Was ich immer schon wissen wollte und mich nie zu fragen entschließen konnte: Wofür, zer was, für wen und was ist eigentlich das teure super Superbenzin gedacht + gemacht? ich glaub, es heißt super plus. Andererseits kann ich mich nicht zum Eco-Sprit entschließen, weil "irgendwie"; soll ja auch ganz generell und bei allen Sorten qualitative Unterschiede je nach Firma geben. Hab ich mal gelesen. Ist da was dran?
Höhere Oktanzahl (98 statt 95), höhere Klopffestigkeit, ggf. weniger Beimischung. Macht Sinn bei tatsächlichen Hochleistungsmotoren und bei Oldtimern. Mein kleiner Fiat500 aus 1971 bekommt das auch ... Für Otto Normal Auto eher sinnfrei. E10 dagegen vertragen alle heutigen Autos problemlos.
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"Mein PC schreibt nur noch Großbuchstaben..." "Haben Sie die Feststelltaste gedrückt?""Nein, das hab ich ganz allein gemerkt.... !"
Danke. vertragen hab ich nie bezweifelt. ist es ihnen auch wurscht?
ich vertrage Milchreis problemlos, Dauerfütterung wäre vermutlich lebensverkürzend. oder leistungsmindernd? Klopffestigkeit kenne ich nur von der Kinderzimmertür.
In der Praxis: ich betanke mein Stino-Auto künftig folgenlos mit E10 und müsste bescheuert sein, wenn bei jeder Füllung ungefähr fuffzig Cent/Liter drauflege für nix+wieder nix. Richtig so?
Seit E10 ca. 6 Cent weniger kostet als E5 tanke ich das. Ford Focus 1.4 125 PS Bj. 2016. Ein Mehrverbrauch ist nicht festzustellen. E10 hat ja die selbe ROZ-Zahl wie E5. Einzig dass für E10 u.a. Regenwald geholzt wird stört mich. Aber das würde auch sonst gemacht.
------------------------------------- Alles wie immer. Nur Schlimmer!
Ja, das Greenwashing hat mich bisher schon gestört. Aber das bleibt eine Entscheidung zwischenPest und Cholera. Dann sticht das Preis-Argument, wenn aus technischer Sicht nichts dagegen spricht. danke
Zitat von vultura im Beitrag #3 In der Praxis: ich betanke mein Stino-Auto künftig folgenlos mit E10 und müsste bescheuert sein, wenn bei jeder Füllung ungefähr fuffzig Cent/Liter drauflege für nix+wieder nix. Richtig so?
Miss mal, wie viele Kilometer du pro Tankfüllung schaffst. Wir haben selbst kein Auto, aber meine Schwiegereltern, die alten Sparfüchse, haben festgestellt, dass sie mit normalem Super mehr Kilometer fahren können und wenn sie es sich dann ausrechnen, ist es für sie günstiger, mit normalem Sprit mehr pro Liter zu zahlen, als mit E10 weniger Kilometer zu fahren.
Ich glaube, die Tankstellenbetreiber sind abhängig von den Multis und haben am Preis gar nichts zu meiern.
Meine Familie hat mal ein Grundstück besessen, auf das ein Mineralölkonzenr eine Tankstelle gebaut hat. Der Tankstellenbetreiber hatte nichts zu entscheiden, das hat alles der Konzern gemacht. Zumindest, soweit ich mich erinnere, ich war da noch ein Kind.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
@katelbach, ist immer noch so. Um am preis was zu meiern gibts die Snackgeschichten und das Warenangebot für die, die schnell sonntags noch Bier brauchen oder Zucker.
-------------------------------------- kleiner Tipp, bitte ein Doppel der Anschrift in Paket und Päckchen legen und bei Retouren den Retourenschein, danke
Zitat von vultura im Beitrag #3In der Praxis: ich betanke mein Stino-Auto künftig folgenlos mit E10 und müsste bescheuert sein, wenn bei jeder Füllung ungefähr fuffzig Cent/Liter drauflege für nix+wieder nix. Richtig so?
Für deinen Geldbeutel zweifellos, zudem enthält E10 wie der Name sagt, 10 Prozent Ethanol aus Pflanzen wie Raps, Mais, Getreide, Zuckerrüben. Das verringert die Stickoxidemissionen und den Feinstaub merklich. In D werden dafür 2 Prozent der Ackerfläche mit 460.000 Hektar vorgehalten, der Rest der Welt steuert dann noch 1,2 Millionen Hektar für unser Benzin bei.
Ab hier komme ich dann ins Grübeln. Billiger und besser in Punkto Umwelt versus wertvolle Ackerflächen gegen weltweiten Hunger, der ja aufgrund des Ukrainekriegs ein ganz neues aktuelles Problem ist. Bessere Luft für weniger Essen? Spielt das überhaupt eine Rolle? Ich weiß es nicht, aber ich tanke E5 aus Überzeugung. Mir kommt kein Essen in den Tank. Ob das richtig oder falsch ist, kann ich nicht sagen.
Dem Geld darf man nicht nachlaufen, man muss ihm entgegenkommen. (Aristoteles Onassis)
Zitat von vultura im Beitrag #3In der Praxis: ich betanke mein Stino-Auto künftig folgenlos mit E10 und müsste bescheuert sein, wenn bei jeder Füllung ungefähr fuffzig Cent/Liter drauflege für nix+wieder nix. Richtig so?
Auf Dauer machst Du Dir damit Deinen Motor kaputt. Dann sind schnell ein paar Tausend EUR weg. Ob man das mit dem Tanken einspart ist fraglich.
Zum Ökologischen hat Nocturna schon Gutes geschrieben.
Zitat von Nocturna im Beitrag #10Ab hier komme ich dann ins Grübeln. Billiger und besser in Punkto Umwelt versus wertvolle Ackerflächen gegen weltweiten Hunger, der ja aufgrund des Ukrainekriegs ein ganz neues aktuelles Problem ist. Bessere Luft für weniger Essen? Spielt das überhaupt eine Rolle? Ich weiß es nicht, aber ich tanke E5 aus Überzeugung. Mir kommt kein Essen in den Tank. Ob das richtig oder falsch ist, kann ich nicht sagen.
Ich sehe das ganz genauso. Ich habe gerade auf Wikipedia nachgelesen, und natürlich gibt es Argumente pro und contra. Aber wenn ich dort z.B. das hier lese:
"Des Weiteren dürfen zum Anbau der Pflanzen für die Biokraftstoffherstellung keine Flächen mit hohem Kohlenstoffgehalt oder mt hoher biologischer Vielfalt, etwa Regenwälder oder Torfmoore, genutzt werden",
dann frage ich mich schon, ob wirklich sichergestellt ist, dass nicht Regenwald gerodet, erst mit "erlaubten" Agrarprodukten bebaut wird und später dann auf denselben Flächen Rohstoffe für die Bioethanolgewinnung angebaut werden. Weiß nicht, ob das so läuft, könnte ich mir aber vorstellen.
Oder: "dass deutsches Bioethanol nur aus Industrierüben und Getreide mit Futtermittelqualität hergestellt werde und somit keine Nahrungsmittel verarbeitet werden" - dann sind trotzdem Flächen verbraucht, auf denen man sinnvollerweise Nahrungsmittel anbauen sollte.
Ich tanke jedenfalls kein E10, mir kommt das verkehrt vor. Aber ich muss zum Glück auch selten fahren und weiß, dass es leichter ist, wenn man sich das gute Gewissen auch leisten kann.
Etwas ist immer. Tröste Dich. Jedes Glück hat einen kleinen Stich. (Kurt Tucholsky)
Zitat von Lizabeth im Beitrag #12Oder: "dass deutsches Bioethanol nur aus Industrierüben und Getreide mit Futtermittelqualität hergestellt werde und somit keine Nahrungsmittel verarbeitet werden" - dann sind trotzdem Flächen verbraucht, auf denen man sinnvollerweise Nahrungsmittel anbauen sollte.
Dazu passt heute aktuell ein Artikel aus meiner Tageszeitung, dass angesichts gestiegener Futterpreise ausnahmsweise "ökologische Vorrangflächen" freigegeben werden. Es handelt sich hier um gut eine Million Hektar in Deutschland, vormals Blühstreifen für Insekten oder ähnliches. 2020 war das trockene Frühjahr Grund auf ökologische Vorrangflächen zurückzugreifen, jetzt ist es der Ukrainekrieg.
Das Umweltbundesamt will keine höhere Beimischung mehr und der Anteil der Biokraftstoffe aus Nahrungs- und Futtermitteln an der Treibhausgasminderungsquote wird auf maximal 4,4 Prozent eingefroren, weil das Amt den Nutzen bezweifelt. Das extrem umweltschädliche Palmöl wird als Biokraftstoff ab 2023 verboten.
Ich bleibe beim E5. Glücklicherweise hat Corona die Firmen zu mehr Flexibilität gezwungen. Ich muss nur noch 1x wöchentlich ins Büro, das spart Kraftstoff, Geld und ist gut für die Umwelt.
Dem Geld darf man nicht nachlaufen, man muss ihm entgegenkommen. (Aristoteles Onassis)
Zitat von Nocturna im Beitrag #13Dazu passt heute aktuell ein Artikel aus meiner Tageszeitung, dass angesichts gestiegener Futterpreise ausnahmsweise "ökologische Vorrangflächen" freigegeben werden. Es handelt sich hier um gut eine Million Hektar in Deutschland, vormals Blühstreifen für Insekten oder ähnliches. 2020 war das trockene Frühjahr Grund auf ökologische Vorrangflächen zurückzugreifen, jetzt ist es der Ukrainekrieg.
Hm, schwierig zu beurteilen finde ich. Ja, die Ökologie darf jetzt nicht einfach hinten runterrutschen. Aber die Kriegssituation ist für mich schon eine so krasse Ausnahmesituation, dass ich da Zugeständnisse vertretbar finde. Nicht gut wäre es natürlich, wenn das jetzt nur als Vorwand ohne echte Notwendigkeit genommen würde. Ein weites Feld ...
Zitat von Nocturna im Beitrag #13 Das extrem umweltschädliche Palmöl wird als Biokraftstoff ab 2023 verboten.
Das ist eine richtig gute Nachricht - besser spät als nie!
Etwas ist immer. Tröste Dich. Jedes Glück hat einen kleinen Stich. (Kurt Tucholsky)
Seit Januar 2011 wird dem Kraftstoff ein BIO Anteil laut dem Biokraftstoffquotengesetz (BioKraftQuG) beigemischt um zum Klimaschutz beizutragen. Das teure Superbenzin hat keinen BIO Anteil. Dadurch enthält der Kraftstoff mehr Energie, deshalb verbraucht man mit dem Superbenzin weniger. Ohne BIO Anteil verbrennt der Kraftstoff ohne Rückstände.