlaufende Festgelder sprechen würde. Vielleicht wäre es geschickt, nicht länger als 1 Jahr Anlagedauer zu wählen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Ich frage mich ob sich das wegen 1,5 % Zinsen überhaupt noch lohnt. Als ich 20 war habe ich mir bei durchschnittlichem Gehalt schon ausgerechnet ob ich in zehn oder 15 Jahren von den Zinsen leben könnte wenn ich sehr sparsam lebe, aber jetzt, 50 oder 70 Euro Zinsen pro Jahr für die erwähnten 5000, klar besser haben als nicht haben, aber da von Anlage sprechen...
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #10Ich frage mich ob sich das wegen 1,5 % Zinsen überhaupt noch lohnt. Als ich 20 war habe ich mir bei durchschnittlichem Gehalt schon ausgerechnet ob ich in zehn oder 15 Jahren von den Zinsen leben könnte wenn ich sehr sparsam lebe, aber jetzt, 50 oder 70 Euro Zinsen pro Jahr für die erwähnten 5000, klar besser haben als nicht haben, aber da von Anlage sprechen...
Nun ja, wie man es nennt, ist doch nebensächlich. Die Zinsen sind derzeit mies, richtig. Heute geht es leider eher darum, bei sicheren Anlagen den realen Wertverlust zu minimieren und Verwahrentgelte zu umschiffen.
Zitat von Ewiger_Bub im Beitrag #10Ich frage mich ob sich das wegen 1,5 % Zinsen überhaupt noch lohnt
Wobei 1,5 % Zinsen der absolute Brüller wäre. Im Moment bewegt man sich eher im Bereich von 0,05 bis 0,2 Prozent (5000 Euro bei einem Jahr Anlagedauer), wenn es inländische Banken wegen deutscher Einlagensicherung sein sollen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von Nocturna im Beitrag #8Vielleicht wäre es geschickt, nicht länger als 1 Jahr Anlagedauer zu wählen.
Ja, die Zinsen werden steigen. Das steht schon fest. Wie weit, kann man nicht sagen. Ich würde mich nicht einmal ein Jahr binden wollen, denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass die Zinsen früher steigen werden. Mit einer längerer Dauer wird man sonst nur zuschauen, wie man selbst nur vielleicht 0,1% bekommt, während andere sich über "satte" 0,8 freuen können (wie sich die Zeiten geändert haben!).
In der gegenwärtigen Situation ist es fast praktischer, auf irgendeine Ausgabe ganz bewusst zu verzichten, anstatt sich groß zu überlegen, wie man die 5.000 anlegen kann. Man verzichtet z. B. ganz bewusst auf einen Restaurantbesuch (im Jahr!) und hat schon ein Vielfaches dessen im Portemonnaie, was man mit 0,2% Zinsen dafür bekommen würde.
Gold ist Versicherung, kein Renditebringer. Wer jetzt kauft, kauft zu historischen Höchstkursen und ja, die Kurse könnten auch weitersteigen. Aber die Krise wird vergehen oder aus den Köpfen der Anleger verschwinden, dann sinkt der Goldpreis wieder. Ein Blick auf den Goldkurs-Chart zeigt, was ich meine. Der Höchststand von 2012 zur Bankenkrise wurde erst 2019 wieder erreicht. Hätte man dazwischen verkauft, hätte man Verlust gemacht.
Auch der Langfrist-Chart enthüllt, dass Gold ein Sicherheitsbringer ist, aber keinesfalls an die Rendite heranreicht, die man an der Börse machen kann. Ich habe Ende 1979 eine Unze Gold gekauft (Maple Leaf) für 810 DM. Die ist heute laut Onlineshop eines Goldhändler im Ankauf 1790 Euro wert. Anlagedauere 41,28 Jahre, Rendite 3,61 Prozent p.a.
Und ja, ich habe auch Gold. Aber nicht als Geldanlage, sondern als Lebensversicherung für allerschlechteste Zeiten, die hoffentlich nie kommen werden, wenn alles Geld wertlos geworden ist.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Um 5.000 € würde ich mir keine Gedanken machen - auf ein Tagesgeldkonto o.ä. und gut ist. Zinsen bringen die eh nicht, nirgends. Letztendlich hat man in den letzten Jahren tatsächlich mit Aktien am meisten Rendite gemacht - aber da muss man Zeit und gute Nerven haben und sich auch ein bisschen auskennen. Das will nicht jeder, kann ich auch verstehen. Außerdem ändert sich die Weltlage gerade - da weiß man eh nie, wie das weiter geht. Jetzt würde ich mit Aktien nicht anfangen.
Mit den 5.000 € geht man am besten um, wenn man sie weg packt und nichts davon ausgibt - "Sparen" im engsten Sinne des Wortes. Klingt banal - macht aber den meisten Sinn. Und dann vielleicht einen monatlichen Dauerauftrag mit einem ruhig kleinen Beitrag auf das gleiche Konto ... dann wächst das Sparguthaben auch, leider ohne Zinsen, aber das ist nun mal so.
Einen Teil aufs Tagesgeld ca 4000 und für 1000 verschiedene Aktien oder ETFs bei einem Online Trader kaufen. Und weiterhin 25 - 50 € jeden Monat in einen ETF investieren. Und dann mal schauen, was rauskommt, nach 1 Jahr, nach 2 Jahren usw.
„Kaffee redet nicht, Kaffee jammert nicht, Kaffee macht einfach seinen Job.“ Aufsteller vor einem Café in Kreuzberg
Guten Morgen, ich stöbere hier gerade so durch und hänge mich hier mal ran, wenn das okay ist.
Ich habe aktuell 10.000,00 €, die ich nicht benötige und vom Tagesgeldkonto nehmen möchte, da natürlich maximal unrentabel. Ich bin mäßig risikofreudig, was mein Bänker weiß und mir daher für etwas mehr Ertrag vorgeschlagen hat, diese entweder in ein Zertifikat der Deka, nämlich EuroStoxx50 oder Msci climate zu investieren. Jeweils so um die 3,... % Rendite mit Max 6 Jahre Laufzeit und Schwelle nach unten bei 35 %. Kein Ausgabeaufschlag, die Kosten sind da irgendwo drinnen versteckt, ist okay so. Depot hab ich.
Ich find ja erstmal, das hört sich (für mich) okay an, besser als TG und so, dass ich schlafen kann.
Frage ist nur, welchen von beiden nehmen? Kann jemand was dazu sagen, ob man bei der aktuellen Lage einschätzen kann, ob das wirklich relativ sicher bleibt? Liegen lassen auf TG ist zwar auch irgendwie keine Option, da es dort einfach nur entwertet, aber....
Danke für eure Einschätzung und evtl weitere Tipps. Puggi
Das mit dem Gold kaufen hatte ich auch schon im Sinn, ist aber wohl derzeit eigentlich zu teuer. Gewinn macht man damit zwar eh nicht, es wäre eher für das Szenario der vollständigen Geldentwertung eine Beruhigung und dann ist ja noch die Frage, wohin mit den kleinen Barren? Ein Schließfach habe ich nicht und dafür noch Geld ausgeben? Müsste ich es eingraben zu Hause...
Mit den 35 % ist gemeint, dass wenn sich das Zertifikat auf unter 35% des aktuellen Wertes nach unten entwickelt nach den 6 Jahren, dann erhält man leider keine Rendite und auch das eingesetzte Kapital nur zu 35 % zurück, der Rest ist Verlust. Ansonsten ist es so, wenn der Wert bei über 35 % bleibt, erhalte ich 6 x die Jahreszinsen und das eingesetzte Kapital zurück, so ganz grob umrissen. Da die deka ja eigentlich für mein Empfinden vernünftig wirtschaftet und guten Ruf hat, würde ich vertrauen wollen. Allerdings kann sie ja auch nichts an der wirtschaftlichen Entwicklung ändern...
Ich habe mir gerade mal die Liste der aktuellen Deka-Zertifikate angesehen, da sind mehrere "Msci climate" enthalten - Germany, EMU, World. Du weißt aber den konkreten, oder?
Da muß ich jetzt doch mal ganz dumm nachfragen: Wann wäre dir denn Gold nicht mehr zu teuer, also bei welchem Goldpreis? Wann glaubst du, wird der sich einstellen? Ich persönlich würde mir keinesfalls so ein Zertifikat antun. Egal ob von Deka (einen guten Ruf hat Deka wohl vor allem bei den Sparkassen, oder was haben die denn so an tollen Produkten, die deutlich besser sind, als von anderen Gesellschaften?) oder sonstwem. Denn warum emittiert denn jemand sowas? Da will sich jemand, der vermutlich mehr Ahnung von finanziellen/wirtschaftlichen Dingen hat, wie du, ich und dein Bank"beamter" zusammen doch gegen etwas absichern. D.h. der Emittent baut drauf, daß genau das Szenario, bei dem du 65% verlierst, eintritt. Denn da macht der seinen Reibach damit.
Zitat von Puggi im Beitrag #19 Kann jemand was dazu sagen, ob man bei der aktuellen Lage einschätzen kann, ob das wirklich relativ sicher bleibt?
Ich würde sagen, dass das unseriös wäre, diese Aussage zu treffen. Es sei denn, Dir reicht als "relativ sicher", dass Du im ungünstigsten Fall noch 35% Deines eingesetzten Kapitals zurück bekommst. Das wäre für mich nicht "relativ sicher".