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Danke, @Mathildchen. Deine Worte tun mir gut!
Das ist auch das, was bei mir dazu führt dass ich denke: Zappenduster - dieses Misstrauen, das sich in ihrem Drama offenbart. Du meine Güte, sie kennt mich 8 Jahre, da sollte sie doch ein bisschen mehr Vertrauen in mich haben und beispielsweise wissen, dass ich SAGE, wenn ich einen Furz quersitzen habe. Wo wäre das Problem gewesen, im Zweifel den Hörer in die Hand zu nehmen, anzurufen und zu fragen: Sag mal, bist Du böse auf mich?, wie absurd das auch immer gewesen wäre. Dann hätte ich ihr erneut bestätigen können: Nein, hat nix mit Dir, sondern mit der Situation zu tun und fertig. Niemand hätte schlaflose Nächte DESHALB haben müssen.
Aber nein - schön reinsteigern und mir jetzt die gut ausgegorene Suppe hinüber reichen - nee, herzlichen Dank auch.
Ich mache jetzt ein Schleifchen drum, freue mich über die guten Zeiten, die wir miteinander hatten, aber betrachte das Ganze als abgeschlossen.

Genau so!
Jaaaa, Du könntest ihr vorschlagen, beim nächsten Mal nachzufragen, wenn ihr etwas quer aufgestoßen ist...
Aber ob sie es tut und vielleicht doch im Stillen von Dir verlangt, dass Du fühlen müsstest, was sie (!) gerade braucht.
Offenbar ging es ja in der jüngeren Vergangenheit gar nicht um Deine Verfassung, Deine Baustellen...?
Mir scheint nach Deinen Schilderungen, dass sie am aller-aller-liebsten um sich selbst und ihre Befindlichkeiten kreist.
Braucht - glaube ich - kein Mensch auf Dauer.
Ich denke, es wird kein nächstes Mal geben. Ihre Ansage war, dass etwas in ihr kaputt gegangen sei und sie nicht wisse, ob das jemals wieder heilen würde. Das hat eine Geschichte - aber es ist keine Geschichte, die mit mir zu tun hätte. Ich habe vermutlich ein altes Trauma angestupst und die Kaskade, die da abläuft, hat gar nichts mit mir zu tun, wird mir aber übergestülpt.
Ich kann mir vorstellen, dass meine zu mir gehörende Strategie, im Krisenmodus zu versuchen, lösungs-, und handlungsorientiert zu sein und mich dabei auf meine Möglichkeiten zu konzentrieren, inklusive dem "metallischen", kantigen, eher kurz angebundenen, sachorientierten Habitus, der mich (!) aufrecht hält, weil ich so voran komme, ob mir das, was notwendig ist nun schmeckt und behagt oder nicht, vielleicht sogar zu Gefühlen des ausgeschlossen seins führten - aber was hätte ich da FÜR SIE tun können? Ich hatte keine Kapazitäten für sie und ihre Bedürfnisse. Das mag, basierend auf ihrer eigenen Geschichte, Verlustängste ausgelöst haben.
Ich denke jedoch, dass es in einer Freundschaft doch möglich sein muss, dass beide sich dem anderen jeweils zumuten können, auch wenn die Dinge mal nicht so rund laufen.
Natürlich fand ich es beschissen, meinen Hund anderen anvertrauen, Termine absagen zu müssen, einerseits bei vielem auf Hilfe angewiesen zu sein und mehr oder minder für Wochen zuhause eingeschlossen zu sein, andererseits genau deswegen das Leben quasi zusammen schnurren zu lassen auf die wenigen Möglichkeiten, die ich hatte: Mich vorwiegend im EG zu bewegen, in allem sehr langsam zu sein und vieles gar nicht tun zu können, da ich auf Krücken lief, oft das Bein hochlagern und ruhig halten musste, 1000 Dinge NICHT erledigen konnte. Alles war anstrengend und eine Herausforderung, zumal ich tageweise ganz allein war, weil das berufliche Leben meines Partners ja ganz normal weiter gehen musste. Der wiederum war auch im Mega-Stress, denn er musste Einkäufe und Haushalt weitgehend ohne mein Zutun stemmen, wenn er dann zuhause war.
Meine Freundin hat offenbar erwartet, dass ich mich bei ihr melde, ihr Bericht erstatte, ihren Rat suche? Es war ihr vielleicht nicht möglich, ihre eigenen Erwartungen und Ideen zurück zu schrauben und sich zur Abwechslung in meine Situation einzufühlen. Ihr fiel in dem einen Telefonat nur ein, darauf hin zu weisen, dass es jetzt "die Pflicht Deines Mannes ist", für mich 24/7 da zu sein. Ja, tolle Wurst, das war enorm hilfreich.
Ich weigere mich, mir jetzt im Nachhinein die Rolle der "Bösen" und Verantwortung für ihr Gefühlschaos zuschreiben zu lassen. Das ist NICHT meine Sache.
Ich habe meine Krise bewältigt, bin durch gekommen, habe Wege gesucht und gefunden. Es tut mir leid, dass es ihr schlecht ging, aber ich sehe nicht, wie ich für sie anders hätte da sein können. Und auf dusselige Machtspielchen Marke "wer zuerst ans Telefon geht, hat verloren" habe ich schon gar keine Lust.
Ich habe ihr angeboten, sich mit mir zu treffen und Aug in Aug Tacheles zu reden, das hat sie abgelehnt, weil in ihr "irgendwas kaputt gegangen" ist und sie nicht weiss, ob das je wieder heilen wird. Das ist ihre Entscheidung und die respektiere ich. Ich habe das Ganze einige Tage sacken und in mir rumoren lassen und ziehe für mich jetzt einen Schlussstrich.

Klare Kante, das liest sich als eine gesunde Entscheidung.