Zitat von ZeroZero im Beitrag #125...bei mir war es ein Mix aus mit allem allein gelassen und übergriffig eigene Vorstellungen durchsetzen, mit körperlichen Gewalt.
Danke Blue! Ich bin seitdem sehr sensibilisiert, was Autonomie, Übergriffigkeit, andere Bedürfnisse usw angeht. Vor allem seit ich mich vor Jahren mit meiner Kindheit auseinander gesetzt habe.
Kinder bringen einen dazu, sich selbst, seine eigene Kindheit, seine Glaubenssätze usw zu hinterfragen. Zumindest wenn sie aufhören, pflegeleicht zu sein. Und das ist auch gut so...
Blue, du weißt ja selbst, dass dein Thema Kontrolle und Kontrollverlust ist. Es ist sehr verständlich, dass die Ohnmacht, sein Kind nicht mehr unter Kontrolle zu haben, viel Angst macht... Versuche dich auf das Thema einzulassen und weniger Kontrolle über ihre Handlungen und Emotionen zu brauchen. Ich weiß, klingt sehr einfach, ist aber jahrelange Arbeit...
Wenn du diese deine Angst spüren kannst, dann kann sie dich nicht mehr so stark kontrollieren.
Zitat von skribifax im Beitrag #81 [...] Ja. Und dann ist man auch hin und wieder einfach schlecht drauf und hat keine Lust die schlechte Laune des Nachwuchses in irgendeiner Form zu tolerieren.
gekürzt
Oh ja - und mir taten immer die Alleinerziehenden leid. Außer während der Jahre 5 bis 12 konnte ich die beiden dann auch in stürmischen Zeiten mit Unterstützung wieder auf den richtigen Weg schubsen... in den oben genannten war ich meistens allein mit den beiden zugange - außer am Wochenende.
Zitat von skribifax im Beitrag #51 ... Verständnis vs. Konsequenz ist in meinen Augen der komplett falsche Ansatz. ...
Yep. Ich kann sowas von verstehen, wenn ein Kind keinen Bock hat, Schularbeiten zu machen oder das Zimmer aufzuräumen. Ändert aber nichts an der Notwendigkeit, dies zu tun und den Konsequenzen, wenn das Kind dies nicht tut.
Es ist zwar manchmal nervig, wenn Kinder anfangen zu argumentieren, aber unter'm Strick ist es doch ein gutes Zeichen. Denn natürlich wollen wir alle intelligente, schlaue, kreative, wortgewandte Kinder.
Augenhöhe ... echt jetzt? Selbstverständlich nehme ich Kinder als Menschen mit eigenem Willen, Interessen, Perspektiven und vor allem Bedürfnissen wahr. Nur kann ich ihre Bedürfnisse manchmal besser erkennen als sie. Ich bin der Erwachsene, in erster Line erziehungsverpflichtet und bei meinen Gören zum Glück auch auch -berechtigt. Kinder (ja, alle) begreife ich als mir schutzbefohlen - aber eben auch sich selbst gegenüber.
Gibt ja so Eltern, die davon träumen, die besten Freund*innen ihrer Kinder sein zu wollen. Oder gar glauben, sie wären es "Mein Kind hat keine Geheimnisse vor mir, ich weiss alles ..." Was für ein Quatsch.
Ich bin ihr sie liebender Vater und meinen Kindern freundlicher gesinnt als es Freund*innen je sein könnten. Das schliesst ggf. eine gewisse "Härte" mit ein. Dafür dürfen die mich dann auch scheisse finden.
Zitat von Nicolo im Beitrag #69 Yep, und immer gilt: Elternsein ist eine mühselige Bastelei. (Wolfgang Schmidbauer)
Ja. Und dann ist man auch hin und wieder einfach schlecht drauf und hat keine Lust die schlechte Laune des Nachwuchses in irgendeiner Form zu tolerieren.
Try. Fail. Try again. Fail better or more beautiful.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #131Aus der Bri, wir hatten das Thema früher...
Puh. Jetzt wirds blöd für mich. Und weißte auch warum? Weil ICH hier immer die Blue bin, drüben die Blue war, mich bei Urbia und auch woanders immer als Blue angemeldet habe. Heißt: Jeder hier kennt meine "Basics". ICH kenne aber DICH leider nicht...Mir sagt ZeroZero nix.... Dann ist auch fraglich, über welchen ehemaligen Strang wir da eigentlich sprechen...
Zitat von ZeroZero im Beitrag #131... Ich habe ähnliche Muster, deswegen erkenne ich sie in anderen.
Puh. Wieder blöd für mich. Weil ich das erstens nicht glaube und ich das zweitens bereits mit einem echten Profi vor vielen Jahren bearbeitet habe...
Zitat von Nicolo im Beitrag #132Nur kann ich ihre Bedürfnisse manchmal besser erkennen als sie.
Natürlich, ich kann das auch bei anderen Erwachsenen.
Ich will auch keine beste Freundin sein, ich will der erfahrenener Begleiter sein.
Wenn ich sie erkenne, dann rede ich mit ihnen darüber. So lernen sie überhaupt sie zu spüren. Es funktioniert nunmal übers Spiegeln.
Ich sage nicht, dass ich alles akzeptieren muss, was sie wollen. Sondern dass es genauso wichtig ist, was sie wollen, wie was ich will. Und dann kommt noch ihr Wohl - wenn ich sehe, dass sie sich selbst damit schaden, sage ich es selbstverständlich. Und versuche darüber zu reden.
Wie schon oben erwähnt, es geht nicht um Extrembeispiele mit Zähne putzen und anschnallen. Sondern um harmlose Dinge.
Hausaufgaben hab ich zumindest beim Kleinen, der bei mir lebt, unter Kontrolle. Und meistens klappt es ganz gut.
Zitat von Nicolo im Beitrag #132...Ich bin ihr sie liebender Vater und meinen Kindern freundlicher gesinnt als es Freund*innen je sein könnten. Das schliesst ggf. eine gewisse "Härte" mit ein. Dafür dürfen die mich dann auch scheisse finden.
Das haste jetzt aber sehr diplomatisch ausformuliert.
Zitat von Blue2022 im Beitrag #134Weil ich das erstens nicht glaube und ich das zweitens bereits mit einem echten Profi vor vielen Jahren bearbeitet habe...
Ja, das verschwindet ja nicht für immer. Durch solche Situationen wird es häufig getriggert (kenne ich von mir) und man merkt es selbst erstmal gar nicht.
Ich habe dir meinen Eindruck geschildert, es liegt an dir, ob du es annimmst. Hinterfrage einfach, warum es dich so wütend macht, wie sie reagiert? Warum fühlst du dich persönlich davon angegriffen?
Vielleicht kommen ja auch ganz andere Ursachen raus.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #138Ich habe dir meinen Eindruck geschildert, es liegt an dir, ob du es annimmst.
Wenn du mir mal sagst, wer du in der Bri warst und in welchem Strang wir das Vergnügen hatten, das Thema Kontrolle und Kontrollverlust tiefenpsychologisch zu beackern, dann kann ich mir überlegen, wie es weiter geht. Ich hab ein sehr gutes Strang-Gedächtnis, viele andere hier sicher auch...
Zitat von ZeroZero im Beitrag #138Hinterfrage einfach, warum es dich so wütend macht, wie sie reagiert?
Äh, freche Antworten sind mir gegenüber respektlos. Ich möchte als Mutter bitte mit einem gewissen Maß an Achtung behandelt werden. Für mich hat das etwas mit Familiengemeinschaft und Selbstliebe zu tun. Natürlich macht es mich "wütend", wenn sie mich schlecht behandelt. Ehrlich, was hast du da für ein Konstrukt im Kopp...? Ich bin da eher der Praktiker...
Zitat von ZeroZero im Beitrag #138Warum fühlst du dich persönlich davon angegriffen?
Wenn sie los lässt "du blöde Kuh" - dann ist das eine Beleidigung UND ein Angriff. No go!
Zitat von 1a2b im Beitrag #101 [...] meine Güte- ich arbeite schon sehr lange und sehr erfolgreich mit "schwierigen" Kindern und Jugendlichen und habe überhaupt nichts gegen "Regeln" geschrieben-
entsetzt bin ich u.a. wegen der Behauptung, dass es keine Augenhöhe geben kann...
und dass hier nicht genau gelesen wird, sondern mir - wohl im Eifer des Gefechts- die Worte im Mund verdreht werden...und mir unterstellt wird, dass ich "realitätsfremd" bin- olala
kopfschüttelnde Grüße- da wundert mich echt nix mehr....
aber alles, was ich denke, schreibt @ ZeroZero hier
gekürzt von mir
Wenn du mit deiner Methode erfolgreich bist, dann ist das doch prima. Dann gibt es doch auch keinen Grund, dich hier angegriffen zu fühlen, denn du kennst ja deine Fähigkeiten. Aber andere haben halt auch einen Kopf zum Denken.
Und ist ja nun nicht so , dass sich alle Profi - Erziehungsexperten einig sind, oder?
Nur kurz, weil am Handy. Vielleicht hilft es, "Grenzen setzen" mal anders zu betrachten. Nicht als "dem Kind Grenzen setzen", sondern "dem Kind zeigen, wo Deine Grenzen sind". Wäre ja beim frechen Kollegen ähnlich. Und im Hinblick auf die irgendwann bevorstehende Pubertät eine gute Übung, denn irgendwann geht es nur noch so. Irgendwann musst Du auf Augenhöhe mit Deinem Kind kommen.
Zitat von Unendlichkeit im Beitrag #87Mal versteht sie Spaß (Tochter hat einen herrlichen Humor) und zwei Situationen später werde ich dafür fast bei lebendigem Leib gefressen ...
Zitat von Blue2022 im Beitrag #121 Genau mit dieser "Ausrede" hab ich mir ihre respektlose Art seit Wochen "schön" geredet. In der Schule ist alles super. Noten sehr gut. Gymi wahrscheinlich. Hausis selbstständig. Wird woanders eingeladen. Ist im Hort sowohl bei den anderen Kindern als auch bei den Erzieherinnen sehr beliebt. ....
Ich sag's ja, alles im grünen Bereich
Zitat ... Was bringt einem das alles, wenn dann daheim miese Stimmung gemacht wird? Es kann nicht sein, dass ich dabei als Punchingball fungiere....
Ich kann dafür schlecht Beispiele bringen, aber da ist eben das "Bist Du nicht lieb zu mir, bin ich nicht lieb zu Dir." dran. Gerade Pubis sind doch so superempfindlich, die wollen doch so wahnsinnig gern, dass alle besonders lieb zu ihnen sind.
Möglicherweise ist es auch noch wirksamer, wenn Dein Mann "aktiv agiert" Manche Töchter können es sehr viel schelchter vertragen, wenn Papa ihnen gegenüber "nicht lieb" ist.
Ich persönlich bin alerdings auch recht talentiert darin, "ein Arsch zu sein". Mit der Art, einen Teller hinzustellen, Tee eingießen, nur per Tonfall oder Blick die Raumtemeperatur sinken lassen ... kein Problem. Besonders wirksam, wenn noch andere Menschen da sind, die mit der sonst üblichen Liebe, Wärme und Herzlichkeit behandelt werden.
Zitat... Abgesehen davon: Meine Tochter wird 9! Die ist ja nicht 11 oder 12... Ohoh, Pubertät, ich fürchte mich......................
When going thru hell - keep going. Und Manche starten eben früher in die Pubertät als Andere. Je eher dabei, desto eher von ab, sagt mensch hier oben.
Zitat von Spatz33 im Beitrag #117In den 70ern geboren wurden mir viele Freiheiten gelassen. Es gab wenige Regeln. "Das merkt sie dann schon selber", "hinterfrag' alles", "wenn alle rechts gehen, geh' links", "mach dir dein eigenes Bild", "Scher dich nie drum, was andere denken" waren so die Orientierungssätze, die ich mit auf den Weg bekam. Mir wurden keine Klamotten rausgelegt, die durft ich mir selbst raussuchen (so ab vier Jahren). Und fragt mich nicht, was ich da teilweise anhatte...🙈 Weder wurden Hausaufgaben kontrolliert, noch der Zustand meiner Bücher. Aber ich durfte kommen wenn ich bezüglich Hausaufgaben eine Frage hatte. Selbständigkeit war das A&O. Mein Gott, wie oft hätte ich Hilfe gebraucht und traute mich nicht zu fragen, weil man mich dann für unselbstständig gehalten hätte. Welch Blamage.
[...]
nur gekürzt wegen Länge, Inhalt ist wichtig.
Ganz prima erklärt, genau so. Du darfst, aber wenn es nicht geht, dann bin ich da. Und umgekehrt aber auch, du bist da und hilfst, wenn es bei mir nicht anders geht. Aber das muß Kind auch erst lernen und meine Aufgabe ist es ,das zu lehren.
Du meinst...........Wenn das mit 9 los geht, bin ich dafür mit 11 durch??! Ja??? Ja????????? JA????????!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Blue, ne, so geht das leider nicht. Mit Kindern hast du dir eine lebenslange Zielscheibe verpaßt - immer wenn es bei ihnen schief läuft und sie irgendeinen Dampfablaß brauchen, dann sind leider die Mütter dran. Auch wenn sie älter sind, nur dann werden die Pfeile zwar seltener, aber wenn , dann viel schärfer und gezielter. Aber langsam überwiegen die Umarmungen....noch.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #96Das alleranstrengendste an Erziehung und dafür habe ich sehr lange gebraucht - waren meine Erwartungen, die ich aufgrund des gesellschaftlichen Drucks hatte, was mein Kind alles "soll".
Es war ein ständiger Kampf zwischen meinem Ego (ich habe das Sagen und will das letzte Wort behalten), Druck von außen (das Kind muss so und so sein) und meiner inneren Überzeugung von der Augenhöhe.
Je mehr ich mich und meine Erwartungen hinterfragt habe, desto besser und einfacher wurde es. ...
Dies finde ich eine sehr wichtige Erfahrung, danke für's Erwähnen und Teilen.
Gerade die Erwartungen von außen sind so absolut überflüssig und zudem verlogen. Wenn mensch sich mal anschaut, wie es in den meiste Familien wirklich zugeht und was nach außen "vorgespielt" wird - krass.
Geht es vielleicht auch um mangelnde Wertschätzung Deiner Tochter die Dich triggert? Ich habe den Eindruck, dass Du Deiner Tochter eine schöne Kindheit (heile Welt) bereiten möchtest, Dich sehr darum bemühst. Und dann kommt als "Dank" Respektlosigkeit von Deiner Tochter.... Kann es sein, dass Du eine unrealistische Idealvorstellung von Deiner Tochter und Familienleben hast. In der Schule und im Hort entspricht sie diesem Ideal, zu Hause nicht. Immer lieb, nett, brav, vernünftig sein - das hält doch keiner auf Dauer durch. ;-)