Zitat von Naoko im Beitrag #2698Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sich nun komplett Geschichten ausdenkt. Da wird schon etwas Wahres dran sein.
das ist aber auch was Perfides oder?
Dass "wird schon was dran sein"?
Ich weiß was du meinst. Aber ich mag mir die Menschen einfach nicht so schlecht vorstellen, dass ein Bruder den Anderen so verunglimpft. Waren bzw. sind die Beiden so gute Schauspieler? Ich fand immer, dass man denen ansah, dass die eine enge Bindung hatten. Da gab es doch diese Doku, wo Harry und Meghan in Südafrika waren, da dprach er noch davon how dearly he loves his brother and knows they will always have each others back....das war ein paar Monate, bevor sie zurück getreten sind. Die beiden Ehepaare sind vermutlich einfach nicht kompatibel und dann ist es irgendwie eskaliert..
Zig Leute schreiben für Geld ihre Autobiographie (oder lassen schreiben) und decken dabei unliebsame Geschichten auf. Warum soll Harry das nicht auch tun? Weil er ein Royal ist? Das ist genau das, was er nicht mehr will: sich den Mund verbieten lassen, während Zeitschriften wahllos ihn und seine Frau in den Dreck ziehen dürfen.
Wie geschickt auch immer man das finden mag: wir leben in einer Zeit wo sich Menschen öffentlich profilieren. Und keine Institution der Welt sollte einem das verbieten können. Das hat man bei Diana versucht und im Grunde ist der Mechanismus dahinter nichts anderes, als Frauen im Iran ein Kopftuch aufzuzwingen. Und jaaa, natürlich sehe ich den Unterschied, ich bin ja nicht blöd. Es geht mir darum, ob irgendwer entscheiden darf, was ich tue und was mir verboten ist. Und darum geht es auch Harry.
Meghan mag dominant sein. Aber am Ende hat sie ihm bei etwas geholfen, was offensichtlich seit Jahren in ihm war.
Die Welt hat sich für Britney gefreut, dabei hat sie so offensichtlich psychische Probleme, dass eine Betreuung, soweit man das beurteilen mag aus der Ferne, mindestens zeitweise indiziert gewesen sein wird. Jetzt zieht sie regelmäßig auf Insta blank und sieht aus, wie Frauen, die in einem Trailerpark leben, in Hollywoodfilmen dargestellt werden.
Bei Harry sind alle empört.
Woran liegt das? Ich glaube, weil man William und Kate mag und Britneys Vater eben nicht. Und weil man an das Märchen vom Schloss und dem lieben Prinzen glauben will und Meghan als böse Hexe da gut reinpasst.
Ob mir Harry sympathisch ist oder nicht: ich finde die sozialpsychologischen Mechanismen, die hier weltweit greifen, extrem spannend.
Er kann eben nicht. William würde wahrscheinlich gerne etwas dazu sagen aber darf nicht!
weiß nicht.. das ist für mich ein Persönlichkeitsmerkmal.
Werfe ich mich in die Schlammschlacht oder nicht? Lasse ich wen eher auflaufen oder schlage ich zurück?
dieses "dürfen" - William ist der Prince of Wales. Der kann machen, was er will.
"dürfen" ist ein Harry Thema. Der hat sich nie dürfen getraut, und das kreidet er anderen an. Was sollte denn passieren, wenn (theoretisch) Wills ein Interview gäbe?
Ich glaube eigentlich alles, was Harry erzählt, mache aber überall die Abstriche, die man eben machen muss, wenn man den Wahrheitsgehalt der in Interviews etc gemachten Aussagen als Maßstab heranzieht. Also recht große Abstriche. Also Kern der jeweiligen Story stimmt, aber es wird aufgebauscht, dramatisiert, übertrieben. Wie eben auch vorher.
Vielleicht hat er mit William gestritten, vielleicht hat der ihn am Kragen gepackt und die Kette ist gerissen, vielleicht ist er unglücklich auf den Hundenapf gefallen. Aber es ist eine Frage der Darstellung, wie so etwas rüberkommt. Und eine des Anstandes, ob man es für nötig hält, das öffentlich zu machen.
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Zitat von Jubidu im Beitrag #2704Meghan mag dominant sein. Aber am Ende hat sie ihm bei etwas geholfen, was offensichtlich seit Jahren in ihm war.
Geholfen?
Wenn ich solche Freunde habe, brauche ich keine Feinde mehr..
ZitatDie Welt hat sich für Britney gefreut, dabei hat sie so offensichtlich psychische Probleme, dass eine Betreuung, soweit man das beurteilen mag aus der Ferne, mindestens zeitweise indiziert gewesen sein wird.
So, wie diese Betreuung - Juristisch bestätigt - lief, war Freude angebracht.
ZitatJetzt zieht sie regelmäßig auf Insta blank und sieht aus, wie Frauen, die in einem Trailerpark leben, in Hollywoodfilmen dargestellt werden.
Sie zieht da aber auch nicht sonstwen mit hinein… Daß ihre Kinder das nicht so toll finden (werden), ist allerdings auch amtlich.
ZitatBei Harry sind alle empört.
Er hätte das anders lösen können. Intern streiten. Vielleicht durchaus auch Rückzug ins Private (den sie ja garnicht durchziehen). Aber sicher nicht dieses Dreckschleudergehabe - vor allem nicht gegen Menschen, die sich in ihrer Rolle nicht wehren dürfen.
Im Übrigen geht es garnicht an, Intima anderer Menschen preiszugeben. (Geht es irgendwen außer Kate etwas an, ob Prinz W. nun beschnitten ist oder nicht ?) Spätestens damit hat er die Grenze des Anstands überschritten.
Und technisch gesehen hat er vermutlich sogar „militärische Geheimnisse“ verraten. Dämlich genug, daß er vermutlich jetzt direkte Zielperson ist. Aber auch seine ehemaligen Kameraden sind jetzt im Fokus.
Und das empört „the public“ zu Recht.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Ich bin nicht enpört, mir tut es leid, dass er diesen Weg gewählt hat. Es wurde schonmal geschrieben, eine gute Therapie wäre der bessere Weg für ihn gewesen. Das jetzt bedeutet nur das Fortführen dieses Kampfes in ihm.
Ich glaube auch seine Erzählung, so hat er es erlebt. Den Aussagen im TV nach, war Will immer der Gute Harry der Badboy- dass es eine Mitte geben wird, ist naheliegend.
Mir tut Harry leid, denn für ihn wird es kaum besser werden. Geld wird nicht helfen. Seine Taliban-aussagen finde ich sehr gefährlich.
Und ja - es ist die Zeit, um offen blank zu ziehen. Aber über andere- stößt nach wie vor auf Abwehr. Hat mit Harry nichts allein zu tun.
Aber angeblich wollte Camilla damals doch nicht so gerne, weil sie ihn nicht genug geliebt hat. Gut, sie hätte den Kontakt dann auch konsequent abbrechen können.
[...] no matter how unlikely it seems, any character you come across in life has their own complicated tale of love. (Richard Curtis)
Zitat von ViolaFaber im Beitrag #2712Aber angeblich wollte Camilla damals doch nicht so gerne, weil sie ihn nicht genug geliebt hat. Gut, sie hätte den Kontakt dann auch konsequent abbrechen können.
Eher so, glaube ich: Sie wollte dieses Leben als Royal nicht - Aber die Liebe war größer.
Mein Eindruck.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Was ich durchaus nachvollziehen kann Nora. Also dass sie kein Royal-Leben führen wollte, ich möchte das für kein Geld der Welt. Und wenn man zurück blickt was sie sich alles an Beleidigungen anhören musste: das muss wirklich Liebe sein.
Zitat von kenzia im Beitrag #2710Ich bin nicht enpört, mir tut es leid, dass er diesen Weg gewählt hat. Es wurde schonmal geschrieben, eine gute Therapie wäre der bessere Weg für ihn gewesen. Das jetzt bedeutet nur das Fortführen dieses Kampfes in ihm.
Ich glaube auch seine Erzählung, so hat er es erlebt. Den Aussagen im TV nach, war Will immer der Gute Harry der Badboy- dass es eine Mitte geben wird, ist naheliegend.
Mir tut Harry leid, denn für ihn wird es kaum besser werden. Geld wird nicht helfen. Seine Taliban-aussagen finde ich sehr gefährlich.
Und ja - es ist die Zeit, um offen blank zu ziehen. Aber über andere- stößt nach wie vor auf Abwehr. Hat mit Harry nichts allein zu tun.
Sehe ich auch so. Letztlich erinnert mich die ganze Geschichte an den Befreiungsschlag seiner Mutter die auch den Weg über Medien wählte.
Charles hat seinerzeit eine Ehe gebrochen, die er nie gewollt hat und die er unter Druck und Pflichterfüllung eingegangen ist. Das hat viele Menschen (ihn selbst, Camilla, Diana und auch seine Söhne) unglücklich gemacht. Das ist inzwischen ja hinlänglich bekannt.
Bei allem Verständnis für Harrys Leid, "nur" der "Reserveprinz" zu sein (ein ach so tragisches Schicksal, das er allerdings mit vielen Zweitgeborenen teilt, seien es Royals oder Bauern, bei denen es um den Hof geht)... was er jetzt aufführt ist kindisch, böse und einfach nur übel. Dabei ist es mir egal, ob Meghan die treibende Kraft ist oder ob er selbst so verpeilt ist. Wie blöd muss man sein, seine sexuellen Erlebnisse und die Zahl der erschossenen Taliban in einem Buch zu veröffentlichen? Oder dass er vom großen Bruder mal eins aufs Maul bekommen hat. Vielleicht sogar zu Recht... wer weiß?
Immerhin ist Harry in der Royal Firma aufgewachsen und sozialisiert worden und dürfte die Spielregeln kennen, an die William sich (zumindest öffentlich) hält.
Kann man mit klarkommen, oder eben nicht.
Harry ist inzwischen ein erwachsener Mann und sollte wissen, was er tut. Und dann soll er bitte auch die Konsequenzen tragen. Er hätte nach der Abgrenzung von den Royals mit seiner eigenen Familie ein finanzielles sorgenfreies Leben als Privatier ohne Verpflichtungen führen können... aber so ganz ohne öffentliche Aufmerksamkeit? Nee, das ging offenbar doch nicht. Da muss jetzt halt Dreck geworfen werden. Und damit schießt er sich selbst völlig ab. Wäre ich Queen, würde ich ihm alles streichen. Wer kündigt, kriegt kein Gehalt mehr. Isso. Punkt.
Ich finde es gut, dass Charles und William den Aufstand nicht öffentlich kommentieren. Oft ist Schweigen und öffentliche Ignoranz besserer Stil, als dieses jämmerliche Mimimi. Aber Harry dürfte sich jetzt selbst zumindest auf sehr lange Zeit von sämtlichen royalen Einladungslisten zu was auch immer gelöscht haben.
Mir ist das alles zu billig und ich werde das Buch ebenso ignorieren wie die Netflix-Serie. Sollen sie doch machen, was sie wollen. Ich bin keine Britin und muss den Stuss nicht direkt oder indirekt finanzieren.
Und ich brauche auch keine weiteren Folgen von "The Crown". Ich habe die Staffeln gerne geschaut (die ersten waren auch neben der Königsfamilie historisch gut recherchiert und dargestellt), aber was da jetzt noch käme, will ich gar nicht mehr sehen.
Zitat von Frau-Fuchs im Beitrag #2721 Immerhin ist Harry in der Royal Firma aufgewachsen und sozialisiert worden und dürfte die Spielregeln kennen, an die William sich (zumindest öffentlich) hält.
.... Harry ist inzwischen ein erwachsener Mann und sollte wissen, was er tut. Und dann soll er bitte auch die Konsequenzen tragen. ... Mir ist das alles zu billig und ich werde das Buch ebenso ignorieren wie die Netflix-Serie. Sollen sie doch machen, was sie wollen. Ich bin keine Britin und muss den Stuss nicht direkt oder indirekt finanzieren.
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Da bin ich deiner Meinung.
Ich habe Netflix auch, ich sehe aber die Harry-Meghan-Serie NICHT. Grundsätzlich.
Harry ist dahingehend erzogen worden, dass er in der Thronfolge keine Rolle spielt. Und das, was er mit dem BRUDER austrägt, ist für mich nur Geschwister-Sache. Das sollte er direkt mit seinem Bruder aushandeln. Irgendwie hat das für mich was von Kleinkinder-Gehabe, wenn er das unter die Öffentlichkeit trägt: Hu, der hat mir eine runtergehauen und ich petze das jetzt mal...
Ich wünsche dem Harry, dass Meghan tatsächlich immer an seiner Seite bleibt und dass nichts irgendwann diese Ehe stört..., denn käme es zum Zoff zwischen beiden - er hat NIEMANDEN mehr, der ihm Rückhalt bietet...
Zitat von Malaita im Beitrag #2722 Ich wünsche dem Harry, dass Meghan tatsächlich immer an seiner Seite bleibt und dass nichts irgendwann diese Ehe stört..., denn käme es zum Zoff zwischen beiden - er hat NIEMANDEN mehr, der ihm Rückhalt bietet...
Ich denke tatsächlich, dass Meghan sich schnell aus der Ehe verabschieden wird, wenn sie keine Aufmerksamkeit mehr auf sich ziehen werden. Was zeitlich absehbar ist, wie man ja schon hier in kleinem und repräsentativ nicht nennenswertem Kreis sieht. Mit dem Gejammer und "Enthüllungen" werden sich sich nicht über Jahre in den Scchlagzeilen halten, geschweige denn finanzieren können.
Aber das ist natürlich nur meine persönliche Spekulation.
Ich finde das, was jetzt an Brisantem über das Buch berichtet wird auch zum Großteil kindisch. Auch in dem Oprah-Interview wirkten Harry und Meghan auf mich in vielen Aussagen unglaubwürdig. Trotzdem denke ich, dass er sich die Auseinandersetzung mit William und auch andere Details zur Beziehung mit seinem Bruder nicht komplett ausgedacht hat. Dinge verdreht dargestellt zum Teil sicher.
Mich interessiert dann die Frage, was einen Menschen antreibt. Bei Harry habe ich den Eindruck, er hat sich sein Leben lang zurückgesetzt gefühlt, nicht gesehen. Immer als den unwichtigen Zweiten behandelt gefühlt. William war derjenige, um den sich alles drehte. Das ist eine Wunde, die tief sitzt. Und jetzt möchte er endlich mal im Rampenlicht stehen, seine Seite der Geschichte erzählen. Und sieht tragischerweise nicht, dass er damit die Beziehung zu seiner Familie zerstört.
Ich fand, die Auseinandersetzung mit William (sofern sie nicht komplett unwahr ist) wirft schon auch ein bedenkliches Licht auf Williams Charakter. Manchmal sehen ja Beziehungen zwischen Brüdern so aus, dass der ältere den jüngeren immer klein hält, oft verpackt als "ist ja nur Spaß". Frage mich, ob das bei den beiden so war/ist. Trotzdem ist es natürlich ungut, so eine Abrechnung per Buch zu betreiben.