Zitat von frangipani im Beitrag #1571... Nun denn. Ich hoffe jetzt erstmal, dass ich Weihnachten nicht allein mit Corona feiern muss.
Das hoffe ich auch für Dich. Alles Gute, dito für die Freundin!
Merci :)
Ich denke, irgendwann ist jeder mal dran, aber das Timing wäre echt schiete.
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Zitat von DieUnsichtbare im Beitrag #1567Was Südafrika anbelangt sollte man auch bedenken, dass die Bevölkerung jünger ist, weil die Menschen früher sterben. Und warum sterben sie früher ? Weil ihr allgemeiner gesundheitlicher Zustand nicht so gut ist wie bei uns (Ernährung, Gesundheitswesen).
Dass diese Menschen den Virus trotzdem gut überstehen spricht eher dafür, dass er nicht so gefährlich ist.
Seh ich genauso. Auch das ständige Sorgen-machen und die Angst vor Infektion, was ja viele nun schon seit langer Zeit begleitet, hat negative Auswirkungen auf das Immunsystem.
Alles wird gut Die Menschen sind schlecht und die Welt ist am Ar*** Aber alles wird gut Das System ist defekt, die Gesellschaft versagt Aber alles wird gut (KUMMER - Der letzte Song)
Zitat von DieUnsichtbare im Beitrag #1567Was Südafrika anbelangt sollte man auch bedenken, dass die Bevölkerung jünger ist, weil die Menschen früher sterben. Und warum sterben sie früher ? Weil ihr allgemeiner gesundheitlicher Zustand nicht so gut ist wie bei uns (Ernährung, Gesundheitswesen). Dass diese Menschen den Virus trotzdem gut überstehen spricht eher dafür, dass er nicht so gefährlich ist.
Steile These. Südafrika ist auf Afrika betrachtet da sowieso eher eine Ausnahme denn ein Normfall. Und auch dort sind nicht besonders viele Leute geimpft. https://www.n-tv.de/panorama/Suedafrikas...le22986130.html Dass dort generell Statistiken ordentlich gepflegt werden, halte ich für unwahrscheinlich, das funktioniert ja auch hierzulande nicht so toll. Aber im Artikel ist der aktuelle Stand von Infiziert/Aktuell infiziert/Tote/Genesene zu finden, in einer Tabelle mit heutigem Stand.
In Deutschland leben 82 Millionen Menschen, davon haben 850.000 aktuell Corona. In Südafrika leben 58 Millionen Menschen, davon haben 1,3 Millionen aktuell Corona. 40% sind geimpft (die Zahlen schwanken), 72% hatten diesem Artikel zufolge in der Provinz Gauteng schon Kontakt mit Corona.
Sprich: Du redest Dir Covid-19 meiner Meinung nach schön. ...
Ich rede gar nichts sondern habe eine Erklärung gesucht, warum der Virus in Südafrika anscheinend (wie genau die Erhebungen sind weiß ich nicht) weniger schlimm zuschlägt. Das ist ja immer wieder ein Argument. Meines Erachtens hat das nichts mit der jungen Bevölkerung zu tun.
Zitat von DieUnsichtbare im Beitrag #1568Gibt es eigentlich Gründe warum in Deutschland Medikamente bisher so wenig Beachtung finden ? Impfen ist ja nicht die einzige Lösung.
Nicht die einzige, aber die beste.
Grundsätzlich ist es sehr schwierig, antivirale Medikamente zu entwickeln. Überleg mal, wie lang es gedauert hat, bis antiretrovirale Medikamente auf den Markt kamen. Ungute Nebenwirkungen haben sie auch. Antivirale Medikamente sind mit ein paar Ausnahmen nur ganz am Anfang einer Erkrankung wirksam, d. h. zu einem Zeitpunkt, zu dem man bei COVID noch nicht weiß, wie sich die Lage entwickelt. Sie sind nicht für den breiten Einatz möglich, zumindest jetzt noch nicht. Denk ans Taminfu bei Gripp. Wenn die Grippe schon richtig im Gang ist und schwere Symptome vorliegen, bringt es nicht mehr viel. Auch Aciclovir bei banalem Herpes: Wenn di Bläschen schon blühen ... Zu spät für eine gute Wirkung.
Viele von den anfangs gehypten Medikamneten sind wieder in der Versenkung verschwunden - ich hab im Krankenhaus im letzten Jahr sogar eines bekomme: das Malariamittel Hydroxychloroquin. Es wurde sehr gehypt. Hat nix geholfen.
Medikamente werden ja erst eingesetzt, wenn das Kind schon im Brunnen ist. Da ist die Nutzen-Risiko-Abwägung eine andere, denn sie haben teils erhebliche unerwünschte Wirkungen, die man nur in Kauf nehmen möchte, wenn anderenfalls Gefahr für Leib und Leben droht. Besser ist es, nicht krank zu werden - und da bringen Ipfungen sehr viel.
Ich wundere mich oft, wie Menschen, die solche Angst vor Impfstoffen haben, sich andererseits auf zwar vielleicht hochwirksame, aber auch mit teils schweren Nebenwirkungen behaftete Medikamente einlassen würden. Oder dies zumindest so kommunizieren.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Ich rede gar nichts sondern habe eine Erklärung gesucht, warum der Virus in Südafrika anscheinend (wie genau die Erhebungen sind weiß ich nicht) weniger schlimm zuschlägt. Das ist ja immer wieder ein Argument. Meines Erachtens hat das nichts mit der jungen Bevölkerung zu tun.
Deine anderen Anmerkungen sind themenfremd.
Eine plausible Hypothese ist, dass Omikron in Immunsuprimierten entstehen konnte, weil es da länger repliziert als in Immungesunden und Geimpften. Je mehr ein Virus repliziert, umso mehr Mutationen sind möglch.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Genau das meine ich mit "Ernährung" und "Gesundheitswesen". Beide Themen sind in Südafrika anders gelagert als in Deutschland. Deshalb ist es nicht unbedingt hilfreich auf Südafrika hinzuweisen.
Ich wundere mich oft, wie Menschen, die solche Angst vor Impfstoffen haben, sich andererseits auf zwar vielleicht hochwirksame, aber auch mit teils schweren Nebenwirkungen behaftete Medikamente einlassen würden. Oder dies zumindest so kommunizieren.
das ist vielleicht ein fehlschluss von dir. die medikamente sind für den fall der fälle, und die impfung kann man sich dann schenken. die wahrscheinlichkeit, dass man die medikamente braucht, ist ja für die meisten menschen sehr gering. also wär das kalkül, dass man erstmal gar nichts machen muss und nur im notfall ein medikament braucht - was dann zugleich die überlastung der intensivstationen verhindert.
eigentlich fänd ich das auch gar keine schlechte lösung.
Eine plausible Hypothese ist, dass Omikron in Immunsuprimierten entstehen konnte, weil es da länger repliziert als in Immungesunden und Geimpften. Je mehr ein Virus repliziert, umso mehr Mutationen sind möglch.
Viren mutieren doch immer ? Kennt jemand einen Omikron-Patienten oder sogar einen Patienten der Paxlovid bekommen hat ?
Ich wundere mich oft, wie Menschen, die solche Angst vor Impfstoffen haben, sich andererseits auf zwar vielleicht hochwirksame, aber auch mit teils schweren Nebenwirkungen behaftete Medikamente einlassen würden. Oder dies zumindest so kommunizieren.
das ist vielleicht ein fehlschluss von dir. die medikamente sind für den fall der fälle, und die impfung kann man sich dann schenken. die wahrscheinlichkeit, dass man die medikamente braucht, ist ja für die meisten menschen sehr gering. also wär das kalkül, dass man erstmal gar nichts machen muss und nur im notfall ein medikament braucht - was dann zugleich die überlastung der intensivstationen verhindert.
eigentlich fänd ich das auch gar keine schlechte lösung.
Ich lass ausnahmsweise das Vollzitat stehen. (sonst bitte löschen) Paxlovic wird gegeben wenn eindeutige Symptome da sind und das Medikament soll innerhalb von Tagen den Virus bekämpfen können. Eine Impfung wird gesunden Menschen gegeben.
Zitat von DieUnsichtbare im Beitrag #1587 Viren mutieren doch immer ? Kennt jemand einen Omikron-Patienten oder sogar einen Patienten der Paxlovid bekommen hat ?
Ja, aber nicht irgendwo. Sie brauchen den Wirt dazu. Je länger ein Virus ungebremst im Wirt ist, d. h. mit jeder Teilung der befallenen Zellen mit vermehrt wird, pasieren kleine Feher >>> Mutationen im neu geschriebenen Genom.
In Wirten mit eine spezifischen Immunität hat ein Virus deutlich wenger Möglichkeiten zu mutieren, schon allein, weil es sich kürzer im Wirt aufhält, WEIL eine zumindest Teilimmunität durch IMmpfung oder Infektionsimmunität besteht.
Ich fühle mich wie im Purgatorium: Seit gefühlt Monaten leiere ich - und nicht nur ich - das gebetsmühlenartig runter.
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Zitat von DieUnsichtbare im Beitrag #1579 ... Ich rede gar nichts sondern habe eine Erklärung gesucht, warum der Virus in Südafrika anscheinend (wie genau die Erhebungen sind weiß ich nicht) weniger schlimm zuschlägt. Das ist ja immer wieder ein Argument. Meines Erachtens hat das nichts mit der jungen Bevölkerung zu tun.
Deine anderen Anmerkungen sind themenfremd.
Nee, meine anderen Anmerkungen erklären wesentlich plausibler als Deine Idee, warum die Bevölkerung in Südafrika deutlich jünger ist als in D. Und warum selbst die Omikron-Variante in Südafrika weniger derzeit gravierende Auswirkungen hat als sie es in D haben wird, war weiter vorn erläutert worden.
Nichts, aber auch gar nicht an oder in Südafrika lässt den Schluss zu, dass Covid 19 "gar nicht so schlimm" ist oder für D wäre.
Aber blieb ruhig bei Deiner Meinung. Solange es auf dieser Welt noch Leute gibt, die sich gern impfen lassen würden, aber mangels Impfstoff kein Angebot kriegen, fände ich es unverantwortlich, per Impfpflicht Vakzine an Leute zu verschwenden, die gar nicht geimpft werden wollen.
Ich hatte Dich übrigens nach Mediakmenten gegen Corona, deren Marteinführung udn Praxiserprobung gefragt. Beantwortetst Du das noch, idealerweise mit Belegen?
Zitat von Katelbach im Beitrag #1582... Ich wundere mich oft, wie Menschen, die solche Angst vor Impfstoffen haben, sich andererseits auf zwar vielleicht hochwirksame, aber auch mit teils schweren Nebenwirkungen behaftete Medikamente einlassen würden. Oder dies zumindest so kommunizieren.
Ich nehme derlei mittlerweile als Indiz, dass es diesem Menschen eigentlich um etwas ganz Anderes geht als um die Frage, wie mensch sich persönlich und die Mitmenschen vor einer Erkrankung schützen kann und so diese Pandemie inklusive Einschränkungen so schnell wie möglich zu beenden.
Zitat von Katelbach im Beitrag #1590 Ich fühle mich wie im Purgatorium: Seit gefühlt Monaten leiere ich - und nicht nur ich - das gebetsmühlenartig runter.
Da stehst du nicht allein, ich fühle absolut mit dir und bin froh über jeden, der dem immer wieder auftauchenden Desinformationsmüll etwas entgegenstellt.
I imagine one of the reasons people cling to their hates so stubbornly is because they sense, once hate is gone, they will be forced to deal with pain.
Zitat von Katelbach im Beitrag #1590... Ich fühle mich wie im Purgatorium: Seit gefühlt Monaten leiere ich - und nicht nur ich - das gebetsmühlenartig runter.
Sieh es positiv: In einem Jahr werden wir den Wissenstand der Weltbevölkerung über Viren und Impfungen zum Nutze aller erheblich erhöht haben. Auch deshalb, weil so manche/r Unwissende, Desinteressierte oder Ignorante dann tot sein wird.
Ich glaube, das ist auch so ein grundsätzliches Missverständnis, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems nur die Intensivstationen betrifft. Wenn wir wirklich mit mehreren zehntausend Neuinfektionen pro Tag rechnen müssen, kann es womöglich auch eine Weile dauern, bis man als Betroffener zu einem Arzt vorgedrungen ist, der einem dieses Medikament verschreiben kann.
Zitat von Amelanchier im Beitrag #1595Tigerente, das kann ich gut verstehen. Ich bin es auch sehr sehr müde.
Wir haben natürlich enorm Glück, dass die Kinder hier so wenig eingeschränkt sind und sind dafür auch sehr dankbar.
Ich hab so sehr das Bedürfnis, keine Nachrichten mehr zu lesen und nicht mehr drüber nachzudenken, was alles ungeplant werden muss .
Ich plane gerade gar nichts mehr. Hoffe, dass wenigstens der geplante Urlaub im Juli ganz normal über die Bühne gehen kann - werde in der Weihnachtspause mal die Fährpassagen buchen, dank Corona hat man da ja sehr kurzfristige Stornomöglichkeiten.
Bzw. manches plane ich halt doch. Habe für Januar Konzertkarten gebucht, und werde das auch für Februar tun. Im Januar ist das einzige interessante Konzert genau am Geburtstag meines Mannes. Ich habe ihn gefragt, ob wir das trotzdem machen sollen. Da meinte er nur "naja, ein rauschendes Fest werde ich sicher nicht feiern können". Er feiert nie "rauschende Feste", wenn er feiert, dann sind es immer nette Treffen mit Freunden mit gutem Essen und meist so ca. 10 - 12 Gästen. Aber selbst wenn erlaubt, bekämen wir die ja nicht mal zusammen, weil sich schon wieder alle eingraben, selbst die geimpften und geboosterten. Das ist es, was ich am meisten leid bin.
Von offizieller Seite sind die Kinder ja nicht groß eingeschränkt, außer Masken tragen im Unterricht, aber das müssten Erwachsene in der gleiche Situation (kein Abstand möglich, Geimpfte und Ungeimpfte in einem Raum) ja auch. Die Einschränkungen kommen eher von den extrem vorsichtigen Eltern der Freunde. Vielleicht haben wir da einfach Pech mit unserem Umfeld.
Ich tröste mich damit, dass sie gerade voll im "Online-Alter" sind und dass wir in normalen Zeiten sie wahrscheinlich auch nicht gut am ständigen Zocken hindern könnten in dem Alter, aber dabei ein schlechtes Gewissen hätten. Jetzt hält sich das schlechte Gewissen in Grenzen. Weil ich auch merke, dass es wie ein Überfressen mit Süßigkeiten ist - die Lust auf "echte" Aktivitäten wächst.
Zitat von ambiva im Beitrag #1586die wahrscheinlichkeit, dass man die medikamente braucht, ist ja für die meisten menschen sehr gering.
Da man das Medikament nehmen muss, BEVOR man es weiß, ist es schwierig. Man weiß vorher nicht, wie der Verlauf sein wird. Danach ist es zu spät.
Zitat von DieUnsichtbare im Beitrag #1589Paxlovic wird gegeben wenn eindeutige Symptome da sind und das Medikament soll innerhalb von Tagen den Virus bekämpfen können.
Wenn erste Symptome da sind, dann macht man einen Test, dann wartet man auf Ergebnis, dann muss man erst zum Arzt kommen und Rezept organisieren - es wird sehr knapp, weil das Medikament in den ersten Tag nach Symptomen gegeben werden muss, danach bringt es nichts. Es "bekämpft" nämlich nicht das Virus, sondern hindert es am Ausbreiten.
Zitat von FakeFur im Beitrag #1597kann es womöglich auch eine Weile dauern, bis man als Betroffener zu einem Arzt vorgedrungen ist, der einem dieses Medikament verschreiben kann.
Eben und bis man überhaupt einen Test machen kann und das Ergebnis bekommt. Die Labore sind schon JETZT an der Grenze.
Zitat von FakeFur im Beitrag #1597Ich glaube, das ist auch so ein grundsätzliches Missverständnis, dass eine Überlastung des Gesundheitssystems nur die Intensivstationen betrifft. Wenn wir wirklich mit mehreren zehntausend Neuinfektionen pro Tag rechnen müssen, kann es womöglich auch eine Weile dauern, bis man als Betroffener zu einem Arzt vorgedrungen ist, der einem dieses Medikament verschreiben kann.
Oder bis der Rettungswagen kommt, den man für einen Notfall bräuchte. Meine Tochter und ihre Kolleginnen verbringen aktuell mehrere Stunden pro Schicht nur, um die Wagen nach Infektionsfahrten zu desinfizieren. Da aktuell zu den üblichen Infektionsfahren gut durchschnittlich zwei Corona-Patienten pro Schicht und Wagen dabei sind, bedeutet das ein ziemlich großes und leider nicht so einfach schließbares Zeitfenster, in dem die Wagen für den Einsatz nicht zur Verfügung stehen.
I imagine one of the reasons people cling to their hates so stubbornly is because they sense, once hate is gone, they will be forced to deal with pain.