Zitat von KlaraKante im Beitrag #271 Halte ich für eine gute Entscheidung, @Jofi.
Man darf nicht ausser Acht lassen, dass es ggf. Sättigungseffekte geben kann - und dass zu häufige Impfungen ein Immunsystem auch schwächen können. Abgesehen davon - siehe die Untersuchungen und Überlegungen zur T-Zell-Aktivität. Wozu ein booster, wenn das Immunsystem auch ohne effizient reagieren kann? AK-Spiegel sind nur ein Teil eines erheblich umfassenderen Ganzen.
Da gehe ich grundsätzlich mit. Wobei natürlich Omikron sich der Surveillance doch sehr entzieht. Diese Heerscharen Geboosterter mit Omikron sprechen ja Bände. Ich (demnächst 65) werde jetzt erst einmal schauen, we sich das alles weiter entwickelt.
Aber das Thema, dass zuviele Impfungen immunsuppressiv wirken können, gibt es zuwenig wissenschaftliche Evidenz. Wahrscheinlich sind es eher zu kurze Intervalle, die eine ungenügende Immunantwort zu verantworten haben.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Jofi im Beitrag #267Lauterbach moniert heute, dass nur 10% der über Siebzigjährigen bisher ihre 4. Impfung bekommen haben. Mir (ich gehöre zur Zielgruppe) stellt sich die Frage, warum ich das tun sollte.
Ich habe nichts Grundsätzliches gegen eine 4. Impfung, aber sie muss für mich einen Benefit haben. Ich habe mich mit der Israel-Studie beschäftigt. Und darin hat sich gezeigt, dass der relativ hohe Anstieg der Antikörper nach der 4. Impfung in wenigen Wochen vorbei ist und man diesbezüglich wieder so dasteht, wie nach der 3. Impfung. Es gibt auch, nach allem was man weiß, keinen nennenswert größeren Schutz vor einer Erkrankung.
Die Stiko empfiehlt die 4. Impfung für Immunsuprimierte, alte Menschen 60+) und Menschen aus medizinischen Berufen. Leider sehe ich die Logik dieser Empfehlung nur begrenzt. Was nutzt es den Menschen aus medizinischen und pflegerischen Arbeitsfeldern, wenn sich ihr Schutz kaum erhöht? Was nützt es den Alten, die oft eine geringere Immunreaktion zeigen, wenn der Schutz durch kurzfristig mehr Antikörper nach kurzer Zeir wieder weg ist? Gleiches müsste für die Immunsuprimierten gelten.
Daten habe ich zum Nutzen dieser Impfung bei der Zielgruppe der Stiko nirgends gefunden. Übersehe ich etwas? Der Medscape Text bringt letztlich auch keine Begründung für die Stiko-Empfehlung.
Ich habe heute auch gelesen, dass Lauterbach es beklagt, dass 90% der über 60jährigen noch keine 4. Impfung hat. Ja, ist die 4.Impfung eigentlich überhaupt hinlänglich publiziert worden? Wenn ja, ich habe davon nichts mitbekommen. Ich habe bisher auch nur Ähnliches darüber gelesen wie du. Vereinfacht: dass die 4. Impfung nicht viel bringt. Irgendwie hat ja immer mitgeschwungen, z.B. bei eventueller allgemeiner Impfpflicht, dass man die Situation im Herbst vorbereiten will. Tja, bis Herbst ist dann der Schutz bei der 4. Impfung dann wieder vorbei. Und dann folgt die Fünfte? Das kann es irgendwie auch nicht sein. Ich denke, dass es den Körper langsam mal überfordert.
Ich habe drei Impfungen bisher, aber von einer vierten bin ich überhaupt nicht überzeugt.
Zitat von Katelbach im Beitrag #276 Da gehe ich grundsätzlich mit. Wobei natürlich Omikron sich der Surveillance doch sehr entzieht. Diese Heerscharen Geboosterter mit Omikron sprechen ja Bände. Ich (demnächst 65) werde jetzt erst einmal schauen, we sich das alles weiter entwickelt.
Aber das Thema, dass zuviele Impfungen immunsuppressiv wirken können, gibt es zuwenig wissenschaftliche Evidenz. Wahrscheinlich sind es eher zu kurze Intervalle, die eine ungenügende Immunantwort zu verantworten haben.
Ich schrieb: zu häufig. Damit ist die Intervallproblematik gemeint.
Zitat von Katelbach im Beitrag #276Aber das Thema, dass zuviele Impfungen immunsuppressiv wirken können, gibt es zuwenig wissenschaftliche Evidenz. Wahrscheinlich sind es eher zu kurze Intervalle, die eine ungenügende Immunantwort zu verantworten haben.
Ja. Es scheint eher in Richtung fünf Monate zu gehen. Und nach sechs Monaten noch besser usw. Aber das Problem für Menschen mit einem ziemlich hohen Risiko ist, was sie jetzt machen sollen, wenn sie vor drei Monaten geboostert wurden, denn die Inzidenz ist jetzt sehr hoch. Sollen sie, um ein günstigeres Intervall zu haben, noch zwei Monate warten? Oder lieber jetzt die 4. holen?
Ich finde es bei der vorliegenden Datenlage sehr schwierig, tendiere aber dazu, dass für bestimmte Gruppen eine 4. Impfung jetzt besser ist, statt auf ein Intervall von 5 oder 6 Monaten zu warten, wenn die Zahlen im Sommer dann deutlich niedriger sein werden.
Die meisten wurden sogar vor 4-5 Monaten geboostert, im Oktober-November. Sogar mein Booster ist fast 3 Monate alt und ich war sehr spät dran, im Vergleich zu anderen, die ich kenne.
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Danke Charlie. Sie argumentieren mit der Zeit, also damit, dass der Impfschutz über die Zeit nachlässt und Alte eben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf haben als Junge. Sie sagen nicht, dass 2 Booster besser schützen als einer - was ja am Anfang kurz nach Veröffentlichung der IsraelStudie noch behauptet wurde und sich dann als Rohrkrepierer erwiesen hat. Für mich persönlich bedeutet dass, dass mein Abwarten bis Mai (in der Hoffnung auf angepassten Impfstoff), also 6 Monate nach dem ersten Booster, rational vertretbar ist.
Aber es gibt doch noch keinen angepassten Impfstoff, der besser als der jetzige funktionieren würde? Warum denkst du, dass im Mai, also in 1-2 Monaten, einer kommen würde?
Angekündigt war er von Biontech schon für März. Dann wurde daraus April/Mai. Bis dahin sollten Daten über die Wirksamkeit vorliegen. Bis jetzt las ich nur von wenig erfreulichen Laborversuchen mit Tieren - aber vielleicht habe ich ja etwas verpasst. Werde mal recherchieren.
Und wenn es im Mai keinen angepassten Impfstoff gibt und die Zahlen immer noch hoch sind, dann wird eben mit dem alten Impfstoff aufgefrischt. Soll eh nach 6 Monaten besser sein als nach 3.
„Impfen was reingeht“ klingt für mich arg nach Verzweiflungsversuch. Würde ich vielleicht versuchen wenn meineImpfreaktion schlecht wäre. Ob das allerdings was bringen würde?????????
Die europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) habe unter anderem klinische Studiendaten angefragt, die erst Ende April oder Anfang Mai vorliegen werden. Eine Zulassung des Omikron-Impfstoffes kann also über den Mai hinaus dauern. In der Studie wird auch untersucht, inwiefern der neue Impfstoff bei Ungeimpften und bereits mehrfach Geimpften unterschiedlich wirkt.
Die Autoren schlussfolgern aus ihren Ergebnissen, dass Omikroninfektionen einen geringeren Schutz vor Reinfektionen oder Infektionen mit zukünftigen Varianten bieten könnten. Dafür spricht auch der Vergleich einer Omikron-Durchbruchsinfektion mit einer Boosterimpfung: Der Anstieg der Antikörpertiter gegen WT durch Omikron-Durchbrüche betrug 1/3 des Anstiegs, der durch eine Boosterimpfung erzielt wurde (RLU: 1.524 versus 4.727).[..] Schon im Februar gab es erste Preprints, die einen vagen Anlass zur Vermutung gaben, dass eine Omikron-Infektion weniger Schutz bieten könnte beim Aufbau eines Immunschutzes. Eine aktuelle Studie im NEJM macht ebenfalls wenig Hoffnung, dass eine Infektion mit Omikron einen stabilen Genesenenstatus bieten könnte. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...fung-vermitteln
Zitat von ZeroZero im Beitrag #285Die europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) habe unter anderem klinische Studiendaten angefragt, die erst Ende April oder Anfang Mai vorliegen werden. Eine Zulassung des Omikron-Impfstoffes kann also über den Mai hinaus dauern. In der Studie wird auch untersucht, inwiefern der neue Impfstoff bei Ungeimpften und bereits mehrfach Geimpften unterschiedlich wirkt.
Und was ist in Studien rauskommt, steht auch noch in den Sternen.
Die hohe Ansteckungswahrscheinlichkeit ist aber jetzt und wahrscheinlich weniger im Juni.
Wie ich schon schrieb, für mich ist der Mai „Stichtag“, also 6 Monate nach dem ersten Booster. Natürlich spielt bei der Entscheidung auch eine Rolle, dass ich meinen „Lebenswandel“ für relativ risikoarm halte.
In jedem Fall bin ich gespannt auf die Studienergebnisse.
Zitat von Xarin im Beitrag #286Die Autoren schlussfolgern aus ihren Ergebnissen, dass Omikroninfektionen einen geringeren Schutz vor Reinfektionen oder Infektionen mit zukünftigen Varianten bieten könnten. Dafür spricht auch der Vergleich einer Omikron-Durchbruchsinfektion mit einer Boosterimpfung: Der Anstieg der Antikörpertiter gegen WT durch Omikron-Durchbrüche betrug 1/3 des Anstiegs, der durch eine Boosterimpfung erzielt wurde (RLU: 1.524 versus 4.727).[..] Schon im Februar gab es erste Preprints, die einen vagen Anlass zur Vermutung gaben, dass eine Omikron-Infektion weniger Schutz bieten könnte beim Aufbau eines Immunschutzes. Eine aktuelle Studie im NEJM macht ebenfalls wenig Hoffnung, dass eine Infektion mit Omikron einen stabilen Genesenenstatus bieten könnte. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...fung-vermitteln
Das ist auch nicht so der Hit.Hm.
Mit anderen Worten: Es lohnt sich wahrscheinlich nicht, sich zu infizieren.😁
Seit Februar kursiert auch schon die Behauptung, man könne ja eine Omikron- Infektion als 2. Booster nehmen, wovor manche Wissenschaftler einmal deswegen warnen, weil es nach hinten losgehen kann und dann auch weil eben der immnunisierende Effekt zwar gegeben, aber eher geringer ist, als manche glauben wollten.
Zitat von Kastanie im Beitrag #291Seit Februar kursiert auch schon die Behauptung, man könne ja eine Omikron- Infektion als 2. Booster nehmen, wovor manche Wissenschaftler einmal deswegen warnen, weil es nach hinten losgehen kann und dann auch weil eben der immnunisierende Effekt zwar gegeben, aber eher geringer ist, als manche glauben wollten.
Ich halte das auch für eine dumme Idee, sich mit Omikron "boostern" zu wollen. Wobei: Auf dem Boden einer vollständigen Grundimmunisierung - 2-mal geimpft oder genesen und geimpft - könnte die Antwort tatsächlich besser sein als bei Naiven.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Ja, es gibt einen Effekt, aber der ist nicht sehr stark. Die Frage ist halt auch, mit welcher Variante werden wir es im Herbst zu tun bekommen.
Ich habe mich jedenfalls seitdem es die Impfungen gibt, noch nie so unsicher in Bezug auf das weitere Vorgehen (mit weiteren Impfungen) gefühlt wie jetzt, denn die Daten sind nicht eindeutig, außer man hat ein sehr hohes Risiko.
Ich habe mich zwar für eine Vorgehensweise entschieden, aber ich spüre dennoch die Unsicherheit, weil die wissenschaftliche Basis recht dünn ist.
Zitat von Kastanie im Beitrag #294 Ich habe mich jedenfalls seitdem es die Impfungen gibt, noch nie so unsicher in Bezug auf das weitere Vorgehen (mit weiteren Impfungen) gefühlt wie jetzt, denn die Daten sind nicht eindeutig, außer man hat ein sehr hohes Risiko.
Ich habe mich zwar für eine Vorgehensweise entschieden, aber ich spüre dennoch die Unsicherheit, weil die wissenschaftliche Basis recht dünn ist.
Geht mir genauso. Ich bin froh, dass ich erst spät, in der ersten Februarwoche, zur Auffrischung war, da ich zwischendurch mit Delta positiv war. Da hab ich noch ein bisschen Zeit zum Nachdenken.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
ich hab mal ne ganz andere Frage, passt wohl nicht so gut in diesen Strang. Als ich im Jan. zur Impfung ging, sprach der Arzt über die Probleme der Masken. Man schwitzt, bekommt keine Luft und er meinte dann er selber hätte festgestellt, dass er seit Maskentragen anfängt zu lispeln. Kennt das Jemand.
Zitat von seemoewe88 im Beitrag #296ich hab mal ne ganz andere Frage, passt wohl nicht so gut in diesen Strang. Als ich im Jan. zur Impfung ging, sprach der Arzt über die Probleme der Masken. Man schwitzt, bekommt keine Luft und er meinte dann er selber hätte festgestellt, dass er seit Maskentragen anfängt zu lispeln. Kennt das Jemand.
Ich habe festgestellt, dass man Leute, die schon immer nuscheln, wenn die mit Maske sprechen, noch schlechter versteht. Aber lispeln?
-------------------------------------- „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Fjodor M. Dostjewski
Hmm, die Symptome bei Omikron scheinen quer durch den Gemüsegarten zu gehen. Schwiegertochter schmeckt und riecht nichts mehr.
-------------------------------------- „Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das denken verboten wird, um Idioten nicht zu beleidigen." Fjodor M. Dostjewski