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Zitat von Jofi im Beitrag #250 Mich irritiert ein bisschen, dass ich jetzt immer wieder von geboosterten Menschen meiner Altersgruppe mitbekomme, dass sie diese 4. Spritze nicht wollen. Ein rationales Argument dagegen habe ich bisher nicht gehört. Kennt Ihr eins? Habe ich etwas verpasst!
Naja, die israelischen Untersuchungen zur 2. Auffrischung waren jetzt in Sachen AK Titer nicht berauschend. Mein Kritikpunkt ist allerdings eher der, dass es kaum Untersuchungen zu den Auswirkungen auf T- und B Zell Ebene gibt. Es ist völlig normal und physiologisch, dass AK Spiegel schnell absinken. Das ist jedoch nicht gleichbedeutend damit, dass man nicht geschützt wäre. Solange das nicht besser in Bezug auf SARS-CoV-2 geklärt ist, bin ich nicht für eine 4. Dosis zu haben, denn so toll finde ich es jetzt auch wieder nicht, mein Immunsystem alle paar Monate mit Impfungen zu "fordern", wenn ich keinen sehr deutlichen benefit davon habe.
Diesbezüglich habe ich gestern oder vorgestern einen längeren Artikel in der „New York Times“ gelesen, der die Studienlage zu T- und B- Zell- Immunität zusammenfasst. Die Schlussfolgerung ist, dass diese Immunität recht robust zu sein scheint und es unwahrscheinlich ist, dass die breite Bevölkerung eine 4. Dosis braucht (vorausgesetzt, es kommt nicht eine total andere Variante).
Es wird auch darauf hingewiesen, das Leute, die damals am ersten SARS-Virus erkrankten, das ja mit dem COVID-Erreger eng verwandt ist, auch heute noch, also 17 (?) Jahre später, aktive SARS-spezifische T- und B-Zellen haben.
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Es wird auch darauf hingewiesen, das Leute, die damals am ersten SARS-Virus erkrankten, das ja mit dem COVID-Erreger eng verwandt ist, auch heute noch, also 17 (?) Jahre später, aktive SARS-spezifische T- und B-Zellen haben.
Ich glaube, 19 Jahre. Müsste 2003 gewesen sein, hat mir einen Kongressbesuch in Bangkok verhagelt.
Das mit der stabilen Immunantwort wurde ja schon öfter publiziert, ich glaube schon Ende 2020. Hat aber wenig Eingang in die leicht zugänglichen Quellen gefunden.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Reinfektionen: BA.2-Infektionen bei BA.1-Genesenen in DK. 47 von ca. 140.000 Sequenzierungen waren im Median 36 Tage nach BA.1-positiv mit BA.2 positiv getestet. Medianes Alter 16, alle unter 30 und 42 der 47 ungeimpft.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
ZitatIt used recombinant technology, involving the genetic sequence of a virus, with living plants as the host. The resulting virus-like particles mimic the shape and dimensions of a virus, which allows the body to recognize them and spark an immune response.
Der Impfstoff benützt eine Rekombinierungstechnologie, die die genetische Sequenz eines Virus mit lebenden Pflanzen als Träger kombiniert. Die resultierenden virus-ähnlichen Partikel imitieren dis Form und Größe eines Virus , was es dem Körper ermöglicht , das Virus zu erkennen und eine Immunreaktion in Gang setzt.
Naja, nicht ganz neu. Virus-like particles, d. h. virusähnliche Parikel, die keine DNA oder RNA enthalten, gibt es schon. Hepatitis-Impfstoffe, die mithilfe von Hefezellen erzeugt werden, oder HPV-Impfstoff, Influenza, in meinem Fach Blue-tongue-Impfstoffe ... Gibt die verschiedensten Zellsysteme zur Erzeugung. Wenn ich mich richtig erinnere, fallen sie unter die Kategorie "proteinbasierte Impfstoffe" und werden alle den Totimpfstoffen untergeordnet.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Katelbach im Beitrag #262Naja, nicht ganz neu. Virus-like particles, d. h. virusähnliche Parikel, die keine DNA oder RNA enthalten, gibt es schon. Hepatitis-Impfstoffe, die mithilfe von Hefezellen erzeugt werden, oder HPV-Impfstoff, Influenza, in meinem Fach Blue-tongue-Impfstoffe ... Gibt die verschiedensten Zellsysteme zur Erzeugung. Wenn ich mich richtig erinnere, fallen sie unter die Kategorie "proteinbasierte Impfstoffe" und werden alle den Totimpfstoffen untergeordnet.
Dankeschön für die Lehrstunde - ich bin drüber gestolpert und fand es interessant, da ich davon noch nie was gehört hatte - und erfreut, dass es noch einen Impfstoff mehr gibt - keinen , der die DNA umschreibt und uns zu Mutanten macht.... und ja, die letzten 9 Worte sind ironisch gemeint. Nicht, dass meine Unwissenheit so absonderlich wäre, das ist nicht mein Fachbereich, sondern deine, Katelbach. Vielen Dank
Zitat von ZeroZero im Beitrag #263Also wie Novavax?
Ja, - fast. Der Novavax-Impfstoff Nuvaxovid ist auch kein klassischer Totimpfstoff entsprechend der früheren Definition (abgetöteter, d. h. nicht vermehrungsfähiger Erreger), aber kein VLP, sonder proteinbasiert. Ich bezweifle, dass diejenigen, die sich bisher nicht haben impfen lassen und auf den "Totimpfstoff" warten wollten, nun wirklich impfe lassen werden. Es gibt im Zusammenhang mit dem Impfstoff auch gaaaanz böse Trigger-Begriffe: Nanopartikel, gentechnisch hergestellt, Wirkverstärker, häufige Auffrischungen ...
VLP sind noch einen Tick anders. Und auch gentechnisch hergestellt.
Hier Erklärvideos zu mRNA-, Vektor- und Protein-Impfstoffen (leerzeichen raus). https:// www. swissmedic.ch/swissmedic/de/home/ueber-uns/publikationen/video/different-types-of-vaccine.html
Lauterbach moniert heute, dass nur 10% der über Siebzigjährigen bisher ihre 4. Impfung bekommen haben. Mir (ich gehöre zur Zielgruppe) stellt sich die Frage, warum ich das tun sollte.
Ich habe nichts Grundsätzliches gegen eine 4. Impfung, aber sie muss für mich einen Benefit haben. Ich habe mich mit der Israel-Studie beschäftigt. Und darin hat sich gezeigt, dass der relativ hohe Anstieg der Antikörper nach der 4. Impfung in wenigen Wochen vorbei ist und man diesbezüglich wieder so dasteht, wie nach der 3. Impfung. Es gibt auch, nach allem was man weiß, keinen nennenswert größeren Schutz vor einer Erkrankung.
Die Stiko empfiehlt die 4. Impfung für Immunsuprimierte, alte Menschen 60+) und Menschen aus medizinischen Berufen. Leider sehe ich die Logik dieser Empfehlung nur begrenzt. Was nutzt es den Menschen aus medizinischen und pflegerischen Arbeitsfeldern, wenn sich ihr Schutz kaum erhöht? Was nützt es den Alten, die oft eine geringere Immunreaktion zeigen, wenn der Schutz durch kurzfristig mehr Antikörper nach kurzer Zeir wieder weg ist? Gleiches müsste für die Immunsuprimierten gelten.
Daten habe ich zum Nutzen dieser Impfung bei der Zielgruppe der Stiko nirgends gefunden. Übersehe ich etwas? Der Medscape Text bringt letztlich auch keine Begründung für die Stiko-Empfehlung.
Für mich ergibt die Empfehlung zum jetzigen Zeitpunkt schon viel Sinn. Zumindest für ältere Menschen... Es erhöht zwar nur für wenige Wochen, aber es sind genau die Wochen, auf die es ankommt. Wenn der Schutz wieder so wie jetzt ist, wird er nicht mehr so stark gebraucht, weil die Zahlen dann wieder runtergehen.
Wie man damit allerdings im Herbst umgeht, wenn die Zahlen über mehrere Monate ansteigen werden (also die Wahrscheinlichkeit sich anzustecken), das weiß ich auch nicht. Hoffentlich gibt es bis dahin ein besserer Impfstoff.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #268Für mich ergibt die Empfehlung zum jetzigen Zeitpunkt schon viel Sinn. Zumindest für ältere Menschen... Es erhöht zwar nur für wenige Wochen, aber es sind genau die Wochen, auf die es ankommt.
1. Ich bin mir keineswegs sicher, welches die Wochen sind, auf die es ankommt. 2. Es macht vielleicht Sinn für Menschen, die bei der 3. Impfung eine sehr geringe Immunantwort hatten. Aber pauschal für alle ab 70? Mein Mann und ich (70+ und 80+) haben 3 Monate nach der 3.Impfung die Antikörper zählen lassen. Ich weiß, es gibt keine Grenzwerte, aber aber es sah noch ganz ordentlich aus. Von daher haben wir erst mal verzichtet und warten auf den angepassten Impfstoff. Denn wenn schon, dann wären wir doch gern gegen Omicron besser geschützt.
Es geht ja eigentlich darum, dass bei den meisten Älteren die 3. Impfung schon einige Monate her ist und der Schutz laut Studien ziemlich runtergegangen sind. Da gerade jetzt die Wochen mit der sehr hohen Ansteckungswahrscheinlichkeit sind, wäre es sinnvoll, für die nächsten 2-3 Monate den Schutz zu erhöhen.
Man darf nicht ausser Acht lassen, dass es ggf. Sättigungseffekte geben kann - und dass zu häufige Impfungen ein Immunsystem auch schwächen können. Abgesehen davon - siehe die Untersuchungen und Überlegungen zur T-Zell-Aktivität. Wozu ein booster, wenn das Immunsystem auch ohne effizient reagieren kann? AK-Spiegel sind nur ein Teil eines erheblich umfassenderen Ganzen.
Zitat von Jofi im Beitrag #267 Daten habe ich zum Nutzen dieser Impfung bei der Zielgruppe der Stiko nirgends gefunden. Übersehe ich etwas? Der Medscape Text bringt letztlich auch keine Begründung für die Stiko-Empfehlung.
Es ist schwierig mit der 4. Impfung. Es gibt dazu auf der Seite der Fachleute keine Einigkeit. In dieser Situation bleibt einem kaum was anderes übrig, als an irgendwas zu glauben und dafür Argumente zu finden, die es so oder so auf jeden Fall gibt. Sowohl für eine 4. Impfung als auch gegen.
Ich tendiere eher dazu, eine 4. Impfung für 70+ für sinnvoll zu finden und zwar ohne auf den angepassten Impfstoff zu warten. Auch aus der Überlegung heraus, dass man nicht der Täuschung unterliegen sollte, dass Omikron ein eher harmloses Virus sei. Das ist es nämlich nicht. Es kann schwere Verläufe verursachen. Und wenn man alt ist, umso mehr.
Zitat von Jofi im Beitrag #269 Von daher haben wir erst mal verzichtet und warten auf den angepassten Impfstoff. Denn wenn schon, dann wären wir doch gern gegen Omicron besser geschützt.
bezügl.angepasster Impfstoffe: Impfstoffe, die speziell die Omikron-Variante adressieren, sollen in Kürze verfügbar sein. Allerdings zeigen erste Tierstudien, dass die angepassten Impfstoffe nicht besser vor Omikron schützen als eine dritte Dosis mit einem bereits zugelassenen COVID-19-Impfstoff. Mehr noch – reine Omikron-Impfungen könnten sogar mit großen Einbußen einhergehen. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.d...l-gegen-omikron
Zitat von Jofi im Beitrag #267 Daten habe ich zum Nutzen dieser Impfung bei der Zielgruppe der Stiko nirgends gefunden. Übersehe ich etwas? Der Medscape Text bringt letztlich auch keine Begründung für die Stiko-Empfehlung.
Es ist schwierig mit der 4. Impfung. Es gibt dazu auf der Seite der Fachleute keine Einigkeit. In dieser Situation bleibt einem kaum was anderes übrig, als an irgendwas zu glauben und dafür Argumente zu finden, die es so oder so auf jeden Fall gibt. Sowohl für eine 4. Impfung als auch gegen.
Ich tendiere eher dazu, eine 4. Impfung für 70+ für sinnvoll zu finden und zwar ohne auf den angepassten Impfstoff zu warten. Auch aus der Überlegung heraus, dass man nicht der Täuschung unterliegen sollte, dass Omikron ein eher harmloses Virus sei. Das ist es nämlich nicht. Es kann schwere Verläufe verursachen. Und wenn man alt ist, umso mehr.
Irgendetwas zu glauben ist keine Fähigkeit, über die ich verfüge. Wenn ich auf einen angepassten Impfstoff warte dann nicht, weil ich Omicron für harmlos halte. Ich warte darauf weil ich eine ganz gute Immunreaktion hatte - Alter hin oder her.
Es gibt keine Einigkeit heißt, es gibt keine Daten - ist schon mal schlecht. Die nächstbeste Option wäre ein schlagendes Argument dafür, dass jemand, der eine gute Immunreaktion hatte, einfach aufgrund des Alters trotzdem die 4. Impfung mit dem „alten“ Impfstoff machen sollte. Aber dieses Argument fehlt mir bisher.
Zitat von Jofi im Beitrag #269 Von daher haben wir erst mal verzichtet und warten auf den angepassten Impfstoff. Denn wenn schon, dann wären wir doch gern gegen Omicron besser geschützt.
bezügl.angepasster Impfstoffe: Impfstoffe, die speziell die Omikron-Variante adressieren, sollen in Kürze verfügbar sein. Allerdings zeigen erste Tierstudien, dass die angepassten Impfstoffe nicht besser vor Omikron schützen als eine dritte Dosis mit einem bereits zugelassenen COVID-19-Impfstoff. Mehr noch – reine Omikron-Impfungen könnten sogar mit großen Einbußen einhergehen. https://www.deutsche-apotheker-zeitung.d...l-gegen-omikron
Es bleibt trotzdem die Frage, warum ich mich mit etwas boostern lassen soll, das nur ein paar Wochen wirkt - wenn überhaupt. Und was nicht stärker vor einer Infektion schützt als die dritte Impfung.