Das Immunsystem lernt sicher an der Infektion mit Covid, aber weiß wirklich jeder, welche Version ihn heimsucht? Ich würde das bei Kindern durchaus als Argument sehen, bei Erwachsenen nicht. Mumps als Kind ist nicht schön, aber geht vorüber, Mumps beim Erwachsenen, durchaus gefährlich.
-------------------------------------- „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Fjodor M. Dostjewski
Wenn er mit Erregern in Berührung gekommen ist, so dass das Immunsystem „anspringt“ und den Erreger platt macht, war man infiziert. Vielleicht symptomlos. „Infektion“ bedeutet nicht zwingend „krank“. „Infektion durchmachen“ klingt etwas drastisch, ich weiss, es kann auch symptomlose Infektion bedeuten. Kam bei Kinderkrankheiten durchaus vor - also Infektion, aber keine Symptome, danach immun - gerade bei Polio (90% aller Infektionen verlaufen symptomlos). Das nennt sich auch stille Feiung.
Die Erzieherin hatte in vielen Jahren mit vielen Erregern Kontakt, deshalb ist ihr Immunsystem gegen die gestärkt, während die Kinder noch keinen Kontakt hatten und sich daher anstecken.
Und ja, auch T-Zellen gehören zum erworbenen, also antrainierten Immunsystem, wie Antikörper. Gegen die Erreger, mit denen du schon mal infiziert warst, hast du nicht nur spezifische Antikörper, sondern auch spezifische T-Zellen. Aber die Antikörper und T-Zellen, die du zB gegen verschiedene Magen- Darm-Erreger hast (weil du mit denen mal infiziert warst) helfen dir kein Bisschen gegen den COVID-Erreger - egsl, mit wie vielen Magen-Darm-Infekten du dein Immunsystem trainiert hast.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Ist es nicht auch virusabhängig? Herpesviren bspw. , schlummern solange vor sich hin bis das Immunsystem durch Stress schlecht beieinander ist um dann zuzuschlagen. HPV Viren genauso.
Durchlebte Windpocken kommen bei Senioren doch auch häufug als Gürtelrose zurück, wenn das Immunsystem nicht mehr so aktiv ist.
Stimmt, ist Erregerabngig, wie lange der Schutz anhält. Und ja, Herpesviren sind speziell, die verbleiben lebenslang im Körper, Wir tragen übrigens permanent eine ganze Reihe von Schnupfenviren in den Schleimhäuten mit uns, sind also dauerinfiziert. Meistens merken wir davon nichts, weil das Immunsystem genug effektive, spezifische Abwehrzellen gegen diese Erreger produziert, um sie in Schach zu halten, so dass wir meist nicht krank werden. Wenn das Immunsystem aber schwächelt, vielleicht, weil Vitamine fehlen oder Schlaf oder es gegen andere Ereger gefordert ist, dann kann es trotz vorhandener spezifischer Abwehrzellen passieren, dass der Erreger mal wieder gewinnt und wir zu niesen und schnupfen beginnen.
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Zitat von Malaita im Beitrag #150Ich muss jetzt mal ganz dumm fragen: muss man denn in jedem Fall eine Infektion oder eine Impfung "durchgemacht" haben, damit der Körper den Erreger abwehrt?
Kann es nicht auch sein, dass ein Körper zwar mit Erregern in Berührung gekommen ist und deshalb schon auf Habacht steht und gleich dagegen ankämpft?
Mir fallen da zum Beispiel Erzieher im Kindergarten ein, die täglich mit Viren irgendwie Umgang haben.
Und ich habe gelesen, dass T-Zellen sehr viel besser reagieren als Antikörper.
Grundsätzlich schadet es nicht, wenn man mit einer Vielzahl von Erregern zu tun hat(te). Auf Habacht gegen einen neuen Errger steht das Immunsystem jedoch nicht unbedingt.
Die Reaktion auf einen Erreger setzt ein Kennenlernen des Antigens voraus. So funktioneiren Impfungen, sie ermöglichen ein risikoarmes Kennenlernen dr Strukturen, gegen die sie im Infektionsfall aufmarschieren sollen. Daneben gibt es auch manchmal Kreuzimmunität, wenn ein Erreger aus einer Familie dasselbe Antigen wie "der Cousin" trägt. (So hat die Kuhpocken-Impfung 18-schlagmichtot eine Wirkung gegen die schwarzen Pocken erzeugt.) D. h. theoretisch könnte irgendein anderes CoV irgendein Antigen mit Sars-CoV-2 gemeinsam haben. Das wurde anfangs ja auch gedacht. Stichwort Hintergrundimmunität. [[Ich hab jetzt nix mehr davon gelesen.]] Ist auch eine Hypothese bei Omikron.
Ganz wichtig ist, dass die unspezifischen Mechanismen und die spezifischen (T-Zellen, von denen es viele verschiedene gibt, und Antikörper) zusammenarbeiten. Einer allein reicht nicht.
Antigen-spezifische T-Zellen werden aufgrund von Infektion oder Impfung gebildet - auch nach einer unbemerkten Infektion. Ganz ohne Infektion können keine Antigen-spezifischen Zellen da sen, genausowenig we Antikörper, denn zur Ausbildung der "Hach-den-Mistkerl-kenne-ich-ich muss reagieren"-Funktion muss es schon einen Kontakt mit dem Antigen gegeben haben (ist so ähnlich wie bei Allergien).
Antikörper werden von ausdifferenzierten B-Zellen (Plasmazellen) gebildet, und zwar ebenfalls nach Erregerkontakt. Zuvor "präsentieren" unspezifische Fresszellen etc. des unspezifischen oder angeborenen Immunsystems, die auf alle Eindringlinge reagieren, die zerlegten Erreger den Zellen des spezifischen oder erworbenen Immunsystems. Letztere bauen die erregerspezifische Abwehrlinien - zellulär und humoral (=Antikörper) - auf. Hier ist es vefständlich erklärt. https://www.biologie-seite.de/Biologie/Immunsystem oder hier: https://www.lecturio.de/magazin/immunsystem-des-menschen/
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Ja, so ähnlich meinte ich das auch. Natürlich sollte der Erreger schon in irgendeiner Form dem Körper bekannt sein, um entsprechend reagieren zu können. Ist es ein völlig anderer Erreger, muss der Körper erstmal lernen, mit dem umzugehen. Ich hatte da durchaus schon Parallelen zur Entstehung einer Allergie gesehen. So hatte ich es, vereinfacht gesehen, verstanden.
Was ich ungeheuer interessant finde, ist die Tatsache, dass von 4 Familien-Mitgliedern 3 infiziert mit Corona waren und eines davon nicht, obwohl untereinander der gleiche Umgang herrscht (so in einer Familie eines meiner - erwachsenen - Kinder).
Mal eine blöde Frage an die Experten hier: warum "verdrängt" eigentlich eine Virusvariante eine andere? Warum koexistieren die nicht? Erklären könnte ich mir das noch, wenn die infektiösere Variante auch zu einer Immunität gegenüber der weniger infektiösen führte UND auch ein großer Teil der Bevölkerung diese Infektion durchmacht. Aber das war ja bisher, z.B. als Delta den Wildtyp verdrängt hat, nicht der Fall (bei Omikron gibt es Chancen, ja). Warum verschwindet die weniger infektiöse Variante?
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Ich glaube, das hat schon im weitesten Sinne immunologische Gründe. Es ist aber sehr lang her, dass ich dazu was gelernt habe, war noch im Studium. Ein Wirt, der eine Virusinfektion hat, bekommt eher selten gleich eine weitere, weil die eine Infektion Schutzmechanismen gegen eine weitere Infektion in Gang setzt. Und das infektiösere = schnellere Virus hat bessere Karten. Wenn also Omikron den Wirt schneller befällt, haben Wildtyp oder Delta geringere Chancen, in die Zellen des Wirts zu gelangen und sich zu vermehren (sich von der Zelle vermehren zu lassen) und fallen irgendwann unter den Tisch, weil sie sich ja nur im Wirt vermehren können.
Man versucht auch, das zu nutzen, indem man in Situationen mit hoher Infektionsgefahr sogenannte Paraimmunitätsinducer verabreicht. In meinem Fach gibt es zugelassene Inducer bestehend aus iregndwelchen abgeschwächten Vogelpockenviren etc., die z. B. Tieren gespritzt werden, bevor sie in eine Tierpension gehen oder auch Jungtieren in der Zeit, in der der maternale Schutz schwächer wird. Ich glaube auch, dass es sich da nicht um eine spezifische Immunantwort handelt, oder nicht ausschließlich, sondern dass da auch die älteren, angeborenen, Mechanismen mitspielen. Aber wie gesagt: es ist lang her, besser krieg ich es im Kopf nicht mehr zusammen und müsste genauer nachlesen. Stichwörter dazu sind Ringzonenphänomen, Interferone. [Hat damals unser Mikrobiologie-Professor als erster beschrieben, hieß es.]
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Die Variante B.1.640.2 wurde bei einem Reiserückkehrer aus Kamerun entdeckt und weist noch mehr Mutationen als Omikron auf. Und in Israel ist ein erster "Flurona"-Fall aufgetreten: Influenza mit Corona. ..." https://www.msn.com/de-de/nachrichten/wi...esen/ar-AASqiYm
Alles wird gut Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Ar*** Aber alles wird gut Das System ist defekt, die Gesellschaft versagt Aber alles wird gut (KUMMER - Der letzte Song)
bei ntv las ich eben: +++ 06:25 WHO: Durch Omikron kann gefährlichere Variante entstehen +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt angesichts der weltweit grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus vor der Entstehung noch gefährlicherer Virusvarianten. Je stärker sich Omikron ausbreite und vermehre, "desto wahrscheinlicher ist es, dass es eine neue Variante hervorbringt", sagt die WHO-Notfallexpertin Catherine Smallwood. "Wir befinden uns in einer sehr gefährlichen Phase", betonte Smallwood. "Wir beobachten sehr stark steigende Infektionsraten in Westeuropa, deren Auswirkungen noch nicht ganz klar sind." das hieße doch im Umkehrschluss, eine Durchseuchung wäre sehr gefährlich? Und warum soll gerade Omikron gefährlichere Varianten hervorbringen? Verstehe ich nicht, aber vielleicht begehe ich auch einen Denkfehler.
"Gefährlicher" muss zudem nicht unbedingt bedeuten, schwerere Krankheitsverläufe und höhere Todesraten. Sondern auch: gleichbleibende Krankheitsschwere, aber wesentlich höhere Übertragbarkeit. Wenn sich mehr Menschen anstecken, haben auch mehr Menschen schwere Verläufe, auch wenn der Prozentsatz der schweren Verläufe sich nicht ändert.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Studienleiterin: Zweite Boosterimpfung reicht nicht aus
Die Leiterin einer israelischen Studie zur Wirksamkeit einer vierten Corona-Impfung sieht einen beobachteten fünffachen Anstieg der Antikörper als "gut, aber nicht ausreichend" an. "Wir sehen einen bestimmten Anstieg der Antikörper, aber der Anstieg ist nicht sehr beeindruckend", sagte Professor Gili Regev der israelischen Nachrichtenseite "ynet".
Man sei kurz nach der vierten Impfung wieder auf demselben Antikörper-Stand wie kurz nach der dritten, sagte Regev. Sie habe sich von einer zweiten Booster-Impfung mehr erhofft. Es könne nicht das Ziel sein, sich etwa alle vier Monate erneut gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie sei zwar froh, dass man gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie Immungeschwächten und über 60-Jährigen in Israel bereits die vierte Dosis gebe, sagte Regev. "Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob man sie nun allen geben sollte. Wir brauchen noch mehr Informationen." https://www.tagesschau.de/newsticker/liv...eicht-nicht-aus
Langsam bin ich genervt von den Erkenntnissen/Meldungen, die sich ausschließlich auf die Antikörper stützen. Die B- und die T-Zellen arbeiten doch in den Tiefen des Immunsystems und auch dazu gibt es Studien mit Vermutungen in Bezug auf eine gewisse Immunität.
Zitat von Sariana im Beitrag #171Die B- und die T-Zellen arbeiten doch in den Tiefen des Immunsystems und auch dazu gibt es Studien mit Vermutungen in Bezug auf eine gewisse Immunität.
Ja, aber es geht ja auch um die Eindämmung, dafür braucht es AK - damit es weniger übertragen wird... Zumindest nach meinem Stand.
Zitat von Sariana im Beitrag #171Die B- und die T-Zellen arbeiten doch in den Tiefen des Immunsystems und auch dazu gibt es Studien mit Vermutungen in Bezug auf eine gewisse Immunität.
Ja, aber es geht ja auch um die Eindämmung, dafür braucht es AK - damit es weniger übertragen wird... Zumindest nach meinem Stand.
Die Zellen, die Antikörper bilden (Plasmazellen), sind hochdifferenzierte B-Zellen. Nach Antigenkontakt reifen sie und bilden spezifische Antikörper (humorale Immunität). Ein Teil wird zu spezifischen B-Gedächtniszellen, die beim erneuten Antigenkontakt schneller und potenter reagieren als beim Erstkontakt.
Die T-Zellen (zelluläre Immunität) arbeiten anders und greifen direkt veränderte Zellen an. Auch sie können vermutlich zu (B-)Gedächtniszellen werden.
Da steht leider nicht wirklich das, was ich gemeint habe.
Mein Verständnis war - AK sind dafür da, um sich nicht zu infizieren und auch deutlich weniger zu übertragen. Die B- und T-Zellen sind dafür da, dass wenn man sich infiziert hatte, die Erkrankung mild oder asymptomatisch verläuft. Die Person ist aber bis dahin ansteckend und darauf kommt es in der Pandemie an.
Dass man mit zu wenigen AK deutlich mehr Beschränkungen braucht, um eine starke und schnelle Ausbreitung zu verhindern.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #172Ja, aber es geht ja auch um die Eindämmung, dafür braucht es AK - damit es weniger übertragen wird... Zumindest nach meinem Stand.
IgA-Antikörper schützen auf den Schleimhäuten, aber sie bleiben dort nicht lange. Man "braucht" wiederholten Kontakt mit dem Virus (auf der Schleimhaut), um auch dort eine länger anhaltende Immunität aufzubauen.
Es laufen seit längerer Zeit Studien dazu (Spray), aber noch ist kein weltweiter Durchbruch gelungen.