Ich hab genug Gesprächstherapien bei Psychotherapeuten gemacht, um sagen zu können, wenn man ernsthaft psychisch krank ist, hilft das nicht viel, da muss man zum Psychiater und Medikamente nehmen.
Ich hab Jahre mit endlosen Gesprächstherapien vergeudet, bevor mir beim Psychiater bzw der Psychiaterin endlich geholfen werden konnte.
Zitat von Lizzie64 im Beitrag #49... Sie dürfen auch keine krankenkassenfinanzierten Therapien durchführen.
Vermutlich hast du es so gemeint, aber der klarheit halber: sie dürfen diese (und auch andere) therapien durchführen, aber die krankenkassen bezahlen es nicht.
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muß, was er nicht will. - Rousseau -
Zitat von Liebling im Beitrag #41Da gab es so nette Tipps wie Johanniskraut & Co.
Hoffentlich hat man dir dann auch alles über Johanniskraut erzählt. Bei Johanniskraut gibt es teilweise ausgeprägte Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten (Blutdrucksenker, Blutgerinnungshemmer,...) Da würde sich andere Präparate sicherlich besser anbieten. Mittel mit Lavendel wie Lasea, Baldrian, Teesorten mit Lindenblüte, Kamille,... Es würde Atemübungen oder Entspannungsübungen geben, mit denen man die Kreisgedanken durchbrechen kann.
Ich würde mal schauen, dass ich aus diesem Tief herauskomme und dann mehr Maßnahmen setze, damit es nicht mehr zu solch einer Situation kommen kann.
Mich macht es als ehemalige Betroffenene ganz unruhig, hier zu lesen!
Ehemalige. Heißt: Angststörungen lassen sich in den Griff bekommen, aber niemals mit Johanniskraut, Tee, oder Meditation.
Sondern mit Medikamenten und begleitender Psychotherapie. Und diagnostizieren oder feststellen kann eine Angststörung auch nicht der/die Betroffenene, sondern ein/e Psychiater/in. So einfach ist das.
Ich habe das auch erst nach vielen Jahren des eigenen Herumexperimentierens gemerkt. Verlorene Jahre, in denen ich mich schon bei einem Facharzt hätte vorstellen müssen. Das hätte das Leiden abgekürzt. Angststörungen lassen sich gut behandeln, aber die Patientin muss das wollen. Komplizierter ist es eigentlich nicht, den ersten Schritt zu machen.
Dodadadiamoisongdesisahoidamoiaso
Lieber Wildfremde als Weltfremde.
The world is a very puzzling place. If you're not willing to be puzzled, you just become a replica of someone else's mind. Noam Chomsky
Lizzie, wie gut das Du vorbei kommst. Deinen Beitrag unterschreibe ich 1:1
Ich habe bestimmt 10 Jahre mit Johanniskrau, Korodin, Klopftechnik und was alles probiert. Was mir half war eine fundierte Therapie und Medikamente zum Stabilisieren. Das ist kein Schnupfen der weg geht, im Gegenteil, es wird mal etwas besser um sich dann immer mehr zu manifestieren.
Auch gehe ich immer wieder diesen Weg, wenn ich merke in meinem Leben "klemmt" was und die Angst versucht wieder nach mir zu greifen.
Ich möchte mich gerne auch bei Lizzie64 ❤️lich bedanken.
Heute sind Angststörung mit oder ohne Depression sehr gut behandelbar. Die Behandlung gehört in Profhände ob mit Medikamenten, pflanzlichen Hilfsmittel und Verhaltenstherapie. Aber der Profi muss es entscheiden.
Ich habe vor 10 Jahren erst durch die Therapie erfahren um was es geht. Das viele einmal oder mehrmals im Leben erkranken. Das Hirnstoffwechsel, angewöhntes Verhalten, usw. Eine Rolle spielen. Das auch chemisch wenn es zu weit fortgeschritten ist ein unterstützender Therapieeckpunkt gesetzt werden muss.
Angst und Depression sind Erkrankungen die einen Menschen in der Tiefe seines Selbst erschüttern. Nicht selten kommen sie auch bei schweren organischen, chronischen Krankheiten oder Suchterkrankungen hinzu.
Ich war zu Beginn meiner Erkrankung bei einer Heilpraktikerin. Ich war verzweifelt. Diese Frau hat allerdings nach kurzer Zeit gesagt: mit ihren Mitteln und der pflanzlichen Heilkunde kann sie nix machen.
Dieser Satz war ein Schock. Hat mir aber geholfen.
Ich bin bis zu ihrer altersbedingten Praxisschließung regelmäßig zu geführten Meditationen noch zu ihr gegangen.
Aber die Behandlung war ein Schulmediziner und ein Dipl. Psychologe. Es hat mir m e i n Leben wieder gegeben und die Sicherheit zu wissen: wenn es wiederkommt ich verzweifle nicht es gibt Hilfe.
Dankeschön über eure Inputs über Johanniskraut! das wusste ich so nicht @Kaffeesahne, ist das so mit der Pille? Ich nehme aber eh keine Verhütungspille derzeit @Tuschy, wie sind da deine Erfahrungen mit pflanzlichen Mitteln?
Mein Update: ich war per zoom in therapeutischem Gespräch mit einem Neuroimmunologen. Er hat einen sehr ganzheitlichen Zugang, der mir gefällt weil es mir Raum gibt. Ich hoffe, dass ich mich mit der Zeit öffnen werde.
Lieben Dank für eure Offenheit, was die Thematik betrifft, much much appreciated @Kuhliebe und ja @eva das Tapping hat mir doch geholfen, derzeit habe ich jedoch keine große Lust drauf.
Zitat von Liebling im Beitrag #60@Tuschy, wie sind da deine Erfahrungen mit pflanzlichen Mitteln?
Ich selbst habe dahingehend keine Erfahrungen gemacht. Ich bin zum Glück recht resistent gegen Einflüsse von außen. ich denk mir dabei immer nur, ich kann es eh nicht ändern und ich sollte meine Energie dazu nutzen, mich bestmöglich an die jeweilige Situation anzupassen. Ich verschwende da also nicht mal meine Gedanken, mir auszumalen wie ich es ändern könnte oder was besser wäre. Vieles ist so und damit muss man oft leben. Ich gehe aber nicht immer gleich vom Schlimmsten aus, dementsprechend finde ich es gut wenn man zuerst mal mit pflanzlichen Mitteln anfängt. Es gibt dahingehend ja viele Maßnahmen. Sei es jetzt Badeöle, Duftöle, Tees oder halt eben pflanzliche Mittel. Vorteil von den pflanzlichen Mittel ist, sie sind stärker dosiert. Da müsste man schon viel Tee trinken um beispielsweise die Inhaltsstoffe von einer Kapsel Lasea zu sich zu nehmen. Wenn man aber den Tee jeden Tag in der Früh trinkt, hilft das auf lange Sicht natürlich auch. Ich würde es mit den Maßnahmen mal versuchen, du kannst ja mehrere Methoden kombinieren. Beobachte das genau und schau ob es besser wird. Wenn nicht dann musst du eben den nächsten Schritt gehen. War das therapeutische Gespräch einmalig oder machst du das jetzt öfter?
Habe ich die TE richtig verstanden, daß sie sich nicht ihrer Angststörungen stellen will und schon gar nicht wissen möchte, woher diese Symptome kommen?
Liebe Lizzie, Eva, Kuhliebe - danke für Eure Beiträge! 1: 1 trifft es auf mich zu. Ich hab auch mit hochdosiertem Johanniskraut begonnen. Da ich dann fast ganzheitlich körperliche Schmerzen hatte, hab ich mich in (der sehr guten) Schmerzklinik der Uni vorgestellt. Also, kurze Zusammenfassung: Schmerzen sind psychosomatisch. Und als ich erwähnt habe, dass ich Johanniskraut nehme, hat mich der Schmerztherapeut angeschaut und gefragt: "Haben Sie das Gefühl, dass es Ihnen besser geht?" Seit dem nehme ich ein Antidepressivum... Johanniskraut kann wohl gegen leichte Depressionen helfen, aber mit Sicherheit nicht gegen ganz schwere. Und gegen Angststörungen? Nicht, dass ich es schon mal gelesen/gehört hätte.
Ich bin nun regelmäßig in diesen Therapie Sitzungen und ich finde, es tut mir gut und ich gehe den Dingen Schritt für Schritt auf den Grund.
Der Begriff "Angststörung" taucht so nicht auf. Also wir sprechen von Ängsten und meinen Sorgen, dem Gedankenkarussell, das damit in Schüben einhergeht. Auch allgemein wie sich die Situation während der vergangenen beiden Jahre auf mich ausgewirkt hat, oder wie ich das Ganze wahrnehme.
Danke @Mathildchen für die weiteren Ausführungen über das Johanniskraut. Von der Haut aufgenommen soll das Rotöl eine tolle Pflege sein habe ich gelesen. Nach der Blüte wenn es im Herbst zunehmend düsterer wird,hilft es so mancher/m offenbar besser über die Grautage zu kommen. @Tuschy du bist stabil, aber woher kommen deine Tipps, hast du Betroffene in deinem Umfeld? Ich denke auch sehr stark, es kommt auf die Dosis an und auch auf den individuellen Bedarf.
Zitat von Liebling im Beitrag #64 @Tuschy du bist stabil, aber woher kommen deine Tipps, hast du Betroffene in deinem Umfeld? Ich denke auch sehr stark, es kommt auf die Dosis an und auch auf den individuellen Bedarf.
Ja, ich habe das schon bei einigen Verwandten und Freundinnen gesehen. Die Seite meiner Mutter ist da besonders anfällig, ich zum Glück nicht wirklich. Da bekommt man halt eignes mit wenn bei den Treffen über solche Dinge gesprochen wird. Es ist so, dass da jedem etwas anders hilft. Da muss man sich auch erst herantasten. Meine Mutter hat z.B. sehr starke Medikamente genommen, hat alles nichts geholfen. Nach einiger Zeit hat dann ein Arzt nicht mehr immer mehr verschrieben sondern ist bewusst einige Schritte zurück gegangen. Was ich halt weiter oben schon geschrieben habe. Natürliche Mittel wie Lasea, Baldriantropfen und verschiedene Teesorten. Das hat dann plötzlich wieder geholfen. In solchen Situationen bin ich mir nicht mal sicher was letztlich hilft. Sind es wirklich die Medikamente oder ist es nicht eher dann ein Gefühl bei dem man sich verstanden und ernstgenommen fühlt? Wenn sich da jemand Zeit nimmt und sich alles anhört, hat man gleich ein viel besseres Gefühl als wenn man nach 2 Minuten wieder beim Arzt draußen ist und das nächste Medikament verschrieben bekommen hat.
Zitat von Tuschy im Beitrag #65Sind es wirklich die Medikamente oder ist es nicht eher dann ein Gefühl bei dem man sich verstanden und ernstgenommen fühlt? Wenn sich da jemand Zeit nimmt und sich alles anhört, hat man gleich ein viel besseres Gefühl als wenn man nach 2 Minuten wieder beim Arzt draußen ist und das nächste Medikament verschrieben bekommen hat.
Da bin ich zu 100% bei dir. Ich denke aber, bei genauer Selbstbeobachtung kann man schon erkennen, was nun der Effekt der Zuwendung ist und was Arzneimittel. Ich meine, da wird man als erwachsener Mensch nicht ernst genommen, wenn es denn heißt, man könne nicht unterscheiden wie zum Beispiel pflanzliche Stoffe oder Meditation, Sport usw. wirken. Denn worum geht es? Ist es nicht der Körper, der den Prozess der Selbstheilung in die Gänge bringt?
Naja so weit würde ich jetzt nicht gehen. Wenn ich jetzt Erkältet bin und ein Erkältungsmittel nehme, wird die Erkältung irgendwann gut. Wenn ich kein Erkältungsmittel zu Hause habe und nichts nehme, wird es auch irgendwann wieder gut. Vielleicht ist aber gerade die Erwartung großer wenn man etwas unternimmt - gerade im mentalen/psychischen Bereich. Da tut es dann eben schon gut wenn man nicht hört: "Stell dich nicht so an", sondern eben sich jemand Zeit nimmt. Und sei es jetzt auch nur eine Freundin. Das wird ein kleiner Schritt in Richtung Besserung sein. Alleine wird es aber auch wohl nur selten ausreichen. Aber es könne ja auch mehrere Hilfsstellungen sein, sagt ja auch niemand, dass man sich da auf eine Sache verlassen muss. Welche Möglichkeiten es gibt, wurde hier ja schon öfter aufgezählt.
Ich denke, dass ich eingangs die Frage mit dem Begriff "Angststörung" einfach ungeschickt formuliert habe. In meiner Denke eben. Mittlerweile habe ich das Gefühl ich bin insgesamt stabiler und wie du es sagtest, mein Spektrum hat sich drastisch erweitert. Laut meinem Therapeuten bin ich völlig normal mit fallweise und situativ bedingt Ängsten und Sorgen. Jedenfalls habe ich seit ein paar Wochen für mich individuell eine super Yoga Stretching Routine etabliert. mit einer einfachen Atemtechnik. nachdem du es ein paarmal erwähnt hast, habe ich in der Apotheke wegen Lasea nachgefragt. Da gab es ein sehr positives Echo und ich habe es jetzt in der Hausapotheke. Abends vor dem Schlafengehen nehme ich zwei von diesen Lavendel Öl Kapseln. Speziell bei diesen intensiven Vollmond Umwälzungen, war das ein Segen, denn ich konnte trotzdem durchschlafen. Wenn ich nämlich nicht genug Schlaf habe, bin fühle ich mich zerfleddert und bin muffelig. Derzeit genieße ich das üppige Grün der Natur, die schönen Blüten und nachdem es wieder möglich ist, den einen oder anderern Besuch in Gaststätten, Heurigen & Co. Kürzlich war ich in der Wachau (Niederösterreich) unterwegs, das war so schön ich kann es nicht in Worte fassen. Ich hatte völlig vergessen, wie bezaubernd diese Landschaft ist!
Fachmediziner/Psychologen müssen feststellen, ob bei Dir eine "generalisierte Angststörung" vorliegen könnte - und wodurch sie ausgelöst wurde. Hausärzte haben selten von so etwas Kenntnis und sollten solche Patienten weiterleiten.
Versuche es erst einmal mit Akupressur. Es gibt da einen guten, recht beruhigenden Punkt auf der Mitte des Brustbeins.
Aber sorry, wenn mein Diskussions-Beitrag eher unwichtig ist zum jetzigen Zeitpunkt. Ich habe sei dem zitierten Beitrag von 1a2b nicht mehr weitergelesen.
Zitat von Kaffeesahne im Beitrag #25Noch ein Gedanke: Angst hat in der Regel eine Ursache. Bei Angststörungen liegt die (Nachtrag: in der Regel) in der Vergangenheit. Das ist ein Hilferuf eines Systems.
Da wollen Themen verarbeitet werden. Bewusst.
Ich wünsche dir weiterhin gute Besserung!
Ja Angst hat eine Ursache. Die heraus zu finden, ist ne Menge seelische Arbeit. Es ist auch ein Hilferuf Ich kann nur von mir erzählen. Ich litt jahrelang unter Angst und Panickattacken. Heute weiss ich dass ich ständig überfordert war, im Job, in der Familie. Angstmenschen sind meistens Perfektionisten. Dann bekam ich eines Tages so eine Wut auf mich selber, da ich immer ein selbstständiger Mensch war, der aber vor Angst nicht mehr richtig leben konnte. Ich las erstmal Bücher. zb. Ängste verstehen und überwinden von Doris Wolf. und Angstfrei leben von Lucinda Basset, die selber unter Angststörungen litt. Die Wut hat mich zur Therapie gebracht, denn so wollte ich nicht mehr leben. Ich konnte nichts mehr, stieg in keinen Zug, in keinen Aufzug, fuhr nicht mehr alleine Auto. Dann hab ich die Konfrontation gemacht und zwar alleine. Zwar schon mit Hilfe des Therapeuten und deren Anleitungen, aber letztendlich zog ich alleine los. Heute bin ich zwar nicht ganz frei, aber ich kann alles alleine machen. Dieses neue Gefühl ist unbeschreiblich. !! ich kann nur jedem angsterfüllten Menschen raten geh raus tue es für dich alleine und für niemanden anders. Es ist auch Kopfarbeit.
Es jedem Menschen recht getan,, ist eine Kunst die Niemand kann.