Zitat von ZeroZero im Beitrag #10051Ah OK, bei euch ticken die Uhren wirklich anders. Am meisten erstaunen mich aber wirklich die Schließzeiten aus dem letzten Jahrtausend. 😏
Kann schon sein, aber wenn ich nach 20h hier bei uns einkaufen gehe, was auch sehr selten mal passiert, dann sind außer mir vielleicht noch 5 andere Personen da - und mindestens 4 vom Personal. Betriebstwirtschaftlich rechnet sich das ganz bestimmt nicht - nur wenn eine Kette so offen hat, dann ziehen die anderen aus Prestigegründen nach.
Und sind wir mal ehrlich, wie viele Menschen arbeiten so, dass sie bis zwischen 6 und 20 h nicht ihre EInkäufe erledigen könnten? Ging ja jahrzehntelang auch , dass wir nicht verhungert sind, mit Öfnungszeiten zwischen 6 und 18h30 , Mittwoch mittags geschlossen und Samstags ab 13h spätestens alles zu. Klar ist es heute angenehmer, möchte auch nicht mehr zurück. Kenne auch von Kanada, dass Supermärkte bis 24h oder 24/7 offen haben - aber auch da konnte man abends so ab 21h30 mit dem Skateboard durchbrettern - da mal ein Karton Milch, da mal noch was für den Grill oder ein paar Snacks. Und die kennen das gar nicht anders.
Ich war quasi 4 oder 5 Stunden, nachdem ich das Testergebnis registriert hatte, voll informiert.
Ist hier auf nicht soviel anders, steht alles ausführlich zum Nachlesen auf der entsprechenden Internetseite BaWü. Aber dann müßte ja mündiger Bürger in Eigenverantwortung handeln, das ist ja nicht zumutbar, oder?
Zitat von Syriana im Beitrag #10086 Ja. Und er hat sich auch nicht verrannt, sondern er versucht irgendwie Kompromisse mit der FDP hinzukrücken... Das wirkt ungeschickt, vorsichtig formuliert und seit Auftritt gestern bei Lanz zum Thema Impfpflicht gab mir den Rest. Das wird nix.
Ich würde es sehr begrüßen, wenn unsere Politiker das Politik machen wieder auf Parlament beschränken würden und nicht bei jedem Hinz und Kunz in Talkshows und anderen Medien versuchen würden zu punkten. Mich das an....
Zitat von ZeroZero im Beitrag #10091Wir sehen gerade, was Demokratie wirklich bedeutet - der Sture gewinnt. Ob FDP oder CDU.
Die Opposition ist zur Kontrolle der Regierung da und um Alternativen anzubieten. Und nicht um der Regierung zur Mehrheit zur verhelfen.
Die Oppositon macht gerade einen sehr schlechten Job, in dem sie der Regierung Versäumnisse vorwirft, die unter ihrer FÜhrung entstanden sind. Vielleicht einfach mal die Klappe halten? (Womit die CDU gemeint ist , allen voran Merz, und nicht einer der hier schreibenden User - zur Klarstellung )
Zitat von Malaita im Beitrag #10090 Und ich glaube auch eigentlich gar nicht mehr, dass irgendeine Impfpflicht beschlossen werden kann.
Nun ist diese ja (erst mal) vom Tisch.
Na, dann warten wir mal auf den Herbst - schätze, da fällt uns alles wieder auf die Füße. Unerträglich, das Verhalten der AFD nach der Wahl (obwohl ihr eigener Antrag ja auch abgelehnt wurde).
Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag. - Charlie Chaplin -
Mediziner befürchten nach dem Scheitern einer allgemeinen Corona-Impfpflicht nun wieder eine Zuspitzung der Pandemie im Herbst - bis hin zu neuen Lockdowns. "Fakt ist, dass wir im Herbst wieder mit steigenden Infektionszahlen rechnen müssen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der "Augsburger Allgemeinen". "Darauf muss sich die Politik bereits heute vorbereiten, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden."
Der Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft, Carsten Watzl, erklärte in der Zeitung: "Das Schlimmste, was passieren konnte, war gar keine Einigung." Überlegungen für einen neuen Anlauf für eine Impfpflicht kämen zu spät. "Eine Impfpflicht, die erst im Herbst beschlossen würde, hätte kaum einen akuten Effekt auf die dann anstehende Welle, und man müsste wieder mit anderen Maßnahmen gegensteuern."
Statt fraktionsübergreifend zusammenzuarbeiten, einen echten Kompromiss zu finden, das Land auf eine neue mögliche Corona-Welle im Herbst und Winter vorzubereiten, haben die Fraktionen heute im Parlament über Klein-Klein gestritten, wann wer wem ein Gesprächsangebot gemacht hat und über welchen Antrag in welcher Reihenfolge abgestimmt wird.
.... Die deutsche Pandemiepolitik ist von kurzen Sprüngen, wenig vorausschauendem Handeln und zu vielen Rollen rückwärts geprägt. Die Impfpflicht für Ältere wäre eine Möglichkeit gewesen, Impflücken bei denjenigen zu schließen, die besonders gefährdet sind.
Nicht um die Betroffenen, die sich partout nicht impfen lassen wollen, vor einer Erkrankung zu schützen, nein, sondern um alle anderen vor neuen Einschränkungen und Schließungen zu bewahren, wenn wieder eine Überlastung der Kliniken droht.
Ich glaub gar nicht, dass eine Impfpflicht noch irgendeinen Unterschied machen würde. Wer nicht will, wird weiterhin Wege finden. Wen man bisher nicht "erreicht" hat, wird man auch weiterhin nicht erreichen.
Vielleicht sollte man bis zum Herbst lieber mal einen vernünftigen Triage-Plan aufstellen.
Vor allem sind doch bis dahin viele geimpft und genesen. Auch eine Infektion bringt ja hoffentlich ein paar Antikörper mit sich. Wen es dann eben ungeimpft dahinrafft....ja bitte, selbst gewählt.
Und die, die aktuell frisch genesen sind (bislang ungeimpft) können sich doch grad nicht impfen lassen, weil sie abwarten müssen. Das kommt vielleicht noch. Ich würde nicht so schwarz malen, was den kommenden Herbst angeht. Das Leben findet erstmal jetzt statt.
Zitat von Chickenwings im Beitrag #10113Wen es dann eben ungeimpft dahinrafft....ja bitte, selbst gewählt.
Wenn derjenige von der Behandlung ausgeschlossen wäre, würde ich dir Recht geben. Aber das wird ja nicht passieren, deswegen werden alle drunter leiden.
Generelle Triage Regeln gibt's doch ohnehin. Das gibt das Verfahren an sich doch schon vor.
Was meinst du denn mit "vernünftigen Triage Regeln "?
Ich sehe ubrigens nicht, dass eine Impfpflicht, unabhängig ab welchem Alter, Schließungen und Einschränkungen verhindern würde-Stand jetzt. Fakt ist doch, dass sich sowohl geimpfte, geboosterte als auch ungeimpfte Personen derzeit gleichermaßen anstecken. Selbst das "Geimpfte sind weniger infektiös" ist ja seit Omikron nicht mehr haltbar. Das Infektionsgeschehen wird durch die Impfung also nicht gebremst.
Bleibt noch die Überlastung der Krankenhäuser- ob die 10 Prozent Ungeimpften über 60 die Krankenhäuser überlasten würden, bleibt abzuwarten.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #10114Triage würde bedeuten, ältere Geimpfte würden wegen der Ungeimpften nicht mehr behandelt werden ...
Wie kommst Du darauf?
Es wird bei der Triage geschaut, wer die besseren Überlebenschancen hat. Da wäre auch mit Impfpflicht ein junger ungeimpfter Mann vor einem älteren Geimpften "besser dran" gewesen.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #10114Triage würde bedeuten, ältere Geimpfte würden wegen der Ungeimpften nicht mehr behandelt werden ...
An sich nicht unbedingt. Die Erfolgsaussicht ist ausschlaggebend. Alter allein ist nicht das Kriterium. So würde vielleicht ein schwer erkrankter Mittvierziger mit multiplen Organdysfunktionen eher palliativ behandelt als eine sonst fitte 80-Jährige.
Letztlich gilt das aber nicht nur für COVID, sondern Triage wird auch sonst betriebe. Denk an Katastrophen, schwere Unfälle mit vielen Beteiligten etc. Man muss sehr schnell entscheiden, wie die Aussichten für die Einzelnen sind (Irrtümer natrgemäß nicht ausgeschlossen), und die mit guten Chancen auf spezialisierte Häuser/Betten verteilen. Gerade auf dem Land.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Mit Impfpflicht gäbe es ja keinen ungeimpften jungen Mann. Und ja, wer bessere Überlebenschancen hat, genau darum geht es. 60-jähriger Ungeimpfter hat dann vielleicht bessere Überlebenschancen als ein 80-jähriger Geimpfter mit einer anderen Krankheit. Der dann sterben muss.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #10115Wenn derjenige von der Behandlung ausgeschlossen wäre, würde ich dir Recht geben. Aber das wird ja nicht passieren, deswegen werden alle drunter leiden.
Richtig. Du kannst aber Solidarität nicht erzwingen. Ausserdem würde das auch wieder die unschönen Raucher- Dicken- und sonstigen Debatten auf den Tisch bringen. Das ist zwar nicht ansteckend, aber auch die benötigen und belegen Plätze auf den ITS. Wir müssen es hinnehmen, wie es ist.
Zitat von ZeroZero im Beitrag #10120@Katelbach Ja, mir ging es um die häufigen realen Konsequenzen aus der Triage, nicht um die Richtlinie.
Die Konsequenzen sind aber nicht generell, dass Alte nicht mehr behandelt werden.
Bei Organtransplatationen läuft das übrigens auch nicht nur nach Alter und schon gar nicht nach einem "Schuldprinzip".
Weißt du: Ich verstehe die Impfgegner der Schwurblerseite auch nicht (die Ängstlichen eher, da hat die Kommunikation versagt und es fehlt vielleicht auch am Hintergrundwissen) und würde mir eine Impfplicht wünschen, weil ich sie für sinnvoll halte - nicht nur in Bezug auf COVID (da hätte es die viel früher gebraucht). Manchmal würde ich mir auch wünschen, dass sich der Impfstatus in der Behandlung niederschlägt, aber das ist ethisch nicht vertretbar. Auch Menschen, die selbst nicht ethisch handeln, müssen eine Behandlungschance haben.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.